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Jennifer
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Anzahl der Antworten 38
zuletzt 15. Dez.

Körperliche Auslastung im Winter für Frostbeulen

Wie lastet ihr eure Schönwetterhunde im Winter körperlich aus? Oder reduziert ihr einfach die Futtermenge, damit nicht zu viel auf den Rippen landet, wenn die Aktivitäten runtergefahren werden? Edit: es geht explizit um Bewegung und Muskelerhalt für Hunde, die sich im Winter weniger draußen bewegen. Auf Grund von Erkrankungen oder anderen Anfälligkeiten.
 
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Sandra
15. Dez. 09:58
Warum sollte man den Hund bei kaltem Wetter zum rausgehen zwingen, wenn er schon zeigt dass er nicht will? Ich gehe im Winter auch weniger, da sie extrem kalte Pfoten hat und nur rumhumpelt, dass zeigt mir dass es eigentlich schon zuviel war. Körperlich machen wir einige Tricks und Parcour in der Wohnung. Liebe Grüße
Den Hund zwingen muss man ja gar nicht und sollte man auch nicht. Aber nicht jeder hat einen Garten wo der Hund mal kurz raus kann zum Pipi machen um dann gleich wieder in die warme Bude zu können. Manche müssen Gassi gehen, auch wenn der Hund nicht will, denn der Hund muss sich nun mal lösen.
Man kann es ihm aber angenehmer machen damit er dann freiwillig raus geht.

Jetzt eben: es schneit richtig gut. Bilbo und Gasthund Buddy spielen so schön draußen im Garten, gerade auch weil es schneit. Kola sitzt draußen vor der Tür unterm Vordach und mault und schimpft vor sich hin. Nicht weil er nicht rein darf, er kann jederzeit die Hundeklappe nutzen und rein kommen. Will er aber eigentlich gar nicht. Er ist stinkig weil er gerne mit spielen möchte, ihm aber kalte Schneefüße und die Nässe, die entsteht wenn der Schnee auf dem Fell taut, stören bzw. sehr unangenehm ist. Er ist Rheumatiker.

Kurz den Regenmantel zum Schutz vor der Nässe angezogen, warme gefütterte wasserdichte Booties, die er auch beim Zugsport bei Schnee trägt, und schon rast er mit den anderen draußen rum und freut sich wie ein Irrer.

Mir persönlich geht es genau darum. Ihm zu ermöglichen trotz unangenehmen Wetters draußen Spaß zu haben, wenn ihm danach ist. Das ist ja kein Zwang.

Und ich habe schon oft beobachtet, dass auch andere Hunde, die normalerweise Schietwetter ablehnen, gerne raus gehen wenn man die unangenehmen Dinge ausschaltet oder reduziert, wie z.B. nasse kalte Pfoten.

Gasthund Buddy, Rhodesian Ridgeback und zertifizierte Frostbeule. Geht normalerweise NIE im Schneefall freiwillig raus. Er friert sehr leicht, habe öfters schon seinem Halter gegenüber erwähnt, dass er eigentlich einen Pulli oder Mantel benötigt.
Dieses Mal ist er das erste mal mit Pulli hier aufgetaucht. Und wie oben schon geschrieben rast der gerade im Schneefall mit Bilbo durch den Garten, ist total eingeschneit und es interessiert ihn nicht. Ist noch nie passiert. Das hier gerade ist eine echte Prämiere.

Das ist in meinen Augen dann kein Zwang, sondern man ermöglicht dem Hund etwas zu tun, was er ja eigentlich gerne macht, nur nicht unter den Schietwetter Umständen.

Ich denke es kommt daher auf den Hund an. Möchte Hundi eigentlich gerne raus, scheut sich vor den Einflüssen, dann sollte man vielleicht gucken ob man es dem Hund ermöglichen kann.
Hat Hund überhaupt kein Interesse oder zeigt sogar gesundheitliche Probleme, dann lässt man den Hund drin.

Kola hat früher bei kalten Pfoten auch gehumpelt. So sind wir seinem Rheuma auf die Schliche gekommen. Ein damals dreijähriger Hund der bei kalt-nass humpelt erschien mir als nicht ganz normal. Tierärztlich abgeklärt, Diagnose war eine sehr seltene Rheumaform. Hierbei wird nicht der Gelenkknorpel durch einen Autoimmunprozess zerstört, sondern es betrifft die Knochenhaut. Daher seine Abneigung gegen kalte nasse Pfoten. Mit den entsprechenden Vorkehrungen, Pfoten warm und trocken halten, hörte das humpeln auf und er darf sogar Sport machen, auch bei Schietwetter. Von der Praxis und der Klinik abgesegnet.

So mache ich das halt. Ich richte mich nach dem Hund und gucke ob es Möglichkeiten gibt das was unangenehm, schmerzhaft oder einfach nur Igit ist abzuschalten.
 
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Yvonne
15. Dez. 10:18
Ich lebe in einer Stadtwohnung und gehe auch bei jedem Wetter raus, aber halt nicht solange wie bei "schönem" Wetter und da findet etwas mehr Beschäftigung in der Wohnung statt. Aber bei minus 15°C gehe ich 15Minuten am Stück und dann wieder rein. Vor Hitze wird meist gewarnt aber ebenso gefährlich kann auch die Kälte sein.

Egal, was gefragt wird ob bei Starkregen oder Kälte wird immer geschrieben, wir ziehen uns entsprechend an. Hund mag vllt trotzdem keine Stunden bei verschiedenen Wetterverhältnisse laufen und Mensch wahrscheinlich auch nicht...Aber man wäre ja ein schlechter Hundehalter, wenn man nicht 2h bei extrem schlechten Wetter spazieren geht.

Liebe Grüße
 
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R
15. Dez. 10:30
Hallo :) ich freue mich über den Thread, denn mein wauz(frierkatze hoch zehn) ist draußen so gut wie gar nicht normal motivierbar.

Im Sommer und Herbst wollte ich den Ball schon an den Nagel hängen (tendenziell Balljunkeyallüren). Selbst das ist jetzt bei einmal werfen, Hund einmal hinterher und bäh - der Ball ist kalt, oder sie kriegt Schnee an die Schnauze und der Boden 🤯 usw...also schön daß sie doch kein balljunkey ist 🥴.

Wir powerwalken. Möglichst ohne stehen zu bleiben. Wenn dann meist nur fürs geschäft und weiter geht's. Auch schnüffeln, sollte es passieren, Grenze ich ein. Wirklich warm kann ich sie nicht laufen und das abkühlen Versuche ich zu verhindern.

Ich möchte allen, die es nicht kennen Mal sagen, Winter und Minusgrade sind für Frostbeulen-Hunde weit schlimmer und schwerer zu bewältigen als 40grad Sommer!

Hatte auch Mal einen Fellbär, der wurde bei Schnee erst munter, nun hab ich das Gegenteil und finde es wesentlich komplizierter.

Übungen drinnen, wir tricksen und machen auch Kräftigung dabei(gymnastische aufgebaute Trickreihenfolge sitz Platz Wiederholung ist ja auch schon ein kleiner liegestütz😅)
Ich lasse sie viel suchen und erschnüffeln. Trofu gibt's nur in Verbindung mit Arbeitsaufgaben, wie Futterball, Apport von futterbeutel, suchspuren usw.

Bei der Größe meines Hundes funktioniert Teppich einrollen mit Leckerlies ganz gut als kraftübung. Der Teppich wiegt zum Paket gerollt auch nur etwas weniger als sie und da hat sie zu tun. (Macht ihr auch mächtig Freude)


Zum Futter. Weniger als die normale Ration, gibt es hier niemals(außer fasten wäre gesundheitlich notwendig).
Umgedreht wird ein Schuh draus. Macht sie mehr kriegt, sie mehr.
Sie braucht aber auch Energie , weil sie friert und das nicht nur beim Gassi, sondern schon beim lüften etc. Das heißt, sie bewegt sich weniger, braucht bei mir aber eher ein schippchen extra.

Ansonsten sammle ich kräutertipps (einige sachen kann man ja als "Tee" nur in den Raum stellen zur aromaunterstützung, Thymian z.b. für Husten, baldriantee zur Beruhigung und manchmal Kamille usw) und habe zum Beispiel auch schon empfohlen bekommen, das ein wenig Zimt zum Futter bspw hilft zur inneren wärme zu finden. Achtung das Zeug hat hohen Staubfaktor und muss dosiert sein.

Nicht vergessen für die Frostbeulen ist das Stress mit dem Wetter! :) Gönnz ihnen ihre Erholung, wenn sie die benötigen. Geht raus, aber lasst es gut sein, wenn ihr das Gefühl habt, wauz kann und will nicht mehr.

Hundetreffen sind meist hilfreich :) das lenkt ab von der friererei.
 
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Sandra
15. Dez. 10:32
Ich lebe in einer Stadtwohnung und gehe auch bei jedem Wetter raus, aber halt nicht solange wie bei "schönem" Wetter und da findet etwas mehr Beschäftigung in der Wohnung statt. Aber bei minus 15°C gehe ich 15Minuten am Stück und dann wieder rein. Vor Hitze wird meist gewarnt aber ebenso gefährlich kann auch die Kälte sein. Egal, was gefragt wird ob bei Starkregen oder Kälte wird immer geschrieben, wir ziehen uns entsprechend an. Hund mag vllt trotzdem keine Stunden bei verschiedenen Wetterverhältnisse laufen und Mensch wahrscheinlich auch nicht...Aber man wäre ja ein schlechter Hundehalter, wenn man nicht 2h bei extrem schlechten Wetter spazieren geht. Liebe Grüße
Sorry, aber das empfinde ich als Quark. Warum ist man ein schlechter Hundehalter wenn man seinen Hund nicht erfrieren lässt?

Ich glaube es geht hier auch gar nicht um extremes Wetter wie -15 Grad sondern eher um normales Wetter wie z.B. heute mit -2 oder -5 Grad, je nach Region. Manche Hunde frieren schon bei + 5 Grad oder noch früher.

Das Thema heißt „körperliche Auslastung im Winter für Frostbeulen“
Frostbeule ist für mich jemand, der schnell friert und früher friert als so manch anderer. Da gehe ich dann nicht von extremen Temperaturen von-15 Grad aus wo JEDER friert.

Und wenn man nicht gerade einen der nordischen Hunde oder einen ähnlich für extreme Kälte ausgestattete Hunde hat, sollte Hund bei solchen Extremen eh nur vor die Tür wenn es unbedingt nötig ist.
 
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Yvonne
15. Dez. 10:37
Sorry, aber das empfinde ich als Quark. Warum ist man ein schlechter Hundehalter wenn man seinen Hund nicht erfrieren lässt? Ich glaube es geht hier auch gar nicht um extremes Wetter wie -15 Grad sondern eher um normales Wetter wie z.B. heute mit -2 oder -5 Grad, je nach Region. Manche Hunde frieren schon bei + 5 Grad oder noch früher. Das Thema heißt „körperliche Auslastung im Winter für Frostbeulen“ Frostbeule ist für mich jemand, der schnell friert und früher friert als so manch anderer. Da gehe ich dann nicht von extremen Temperaturen von-15 Grad aus wo JEDER friert. Und wenn man nicht gerade einen der nordischen Hunde oder einen ähnlich für extreme Kälte ausgestattete Hunde hat, sollte Hund bei solchen Extremen eh nur vor die Tür wenn es unbedingt nötig ist.
Mit dem schlechten HH war auch mehr ironisch gemeint.
 
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Olli
15. Dez. 13:05
Ok, mit geänderten Anforderungen der TE hier noch der Klassiker für Balljunkies:
https://m.youtube.com/watch?v=4PcL6-mjRNk
Ich habe mir selber ein kleines Fahrzeug aus Fischertechnik gebaut, welches Leckerlie-werfend durch die Gegend saust - ist somit auch was für Labradorartige.
Dann gibt's noch 'nen Ball von BSTCAR mit eingebautem Motor, d.h. das Ding rollt von selbst davon. Leider rollt er per Funkbefehl nur in eine Richtung und nicht wie ein Putzroboter stossgesteuert. Auch passt er leider ins Maul mittelgroßer Hunde und wird wohl bei uns deshalb nicht lange halten. Aber für Gaudi und Bewegung sorgt er auf jeden Fall.
 
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Sandra
15. Dez. 13:07
Ok, mit geänderten Anforderungen der TE hier noch der Klassiker für Balljunkies: https://m.youtube.com/watch?v=4PcL6-mjRNk Ich habe mir selber ein kleines Fahrzeug aus Fischertechnik gebaut, welches Leckerlie-werfend durch die Gegend saust - ist somit auch was für Labradorartige. Dann gibt's noch 'nen Ball von BSTCAR mit eingebautem Motor, d.h. das Ding rollt von selbst davon. Leider rollt er per Funkbefehl nur in eine Richtung und nicht wie ein Putzroboter stossgesteuert. Auch passt er leider ins Maul mittelgroßer Hunde und wird wohl bei uns deshalb nicht lange halten. Aber für Gaudi und Bewegung sorgt er auf jeden Fall.
Saugeiles Teil 👍🏻👍🏻😂
 
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Deniz
15. Dez. 13:48
Ich glaube, Dogstepper gehen auch gut für Indoor Auslastung. Kenne ein paar, die davon begeistert sind