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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Juli

Jagdverhalten

Wie handhabt ihr das mit dem Jagd erhalten eures Hundes? Grundsätzlich ist es bei Nihal so, dass sie mir gut und deutlich anzeigt, wenn sie etwas riecht, dann kann ich sie auch umlenken und je nachdem wie stark sie anzeigt, nehme ich sie dann an die Leine. Tatsächlich klappt Freilauf im Wald deutlich besser als auf dem Feld, weil sie da zu viel Übersicht hat und bei Sichtkontakt eher reagiert als nur auf Geruch. Anfang des Jahres hatte ich einen Vorfall mit ihr, bei der sie einen Jagderfolg hatte, seither lasse ich sie nurnoch mit Maulkorb freilaufen bzw in eingezäuntem Gelände. Ich denke, dass wir nicht die einzigen sind, denen sowas schonmal passiert ist, aber wie geht ihr damit um? Darf der Hund dann nicht mehr freilaufen? Ich habe sie bis einige Monate danach noch an der Schlepp geführt, bis ich das Gefühl hatte ich kann sie wieder umlenken und somit frei laufen lassen.
 
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Sonja
12. Juli 10:53
Das ist halt leider immernoch nicht die Antwort auf meine Frage, ich weiß aber auch nicht, wie ich mich dahingehend besser ausdrücken soll 😅 Ich komme gut mit ihr zurecht, trotzdem danke für die Tipps. Mich beschäftigt nur die Frage wie andere Besitzer damit umgehen und ob sie dann den Hund freilaufen lassen, erstmal nur an der Schlepp oder ob sie einfach weiter machen wie vorher auch und sagen, ja naja, ist halt ein Hund, der Jagt halt auch mal
Jeder Hund hat ja einen gewissen Jagdtrieb ( auch wenn das einige verneinen mögen , Hunde sind nunmal Beutereisser/Raubtiere😉), bei Rionnag ist dieser nicht sehr ausgeprägt. Wir haben auch trainiert das er sich, wenn wild zu sehen ist, sich hinsetzt und wartet, klappt sehr gut aber 100% gibt s natürlich nie...😉 Es kann also vorkommen das er, Wenn's im Unterholz "knackt" er ein paar Sprünge nachrennt", bricht dann aber selbst ab oder lässt sich abrufen. Also einen wirklichen "Jagderfolg" hatte er noch nie, aber ich nenne es Teilerfolg. Wenn das passiert, bleibt er einfach einige Zeit lang an der Schleppe, und ich trainiere mehr mit ihm. Sobald ich das Gefühl habe das er wieder "besser hört" , darf er auch wieder Frei laufen. Also ausser stehts Aufmerksam zu sein, gibts wohl keine Lösung, sicher gibts auch Situationen was "einfach zu schnell zum Handeln ging"...niemand von uns ist perfekt und 100% Sicherheit gibts bei keinen denkenden und fühlenden Wesen egal ob Mensch oder Tier...😉
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juli 15:06
Cooper ist ja eigentlich ein Hütehund. Wenn er aber eine Katze oder einen Vogel sieht, spurtet er schlagartig hinterher. Wir gehen daher nur noch mit Schleppleine gassi. Wäre echt froh, wenn wir eine Lösung dafür hätten.
 
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Ilona
12. Juli 15:18
Cooper ist ja eigentlich ein Hütehund. Wenn er aber eine Katze oder einen Vogel sieht, spurtet er schlagartig hinterher. Wir gehen daher nur noch mit Schleppleine gassi. Wäre echt froh, wenn wir eine Lösung dafür hätten.
Das haben wir in den Griff bekommen, indem wir mit Yuna das schauen trainiert haben. Sobald sie Katze oder Vogel sieht, bestätige ich ihr das und lass sie schauen. Dabei belohne ich das ruhige schauen. Sie schafft es dann auch, sich abzuwenden, und wir können weiter gehen....
 
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Sonja
12. Juli 16:24
Cooper ist ja eigentlich ein Hütehund. Wenn er aber eine Katze oder einen Vogel sieht, spurtet er schlagartig hinterher. Wir gehen daher nur noch mit Schleppleine gassi. Wäre echt froh, wenn wir eine Lösung dafür hätten.
Das kann man bis zu einen gewissen Grad abtrainieren..., braucht aber viel Geduld und dauert..... Gehe einfach mit, an der Führleine, ihn an Orte vorbei viel Katzen und/oder Vögel gibt. Oder in Streichelzoos Parks etc. Setz dich auf eine Bank in der Nähe der Tiere, und lass ihn gucken, lobe ihn wenn er ruhig bleibt. Verringere mit der Zeit die Distanz. Wenn dies einigermaßen sitzt, gehe an diesen Orten spazieren, anfangs an der Führleine, . Wenn Katze/Vögel in der Nähe sind lass ihn "sitz" oder "platz" machen und ebenfalls gucken lassen. Ruhiges gucken wird belohnt, "nervöses/ unruhiges Verhalten " also die " ich möchte da aber jetzt nachrennen signale" korrigiert indem du einfach mit ihm wortlos in die andere Richtung gehst, also ihn vom "Objekt der Begierde" entfernst. So lernt er hinsetzen und gucken darf ich, und bekomm dafür noch eine Belohnung, wenn ich aber hin will ist der spass für mich vorbei"...😉 Bei Rionnag hat das zwar lange gedauert aber klappt mittlerweile sehr gut, er setzt sich , auch im Freilauf, hin wenn er Tiere sieht und erwartet denn seine Belonung (also gucken dürfen und Leckerli und lob) . 100% Sicherheit gibts natürlich nie, wie ich schon erwähnte😉
 
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Sonja
12. Juli 16:39
Cooper ist ja eigentlich ein Hütehund. Wenn er aber eine Katze oder einen Vogel sieht, spurtet er schlagartig hinterher. Wir gehen daher nur noch mit Schleppleine gassi. Wäre echt froh, wenn wir eine Lösung dafür hätten.
Auch Hütehunde sind nunmal Hunde und auch sie haben Jagdtrieb auch wenn dieser schwach vertreten ist oder gar schlummert kann dieser jedoch jederzeit durchbrechen, habe selbst erlebt: Ist schon länger her, ich war mit einer bekannten spazieren. Ihr Hund ( Hütemix und schon etwas älter, also aus der flegelzeit raus), hörte eigentlich gut und hatte auch noch nie "jagdambitionen gezeigt" . Unsere Gassirunde führte an einem Hof mit freilaufenden Geflügel vorbei. Ich nahm Rionnag davor schon an die Leine weil er in einer Phase war wo er gerne Vögel aufscheuchte ( z.b. Krähen in Feldern) wohl eher aus neugier/spielteieb🤗. Sie sagte noch bei ihrem Hund nicht nötig an die Leine zu nehmen, ist gewohnt ,und tut nix.... Tja besser gesagt vielleicht hat er bis zu dem Tag nichts getan......aber; wir waren noch immer auf dem "Hofgelände" als ihr Hund plötzlich auf eine Gruppe Hühner los- schoss, eins aussortiert und sich darauf stürzte. Um es kurz zu machen , das Huhn war tot, der Hund mit seiner Beute erstmals weg.... Stunden später entdeckten wir ihn dann mit seiner teils aufgefressenen Beute....🤗
 
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Ina
12. Juli 17:19
Das kann man bis zu einen gewissen Grad abtrainieren..., braucht aber viel Geduld und dauert..... Gehe einfach mit, an der Führleine, ihn an Orte vorbei viel Katzen und/oder Vögel gibt. Oder in Streichelzoos Parks etc. Setz dich auf eine Bank in der Nähe der Tiere, und lass ihn gucken, lobe ihn wenn er ruhig bleibt. Verringere mit der Zeit die Distanz. Wenn dies einigermaßen sitzt, gehe an diesen Orten spazieren, anfangs an der Führleine, . Wenn Katze/Vögel in der Nähe sind lass ihn "sitz" oder "platz" machen und ebenfalls gucken lassen. Ruhiges gucken wird belohnt, "nervöses/ unruhiges Verhalten " also die " ich möchte da aber jetzt nachrennen signale" korrigiert indem du einfach mit ihm wortlos in die andere Richtung gehst, also ihn vom "Objekt der Begierde" entfernst. So lernt er hinsetzen und gucken darf ich, und bekomm dafür noch eine Belohnung, wenn ich aber hin will ist der spass für mich vorbei"...😉 Bei Rionnag hat das zwar lange gedauert aber klappt mittlerweile sehr gut, er setzt sich , auch im Freilauf, hin wenn er Tiere sieht und erwartet denn seine Belonung (also gucken dürfen und Leckerli und lob) . 100% Sicherheit gibts natürlich nie, wie ich schon erwähnte😉
So ähnlich wurde mir das auch empfohlen. Auf keinen Fall mit Leckerlis arbeiten (ist ja zum Fressen). Diesen Tipp mit Leckerlis NICHT geben, habe ich von jemandem, der seit über 40 Jahre Jagdhunde hat. Mein Hund ist auch ein Teil vom deutsch Kurzhaar (Mama). Deshalb war der Rat Gold wert. Liebe Grüße Ina mit Cooper
 
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Sonja
12. Juli 17:51
So ähnlich wurde mir das auch empfohlen. Auf keinen Fall mit Leckerlis arbeiten (ist ja zum Fressen). Diesen Tipp mit Leckerlis NICHT geben, habe ich von jemandem, der seit über 40 Jahre Jagdhunde hat. Mein Hund ist auch ein Teil vom deutsch Kurzhaar (Mama). Deshalb war der Rat Gold wert. Liebe Grüße Ina mit Cooper
Ja, auch Jagdhunde die "jagdlich geführt" werden , sollen ja auch nicht, einfach wenn sie was sehen, und in ihrer "Freizeit" nachrennen.😉. Was auch viele vergessen/nicht warhaben wollen; das genaugenommen auch , das "angelernte Verhalten" von Hütehunden , also das zusammen-/auseinander-treiben, in eine Richtung treiben von Vieh etc. Also das "Hüten" ein "Jagdverhalten" ist. Dieses Verhalten hat den Ursprung ja im "Rudel-Jagen", es wurde einfach im Laufe der Jahrtausende vom Menschen "umfunktioniert" , also sozusagen der Hund wurde "umgepolt" , so das er nicht mehr aus "Beuteabsicht" dem Vieh hinterherrannte sondern um es voranzutreiben, die Herde zusammenzuhalten etc. das würde dann einfach "Hüten" genannt. Mit den Hunden die das dann besonders gut konnten wurde weitergezüchtet und selektiert, so entstanden dann die Hütehunde.. . Also von wegen ein Hütehund hat keinen Jagdtrieb 😉🤗
 
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Ilona
12. Juli 18:37
So ähnlich wurde mir das auch empfohlen. Auf keinen Fall mit Leckerlis arbeiten (ist ja zum Fressen). Diesen Tipp mit Leckerlis NICHT geben, habe ich von jemandem, der seit über 40 Jahre Jagdhunde hat. Mein Hund ist auch ein Teil vom deutsch Kurzhaar (Mama). Deshalb war der Rat Gold wert. Liebe Grüße Ina mit Cooper
Liebe Ina Kannst du bitte mal erklären , warum man keine Leckerlis nehmen soll?
 
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Ina
12. Juli 20:18
Liebe Ina Kannst du bitte mal erklären , warum man keine Leckerlis nehmen soll?
Da Leckerlis was zum essen ist und wenn die Hunde Beute schnüffeln bzw jagen, dann ist es ja auch zum essen gedacht (meistens). So wurde mir das erklärt. Liebe Grüße Ina mit Cooper 🙃
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juli 20:18
Also ich arbeite beim umlenken durchaus mit leckerchen. Der einzige Weg wie ich meinen Hund dazu motivieren kann eben nicht dem Jagdtrieb nachzugehen ohne dass ich Zwang anwenden muss. Mal abgesehen davon, dass wenn ich bei meinem Hund Zwang anwenden würde, ich am Ende einen verschreckten Hund hätte, der sich gar nichts mehr traut. Ich würde das umlenken und die Art und Weise wie das passiert ganz stark vom Hund abhängig machen. Pauschal zu sagen, dass man keine Leckerlis nehmen soll, finde ich klingt nach alte Schule Hundetraining à la Rudelführer und Alphahund etc.