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Dogorama
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zuletzt 4. März

Jagdhundeausbildung an lebenden Enten – notwendig oder unethisch? 🐾

In Niedersachsen wird über die Ausbildung von Jagdhunden mit lebenden Enten diskutiert. Während einige Instanzen, wie Jägerverbände, der Meinung, es gäbe keine Alternative, sehen Tierschutzorganisationen darin unnötiges Leid für die Tiere. Sollten wir Traditionen in der Hundeausbildung ändern, um Tiere zu schützen? Oder sind solche Trainingsmethoden gerechtfertigt, um Hunde optimal vorzubereiten? 🦆🐕 👉 Was denkt ihr? Ist diese Methode heute noch zeitgemäß? Welche Alternativen könnten genauso effektiv sein? Teilt eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: https://dogorama.app/de-de/blog/jagdhundeausbildung-an-lebenden-enten-eine-ethische-und-rechtliche-debatte/
 
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Christine
3. Nov. 17:43
Du hast mich falsch verstanden oder willst mich immer falsch verstehen? Ich meinte ein Jagdhund Welpe, der nicht jagdtauglich ist, weil zum Beispiel nicht Schussfest, lebt ja ein Leben ohne Jagd. Er ist aber immer noch kein Schoß und Sofahund. Nur weil er nicht jagdtauglich ist, ist es kein Malteser. Wer sich so einen Hund anschafft muss ihn fördern und auslasten. Aber eben ohne aktive Jagd. Ich finde dich äußerst anstrengend, weil du einfach immer alles verdrehst. Da gibt es hier durchaus Befürworter der Jagd, die sachlich argumentieren und zur Verständigung beitragen, anstatt sie zu erschweren.
👍
 
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Christine
3. Nov. 17:45
So ist das Leben, oft mühevoll
🙄
 
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Claudia
3. Nov. 17:46
Die grundlegende Frage, die sich hier vielen stellt, ist ja, ob es überhaupt lebensnotwendig ist, wehrlose Tiere abzuknallen. Wenn keine unschuldigen Tiere mehr sinnlos ermordet werden, brauchen auch keine Hunde scharf gemacht zu werden. 🤔
Naja dann brauch man auch keine RaubTiere halten.🤗 worunter auch Hunde zählen.
 
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Christine
3. Nov. 17:57
Solange ich sowas lese, glaube ich nicht an die Ausrede vom Naturschutz und der guten Absicht der Jagd. Welcher Jäger hier kann ehrlich behaupten, dass sowas die Ausnahme ist? "WARUM JAGEN WIR?" ANTWORTEN EINER JAGDREDAKTEURIN Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet die Jagdredakteurin Silke Böhm im Editorial einer Jägerzeitschrift wie folgt: "Warum brauchen wir eigentlich für alles - auch für die Jagd - eine hieb- und stichfeste Begründung? Warum kann man sich nicht einfach fallen lassen? Nur einmal machen, was einem gut tut. Ohne Steuerung, ohne Erklärung, einfach auf Gefühle, Intuition und Instinkte verlassen?" Sie könne ihre vielen Emotionen, die sie beim Jagen empfinde, nicht in Worte fassen. "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?" Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz. Die Lust am Jagen wird gern in der Öffentlichkeit in den Hintergrund gedrängt. Weshalb die Freude leugnen, die uns so gut tut und die uns zu dem macht, was wir sind - Menschen." (Silke Böhm, Editorial Wild und Hund 22/2012) Unter dem Titel "Neue Gedanken zur Lust an der Lust zwischen Erleben und Erlegen" spricht Prof. Dr. Gerd Rohmann von der "Lust zum Beutemachen" und vom "Kick" (erlebt img Akt des Erlegens und Tötens): "Denn darin, dass wir das Naturding Wild töten und dabei einen exorbitanten Lusteffekt erleben, erweist es sich empirisch, dass wir etwas ganz Besonderes in unserem Inneren erfahren... Mit der Jagd ist es ähnlich wie mit der Liebe: Das erotische Erleben liegt auf dem Weg zum Höhepunkt. Das Ziel liegt nämlich nicht im schnellen Schuss, sondern im Erstreben und Erleben eines gemeinsam erreichten anhaltenden Höhepunktes." Den emotionalen Höhepunkt seiner Jagd, den "Kick", erlebe der Jäger immer dann, wenn er den todbringenden Schuss auslöse. (Gerd Rohmann: Neue Gedanken zur Lust an der Lust zwischen Erleben und Erlegen. Vortrag bei der Jahrestagung 2004 Forum Lebendige Jagdkultur e.V.) LANDESJÄGERMEISTER RUFT JÄGER AUF, SICH ZUR "JAGDLEIDENSCHAFT" ZU BEKENNEN Der 2016 verstorbene Tiroler Landesjägermeister-Stv. Ernst Rudigier bezeichnete Begründungen der Jäger wie Regulierung von Wildbeständen, Waldschadensverhütung, Naturschutz, Tierschutz, Beschaffung von hochwertigen Lebensmitteln als Heuchelei : "Wir Jäger und Jägerinnen sollten uns ehrlich und aufrichtig dazu bekennen, wofür wir unser Geld ausgeben und warum wir so viel Zeit und auch Arbeit in die Jagd investieren; nämlich, dass wir jagen und unsere Jagdleidenschaft ausleben können! Auch sollten wir ganz offen dazu stehen, wie wir das Jagen für uns einschätzen als Lebenseinstellung, Berufung, Leidenschaft, Trophäensammelleidenschaft oder weiß sonst wie noch, und uns nicht in einer unnötigen Rechtfertigung" Lügen bedienen, die als unglaubwürdig erkannt werden." (Ernst Rudigier: Warum jagen wir? Jagd in Tirol, Mai 2013) Über den Jagdtrieb und den Kick beim Töten hat ein Jäger sogar eine Doktorarbeit geschrieben. In seiner Dissertation Die Jagd als Mechanismus der biotischen und kulturellen Evolution des Menschen schreibt Günter R. Kühnle: "Weltweit wird die Wildjagd unserer Zeit selten noch aus rein praktischen Motiven (z. B. Nahrungsjagd), sondern um eines starken emotionalen Erfolges Willen (der Kick beim Töten des Tieres, Freude, Glück, Zerstreuung, Entspannung, Abenteuer) oft mit großer Leidenschaft und Hingabe betrieben. ... Für die modernen Jäger unserer Zeit bedeutet das Töten des Wildes notwendige Bedingung zum Erreichen des oft leidenschaftlich intendierten emotionalen Ereignisses (der Kick). " Kühnle beschreibt den erlebten Kick beim Töten des Wildes als "die Erfahrung einer extremalen Befriedigung vermittels (virtueller) Macht über die dem Menschen mit dem Bewusstsein der Endlichkeit (Todesangst) unbeherrschbar und unabwendbar bedrohlich erscheinende Natur".(Günter R. Kühnle: Die Jagd als Mechanismus der biotischen und kulturellen Evolution des Menschen. 2003) Europas größte Jägerzeitschrift Wild und Hund widmete dieser Dissertation einen großen Artikel über Triebforschung. Unter der Überschrift "Keine Angst vor der Lust" sollte Jägern Mut gemacht werden, offen zu ihrem Jagdtrieb zu stehen: "Beim Erlegen des Wildes erleben Jäger einen Kick und zu dem sollten sie sich bekennen" (Keine Angst vor der Lust. Wild und Hund 24/2003)
Genau diese abartigen Erklärungen zum Lustgewinn am Töten und der Machtausübung an wehrlosen Geschöpfen, verbunden mit sexueller Befriedigung, wird sehr genau in dem besagten
Artikel beschrieben.
 
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Claudia
3. Nov. 18:00
Die grundlegende Frage, die sich hier vielen stellt, ist ja, ob es überhaupt lebensnotwendig ist, wehrlose Tiere abzuknallen. Wenn keine unschuldigen Tiere mehr sinnlos ermordet werden, brauchen auch keine Hunde scharf gemacht zu werden. 🤔
Und die Hunde werden nicht scharf gemacht sondern ausgebildet, den wenn ein Hund ein halbtotes Tier apportieren muss oder auf eine nachsuche eines verletzten Tieres geht ist der Hund mit Sicherheit nicht scharf gemacht worden sondern hat eine dermaßen starke impulskontrolle von den die meisten Hundebesitzer nur träumen können. (Nachsuche können auch durch Autounfälle mit wild oder ähnliche stattfinden)
 
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Christine
3. Nov. 18:06
Ich bin der Meinung das es sowohl Jäger gibt die eine Einstellung eines Hobbys zum jagen haben, bin aber auch der Meinung das es durchaus Jäger gibt die sehr wohl auch Tierschutz hinter der Jagd sehen, einigen vorzuwerfen ihnen macht es lediglich Spaß Tier zu töten find ich nicht richtig. Es gibt durchaus Jäger die wild erlösen das z.B. Vom Auto angefahren wurde oder durch wildernde Hunde z.B. verletzt wurde und nicht nur die besoffen Jäger die auf die Pirsch gehen und es „geil“ finden Tiere abzuknallen. Differenzieren ist halt hier auch wieder die Sache. Es gibt Jäger die sich immer weiterbilden wollen weil sie so wenig wie nötiges Tierleid wollen.
Nur sind die leider nach den erwähnten Recherchen die Seltenheit.
 
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Christine
3. Nov. 18:16
Und die Hunde werden nicht scharf gemacht sondern ausgebildet, den wenn ein Hund ein halbtotes Tier apportieren muss oder auf eine nachsuche eines verletzten Tieres geht ist der Hund mit Sicherheit nicht scharf gemacht worden sondern hat eine dermaßen starke impulskontrolle von den die meisten Hundebesitzer nur träumen können. (Nachsuche können auch durch Autounfälle mit wild oder ähnliche stattfinden)
Das wäre auch die einzige Ausnahme.

Ich wiederhole mich nur ungern:

Wenn Tiere nicht mehr zur Befriedigung und aus Mordlust oder Machtausübung hinterhältig ermordet bzw. gejagt werden und von schießwütigen und unfähigen
Vollidioten angeschossen und gequält werden, müssen Hunde auch nicht zum Jagdhund "ausgebildet" werden.

Alles Andere ist Schönrednerei. 🤮
 
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Claudia
3. Nov. 18:21
Das wäre auch die einzige Ausnahme. Ich wiederhole mich nur ungern: Wenn Tiere nicht mehr zur Befriedigung und aus Mordlust oder Machtausübung hinterhältig ermordet bzw. gejagt werden und von schießwütigen und unfähigen Vollidioten angeschossen und gequält werden, müssen Hunde auch nicht zum Jagdhund "ausgebildet" werden. Alles Andere ist Schönrednerei. 🤮
Und genau das stimmt eben nicht. 🙈 Denn Hunde spüren verletzte leidende Tiere auf ein Mensch nicht der hat nicht die Nase dazu. 🤔 dazu brauch es eine Ausbildung.
 
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Kassandra
3. Nov. 18:22
Ich finde es irgendwie traurig das hier nicht sachlich diskutiert werden kann....
Man kann ja durchaus komplett unterschiedlicher Meinung sein, aber diese pauschalen Unterstellungen und Verurteilungen aller Jäger finde ich unmöglich.
Die Grundlage einer Diskussion sollte doch sein das man die Beweggründe der anderen versucht zu verstehen/nachzuvollziehen. Das heißt nicht das man das direkt gut finden muss. Aber nur wenn wir alle über das gleiche sprechen kann eine echte Diskussion stattfinden. Mit Leuten die einem nur Vorwürfe machen, macht diskutieren keinen Spaß und auch keinen Sinn ...
 
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Dogorama-Mitglied
3. Nov. 18:29
Und genau das stimmt eben nicht. 🙈 Denn Hunde spüren verletzte leidende Tiere auf ein Mensch nicht der hat nicht die Nase dazu. 🤔 dazu brauch es eine Ausbildung.
Wenn man die Tiere nur verletzt hat man schon als Mensch bei der Jagdausbildung gelitten. Entweder man hat es gelernt an Tontauben oder man ballert auch drauf wenn es nicht der richtige Moment ist dann soll man es lassen . Es gibt Menschen die können das und Menschen die lernen es nie .