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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Elena
19. Dez. 11:49
Ich kann dir nicht sagen, wie das Prinzip funktioniert. Habe keinen Onlinekurs in der Richtung absolviert 🤷🏼‍♀️😄 Ich wollte nur drauf hinweisen, dass Maike nirgendwo geschrieben hat, dass sie den Hund körpersprachlich einbremst. Für mich lesen sich Maikes Texte nicht wie ein geschöntes Blocken.
Dachte du hast das Thema mehr verstanden als ich😂😂 deswegen hab ich so doof gefragt😂. Ich versuche es echt zu verstehen, finde den Gedanken so schön, dass der Hund was macht, weil er es gerne so möchte. Mit der Umsetzung tu ich mir allerdings schwer 🙈
 
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Kirsten
19. Dez. 11:56
Dachte du hast das Thema mehr verstanden als ich😂😂 deswegen hab ich so doof gefragt😂. Ich versuche es echt zu verstehen, finde den Gedanken so schön, dass der Hund was macht, weil er es gerne so möchte. Mit der Umsetzung tu ich mir allerdings schwer 🙈
Ich hab auch noch einige Fragezeichen 😄
Ich glaube man legt sich beim nachvollziehen manchmal selber Steine in den Weg, wenn man (versehentlich) Verständnislücken mit anderen Methoden füllt, von denen nichts gesagt wurde.

Find es aber irgendwo auch legitim, dass Leute sich mit einem guten Konzept ihren Lebensunterhalt verdienen.

Ich selber verstehe das Prinzip viel zu wenig, um sagen zu können, dass ich es vollumfänglich anwenden könnte. Wenn es sehr viel Priorität hätte, könnte ich den Zugang holen. Ansonsten lese ich einfach interessiert mit und schaue, ob ich etwas hilfreiches mitnehmen kann.
Ich bin aber sehr dankbar dafür wie umfänglich das Thema Reaktanz beschrieben wurde. Das ist bei uns definitiv ein Thema, das ich nun mehr berücksichtige.
 
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Billa
19. Dez. 12:05
Auch von „einfach so“ hat nie jemand geredet. Da liegt ein sehr aufwändiger Trainingsprozess zugrunde.
Hab ich grad gelesen. Ist aber auch erstmal extrinsisches Training.

Ich find das Thema aber sehr spannend.
 
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Steffi
19. Dez. 12:05
Wie gesagt, ich orientiere mich an Maikes Definition, die Futtermotivation ablehnt. Ich selbst hab null Problem damit.
Ich habe auch kein Problem mit Futtermotivation..War auch für bestimmte Trainingssituationen ganz hilfreich..aber eher unterstützend, da keine wirklichen Problemfälle.
Futtermotivation / Ablenkung durch Futter / Click für Blick -
nützen bei meinem nordischen, schlauen und nicht sonderlich Futter-affinen Sturkopf bei starken Reizen gar nichts.
Vieles habe ich über intrinsisches Training beigebracht, ohne es zu wissen. Aus dem Bauch heraus..
Für unsere Mega-Baustelle andere Hunde sehe ich das mittlerweile als mögliche Option..Was soll sie dabei besser finden, als keifend in der Leine zu hängen? ..Das Entspannung angenehmer ist als Mega-Stress..Es wird sicherlich kein schneller Weg, das 'wie' muss ich für uns herausfinden.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 12:28
Wenn der Hund an einer Schleppleine ist und ich einfach auf und ab laufe, während er selbst entscheiden kann, was er macht, ist das weder extrinsisch noch aversiv. Er wird ja nicht hinterhergeschliffen.
So habe ich das auch herausgelesen aus Ino N.s Schilderung 👍🏻
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
19. Dez. 12:32
Orentiert sich die Gruppe die im gleichen Haushalt leben jetzt an dem Hund der in der nähe bleibt oder tatsächlich am Menschen? Bei einer wild zusammen gewürfelten Gruppe sieht das meist anderst aus, ist mir aufgefallen. Da macht fast jeder sein Ding.(Mäuse jagen, sich gegenseitig hetzen, manche bewegen sich vom Menschen nicht weg. Mir wirft das beim lesen 1000 Fragezeichen auf. Aber interessant.
Es kommt auf die Gruppe an bzw. auf das Rudel selber. Nicht jedes Rudel ist glücklich über einzelne Rudelmitglieder. Nicht jeder Hund passt auch in jedes Rudel.
Es gibt Rudel da werden alte Hunde zerfetzt, dann gibt es Rudel wo drauf aufgepasst wird.
Es gibt Mutter und Tochter Konstellation die gar nicht funktionieren und es gibt welche die wunderbar funktionieren.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 12:32
Der Beitrag war auch nicht an dich gerichtet sondern ging an Daniela. Ich würde mich nach wie vor um Konkretisierung von "das Beste" freuen bzw von den weniger guten Alternativen und wie der Hund die als weniger gut einzuordnen lernen soll.
Nee, nee.
Ich habe euch lediglich die Antworten herausgesucht, die die Wege beschreiben.
Ich bin da kein inhaltlicher Ansprech- oder Diskussions- oder „Näher-erläuterungs“-Partner 😉
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 12:38
Ich kann dir nicht sagen, wie das Prinzip funktioniert. Habe keinen Onlinekurs in der Richtung absolviert 🤷🏼‍♀️😄 Ich wollte nur drauf hinweisen, dass Maike nirgendwo geschrieben hat, dass sie den Hund körpersprachlich einbremst. Für mich lesen sich Maikes Texte nicht wie ein geschöntes Blocken.
Nein, Maike hat davon nichts geschrieben sondern „Ino N.“, scroll bitte ein bisschen runter, ich habe seinen Beitrag von vor 8 Tagen VORHIN (Stand jetzt: „vor zwei Stunden) rausgesucht und in einen Beitrag von mir kopiert, ihn zitiert.
Dort steht, wie er das Training absolviert hat.
 
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Kirsten
19. Dez. 12:49
Und dies ist die Beschreibung von Ino N., die ich sehr gut erklärt finde: Beitrag von Ino N. von vor 8 Tagen: Ich hab so ein Training gemacht, aber bin mir nicht sicher, ob die Erklärung jetzt fachlich 100% richtig ist. 😅 Also mein Hund läuft jetzt schon intrinsisch motiviert bei mir, würde ich sagen. Ich habe im Aufbau keine Leckerlis benutzt, ihm nicht vorgegeben, was er tun soll und auch nichts verboten. Der darf auch jederzeit alles machen! Er muss nicht neben mir herwackeln, darf schnüffeln, pinkeln, glotzen etc. Er hat nur gelernt, dass es sinnvoll ist, mich im Lauffluss nicht zu überholen. Im Training haben wir seine Motivation quasi in diese Richtung geformt. Über verschiedene Schritte über mehrere Wochen hat er dann gelernt, dass es einerseits total sinnlos ist, mich zu überholen und andererseits, dass er neben/hinter mir eh mehr Vorteile hat. Er hat sich im Laufe des Trainings mit der Zeit echt selbst dazu entschieden, dass er sich so verhalten will. Ich habe eher eine Anleitung bekommen, wie ich mich verhalten muss, damit er auf diese Ideen kommt. Und jetzt ist das für uns fast ein Dauerzustand. Also sobald ich die Leine ranmache, reiht er sich einfach neben mir ein und dann ist alles gut 🥰 Weitere Antwort von Ino N.: Wir haben anfangs ganz klassisch zwischen einem Trainings- und Freizeitmodus unterschieden. Der Unterschied ist quasi, dass ich mich im Trainingsmodus immer auf eine bestimmte Art verhalten habe und sonst nicht. Wenn da was kam oder ich einfach keinen Nerv für Training hatte, hab ich ihn in den Freizeitmodus geschnallt und dann „überlebt“ 😅 Im Trainingsmodus haben wir dann sauber alles aufgebaut und Reize verarbeiten (und nicht reinbrettern) gelernt. Inzwischen ist der ja richtig in den Alltag überführt und läuft ganz selbstverständlich. Witzigerweise wurde es mit der Zeit dann auch im Freizeitmodus besser, aber ist jetzt auch nicht mehr wirklich relevant 😄 Und zum Thema ohne Vorgaben: Inzwischen nutzen wir für alles Ankündigungen und dann mache ich halt einfach was. Also ich kündige mein Verhalten an, ziehe das durch und mein Hund passt sich dann an. Das sieht von außen oft ähnlich aus wie Kommandos und der Aufbau kann auch ähnlich sein, aber der Gedanke dahinter ist immer ein anderer. Und ich finde, das macht schon einen riesigen Unterschied bei mir und auch beim Hund. Wir sind einfach beide weniger frustriert 😅 Ein Beispiel wäre „ich bleibe stehen / wir warten“. Da bleib ich dann halt stehen. Mein Hund kann auch ein bisschen rumdümpeln, weiterschnüffeln etc. Mit der Zeit hat er aber selbst einfach entschieden, dass er sich zu mir setzt/stellt, wenn ich das sage Weitere Antwort von Ino N.: Spannend! 😄 Für mich ist Leinenführigkeit „mein Hund läuft auf einer für mich angenehmen Höhe und wir KÖNNEN in meinem Tempo gehen, wenn ich das brauche“ und das ist hier gegeben. Ich habe eine Ankündigung „weiter“, mit der ich ihm sage, dass ich weitergehen werde. Das weiß er auch und versteht es schnell, wenn ich mal wirklich zackig von A nach B kommen will. Und wenn ich gerade Zeit hab und schlendern mag, dann bleib ich mit ihm stehen, wenn er gucken will. Der versteht das halt einfach 😅. Und wenn ich merke, dass er dringend muss, dann warte ich halt. Geht schon alles. Wie du dich mit der Position deines Hundes am wohlsten fühlst, mag ich dir gar nicht absprechen! Ich hab meine Hunde persönlich gerne neben oder hinter mir. Weil sie dann besser mitbekommen, was ich tue. Er muss ja trotzdem nur mit einem halben Ohr bei mir sein. Laufen deine Hunde denn in deinem Tempo deinen Weg, wenn sie vor dir laufen? 😅 Das versteh ich nicht ganz. Wie erkennen sie denn dein Tempo, wenn du hinter ihnen gehst? Und ich gucke auch nicht 24/7 starr geradeaus, wenn wir gehen. Ich schaue schaue natürlich auch nach ihm :D tatsächlich ist er meistens sehr entspannt inzwischen. Zur ersten Frage: Er kommt halt nirgends an, wenn er vor mich geht. Das wird über mehrere Schritte im Laufe des Trainings aufgebaut, ist schwer zusammenzufassen. Im ersten Schritt bin ich wild unabhängig von ihm auf und ab gelaufen, bis er überhaupt keinen Bock mehr hatte, sich zu bewegen. Also er fand es einfach bescheuert, was ich tue. Und sich gar nicht bewegen ist immerhin schonmal ein Teil von „nach vorne gehen bringt eh nichts“. Darauf haben wir dann in vielen kleinen Schritten aufgebaut. Im Laufe des Trainings sind wir auch das Erzfeind-Thema bzw. Reaktivität angegangen. Also das kann man (in meinem Fall) nicht unabhängig voneinander betrachten. Er bleibt u.a. bei mir, WEIL er nicht mehr auslösen muss Weitere Antwort von Ino N.: Da gibt es ganz viele Komponenten. Eine wichtige: Wenn was gefährliches kommt, werde ich zuerst gefressen 🤪. Also es ist wirklich klassisch „du musst dich nicht kümmern, ich mach das schon“. Ansonsten bringt es ihm halt einfach nichts, wenn er vorläuft. Wir haben das über eine abgewandelte Form vom Umdrehen aufgebaut, aber es war anders als „wenn du vorläufst, drehe ich um“. Ich bin unabhängig von ihm gelaufen, da hatte er schnell keinen Bock mehr, mit mir zu kommen 😆. Das wurde später so erweitert, dass wieder mehr Bewegung reinkam und die Strecken länger wurden. Ich hab das Gefühl, meine einzelnen Puzzleteile bringen nicht so viel, aber das ist wirklich ein ganzes „System“ (klingt so komisch), das ineinander greift
Aber das hier hat ja auch absolut nichts mit Blocken zu tun.

Es liest sich für mich mehr als ein bei dem Hund rumlaufen, statt vor.

Wenn ich vor dem Hund rumlaufe, mich ggf. noch reindrehe, verwende ich körpersprachliche Kommunikation. Kann man jetzt gut finden oder ablehnen, aber das wäre in meinen Augen auch extrinsisch.

Bei dem Hund rumlaufen empfinde ich nicht so sehr als extrinsisch.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 12:51
Aber das hier hat ja auch absolut nichts mit Blocken zu tun. Es liest sich für mich mehr als ein bei dem Hund rumlaufen, statt vor. Wenn ich vor dem Hund rumlaufe, mich ggf. noch reindrehe, verwende ich körpersprachliche Kommunikation. Kann man jetzt gut finden oder ablehnen, aber das wäre in meinen Augen auch extrinsisch. Bei dem Hund rumlaufen empfinde ich nicht so sehr als extrinsisch.
Genau - jedenfalls auch in meiner Auslegung seiner Schilderungen 😉