Ja sie kommt zurück, ist aber ein paar Minuten weg
Und dann ist sie auch außer der Sichtweite ….
Meine Hündin ist auch stark jagdlich motiviert und ich habe mein Training wie folgt aufgebaut.
1. Ich habe mit einer 20 m Schleppleine und einem Geschirr den Rückruf geübt. Zu Beginn in einer reizarmen Umgebung. Und erst wenn der Rückruf zu 99% funktioniert hat, habe ich die Intensität der Außenreize langsam erhöht. Mit der Betonung auf langsam.
2. Am Ende bin ich bewusst in Situationen gegangen, in denen der Reiz sehr hoch war (Rehe, Hasen, Vögel). Dabei war ich immer noch mit der Schleppleine unterwegs. Dabei habe ich meinen Hund sehr genau beobachtet und versucht Emma ranzurufen, bevor sie durchstartet. Das hat nicht immer geklappt, weswegen man jetzt auch etwas vorsichtig sein muß. Wenn ein Hund mit 25 kg auf 20 m in die Schleppleine knallt, dann muß man schon sehr stabil stehen. Das man das nur an einem vernünftigen Geschirr machen kann, ist klar. Warum dann 20 m ? Um den Hund wirklich aus der letzten Jagdsequenz abzurufen. Und dazu muss sie auch schon los spurten. Und dazu braucht es etwas Strecke. Ich arbeite beim Rückruf mit einer Pfeife, weil die Pfeife emotionslos ist.
3. Irgendwann muss man dann auch mal auf die Schleppleine verzichten. Dann sollte man aber sehr sicher sein, dass der Rückruf immer gut funktioniert. Jeder Fehlversuch ist kontraproduktiv, weil es für den Hund ein Erfolgserlebnis ist.
Für einen erfolgreichen Rückruf sollte es immer etwas wirklich besonderes geben. Ob es nun ein Leckerlie, ein spezielles Spielzeug oder eine soziale Interaktion ist, hängt vom Hund ab. Meine Labradordame bekommt immer einen Käsewürfel, den ich auch immer werfe, um ihren Jagdtrieb etwas zu befriedigen. Diese besondere Belohnung gibt es auch immer nur für den Rückruf.
Zeitgleich sollte man an der Impulskontrolle arbeiten.