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Louisa
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Anzahl der Antworten 22
zuletzt 6. Sept.

Junghund Erziehung draußen

Hallo zusammen, ich hab eine 1 Jahr alte Labradordame die immoment alles interessanter findet als mich. Leinenführigkeit klappt immoment 0. Ich übe jeden Tag mit ihr. Mit Leckerlies ( eigentlich liebt sie ja essen über alles aber gerade draußen ist ihr das komplett egal und will nichts essen) und umdrehen etc. Nichts hilft 😅 Der Rückruf klappt immoment auch total schlecht 😅 Langsam bin ich echt am verzweifeln was ich noch machen kann. In der Hundeschule kann unsere Tranierin uns auch nicht helfen.. Bzw helfen ihre Vorschläge( Leckerlis, Richtungswechsel etc) nichts. Habt ihr vielleicht noch Vorschläge? Bitte immer her damit 😊
 
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Vera
5. Sept. 16:54
Hallo ich habe durch Zufall eine Hundeschule gefunden weil mein Flöckchen mit den Kommandos nichts am Hut hat die ist in Lankwitz such sie dir mal im internet raus
 
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Julia
5. Sept. 17:05
Also eine gute Leinenführigkeit kann eine wirklich lange, lange Geschichte sein. Ich trainiere mit meinem Labrador seit ca. 14 Monaten. Inzwischen ist eigentlich ziemlich passabel. Das Ganze ist ein Puzzlespiel und es kommt sehr stark darauf an, wie es mit deiner inneren Ruhe steht, wie eure Bindung ist, wie sehr der Hund dich respektiert und wie sehr er sich an dir orientiert. Auf der anderen Seite spielt das Temperament und der Charakter des Hundes eine wichtige Rolle. Wie reizempfänglich ist der Hund draußen? Wie schnell ablenkbar? Usw... Dann ist Kommunikation und Timing super wichtig und eben Konsequenz. Kommt der Hund einmal mit Ziehen zum Ziel hast du verloren und der Hund gewonnen. Dann wird er wieder ziehen, weil es zum Erfolg geführt hat. Man sollte auch verstehen, warum ein Hund zieht, die Gründe können unterschiedlich sein oder kombiniert auftreten, und darin verbirgt sich auch die Lösung: Wenn man zu langsam oder zu langweilig ist für den Hund, die Umgebung oder andere Hunde interessanter: sei spannender, flotter, mach die Gassirunde zum Erlebnis. Bekomme den Fokus des Hundes, er soll auf dich achten und nicht umgekehrt. Er darf dich auf deinem Spaziergang begleiten. "Klick für Blick" funktioniert gut, immer wenn der Hund dich anschaut, quasi fragt was als nächstes kommt, kommt eine Bestätigung (Klick, Markerwort, Leckerlies etc). Blickkontakt ist immens wichtig, darauf basiert die unsichtbare Leine. Warum zieht ein Hund noch? Weil er pinkeln, schnuppern und sein Häufchen machen möchte. Das darf er auch, aber nicht an jedem Baum, Busch oder Grashalm. Ich hab ein Signal eingeführt, wenn er schnüffeln und pinkeln darf. Das zeigt ihm, dass er keinen Grund hat zu ziehen, denn er weiß, dass ich seine Bedürfnisse kenne und er dann auch darf. Dann hab ich mir selbst definiert, was ich als Leinenführigkeit betrachte. Hat der Hund einen Radius, der okay ist oder muss er am Knie kleben und mich anhimmeln und sich den Nacken verbiegen? Für mich ist es okay, wenn er nicht zieht, Impulskontrolle bewahrt, und so 1m vor oder hinter mir ist oder idealerweise neben mir, am Bordstein anhält und stehen bleibt, wenn ich es tue und vor allem, auf mich achtet - also eine Verbindung da ist. Die Funktioniert dann auch ohne Leine. Also gibt es einen grünen Bereich, in dem er sich bewegen kann und einen roten Bereich. Verlässt er tendenziell den grünen Bereich, bekommt er einen Hinweis, quasi "Achtung, Ende der Leine erreicht"(bei uns ein "Zschttttt"). Korrigiert er sich selbst, kommt eine Bestätigung / Belohnung. Knallt er doch mal in die Leine, kommt ein "Na!" oder "Ey!" und ich bleibe stehen. Korrigiert er sich selbst, geht es weiter (Belohnung), er darf dann aber nicht zum "Baum". Quasi durch ziehen disqualifiziert. Alternativ, wenn er sich nicht selbst korrigiert, gehe ich einige Schritte rückwärts bis zu der Position, wo das Ziehen losging. Aber nicht umdrehen und zurück gehen sondern wirklich rückwärts (der Hund auch). Wie "zurück auf Los". Das ist viel effektiver, als dieser Richtungswechsel. Der Hund kapiert sehr schnell, wo die grüne Zone ist und wo die Rote. Ob die Grenze beachtet wird, ist wie gesagt eine Frage der Aufmerksamkeit, des Triebes, Dickschädel, Bindung, Respekt, Führigkeit, Frustrationstoleranz usw. Da kann man dann auch einzeln dran arbeiten. Deswegen "Puzzle". Was aber immer hilfreich ist: Wenn du selbst ruhig bist, gut gelaunt, ohne Streß und es schaffst, die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Dann bist du spannender, als die Umwelt und es funktioniert wie von selbst...
Danke Peter für die ausführlichen Tipps, richtig klasse! Das mit dem rückwärts gegen werde ich direkt ausprobieren, klingt total logisch, wäre ich aber nicht von alleine drauf gekommen 🙈🤦
 
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Louisa
5. Sept. 17:33
Also eine gute Leinenführigkeit kann eine wirklich lange, lange Geschichte sein. Ich trainiere mit meinem Labrador seit ca. 14 Monaten. Inzwischen ist eigentlich ziemlich passabel. Das Ganze ist ein Puzzlespiel und es kommt sehr stark darauf an, wie es mit deiner inneren Ruhe steht, wie eure Bindung ist, wie sehr der Hund dich respektiert und wie sehr er sich an dir orientiert. Auf der anderen Seite spielt das Temperament und der Charakter des Hundes eine wichtige Rolle. Wie reizempfänglich ist der Hund draußen? Wie schnell ablenkbar? Usw... Dann ist Kommunikation und Timing super wichtig und eben Konsequenz. Kommt der Hund einmal mit Ziehen zum Ziel hast du verloren und der Hund gewonnen. Dann wird er wieder ziehen, weil es zum Erfolg geführt hat. Man sollte auch verstehen, warum ein Hund zieht, die Gründe können unterschiedlich sein oder kombiniert auftreten, und darin verbirgt sich auch die Lösung: Wenn man zu langsam oder zu langweilig ist für den Hund, die Umgebung oder andere Hunde interessanter: sei spannender, flotter, mach die Gassirunde zum Erlebnis. Bekomme den Fokus des Hundes, er soll auf dich achten und nicht umgekehrt. Er darf dich auf deinem Spaziergang begleiten. "Klick für Blick" funktioniert gut, immer wenn der Hund dich anschaut, quasi fragt was als nächstes kommt, kommt eine Bestätigung (Klick, Markerwort, Leckerlies etc). Blickkontakt ist immens wichtig, darauf basiert die unsichtbare Leine. Warum zieht ein Hund noch? Weil er pinkeln, schnuppern und sein Häufchen machen möchte. Das darf er auch, aber nicht an jedem Baum, Busch oder Grashalm. Ich hab ein Signal eingeführt, wenn er schnüffeln und pinkeln darf. Das zeigt ihm, dass er keinen Grund hat zu ziehen, denn er weiß, dass ich seine Bedürfnisse kenne und er dann auch darf. Dann hab ich mir selbst definiert, was ich als Leinenführigkeit betrachte. Hat der Hund einen Radius, der okay ist oder muss er am Knie kleben und mich anhimmeln und sich den Nacken verbiegen? Für mich ist es okay, wenn er nicht zieht, Impulskontrolle bewahrt, und so 1m vor oder hinter mir ist oder idealerweise neben mir, am Bordstein anhält und stehen bleibt, wenn ich es tue und vor allem, auf mich achtet - also eine Verbindung da ist. Die Funktioniert dann auch ohne Leine. Also gibt es einen grünen Bereich, in dem er sich bewegen kann und einen roten Bereich. Verlässt er tendenziell den grünen Bereich, bekommt er einen Hinweis, quasi "Achtung, Ende der Leine erreicht"(bei uns ein "Zschttttt"). Korrigiert er sich selbst, kommt eine Bestätigung / Belohnung. Knallt er doch mal in die Leine, kommt ein "Na!" oder "Ey!" und ich bleibe stehen. Korrigiert er sich selbst, geht es weiter (Belohnung), er darf dann aber nicht zum "Baum". Quasi durch ziehen disqualifiziert. Alternativ, wenn er sich nicht selbst korrigiert, gehe ich einige Schritte rückwärts bis zu der Position, wo das Ziehen losging. Aber nicht umdrehen und zurück gehen sondern wirklich rückwärts (der Hund auch). Wie "zurück auf Los". Das ist viel effektiver, als dieser Richtungswechsel. Der Hund kapiert sehr schnell, wo die grüne Zone ist und wo die Rote. Ob die Grenze beachtet wird, ist wie gesagt eine Frage der Aufmerksamkeit, des Triebes, Dickschädel, Bindung, Respekt, Führigkeit, Frustrationstoleranz usw. Da kann man dann auch einzeln dran arbeiten. Deswegen "Puzzle". Was aber immer hilfreich ist: Wenn du selbst ruhig bist, gut gelaunt, ohne Streß und es schaffst, die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Dann bist du spannender, als die Umwelt und es funktioniert wie von selbst...
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort 😊
 
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Katrin
5. Sept. 17:34
Hey, könnte es sein das die Läufigkeit ansteht?
 
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Louisa
5. Sept. 18:23
Hey, könnte es sein das die Läufigkeit ansteht?
Schwierig zu sagen 🤔 Sie war Februar / März läufig. Aber Anzeichen hat sie immoment nicht
 
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Katrin
5. Sept. 18:29
Schwierig zu sagen 🤔 Sie war Februar / März läufig. Aber Anzeichen hat sie immoment nicht
Meine wird schon Wochen vorher dusselig in der Rübe. Da klappt es auch eher weniger obwohl sie normalerweise prima an der Leine geht.
 
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Frank
5. Sept. 21:35
Sie bekommt morgen und Abends Futter. Also das besser weglassen und nur beim üben füttern ?
Ja
 
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Tanja
6. Sept. 07:45
Konsequent bleiben und viiiieeeel Geduld. ☺️ Als Paula in dem Alter war sie auch so. Viel Erfolg und gute Nerven!
 
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Louisa
6. Sept. 08:39
Konsequent bleiben und viiiieeeel Geduld. ☺️ Als Paula in dem Alter war sie auch so. Viel Erfolg und gute Nerven!
Danke😊
 
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R
6. Sept. 14:01
Meine Erfahrung ist, dass es sinnfrei ist draußen nach 100 m nochmal den Modus zu ändern. Von vornherein eine Linie einführen, am besten genug Zeit nutzen, dass sich Hund nicht ins Höschen macht! Bereits in der Wohnung beim anleinen. Ich würde an deiner Stelle Langeweile implizieren - also fertig machen zum Gassi gehen und dir alle Zeit der Welt lassen, gibt sie die Richtung oder das Tempo an - einfach nochmal rein, "sitz Platz Körbchen" etc üben - aber nicht zum Tempo aktivieren, sondern saubere Ausführung 😉oder ihr Mal ne Minute geben damit sie es richtig machen kann. wenn sie nicht mehr losdrängelt und zwischen euch klar du sie mitnimmst (wohl bemerkt Leine ist drinnen schon dran ) weiter zur Tür. Worauf ich hinaus will - von vornherein - bevor man losgeht und wie man losgeht, entscheidet den gesamten gassigang. Hier muss Routine gesetzt werden , auch wenn man glaubt der Schalter ist umgeklappt , wieder zurück und Schalter wieder normal stellen. Beinbegrenzung üben - wenn sie dich nicht mehr wahrnimmt sollte sie etwas zurückgestellt laufen. du darfst sie kurznehmen- nicht dauerstramm, bei Lockerung locker ganz klar, aber bevor sie Schwung hat dir wehzutun mit dem Ruppen - kurz halten -. statt sie vorne aus den Augen aus dem Sinn zu lassen, gerne eher hinter dich schicken, was du wortlos einfach durchsetzt. Nichts sagen - das ist doch selbstverständlich und kein Kunststück. Bleib locker und unverkrampft, geh nicht von druck aus - den Vorwärtsdrang wird sie ja so schnell nicht verlieren. Was ich auch geraten bekommen hab - die ersten zehn Minuten auch Mal konsequent nicht schnüffeln lassen - kann sie später gerne, ausgiebig und fokussiert, aber erstmal sagst /besser machst du - wir laufen , mein Tempo, ich habe meinen weg , Schäm dich beim stören Hund 😅✌️ Und immer Humor behalten, was sie für Partyknete im Kopf hat.