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Jannina
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Anzahl der Antworten 33
zuletzt 21. Feb.

Jagdverhalten bei einem Hütehund

Hallo zusammen, wir haben einen Mini Aussie (Rüde). Leider hat er aktuell ein richtig schlimmes Jagdverhalten. Selbst in der Schleppleine hängt er drinnen und rennt auf dem Acker Zickzacklinien. Habt ihr Tipps wie man das verbessern könnte? Die Spaziergänge sind echt nicht mehr schön. Ich habe das Gefühl ich habe einen Jagdterrier. Danke schon mal im Voraus!!!
 
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Frank
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18. Feb. 18:54
Eigentlich gibt's zu dem Thema massenhaft Freds hier am Board mit auch ausführlichen Hinweisen und Tips. Literatur sowieso ohne Ende.
Generell gilt es, (nicht nur!) bei bei schnell hochdrehenden Rassen ein wirklich ausdauerndes und kleinschrittiges Training zur Impulskontrolle, Teamarbeit und Jagdtriebumlenkung zu etablieren.
Sicher über mehrere Monate und oft - wie bei uns - bis 1, 2 Jahre hinweg. Trainer ist kein Muss, aber bringt Vorteile. Wer darauf keine Lust hat sollte mal wirklich in sich gehen.

Eine 100%ige Abrufbarkeit gibt's eher selten. Aber man kann sicher nahe ran kommen, auch und gerade bei Hütehunden.
Oft oder meistens(!) liegt es sowieso eher am Halter und weniger am Hund.
Ich selbst habe auch viele Fehler gemacht, hab die Herausforderung aber angenommen, mir auch Hilfe gesucht, mein Verhalten. Training und meine Erwartungen korrigiert, und habe nicht nur bei dem Thema inzwischen schöne Erfolge und Erlebnisse.
LG 🌻
 
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Sonja
18. Feb. 15:29
Gab es einen (oder mehrere) Schlüsselmoment(e)? Ich kenne einen Border, der war eigentlich nicht auffällig im Trieb, rannte aber ein paar Mal ahnungslos mit nem jagdtriebigen Hund mit und hat dadurch den Adrenalinkick bekommen. Seitdem ist er auch jedes Mal angezündet, wenn Situationen mit Wild entstehen.
Wie beschäftigt ihr ihn?
 
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Das
18. Feb. 15:30
Ich zb markiere verhalten, (ein Lobwort) die alle Sequenzen des Jagdverhaltens zeigen und mir gefallen, und belohne sie passend. Auf das Markerwort sollte immer etwas positives für den Hund folgen.
Dann solltest du zb regeln aufstellen, zb das er auf den wegen zu gehen hat, dass kann man auch mit Positiver Verstärkung erreichen.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 15:49
Zuerst muss man bedenken, dass Jagdverhalten für Hunde genetisch ein elementarer Lifeskill ist, der bei dem einen mal mehr und bei dem anderen mal weniger stark ausgeprägt ist. Was viele nicht auf dem Radar haben ist, dass Hütehunde oftmals sehr reaktiv auf sich bewegende Reize reagieren und diese im ersten Moment einholen / aka jagen möchten. Bei uns war es eine Mischung aus Impulskontrolltraining und klarer Kommunikation. Ich kann von meinem jagdlich motivierten Kelpie nicht erwarten, dass sie den Hasen/Reh nicht hetzt, wenn sie es nicht mal aushält, dass ich einen Ball werfe und sie da nicht hinterher darf.
An deiner Stelle würde ich mir eine speziell ausgerichteten Hundetrainer suchen. Gruppenstunden bringen bei solchen Problemen erfahrungsgemäß nichts.
 
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Ilona
18. Feb. 16:10
Das sind jetzt einfach zu wenig Infos, um das man jetzt was dazu aagen könnte. Erzähl doch mal aus eurem Alltag: was macht ihr so? Gassi wie lange und wie oft? Länge der Trainingseinheiten? Seit wann tritt das Verhalten auf? Ist er gesundheitlich abgecheckt, zb Schmerzen, Allergien, schilddrüse? Wieviel Ruhe/ schlaf hat er täglich? Erzähl mal bitte ausführlich. Gerade die gesundheitlichen Aspekte sind schon wichtig. Gerade wenn ein Verhalten plötzlich auftritt, kann es daran liegen. Wie trainierst du mit ihm? Als beispiel: aversive Methoden können auch dazu führen, das ein Hund ins Jagdverhalten fällt.
Yuna zeigt Jagdverhalten wenn sie in Situationen überfordert und sehr gestresst ist . Wie gehst du mit dem Verhalten um? Was machst du genau.?
 
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Hannah und
18. Feb. 16:15
Das macht meine auch
Ist aber kein jagen weil sie rennt ja nicht etwas hinterher oder?!
 
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Jannina
18. Feb. 16:44
Das macht meine auch Ist aber kein jagen weil sie rennt ja nicht etwas hinterher oder?!
Er ist ja an der Schleppleine, wenn er frei wäre, wäre er weg
 
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Das
18. Feb. 16:48
Das macht meine auch Ist aber kein jagen weil sie rennt ja nicht etwas hinterher oder?!
Natürlich kann das schon jagen sein. Jagdverhalten besteht aus vielen Verhaltensweisen.
 
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Ilona
18. Feb. 16:48
Er ist ja an der Schleppleine, wenn er frei wäre, wäre er weg
Was genau macht er denn? Klebt er mit der Nase am Boden? Geht er Fährten nach? Wie funktioniert denn der RR? Was machst du wenn er nicht kommt? Hast du noch andere Signale, die du nutzen könntest anstelle des RR?
 
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Jannina
18. Feb. 17:40
Gab es einen (oder mehrere) Schlüsselmoment(e)? Ich kenne einen Border, der war eigentlich nicht auffällig im Trieb, rannte aber ein paar Mal ahnungslos mit nem jagdtriebigen Hund mit und hat dadurch den Adrenalinkick bekommen. Seitdem ist er auch jedes Mal angezündet, wenn Situationen mit Wild entstehen. Wie beschäftigt ihr ihn?
Kann ich leider nicht ganz ausschließen. Wir haben ihn erst seit Okt 24 da war er schon 1.5 Jahre alt. Eig hatte er das Verhalten da schon.
 
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Jannina
18. Feb. 17:45
Das sind jetzt einfach zu wenig Infos, um das man jetzt was dazu aagen könnte. Erzähl doch mal aus eurem Alltag: was macht ihr so? Gassi wie lange und wie oft? Länge der Trainingseinheiten? Seit wann tritt das Verhalten auf? Ist er gesundheitlich abgecheckt, zb Schmerzen, Allergien, schilddrüse? Wieviel Ruhe/ schlaf hat er täglich? Erzähl mal bitte ausführlich. Gerade die gesundheitlichen Aspekte sind schon wichtig. Gerade wenn ein Verhalten plötzlich auftritt, kann es daran liegen. Wie trainierst du mit ihm? Als beispiel: aversive Methoden können auch dazu führen, das ein Hund ins Jagdverhalten fällt. Yuna zeigt Jagdverhalten wenn sie in Situationen überfordert und sehr gestresst ist . Wie gehst du mit dem Verhalten um? Was machst du genau.?
Also zum Alltag:
Wir gehen 2 x 20 - 30 Minuten mit ihm und 1 x 1.5h Stunden am Tag
Wir schauen das wir beim Gassi gehen immer etwas trainieren wie z.B. Fuß oder auf Entfernung sitzen zu bleiben. Zudem spielen wir auch Frisbee und mit dem Tau.
Sonst am WE lasten wir ihn noch mehr aus z.B. Fahrrad fahren oder Inliner. Zudem haben wir mit Agility ganz langsam angefangen. In der Wohnung machen wir Futterspiele oder Intelligenzspiele mit ihm (manchmal auch neue Tricks wie Rolle etc.)
Auch sonst hat er relativ klare Regeln darf z.B. nicht in die Küche oder aufs Bett (ohne zu fragen)
Er hat eig keine gesundheitlichen Probleme außer das er mal von einem Schäferhund gebissen wurde. Futter bekommt er BARF.
Zu seinem Charakter:
Er ist jetzt fast 2 und relativ frech und aufgeweckt aber auch sehr schlau. Zudem versteht er viel mehr über Körpersprache. Worte interessieren ihn nicht wirklich.
Hoffe das waren genug Infos erstmal 😅