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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 11:15
Für mich bedeutet intrinsisch motiviert eher, dass eine Handlung um ihrer selbst Willen gezeigt wird. Sich Verselbstständigt;aber nicht dass niemals zuvor ein äußerlicher Motivator eine Rolle gespielt haben durfte.
Irgendwas ist auch intrinsisch motiviert ≠ intrinsisches Training

Die Definition stammt von Maike, ich hab sie nur wiederholt.

Tatsächlich macht sie aber Sinn, es ist ein Unterschied, ob du den Hund fütterst, er erstmal deshalb in deine Nähe geht und mit der Zeit feststellt, dass du auch darüber hinaus garnicht so blöde bist, oder ob zB ein Automat ihn füttert und du nur regelmäßig anwesend bist und wartest, ob er so zu dir kommt.

Keine Wertung, technische Unterscheidung.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 11:20
Sinnlos hin und her laufen ist eine klar extrinsische, aversive Einflussnahme. Nix rein intrinsisch.
Wenn der Hund an einer Schleppleine ist und ich einfach auf und ab laufe, während er selbst entscheiden kann, was er macht, ist das weder extrinsisch noch aversiv. Er wird ja nicht hinterhergeschliffen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 11:23
Wenn der Hund an einer Schleppleine ist und ich einfach auf und ab laufe, während er selbst entscheiden kann, was er macht, ist das weder extrinsisch noch aversiv. Er wird ja nicht hinterhergeschliffen.
Wenn man derart vor dem Hund hin und her läuft, dass er den Versuch, einen zu überholen, als sinnlos verstehen lernt, ist das extrinsischer Einfluss und zielt auf Verhaltenseduzierung ab.
 
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SandrA
19. Dez. 11:25
Irgendwas ist auch intrinsisch motiviert ≠ intrinsisches Training Die Definition stammt von Maike, ich hab sie nur wiederholt. Tatsächlich macht sie aber Sinn, es ist ein Unterschied, ob du den Hund fütterst, er erstmal deshalb in deine Nähe geht und mit der Zeit feststellt, dass du auch darüber hinaus garnicht so blöde bist, oder ob zB ein Automat ihn füttert und du nur regelmäßig anwesend bist und wartest, ob er so zu dir kommt. Keine Wertung, technische Unterscheidung.
Dann reden wir grundsätzlich aneinander vorbei. Ich wollte veranschaulichen, wie ich das Wissen um intrinsische Motivation in der Praxis nutzen kann. Mich interessiert also die Funktion, der Nutzen und die Wirkung (von der ich überzeugt bin).

Ob das nun der „rein“ intrinsischen Methode exakt entspricht, die jemand konzeptionell entwickelt hat, ist für mich jetzt gar nicht vordergründig.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 11:26
Wenn man derart vor dem Hund hin und her läuft, dass er den Versuch, einen zu überholen, als sinnlos verstehen lernt, ist das extrinsischer Einfluss und zielt auf Verhaltenseduzierung ab.
Das ist nicht das Ziel bei mir. Bei mir ist das Ziel das der Hund selbst lernt was das beste für ihn ist. Nicht das er mich nicht mehr überholt, sondern dass er selber lernt das die Leine nicht an sein Verhalten geknüpft ist.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 11:28
Dann reden wir grundsätzlich aneinander vorbei. Ich wollte veranschaulichen, wie ich das Wissen um intrinsische Motivation in der Praxis nutzen kann. Mich interessiert also die Funktion, der Nutzen und die Wirkung (von der ich überzeugt bin). Ob das nun der „rein“ intrinsischen Methode exakt entspricht, die jemand konzeptionell entwickelt hat, ist für mich jetzt gar nicht vordergründig.
Wie gesagt, ich orientiere mich an Maikes Definition, die Futtermotivation ablehnt.

Ich selbst hab null Problem damit.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 11:31
Das ist nicht das Ziel bei mir. Bei mir ist das Ziel das der Hund selbst lernt was das beste für ihn ist. Nicht das er mich nicht mehr überholt, sondern dass er selber lernt das die Leine nicht an sein Verhalten geknüpft ist.
Der Beitrag war auch nicht an dich gerichtet sondern ging an Daniela.

Ich würde mich nach wie vor um Konkretisierung von "das Beste" freuen bzw von den weniger guten Alternativen und wie der Hund die als weniger gut einzuordnen lernen soll.
 
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Kirsten
19. Dez. 11:37
Wenn man derart vor dem Hund hin und her läuft, dass er den Versuch, einen zu überholen, als sinnlos verstehen lernt, ist das extrinsischer Einfluss und zielt auf Verhaltenseduzierung ab.
Du sprichst hier von einer Form von Blocken oder nicht?
Das ist in meinen Augen etwas anderes als unabhängig vom Hund auf- und abzulaufen 🤔
 
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Elena
19. Dez. 11:39
Du sprichst hier von einer Form von Blocken oder nicht? Das ist in meinen Augen etwas anderes als unabhängig vom Hund auf- und abzulaufen 🤔
Ah okay also ich habe es auch wie blocken verstanden. Also das der Hund hinter einem bleiben muss in dem Fall.
Also ich laufe auf und ab, aber lasse ihn auch vorbei wenn er das möchte?
 
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Kirsten
19. Dez. 11:48
Ah okay also ich habe es auch wie blocken verstanden. Also das der Hund hinter einem bleiben muss in dem Fall. Also ich laufe auf und ab, aber lasse ihn auch vorbei wenn er das möchte?
Ich kann dir nicht sagen, wie das Prinzip funktioniert. Habe keinen Onlinekurs in der Richtung absolviert 🤷🏼‍♀️😄

Ich wollte nur drauf hinweisen, dass Maike nirgendwo geschrieben hat, dass sie den Hund körpersprachlich einbremst. Für mich lesen sich Maikes Texte nicht wie ein geschöntes Blocken.