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Andrea
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Anzahl der Antworten 15
zuletzt 6. Mai

Jagd

Hallo , habe einen 11 Monate alten Pudel , er ist total friedlich und sehr kontaktfreudig, aber letztes ist er hinter Rehen hergelaufen ,und er hat sich nicht von mir ,oder meinem Mann zurückrufen lassen , es dauerte ca 15 min ,bis wir uns wiedergefunden haben , was kann ich tun , damit ich ihn wieder ohne Leine laufen lassen kann ,im Moment bin ich da echt etwas ängstlich und skeptisch geworden , was das angeht ? Danke schonmal für eure Antworten. LG Andrea und Sam .😊
 
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Sophia
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21. Feb. 09:17
Jagen ist ein selbstbelohnendes Verhalten, je öfter es passiert desto besser wird es euer Hund finden. Schleppleine wurde schon genannt, sowie Rückruf festigen (dazu gibt es auch einen sehr guten Forumsbeitrag, schau mal in der Suche) Ein weiterer Tipp: Schau dir Jagdanzeichen beim Hund an, zb auf Youtube. Du musst schon früh erkennen, dass dein Hund die Jagd beginnt. Beim Wittern und Anschleichen sind die meisten Hunde noch ansprechbar, sobald das Hetzen losgeht nicht mehr. Beobachte deinen Hund mal genau, woran du die Jagdlust erkennst und breche die Jagd so früh es geht ab - mach dann ein tolles Spielchen als Alternative. Am allerwichtigsten ist aber, keine Jagd mehr zuzulassen!
 
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Anqqi
21. Feb. 09:03
Nehm ihn erstmal an die schleppleine. Ihr geht am besten zu zweit raus, und übt den Rückruf nocheinmal. Dabei baut ihr verschieden Ablenkungen ein. Wenn er hört die beste Belohnung die es für ihn gibt. 😇 wichtig ist, dass du ihn abrufst bevor er los rennt wie ein bekloppter 😊
 
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Sophia
21. Feb. 09:17
Jagen ist ein selbstbelohnendes Verhalten, je öfter es passiert desto besser wird es euer Hund finden. Schleppleine wurde schon genannt, sowie Rückruf festigen (dazu gibt es auch einen sehr guten Forumsbeitrag, schau mal in der Suche) Ein weiterer Tipp: Schau dir Jagdanzeichen beim Hund an, zb auf Youtube. Du musst schon früh erkennen, dass dein Hund die Jagd beginnt. Beim Wittern und Anschleichen sind die meisten Hunde noch ansprechbar, sobald das Hetzen losgeht nicht mehr. Beobachte deinen Hund mal genau, woran du die Jagdlust erkennst und breche die Jagd so früh es geht ab - mach dann ein tolles Spielchen als Alternative. Am allerwichtigsten ist aber, keine Jagd mehr zuzulassen!
 
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Andrea
21. Feb. 09:24
Danke ,für eure Antworten, wahrscheinlich muss ich den Rückruf noch besser festigen ,ich hoffe auch , dass es dann bei einer solch starken Ablenkung auch wirklich klappt.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 19:55
Hallo Andrea, Hast Du inzwischen Fortschritte gemacht und konntest Du die Situation nochmal provozieren? Für solche Fälle kannst Du ein Not Signal trainieren, welches den Hund in jeglicher Situation an Ort und Stelle ins Down legt. Der Vorteil ist, dass er durch das Ablegen des Kopfes zwischen den Beinen, die Sicht aufs Wild verliert. Bei jedem Hund ist das ein gar lebenswichtiger Befehl, der sitzen sollte. Sollte mal eine Gefährdung zwischen dem Hund und Dir sein, kannst Du Ihn so auch räumliche binden. Ganz wichtig: Niemals aus dem Down abrufen. Immer zu dem Hund gehen und Ihn am Ort abholen. An den Trillerpfiff gebunden, ist das ein klassisches Signal, um solche Situationen aufzulösen. Liebe Grüße und alles Gute
 
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Katja
4. Mai 20:24
Hallo Andrea, Hast Du inzwischen Fortschritte gemacht und konntest Du die Situation nochmal provozieren? Für solche Fälle kannst Du ein Not Signal trainieren, welches den Hund in jeglicher Situation an Ort und Stelle ins Down legt. Der Vorteil ist, dass er durch das Ablegen des Kopfes zwischen den Beinen, die Sicht aufs Wild verliert. Bei jedem Hund ist das ein gar lebenswichtiger Befehl, der sitzen sollte. Sollte mal eine Gefährdung zwischen dem Hund und Dir sein, kannst Du Ihn so auch räumliche binden. Ganz wichtig: Niemals aus dem Down abrufen. Immer zu dem Hund gehen und Ihn am Ort abholen. An den Trillerpfiff gebunden, ist das ein klassisches Signal, um solche Situationen aufzulösen. Liebe Grüße und alles Gute
Hallo Benni, wie baue ich denn so ein Signal auf? Ich habe nämlich auch eine stark jagdlich motivierte Hündin und bin immer über Tipps dankbar.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 20:57
Hallo Benni, wie baue ich denn so ein Signal auf? Ich habe nämlich auch eine stark jagdlich motivierte Hündin und bin immer über Tipps dankbar.
Hallo Katja, Ich beschreibe nun mal, wie ich es getan habe. Ich habe auf dem Boden gesessen und den Hund mit einem Leckerlie unter meinen Beinen positioniert. In dem Moment wo er die von mir gewünschte Position hat, unmittelbar das Leckerlie frei gegeben und den Befehl genannt. Also: Wenn er unter meinen Knien lag, mit dem Kopf zwischen seinen Pfoten. Als der Befehl in Wort funktionierte hab ich Ihn mit dem Trillerpfiff ergänzt. Also: Wort, Pfiff, Leckerlie bei korrekter Ausführung. Irgendwann reichte auch nur der Pfiff. Dann ergänzte ich mit der nach oben gestreckten, linken Flachen Hand. Diese Übungen wiederholte ich zunächst in der Stubendressur, bis ich in der Wohnung auf allen drei Arten: Wort, Pfiff und Handzeichen, den Hund flach ablegen konnte. Dabei habe ich mich auch schon von Ihm außer Sicht entfernt und so das Gehorsam gefestigt. Lob gibt es immer nur für die korrekte Ausführung. Wenn er sich zwischendurch bewegt, sofort von Neuem beginnen. Wenn das in der Wohnungen funktioniert, dann kann man es in den Garten transportieren und dort üben. Als nächstes habe ich es aus dem Fuß heraus geübt und mit einer kurzen Leine unterstützt. Das wurde durch zunehmende Ablenkung notwendig. Durch Zug nach unten, in die gewünschte Position, wurde dem Hund klar, dass er das immer machen muss und es keine Ausnahme gibt. Das ist zwar aktiver Zwang, jedoch notwendig, um später in allen Situationen zu funktionieren. Nachdem es aus dem Fuß heraus gefestigt war, habe ich die Distanz mittels Schleppleine erhöht. Nachdem es an der kurzen Schleppleine gefestigt war, erhöhte ich auf die 50m Schleppleine. Eine zusätzliche Person, welche sich in der Nähe des Hundes aufhält, kann deinen Befehl dann auch auf große Distanz umsetzen, sofern er nicht gehorcht. Das habe ich dann im Alltag integriert und bei jedem Spaziergang geübt. An der langen Leine, habe ich dann auch Wildkontakt erlebt und diese Situationen genutzt, um den Befehl zu festigen. Das mag nun nach viel klingen, ist aber einfach gesagt, nur Konsequenz und schrittweises aufbauen der Distanz. Wichtig ist vor allem, dass man den Befehl in der Lernphase nur dann anwendet, wenn man ihn auch Durchsetzen kann. So hab ich es gemacht. Gibt sicher auch reichlich Videos diesbezüglich bei Youtube zu finden. Bei Interesse, kann ich auch ein paar Fotos aus einem Fachbuch in einer privaten Nachricht zukommen lassen. Liebe Grüße, Benni
 
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Céline
4. Mai 21:04
Den Hund bzw. Das Halsband mit GPS ausstatten. Wenn er wirklich mal verschwindet, könnt ihr ihn orten.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Mai 12:39
Den Hund bzw. Das Halsband mit GPS ausstatten. Wenn er wirklich mal verschwindet, könnt ihr ihn orten.
Ein GPS vermittelt eine trügerische Sicherheit. Im schlimmsten Fall, zeigt es dann nur an, dass der Hund an der nächsten Straße im Graben liegt. In der Regel, kehrt der Hund wieder zu dem Punkt zurück, an dem er sich gelöst hat. Also kann man selbst bei GPS nicht dort hin gehen, sondern muss eine zweite Person mit der Abholung beauftragen, da der Hund ja jederzeit wieder die Rückkehr einleiten kann. Unabhängig von der Dauer und Distanz, muss man sich bei jeder Rückkehr freuen und den Hund loben, damit die Rückkehr stets positiv verknüpft wird. Wenn der Hund jagd und ein Wildtier gerissen hat, kann es sein, dass er dort bleibt und sich nicht mehr davon entfernt. In diesem Fall ist das GPS hilfreich, um Ihn aufzufinden. Ein GPS ersetzt aber nicht die Erziehung. Irgendein Befehl, zum Abbruch des ungewünschten Verhaltens muss immer sitzen.
 
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Martina
5. Mai 13:45
Pudel sind erstmal keine jagdlich motivierten Hunde wie meine Beagle. Das ist eine andere Hausnummer. Wichtig jetzt geduldig weiter üben und nicht verzweifeln. Neben dem Rückruf mittels Kommando kannst du auch mit Pfeife arbeiten. Ich benutze die Pfeife für den normalen Rückruf und eine Trillerpfeife für spezielle Aktion: Pfeifsignal und dann etwas was der Hund gerne mag, wie ein Ball fliegt in die Richtung, die der Hund laufen soll oder ein Suchspiel. Letzteres macht dich auch interessant und damit zu interessant für irgend einen Blödsinn.
 
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Peter
5. Mai 17:00
Pudel sind erstmal keine jagdlich motivierten Hunde wie meine Beagle. Das ist eine andere Hausnummer. Wichtig jetzt geduldig weiter üben und nicht verzweifeln. Neben dem Rückruf mittels Kommando kannst du auch mit Pfeife arbeiten. Ich benutze die Pfeife für den normalen Rückruf und eine Trillerpfeife für spezielle Aktion: Pfeifsignal und dann etwas was der Hund gerne mag, wie ein Ball fliegt in die Richtung, die der Hund laufen soll oder ein Suchspiel. Letzteres macht dich auch interessant und damit zu interessant für irgend einen Blödsinn.
Pudel sind Jagdhunde! Das wird oft vergessen...