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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Steffi
20. Dez. 11:12
Ich finde das Prüfen von Methoden auf Fehlermöglichkeiten essentiell wichtig. Bei Belobnung zB hat da auch niemand ein Problem damit, die Caveats zu erwähnen. Warum das bei Intrinsisch plötzlich nicht gewünscht ist, erschließt sich mir nicht.
In diesem Thread tauschen sich doch gar nicht so viele Mitglieder aus. Wenn Dein Interesse daran hier gerade nicht auf offene Ohren trifft, ist das doch ok, kann Du doch nicht erzwingen
 
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SandrA
20. Dez. 11:30
Ich habe ja nun auch von Anfang an hier mitgelesen - einfach weil mich das Thema intrinsische Motivation persönlich (intrinsisch) sehr interessiert.
Ich habe die konkrete Methode, die Maike vorgestellt hat, hier erstmals kennengelernt. Dank der ausführlichen Beschreibungen von denjenigen, die offenbar den entsprechenden Kurs besucht haben, habe ich einen guten Eindruck und eine total interessante Perspektive gewonnen.
Vielen Dank dafür!

Ich konnte mein Zusammenleben mit meinen Hunden vor diesem Hintergrund nochmal reflektieren und mich nochmals vertiefend und auch theoretisch mit dem ganzen Thema auseinandersetzen. Leider geht es hier mMn zunehmend nur noch darum, diese eine konkrete Methode zu betrachten, zu bewerten, zu hinterfragen, zu kritisieren, zu bestätigen usw usf
Das ist nicht meins, zumal ich eine Methode nur dann wirklich kritisieren möchte, wenn ich sie selber gut kenne und bereits anwenden kann.

Das soll kein Vorwurf an irgendjemanden sein; ist nur meine Meinung dazu.
Ich finde es nur schade, weil ich mich über einen offenen Austausch zum Thema „intrinsische Motivation und ihre Bedeutung in der Hundeerziehung“ gefreut hätte, ohne Holzschnitt.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Dez. 11:30
Letzte Anmerkung

Das Interesse an möglichen Fehlern und Schwächen ist kein Luxus, das sollte jedem, der sich für eine Methode interessiert, intrinsisch gegrben sein. Hahaha.

Sonst nämlich sehr viel Potential für Mist Bauen.

So, jetzt muss ich aber wirklich
 
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Katrin
20. Dez. 11:35
Ich hab hier fleißig mitgelesen und hab folgende Schlüsse für mich gezogen. Intrinsisch motiviertes Verhalten benötigt keine Verstärker, extrinsische Motivation (Verstärker) kann falsch angewendet sich negativ auswirken, richtig angewandt aber ebenfalls sehr hilfreich sein. Ist jetzt nicht die neueste Erkenntnis für mich aber sollte man im Hinterkopf haben.

Für mich gilt, am idealsten ist immer das Mittel/die Methode die passend zu Halter,Hund und Situation gewählt wird.

Für mich gibt es nicht die Methode oder den Königsweg. Hundetraining (sitz,platz etc,) trenne ich von Erziehung. Das erlernen von Kommandos erarbeite ich gerne mit passenden Verstärkern. Für mich und Suki ist das ein idealer, da schnell zum Ziel, führender Weg. Erziehung ist etwas das hier in der Regel keinen zusätzlichen positiven Verstärker braucht da das einhalten von Regeln und Grenzen automatisch zu einem harmonischen miteinander führt.

Kommunikation läuft hier bei uns hauptsächlich über Körpersprache ab, ab und an Sichtzeichten, selten verbal. Ich bin aber auch jemand der unerwünschtes Verhalten durchaus auch körpersprachlich bzw über Berührungen auch für den Hund sehr klar und deutlich quittiert. Im Anschluss biete ich ihr die Chance darüber nachzudenken und in der Regel dauert es auch nicht lange bis es klickt macht.

Ja, auch über Korrekturen lässt sich definitiv streiten, für mich gehören sie zum Leben mit Hund dazu solange sie physisch oder psychisch nicht schaden.

Mein Motto ist arbeite mit dem was der Hund dir anbietet, nutze Hilfsmittel so selten wie möglich und schaffe ein Umfeld in den Hund und Halter gemeinsam lernen und ganz wichtig Spaß haben können.

Für den Mensch gilt, du bist die Führungskraft und der sichere Hafen des Hundes, also verhalte dich auch so. Fair, führend, helfend, unterstützend, regelnd.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Dez. 11:52
Ich hab hier fleißig mitgelesen und hab folgende Schlüsse für mich gezogen. Intrinsisch motiviertes Verhalten benötigt keine Verstärker, extrinsische Motivation (Verstärker) kann falsch angewendet sich negativ auswirken, richtig angewandt aber ebenfalls sehr hilfreich sein. Ist jetzt nicht die neueste Erkenntnis für mich aber sollte man im Hinterkopf haben. Für mich gilt, am idealsten ist immer das Mittel/die Methode die passend zu Halter,Hund und Situation gewählt wird. Für mich gibt es nicht die Methode oder den Königsweg. Hundetraining (sitz,platz etc,) trenne ich von Erziehung. Das erlernen von Kommandos erarbeite ich gerne mit passenden Verstärkern. Für mich und Suki ist das ein idealer, da schnell zum Ziel, führender Weg. Erziehung ist etwas das hier in der Regel keinen zusätzlichen positiven Verstärker braucht da das einhalten von Regeln und Grenzen automatisch zu einem harmonischen miteinander führt. Kommunikation läuft hier bei uns hauptsächlich über Körpersprache ab, ab und an Sichtzeichten, selten verbal. Ich bin aber auch jemand der unerwünschtes Verhalten durchaus auch körpersprachlich bzw über Berührungen auch für den Hund sehr klar und deutlich quittiert. Im Anschluss biete ich ihr die Chance darüber nachzudenken und in der Regel dauert es auch nicht lange bis es klickt macht. Ja, auch über Korrekturen lässt sich definitiv streiten, für mich gehören sie zum Leben mit Hund dazu solange sie physisch oder psychisch nicht schaden. Mein Motto ist arbeite mit dem was der Hund dir anbietet, nutze Hilfsmittel so selten wie möglich und schaffe ein Umfeld in den Hund und Halter gemeinsam lernen und ganz wichtig Spaß haben können. Für den Mensch gilt, du bist die Führungskraft und der sichere Hafen des Hundes, also verhalte dich auch so. Fair, führend, helfend, unterstützend, regelnd.
Schade, man kann keine 2 Pfötchen vergeben. Kriegste den noch : 👍🏼
 
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Katrin
20. Dez. 12:13
Schade, man kann keine 2 Pfötchen vergeben. Kriegste den noch : 👍🏼
Dankeschön
 
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Britta
20. Dez. 12:56
Nochmal: Es wurde hier erklärt. Von mindestens drei Personen. Da man dort nicht mehr hinspringen kann bleibt interessierten Leuten nichts anderes übrig, als auf die Suche zu gehen. Maike hat es beschrieben, eine weitere Frau und ein Mann. Da Männer hier in der Minderheit sind sollte der Beitrag relativ leicht gefunden werden können.
sehe ich nicht so. ich habe die beiträge eine ganze weile mitgelesen und bisher nur erklärungen des prinzips gefunden, nicht aber wie genau das gefördert wird.

auch waren leider keine wirklichen antworten dabei, wie dieses prinzip trotz trieb,instinkt und geistiger plus hormoneller entwicklung zb bei jungen hunden funktionieren soll.

aus der ganz einfachen logik heraus macht da vieles schon gar keinen sinn.

und dann kommen wieder erklärungen über das prinzip oder so aussagen, wie, das wäre ja viel zu komplex und würde viel zu lange dauern das zu erklären..

das beste, was ich da zwischendrin gelesen hab, ist, dass man in einer reizarmen umgebung beginnt....

ja..bei welchem training tut man das nicht?
 
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Michi
20. Dez. 13:16
sehe ich nicht so. ich habe die beiträge eine ganze weile mitgelesen und bisher nur erklärungen des prinzips gefunden, nicht aber wie genau das gefördert wird. auch waren leider keine wirklichen antworten dabei, wie dieses prinzip trotz trieb,instinkt und geistiger plus hormoneller entwicklung zb bei jungen hunden funktionieren soll. aus der ganz einfachen logik heraus macht da vieles schon gar keinen sinn. und dann kommen wieder erklärungen über das prinzip oder so aussagen, wie, das wäre ja viel zu komplex und würde viel zu lange dauern das zu erklären.. das beste, was ich da zwischendrin gelesen hab, ist, dass man in einer reizarmen umgebung beginnt.... ja..bei welchem training tut man das nicht?
Stimme ich dir zu...vor allem beim Jagdverhalten.
Es kam keine Erklärung darüber, wie man das trainieren kann.
Klar, beobachten , Distanz vergrößern, dann verkleinern etc. Nur bleibt da ja irgendwie außer Acht, dass man dazu ja erstmal die Möglichkeit haben muss.
Wo finde ich hier sichtbares Wild , welches ich zum Training nutzen kann ?
Hunde unterscheiden sehr wohl, ob das Reh hinterm Zaun steht oder in freier Wildbahn.
Eine reizarme Umgebung nützt da auch nichts, denn dann gibt es diese Problem ja auch nicht.
Und nicht jeder hat die Möglichkeit ( wie ich es gemacht habe ) einige Wochen in einer Umgebung zu verbringen, die viel sichtbares Wild zu bieten hat.
Wie macht man es also hier bei uns im Sauerland, wo es extrem viel Wild gibt, man es aber nicht zu Gesicht bekommt.
Da springen die Rehe irgendwann mal kurz vor einem weg. Hat man da kein Abbruchwort trainiert, dann ist der jagdaffine Hund weg.
Bleibt nur Schleppleine.
Hühner, Kühe , Pferde...alles trainierbar, aber Wild im Wald?
Auf diese Frage habe ich auch keine Antwort gefunden.
Es wird ein Trainingsweg beschrieben, der ja sehr schön ist und den sicher viele von uns, in Teilen , sowieso schon instinktiv verfolgen, der aber für spezielle Alltagsprobleme nicht in Reinform übernehmbar ist.
Für mein Empfinden ist/wäre bei sehr vielen HH, eine Mischform der Schlüssel zum Erfolg.
 
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Sonja
20. Dez. 13:22
sehe ich nicht so. ich habe die beiträge eine ganze weile mitgelesen und bisher nur erklärungen des prinzips gefunden, nicht aber wie genau das gefördert wird. auch waren leider keine wirklichen antworten dabei, wie dieses prinzip trotz trieb,instinkt und geistiger plus hormoneller entwicklung zb bei jungen hunden funktionieren soll. aus der ganz einfachen logik heraus macht da vieles schon gar keinen sinn. und dann kommen wieder erklärungen über das prinzip oder so aussagen, wie, das wäre ja viel zu komplex und würde viel zu lange dauern das zu erklären.. das beste, was ich da zwischendrin gelesen hab, ist, dass man in einer reizarmen umgebung beginnt.... ja..bei welchem training tut man das nicht?
Die Methode erfordert Umdenken, daher ist es komplex. Es wurden aber trotzdem einige konkrete Hinweise gegeben.
Ob das die Frage von Lars ausreichend beantwortet hat, wissen wir nicht, da er höchstens still mitgelesen hat.

Maike und ein paar andere haben sich bemüht, immer wieder Antworten zu geben. Daher finde ich den Vorwurf, dass nicht jede Frage beantwortet wurde ungerecht. Niemand hier ist in der Pflicht, Fragen zu beantworten. Die Beiträge sind freiwillig und es sind "Geschenke", soweit Wissen geteilt wird.
Wer einen entsprechenden Kurs besuchen möchte, muss dafür viel Geld bezahlen. Da finde ich das "Einfordern" von Antworten, nur weil sie einem selbst wichtig sind, ziemlich vermessen.

Ich bin allen, die hier ihr Wissen geteilt haben, allen voran Maike, sehr dankbar für die vielen Informationen.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Dez. 13:25
Stimme ich dir zu...vor allem beim Jagdverhalten. Es kam keine Erklärung darüber, wie man das trainieren kann. Klar, beobachten , Distanz vergrößern, dann verkleinern etc. Nur bleibt da ja irgendwie außer Acht, dass man dazu ja erstmal die Möglichkeit haben muss. Wo finde ich hier sichtbares Wild , welches ich zum Training nutzen kann ? Hunde unterscheiden sehr wohl, ob das Reh hinterm Zaun steht oder in freier Wildbahn. Eine reizarme Umgebung nützt da auch nichts, denn dann gibt es diese Problem ja auch nicht. Und nicht jeder hat die Möglichkeit ( wie ich es gemacht habe ) einige Wochen in einer Umgebung zu verbringen, die viel sichtbares Wild zu bieten hat. Wie macht man es also hier bei uns im Sauerland, wo es extrem viel Wild gibt, man es aber nicht zu Gesicht bekommt. Da springen die Rehe irgendwann mal kurz vor einem weg. Hat man da kein Abbruchwort trainiert, dann ist der jagdaffine Hund weg. Bleibt nur Schleppleine. Hühner, Kühe , Pferde...alles trainierbar, aber Wild im Wald? Auf diese Frage habe ich auch keine Antwort gefunden. Es wird ein Trainingsweg beschrieben, der ja sehr schön ist und den sicher viele von uns, in Teilen , sowieso schon instinktiv verfolgen, der aber für spezielle Alltagsprobleme nicht in Reinform übernehmbar ist. Für mein Empfinden ist/wäre bei sehr vielen HH, eine Mischform der Schlüssel zum Erfolg.
Katrin schrieb, unterscheide zwischen Erziehung und Training / Ausbildung. Das macht für mich den Sinn. Sich grundsätzlich an mir orientieren, bei keiner oder niedriger Reizlage, zusammen Spaß haben... Das klappt prima mit dem Ansatz, es intrinsisch aufzubauen. Bei einer unvermittelt auftretenden hohen Reizlage aber setze ich ein Kommando. Und die Einhaltung dessen setze ich auch durch. Und wenn das dann sogar aversiv ist, dann ist das so. Kann ich gut mit meinem Gewissen ausmachen. Meine Hunde und ich haben ein rundum vertrauensvolles, respektgeprägtes Verhältnis zueinander. Aber es gibt eben No-gos.