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Karin
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Anzahl der Antworten 46
zuletzt 13. Aug.

Jagdtrieb?

Hallo, ich habe einen 17 Monate alten Chiuahua, der seit 2 Wochen nur am jagen ist. Kann im Moment überhaupt nicht von der Leine. Lg. Züchterin seien diese Hunde keine Jagdhunde. Hat jemand einen Tipp, wie ich das wieder hin bekomme?
 
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Sylvia
11. Aug. 13:58
Wie wäre denn ein Futterbeutel Training?Dann "jagen" du und dein Hund zusammen,denn der Futterbeutel ist die Beute.Der Trieb wird umgelenkt auf den Beutel,und du bist auch noch die interessanteste Person überhaupt.
 
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Karin
11. Aug. 14:19
Wie wäre denn ein Futterbeutel Training?Dann "jagen" du und dein Hund zusammen,denn der Futterbeutel ist die Beute.Der Trieb wird umgelenkt auf den Beutel,und du bist auch noch die interessanteste Person überhaupt.
Auch eine gute Idee👏👏Danke
 
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Smilla
12. Aug. 22:33
Habe auch einen Hund mit sehr viel Jagdtrieb obwohl er kein Jagdhund ist. Das ist vollkommen natürlich und hat sogar ein paar Vorteile im Training. Uns hat es geholfen das Wild einfach zu beobachten, ich zeige es Bruno auch wenn er es nicht von alleine sieht. Am Anfang habe ich nur verbal den ruhigen Blick belohnt zB mit einem konditioniertem ,,Super”. Dann habe ich langen auch mit Leckerlies den Blick zum Wolf belohnt. Irgendwas hat es auch bei Wild nur gereicht das ich ,,Super” safe und mein Hund hat mich angeguckt. Ab diesem Punkt habe ich dann den Blick zu mir belohnt. Irgendwann hat Bruno sich dann alleine bei wild umgestiegen und ist zu mir gekommen. Bruno hatte immer eine Schleppleine als Absicherung dran die ich dann nach bedarf lang oder kurz genommen habe. Viel Glück euch im Training. 😊
 
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Dogorama-Mitglied
12. Aug. 23:44
Hallo Karin, Ich möchte zwei Dinge kurz erklären, damit Du damit beginnen kannst, Dir selbst zu helfen. Mir ist geht es um den Unterschied zwischen dem Rückruf- und dem Abbruchbefehl. Der Rückruf ist immer positiv verknüpft. Egal was passiert, wenn dein Hund auf den Rückruf hin zu Dir kommt, wird er ausgiebig gelobt, beliebelt und mit seinen liebsten Leckerlie belohnt. Sollte er gerne raufen, darf es auch eine Beißwurst sein, um spielerisch zu raufen. Beim Abbruchbefehl schaut es anders aus. Dieser Befehl basiert auf Gehorsam und wird dem Hund über lange Zeit unter Anwendung von Zwang vermittelt. Er muss den Abbruchbefehl in jeder Situation zuverlässig befolgen. Auf den Jagdtrieb umgelegt, kommt man dann zu dem Schluss: Jagen macht dem Hund mehr Spaß, als die Belohnung beim Rückruf. Die gibt's dann sowieso als Bonbon, nachdem man von der Jagd zurück kommt. Also hilft nur noch der Abbruchbefehl. Dieses bindet den Hund räumlich. Das Ziel ist es, dass der Hund auf den Befehl hin unmittelbar ins Platz/Down/Halt fällt und liegen bleibt, bis er von Dir abgeholt wird. Das Thema Pfeife ist sehr hilfreich, funktioniert aber auch nur, wenn es strukturiert aufgebaut und konsequent angewendet wird. Eine klassische Doppelpfeife hat einen normalen Pfiff und einen Trillerpfiff. Normaler Pfiff für den Rückruf. Trillerpfiff für den Abbruch. Den Abbruchbefehl lehrst Du zunächst in der Stubendressur und transportierst ihn dann Stufenweise ins Äußere. Du benötigst dazu eine Schleppleine, Trillerpfeife, einen Bodenanker mit Ring und einen Helfer. Das Training wird langwierig sein, Dir aber auch im Alltag helfen. Radfahrer, Autos, etc. Alles Gefahren für deinen Hund, den Du dann jederzeit via Pfeife ins Platz legen kannst. Das jagen ist für Ihn viel gefährlicher, als für die Tiere. Richtig schlimm wäre es, wenn es mal zu einem Unfall kommt und eventuell auch noch Dritte geschädigt werden. Ein ausweichendes Auto, dass gegen einen Baum oder in den Gegenverkehr knallt... So lange dein Hund nicht jederzeit Abbrechbar ist, muss er an der Leine bleiben oder in eingezäunten Bereichen laufen. Falls Du diesbezüglich Lektüre wünschst, schreib mir bitte eine Nachricht. Ein Trainer kann Dich dabei auch unterstützen. Es wird aber aufgrund der Dauer und Intensität sehr kostspielig sein, wenn Du jede Einheit unter Anleitung absolvieren möchtest. Viel Erfolg bei der Umsetzung und alles Gute
 
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Karin
13. Aug. 06:25
Hallo Karin, Ich möchte zwei Dinge kurz erklären, damit Du damit beginnen kannst, Dir selbst zu helfen. Mir ist geht es um den Unterschied zwischen dem Rückruf- und dem Abbruchbefehl. Der Rückruf ist immer positiv verknüpft. Egal was passiert, wenn dein Hund auf den Rückruf hin zu Dir kommt, wird er ausgiebig gelobt, beliebelt und mit seinen liebsten Leckerlie belohnt. Sollte er gerne raufen, darf es auch eine Beißwurst sein, um spielerisch zu raufen. Beim Abbruchbefehl schaut es anders aus. Dieser Befehl basiert auf Gehorsam und wird dem Hund über lange Zeit unter Anwendung von Zwang vermittelt. Er muss den Abbruchbefehl in jeder Situation zuverlässig befolgen. Auf den Jagdtrieb umgelegt, kommt man dann zu dem Schluss: Jagen macht dem Hund mehr Spaß, als die Belohnung beim Rückruf. Die gibt's dann sowieso als Bonbon, nachdem man von der Jagd zurück kommt. Also hilft nur noch der Abbruchbefehl. Dieses bindet den Hund räumlich. Das Ziel ist es, dass der Hund auf den Befehl hin unmittelbar ins Platz/Down/Halt fällt und liegen bleibt, bis er von Dir abgeholt wird. Das Thema Pfeife ist sehr hilfreich, funktioniert aber auch nur, wenn es strukturiert aufgebaut und konsequent angewendet wird. Eine klassische Doppelpfeife hat einen normalen Pfiff und einen Trillerpfiff. Normaler Pfiff für den Rückruf. Trillerpfiff für den Abbruch. Den Abbruchbefehl lehrst Du zunächst in der Stubendressur und transportierst ihn dann Stufenweise ins Äußere. Du benötigst dazu eine Schleppleine, Trillerpfeife, einen Bodenanker mit Ring und einen Helfer. Das Training wird langwierig sein, Dir aber auch im Alltag helfen. Radfahrer, Autos, etc. Alles Gefahren für deinen Hund, den Du dann jederzeit via Pfeife ins Platz legen kannst. Das jagen ist für Ihn viel gefährlicher, als für die Tiere. Richtig schlimm wäre es, wenn es mal zu einem Unfall kommt und eventuell auch noch Dritte geschädigt werden. Ein ausweichendes Auto, dass gegen einen Baum oder in den Gegenverkehr knallt... So lange dein Hund nicht jederzeit Abbrechbar ist, muss er an der Leine bleiben oder in eingezäunten Bereichen laufen. Falls Du diesbezüglich Lektüre wünschst, schreib mir bitte eine Nachricht. Ein Trainer kann Dich dabei auch unterstützen. Es wird aber aufgrund der Dauer und Intensität sehr kostspielig sein, wenn Du jede Einheit unter Anleitung absolvieren möchtest. Viel Erfolg bei der Umsetzung und alles Gute
Ja vielen Dank für deine Tipps. Hört sich gut an, auch nach viel Arbeit, aber muss sein. Wir haben gut zu tun👏🐕
 
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Becca
13. Aug. 12:22
Ich würde eine Schleppleine besorgen, 5 Meter. Damit kannst du den Abruf gut trainieren und bist auf der sicheren Seite. Er kann dann nicht mehr weglaufen das ist ja auch gefährlich.LG