Jagen

Wie immer gildet alles kann, nix muss. Gut möglich das sie bereits erfolgreich gejagd hat, dann ist es natürlich um einiges schwieriger. Bei Suki ging es mit 1½Jahren erst los. Es folgten Monate an der Schlepp, spiel und spaß nur im wildfreien Gebiet und tägliches Training. Reizangel, Dummy, Fährte aber auch Regeln und Grenzen. Freilauf wurde so irgendwann wieder möglich. Trotzdem gehe ich kein Risiko ein und lasse sie gerade im Wald an der Leine.

Ein paar Infos mehr ,wären schon hilfreich. Wie lange ist sie schon bei euch? Was habt ihr bis jetzt gemacht? Ich sag dir mal was ich mache. Yuna ist knapp 2 und eine Labbihündin, auch mit Jagdtrieb. Zur Zeit nutze ich viel eingezäunte Plätze für den Freilauf. Halte mal Ausschau bei dir, vielleicht findest du das eine oder Andere ..Im Alltag ist eine Schleppleine dran. In bekannten Waldgebieten kann ich sie auch schon fallen lassen. Geht aber nur, wenn die Wege gut einsehbar sind. Heute war ich mit Hundekumpel auf einem Feld. Auch da nur mit Schleppleine. Anfangs habe ich sie auch fallen lassen, gerade im Spiel mit Ihrem Kumpel wichtig. Dann klebte Ihre Nase nur noch am Boden und der Radius wurde grösser. Der Rückruf funktionierte nur nach mehrmaligen Rufen. Da war klar, ich muss in dieser Gegend die Schleppleine halten. Sehen wir Katzen Hasen etc. Darf sie schauen, welches ich auch belohne. Jeder ruhiger Blick wird gelobt und belohnt.Ansonsten hilft nur üben, üben, üben. Der Rückruf, der Grundgehorsam sowie ein gutes Stoppsignal. Ich hab mich schon mal vom Gedanken verabschiedet, sie sorglos und überall abzuleinen. Es gibt Plätze, wo es geht, die nutzen wir auch. Aber es geht eben nicht immer und auch nicht jeden Tag.

Es ist selbstbelohnendes Verhalten, d.h. der Hund benötigt dich leider nicht, um seinen Spaß zu haben. Und leider gibt es auch nicht einfach ein paar Übungen, die dir weiterhelfen werden. Du musst dich reinarbeiten in Jagdtheorie um den Hund zu verstehen, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Rückruftraining, Jagdersatzspiele, etc. Schon für richtiges Reizangeltraining brauchst du zum Beispiel jemanden, der es dir gut erklärt oder verständliche Bücher und Videos. Ansonsten bewirkst du damit eventuell genau das Gegenteil. Es ist ein langer Weg, aber man entdeckt mit den Augen, der Nase, den Ohren des Hundes Wald und Feld noch mal neu. Das kann auch sehr viel Spaß machen. Die Schleppleine bleibt lange euer Freund. Aber tröste dich, man kann einiges erreichen. Ich habe mich schon irre gefreut, als das erste Mal der Abruf vom Mäuseloch funktioniert hat.

Wir haben auch eine junge Hündin aus Rumänien. Dackel Terrier Mix 😂😂😂 da ist jagen vorprogrammiert.Ich beobachte sie genau und wenn ich sehe sie macht Ansätze zum Jagen (die Körperhaltung verändert sich) mache ich Lärm (Mentosdose mit Murmeln drin auf den Boden werfen) das holt sie Gedanklich zu mir zurück. Dann sage ich in strengem Ton "Nein Aus". Sie hört dann und wird ganz doll gelobt. Bei Fahrzeugen wie Fahrrädern, Rollern und auch Joggern lasse ich sie sitzen und dann sitzen bleiben, bis das Jagtobjekt vorbei ist. Dann ganz doll loben. Das ganze kann man prima an der Schleppleine trainieren. Sie jagt jetzt so gut wie gar nicht mehr.