Das Training (Konditionierung und Herstellen von Verknüpfungen) ist nur 1 Aspekt im Umgang mit deinem Hund. Dazu gehören noch Führung und Erziehung. Führung heißt „mit einer souveränen inneren Haltung die Richtung zu bestimmen“. Er soll sich an dir orientieren und Erziehung ist gewünschte Verhaltensweisen durch positive Bestätigung und viele Wiederholungen zu formen, dabei unerwünschte Verhaltensweisen durch Grenzensetzen zu verhindern. Bevor ihr also erfolgreich trainieren könnt, muss sich der Hund beim Spaziergang entspannen, du selbst sorgst also immer wieder für Ruhe und Gelassenheit, um den Spaziergang zu entschleunigen. Z.B. Bewegungsgrenzen setzen (auf dem Weg bleiben). Baue Pausen ein und mach dabei kleine Übungen z.B. „Herankommen mit Berührung deiner Hand). Würde niemals davon ausgehen, dass dein Hund lebenslang an der Schleppe bleibt!
Ich habe ebenfalls einen jagdlich hochmotivierten Hund. Er ist jetzt 14 Monate alt. Ich lasse die Schleppe manchmal kurz los und bleibe dabei entspannt. Heute ganz kurz komplett abgemacht. Als er schneller wurde, wortlos umgedreht und in die andere Richtung gelaufen. Kam sofort zurück. Habe ihm gezeigt, wie doll mich das freut, wieder rangemacht und weiter ging es..
Je ruhiger und souveräner du bist, je schneller lernt dein Hund, was du von ihm möchtest.
Letztens haben wir gemeinsam Vögel beobachtet, nicht „gejagt“.