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Jenni
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Anzahl der Antworten 126
zuletzt 29. Mai

Kinder und Hunde

Hallo alle Zusammen, ich würde gerne mal eure Meinung/Erfahrungen hören im Bezug Hund & Kinder - egal ob eigene/fremde Kinder oder eigene/fremde Hunde. Immer öfter sehe ich Videos, wo Leute zeigen, wie sie ihren Hund trainieren sich alles gefallen zu lassen, um Kinder zu "schützen" damit der Hund nicht beißt. Dort wird den Hunden am Schwanz gezogen, an den Ohren uvm. Ich sehe das so: Ein Kind sollte beigebracht bekommen, wie man mit einem Hund (allgemein Tieren) umgehen sollte - egal, wie alt das Kind ist - je früher desto besser. Hund & Kind niemals unbeausichtigt alleine lassen. Die Ruhezone vom Hund sollte Ruhezohne bleiben - er zieht sich schließlich nicht ohne Grund zurück. Fremde Kinder/Leute (zb beim spaziergang) haben den Hund nicht ungefragt anzufassen. Natürlich muss der Hund auch den Umgang mit Kindern lernen. Ich habe keine Kinder aber unser Mikey & meine Nichte wachsen gemeinsam auf & sind beide 2 Jahre alt. Es klappt super aber Mikey ist am Anfang natürlich sehr stürmisch gewesen & dennoch haben sowohl Kind als auch Hund das gelernt. Wie schaut es bei euch aus? (Das Bild unten bin ich als Kind mit unserem Rottweiler in den 90ern)
 
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Jenni
14. Mai 07:22
Hallo zusammen, ich bin voll Dir, Jenni. Keine Frage, Kinder müssen von Anfang an Respekt und einen vernünftigen Umgang mit Tieren - hier im Forum in erster Linie Hunden 😉 - lernen. Und es ist ein absolutes No-Go, wenn Kinder (oder Erwachsene!!!) Hunden absichtlich etwas tun (am Schwarz oder an den Ohren ziehen, treten etc). Ich bin Gott sei Dank mit einer Tochter gesegnet, die es nicht lernen musste, sondern von klein auf instinktiv wusste, was richtig und was falsch ist, so dass ich da wenig Arbeit hatte. Aber ich würde auch behaupten, dass jeder von uns seinem Hund aus Versehen schon mal auf die Pfoten oder den Schwanz getreten ist oder über ihn gestolpert ist. Da ist es dann auch wünschenswert, wenn der Hund nicht gleich zuschnappt. Hunde erkennen natürlich den Unterschied zwischen aus Versehen und mit Absicht nicht. Also: Ich stehe auf dem Standpunkt, dass ein Hund in einem Haus mit (kleinen) Kindern schon stressresistent sein sollte, aber Training, dass er sich alles gefallen lassen muss halte ich für Bullshit und vollkommen unnötig, wenn Kinder Respekt vor einem Hund lernen. Da lass sie lieber lernen, zu verstehen, was der Hund wann vermitteln will.
Ja, so Kleinigkeiten passieren mal zb wenn wir spazieren gehen & mikey mir vor die Füße läuft. Ich werde von ihm dann kurz dumm angeguckt & dann geht er weiter 🤣
 
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Nadine
14. Mai 07:22
Ja es ist wirklich oft schwer. Und ich muss sagen manchmal komm ich auch an meinen Grenzen, wenn ich dann aber beide sehe wie friedlich sie umgehen das belohnt mich dann echt. Sie muss noch viel lernen und wir auch. Nach und nach wird es besser, da verschwindet dann meine Unsicherheit und sie weiß sie kann sich auf mich verlassen. Für mich ist ne gute Hundeschule dann nochmal ein Bonus damit ich auch weiß wie ich mit solchen situation umgehen kann, wenn sie halt extrem bellt wenn jemand auf sie zu kommt oder sowas.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Mai 07:37
Hatten wir auch schon- so eine,,Übergriffigkeit“ist total nervig, egal ob jung oder alt... das kann der liebste Hund sein und am Tag X ist vielleicht alles anders- und am Ende steht man in der Haftungspflicht... Vor vielen Jahren war eine Bekannte mit ihrem Goldie im Restaurant, wie immer brav unterm Tisch gedöst- so ein unerzogenes Balg trat dem Hund auf den Schwanz, dieser erschrak und schnappte zu.. Ich schreib das so überspitzt, weil die Eltern zum einen ihrer Aufsichtspflicht nicht nach kamen und Junior gelangweilt den ganzen Laden unterhalten hat...um zum anderen nun natürlich wieder der böse Hund Schuld ist.. Im übrigen hatte das Kind Kenntnis darüber, dass der Hund dort lag, es schaute immer unter den Tisch- also kein zufälliges Unglück.. Es folgten neben Schadenersatzansprüchen natürlich Auflagen zur Maulkorbpflicht, Wesenstest etc.- Bevor mich die Muttis steinigen- Kinder müssen beschützt werden und haben eine besondere Rolle in der Gesellschaft, da gehe ich absolut mit. Die Frage hier ist- ist es einem Kind zuzumuten, die Konsequenzen abzuschätzen/zu kennen, wenn es einem Hund/Tier Schmerzen zufügt?! Ich denke schon, wenn Eltern eben einen verantwortungsbewussten Umgang pflegen.. Dennoch sprach man sich nicht für eine Teilschuld aus....
Tatsächlich kann es aber jederzeit im Alltag auch ohne Kind passieren, dass mal jemand versehentlich einem Hund auf den Schwanz oder die Pfote tritt. Meines Erachtens sollte er da nicht zuschnappen. Aber wie auch immer, hättet Ihr das Kind ja auch von Eurem Tisch und Hund fernhalten können oder im Vorfeld die Eltern bitten besser auf Ihr Kind zu achten. Ich saß auch schon an der Theke neben meinem Hund auf dem Boden (statt mich gemütlich zu unterhalten) bis eine Mutter sich bemüßigt gefühlt hat Ihr Kind, dass mit einem Schlüssel die Nase meines Hundes "aufschließen" wollte, zu sich zu nehmen🤦‍♀️ selbstverständlich mit der Frage "tut der was" und meiner Antwort "jetzt wäre es zu spät" Ja, es wäre klasse, jeder käme seiner Verantwortung nach und manche Eltern würden besser aufpassen. Das entbindet mich aber nicht von meiner Verantwortung. Erstens meinen Hund zu schützen und zweitens dafür zu Sorgen, dass durch ihn niemand zu Schaden kommt.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Mai 07:38
Ich sehe das genauso. Aber leider habe ich in letzter Zeit auch schon oft erlebt, das Kinder Tiere quälen " dürfen" und das im Beisein der Eltern!😡
Da werden Hundewelpen getreten, geschlagen und am Schwanz hinterher gezogen. Mütter stehen daneben lächeln blöde und wenn ich dann dazwischen gegangen bin, würde mir gesagt, ich hätte in meinem Alter keine Ahnung von moderner Pädagogik. Dann wurde mit leitender Stimme zu den Kindern gesagt: Hört auf damit! Die Frau kriegt sonst noch einen Kollaps!
Ich weiss nicht, welche Pädagogik so ein Verhalten predigt. Aber eins weiss ich genau: Da werden Monster erzogen! Denn irgendwann sind es Menschen, die diese Bratzen quälen!😣
 
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Dogorama-Mitglied
14. Mai 07:42
Ich sehe das genauso. Aber leider habe ich in letzter Zeit auch schon oft erlebt, das Kinder Tiere quälen " dürfen" und das im Beisein der Eltern!😡 Da werden Hundewelpen getreten, geschlagen und am Schwanz hinterher gezogen. Mütter stehen daneben lächeln blöde und wenn ich dann dazwischen gegangen bin, würde mir gesagt, ich hätte in meinem Alter keine Ahnung von moderner Pädagogik. Dann wurde mit leitender Stimme zu den Kindern gesagt: Hört auf damit! Die Frau kriegt sonst noch einen Kollaps! Ich weiss nicht, welche Pädagogik so ein Verhalten predigt. Aber eins weiss ich genau: Da werden Monster erzogen! Denn irgendwann sind es Menschen, die diese Bratzen quälen!😣
Das ist keine Pädagogik sondern Tierschutz relevant, gehört angezeigt und ist ja wohl eher eine unrühmliche Ausnahme.
 
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Ulrike
14. Mai 07:42
Unser voriger Hund musste mal vor einem Kiga in einer geschützten Ecke warten, weil ich die Kids die ich als Kinderfrau damals betreut habe, abholen wollte. Ich war gerade im Gebäude, da hörte ich meinen Hund wie wild bellen, bin schnell zu ihm und da habe ich 3 Jungs im Alter von ca. 8 Jahren erwischt, wie sie meinen Hund mit Stöcken traktiert haben! Habe sie natürlich gleich zurecht gewiesen und einige Mütter meinten zu mir, das wäre doch nur Spaß, ich solle mich nicht so haben!!😤😤 Mein Hund hat seitdem sein Leben lang einen Bogen um Kinder gemacht und wenn doch welche gefragt haben, habe ich mich erstmal bedankt und gelobt fürs Fragen und habe den Kindern erklärt, warum das nicht geht..ich war erstaunt, wie empathisch die Kinder zum großen Teil waren und wie traurig darüber, das unserem Hund so etwas passiert ist.
Unfassbar, wie dumm sind eigentlich manche Menschen. 🙄
Wie kann man sowas als Spaß abtun.😡
 
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Ulrike
14. Mai 07:54
Ja es ist wirklich oft schwer. Und ich muss sagen manchmal komm ich auch an meinen Grenzen, wenn ich dann aber beide sehe wie friedlich sie umgehen das belohnt mich dann echt. Sie muss noch viel lernen und wir auch. Nach und nach wird es besser, da verschwindet dann meine Unsicherheit und sie weiß sie kann sich auf mich verlassen. Für mich ist ne gute Hundeschule dann nochmal ein Bonus damit ich auch weiß wie ich mit solchen situation umgehen kann, wenn sie halt extrem bellt wenn jemand auf sie zu kommt oder sowas.
Hallo Nadine,
ich kann dich gut verstehen meine Tochter war auch 5 Jahre als Tinka zu uns kam.
Wir hatten allerdings schon vorher unsere Bonny also kannte sie Hunde bereits, war trotzdem stressig am Anfang aber sie sind ein super Team geworden. Halte durch es wird alles gut.🙂
 
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Ulrike
14. Mai 07:56
Ich sehe das genauso. Aber leider habe ich in letzter Zeit auch schon oft erlebt, das Kinder Tiere quälen " dürfen" und das im Beisein der Eltern!😡 Da werden Hundewelpen getreten, geschlagen und am Schwanz hinterher gezogen. Mütter stehen daneben lächeln blöde und wenn ich dann dazwischen gegangen bin, würde mir gesagt, ich hätte in meinem Alter keine Ahnung von moderner Pädagogik. Dann wurde mit leitender Stimme zu den Kindern gesagt: Hört auf damit! Die Frau kriegt sonst noch einen Kollaps! Ich weiss nicht, welche Pädagogik so ein Verhalten predigt. Aber eins weiss ich genau: Da werden Monster erzogen! Denn irgendwann sind es Menschen, die diese Bratzen quälen!😣
Sowas ist doch nicht zu glauben!
Da könnt ich mich nur noch aufregen. 😡
Gut das es auch noch vernünftige Eltern gibt.Wir man hier lesen kann.🙂
 
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Petra
14. Mai 08:26
Ein richtig süßes Bild. Ich selber war ein Unfallkind und unser Familienhund war bereits 8 Jahre alt bei meiner Geburt. Obwohl sie bis dahin nichts mit Babys und Kleinkindern weiter zu tun hatte war sie einfach die beste Fellfreundin die ich haben konnte. Sie war immer bei mir. Natürlich blieb es nicht aus das da auch mal an den Schlappohren oder an der Rute gezogen wurde. Oder das meine Finger ins lange Fell gegriffen und ich mich dran hochgezogen habe. Kessi war eine prima Lauflernhilfe. Nie gab es auch nur ein knurren o.ä. von ihr. Meine Eltern hatten uns aber auch immer im Blick. Mein Paps ist mit Hunden und Pferden aufgewachsen und brachte mir dann von klein auf die Umgangsregeln und die Körpersprache der Hunde bei. Das war ihm und meiner Mutter sehr wichtig. Als Suki zu uns kam war meine Kleine 5J., ihr geistig behinderter Bruder 10J. und mein ältester 12J. alt. Schon bevor Suki einzog brachte ich ihnen die Regeln bei. Mein kleiner Autist ist auf den Stand eines knapp Zweijährigen und kann nicht sprechen, da musste ich besonders aufpassen und es anders erklären. Aber es klappte von Anfang an mit ihm und unserer Fellnase am besten. Weder meine Eltern noch ich haben unsere Hunde mit Schmerz erzogen. Nie käme ich auf die Idee einem Hund für Übungszwecken zu ärgern oder an den Ohren zu ziehen. Gegenseitiger Respekt, Fairness und Vertrauen sind meiner Meinung nach der richtige Weg. Da ist kein Platz für schmerzhafte Trainingsmethoden.
Wir haben vier Hunde und einen Autisten (in der Zwischenzeit 19 Jahre alt). Der erste Hund wurde wegen und für ihn angeschafft, als er 7 Jahre alt war und er hat von Anfang an gelernt, auf ihn aufzupassen und ihn zu respektieren! Man muss allerdings auch sagen, dass unser Hund die besondere Situation von Anfang an gespürt hat und meinem Sohn wahrscheinlich jedes Fehlverhalten verziehen hätte! Hunde und Pferde sind für Autisten eine echte Bereicherung.
 
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Simone
14. Mai 08:31
Das sehe ich genauso. Beide, Kind und Hund müssen den respektvollen Umgang miteinander lernen und die Halter und Eltern sollten immer ein Auge darauf haben und an einem Strang ziehen.