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Marlene
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 11
zuletzt 18. Feb.

Keiner darf sich von der Gruppe entfernen

Wenn wir als Gruppe unterwegs sind und Barney ist an der Leine, will er mit Vehemenz verhindern, das sich jemand von der Gruppe entfernt. Er fiepst erst, zieht dann massiv an der Leine und kann sich dann in ein panikartiges Gebell steigern. Bei Kindern ist das Verhalten besonders ausgeprägt. Was können wir machen um ihm zu helfen sich nicht mehr so aufzuregen? Wie trainieren wir das am Besten? Vielleicht hat ja jemand Tips. Es klingt wirklich schlimm. Letztens dachte ich "gleich ruft jemand den Tierschutz".
 
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Nadine
Beliebteste Antwort
18. Feb. 10:01
Wir haben/hatten ein ähnliches Verhalten, aber nur wenn die Gruppe länger gemeinsam unterwegs war oder mein Freund oder ich uns entfernen. Bei uns hilft klare Kommunikation: wenn jemand sich entfernt, verabschiede ich mich offensichtlich und kommuniziere dann klar zum Hund, was wir jetzt machen. Also entweder "wir bleiben hier" oder " wir gehen weiter". Ich übernehme also die Situation für ihn, treffe eine klare Entscheidung und er kann sich der anschließen. Wenn ich mich von der Gruppe entferne, kommuniziere ich klar "du kommst nicht mit". Dann geht auch das. Wenn aber jemand von der Gruppe einfach "verloren" geht, haben wir das Problem auch noch. Darum vermeide ich das, was im Alltag auch gut geht.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 08:16
Das Problem haben wir auch. Ich lese mal mit 👏
 
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Joe
18. Feb. 08:53
Guinness hat sich bei Treffen mit Hundefreunden und auch in Situationen wie von dir geschildert, immer in ein sehr ausdauerndes hysterisches Geplärr reingesteigert. Ich hab da sehr erfolglos alles Mögliche versucht, von Ignorieren über Zurechtweisen bis zu Beruhigen versuchen (das kann tw durchaus auch etwas bringen). Inzwischen arbeite da dagegen, indem ich super belohne, sobald er auch nur ganz kurz kurz ruhig ist bzw versuche ich, das Geschrei abzufangen mit Aufmerksamkeit auf Leckerli/mich oder verlange auch mal ein Sitz oder so (Ablenkung). Dazu mach ich einen festen Griff in sein Nackenfell, mit dem ich einen trotzdem beginnenden "Schreianfall" meist erfolgreich abstoppen kann und damit wieder Gelegenheit bekomme zum Loben und Belohnen.
 
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Kassandra
18. Feb. 09:11
Die Frage ist ja warum er das macht? Es gibt da glaube ich zwei extreme: 1.Glaubt er alles kontrollieren zu müssen und gerät deshalb in Panik wenn jemand geht und er ihn deshalb nicht kontrollieren kann? 2. Verlustangst. Ich habe dich so verstanden das er das bei allen macht, also auch solchen Menschen die nicht zur Familie gehören? Dann würde ich eher auf kontrollieren tippen.
 
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Joe
18. Feb. 09:31
Die Frage ist ja warum er das macht? Es gibt da glaube ich zwei extreme: 1.Glaubt er alles kontrollieren zu müssen und gerät deshalb in Panik wenn jemand geht und er ihn deshalb nicht kontrollieren kann? 2. Verlustangst. Ich habe dich so verstanden das er das bei allen macht, also auch solchen Menschen die nicht zur Familie gehören? Dann würde ich eher auf kontrollieren tippen.
Guinness hat das massiv bei Familie aber sogar kurz auch mal bei völlig Fremden Menschen gemacht, die uns am Spazierweg überholt haben 🙄🙄🙄 Ich glaub, wenn beim Hund keine belastende Vorerfahrung bekannt ist, fährt man da mit Erzihung und Training am Besten und das geht halt, egal welche Motivation dahinter steckt, fast nur mit einer Mischung aus "so nicht" und "bitte stattdessen so". Oder hättest du einen Ansatz, wie du das je nach Grund untersiedlich bearbeiten würdest?
 
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Nadine
18. Feb. 10:01
Wir haben/hatten ein ähnliches Verhalten, aber nur wenn die Gruppe länger gemeinsam unterwegs war oder mein Freund oder ich uns entfernen. Bei uns hilft klare Kommunikation: wenn jemand sich entfernt, verabschiede ich mich offensichtlich und kommuniziere dann klar zum Hund, was wir jetzt machen. Also entweder "wir bleiben hier" oder " wir gehen weiter". Ich übernehme also die Situation für ihn, treffe eine klare Entscheidung und er kann sich der anschließen. Wenn ich mich von der Gruppe entferne, kommuniziere ich klar "du kommst nicht mit". Dann geht auch das. Wenn aber jemand von der Gruppe einfach "verloren" geht, haben wir das Problem auch noch. Darum vermeide ich das, was im Alltag auch gut geht.
 
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Sonja
18. Feb. 10:21
Abby geht sofort auf die Suche wenn jemand „verschwunden“ ist. Bleibt jemand stehen läuft sie erst weiter wenn die Person auch weiter läuft. Sie ist ein Hütehund/Jagdhund Mischling.
 
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Joe
18. Feb. 10:34
Bei uns hat bei echter Trennung auch funktioniert es von klein auf einfach zu tun. Einer geht links, einer geht rechts, solang Guinness bei mir ist geht das ohne Probleme. Wenn ich weggehe ist es schwieriger...muss ich wohl öfter üben... Ich glaub, dass Gewohnheit und Routine da auch viel bringen.
 
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Marlene
18. Feb. 12:03
Also es ist wirklich nur, in Bezug auf die Gruppe. Andere Menschen, Radfahrer, etc. sind ihm egal. Es ist halt wirklich sehr anstrengend, wenn die Kinder dabei sind und vorlaufen, weil er dann jedes Mal ausflippt. Ich glaube wir müssen das einfach kleinschrittig üben und viel öfter zusammen spazieren gehen. 😊
 
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Lilli
18. Feb. 12:11
Bei uns ist das auch so. Wir trainieren gerade mit Superbelohnung dass sie sich zu mir orientiert und locker an der Leine läuft, das klappt gut 👍 Hundeleberwurst kann da hilfreich sein
 
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Lisa-Eileen
18. Feb. 12:19
Hab bei Rocket genau das gleiche Problem und wenn er dann geistig unausgelastet ist wirds besonders schlimm. Bei Gruppen find ichs schwierig, da wollte ich nochmal mit meiner Trainerin sprechen wie ich das da mache weil das hab ich nunmal zwangsweise die Situation und weiß da grad auch nicht mit umzugehen. Aber wenn ich nur mit ner Einzelperson unterwegs bin soll ich das kleinschrittig erstmal üben. Erstmal bleiben wir alle stehen, er lernt sich zu mir zu orientieren und auf mich zu achten, nicht auf die andere Person. Wenn das klappt bewegt sich die Person und das gleiche eben wieder, dann bewege ich mich mit ihm und dann gehen wir zusammen, erstmal bleibt die Person nah bei uns aber auf der abgewandten Seite (ich glaub aber bei uns ists leichter wenn die Person auf seiner Seite ist sonst guckt er zwangsläufig ja wieder in ihre Richtung wenn er sich zu mir orientieren soll, muss man halt gucken was bei einem besser passt) dann kann die Person sich langsam immer mal wieder weg und zurück bewegen, dabei den Hund immer komplett ignorieren. Dann kann man vielleicht auch einbauen das die Person mal rumhüpft, rennt oder sonst was, eben Dynamik reinbringen. Das alles dauert halt echt seine Zeit. Wichtig ist halt echt drauf zu achten das er geistig genug ausgelastet wird, immer wieder merk ich das bei Rocket das er ausgelastet echt viel belastbarer und entspannter ist... sobald er unausgelastet ist wird er voll fahrig und sucht sich überall was, ignoriert einen aber total.