Home / Forum / Erziehung & Training / Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1029
zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
14. Dez. 11:55
Auch drin Beispiel war sehr allgemein, deshalb kann ich das nicht konkret sagen. Gäb es eine spezielle Situation, gäb es auch klar definierbare Vorher und Nachher. Und abgesehen von dem, was der Entscheidung direkt voraus und nachgeht, gibt's ja auch tonnenweise langfristige Einflüsse, die sowas mitgestalten. ZB ist aber auch deine Haltung, deine emotionale Ausrichhung in dem Moment, wo Ella sich schon oder nicht traut, ein extrinsischer Einfluss. Bist du nervös und ungeduldig, wird sie eher nicht erkunden gehen, strahlt du hingegen Ruhe, Sicherheit und Verlässlichkeit aus, wird das ihren Mut womöglich auch steigern. Und wenn du hintennach nach Happy und stolz aussiehst und riechst und sie auf deine Meinung was gibt, hast du sie zusätzlich extrinsisch positiv verstärkt.
Ok, dann geht's doch nur extrinsisch?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:55
Ja klar da ich mich mit meinem Hund ja nicht im Nichts bewegen oder er sich selbst überlassen werden kann.
Ja eben und sobald man in diesem Duntstkreis vorhanden ist, beeinflusst man auch.
Das muss imho in die Rechnung rein, sonst tappt man leicht in die Falle, womöglich subtile aber essentielle Details sowohl an sich wie am Hund zu übersehen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:56
*** Cornelia*** Da gebe ich dir absolut recht und sehe das bei mir ganz genauso. Auch in meiner Funktion als Pferdetrainer gibt es keine Methode sondern ich hole jedes Pferd individuell ab. Natürlich folgt es einem roten Faden, der aber sehr vielschichtig auslegbar ist. Alle meine Hunde haben eine sehr ( ich sage mal ....) bindungsstarke Führung bekommen. Intrinsisch ist sicher, dass sich mein Hund im Freilauf sehr an mir orientiert und ich garnix vorgeben muss ( ausser evtl Abbruch beim Jagdverhalten) Für mich ist das ständige Kommentieren und Loben oder bestätigen ( ermuntern ) fast jeden Schrittes des Hundes überhaupt nicht zielführend . Das wird von sehr vielen HH so gehandhabt. Aber zum Beispiel in meinem konkreten Fall habe ich einen sehr umweltunsicheren Hund. Also alles was mit Menschen zu tun hat, die keinen Hund dabei haben. Niemals würde er selbstständig soetwas erkunden, seine einzige Lösung ist die Flucht . Auch nicht zu mir hin sondern komplett raus aus der Situation. Wir haben viel gearbeitet, es ist viel besser , aber noch nicht gut. Manche hier kennen ihn ja auch persönlich. Ginge es nach ihm, würden wir in einer Höhle leben und außer uns gäbe es nur Menschen mit netten Hunden, die aber keinesfalls Kinder oder Fahrräder hätten 😄. Da zum Beispiel ist nur eine Mischform an Trainings( Methoden) möglich. Beim Jagdverhalten in offenem Gelände ebenso. Positiv ist für mich jetzt , dass das Ganze einen Namen hat und ich es ( wie bestimmt Einige hier ) in weiten Teilen schon sehr lange genauso praktiziere.
Das sehe ich genauso. 👍🏼🙂
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:56
Ok, dann geht's doch nur extrinsisch?
Ich glaube, es geht in der Praxis nur als Wechselspiel bzw als Mischform.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mel und
14. Dez. 11:56
Ich verstehe echt nicht wieso jetzt alle auf Joe rumhacken ?!
Für mich war das eine ganz normale Diskussion und das es da auch mal hitziger wird (auf beiden Seiten) ist doch ganz normal .
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:57
Da hab ich aber auch nur halben Einfluss drauf, weil dass du alles so persönlich nimmst, trägt ebenso zur Holprigkeit des Austausches bei.
Demnach hätte ich ja auch nie etwas Angreifendes geschrieben, sondern es ist einfach nur so interpretiert worden.
Dann könnte man ja jede Verrohung der Gesellschaft als bloße „Probleme des Gegenübers“ abtun und sich selbst immer aus der Verantwortung ziehen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 12:02
Demnach hätte ich ja auch nie etwas Angreifendes geschrieben, sondern es ist einfach nur so interpretiert worden. Dann könnte man ja jede Verrohung der Gesellschaft als bloße „Probleme des Gegenübers“ abtun und sich selbst immer aus der Verantwortung ziehen.
Der Butler war kein persönlicher Angriff sondern mein Bild von der Methode. Du bist nicht die Methode.

Ich hab dich anderweitig persönlich angegriffen, ebenso wie du mich.

Wenn der Unterschied nicht klar ist, ist sachliche Diskussion unmöglich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
14. Dez. 12:02
Ich glaube, es geht in der Praxis nur als Wechselspiel bzw als Mischform.
So nennst Du es, Maike nennt es anders. Soweit so gut..Und wie geht intrinsisch in Deinem Wechselmodell?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 12:06
Der Butler war kein persönlicher Angriff sondern mein Bild von der Methode. Du bist nicht die Methode. Ich hab dich anderweitig persönlich angegriffen, ebenso wie du mich. Wenn der Unterschied nicht klar ist, ist sachliche Diskussion unmöglich.
Sachliche Diskussionen erfordern, dass beide Seiten respektvoll miteinander umgehen – nicht, dass eine Seite immer wieder solche Begriffe verwendet und sich dann wundert, warum die Diskussion eskaliert.
Wie gesagt ich habe dich auch schon anders kommunizieren gesehen. Es scheint auch respektvoll zu gehen.

Du betrachtest mich ja auch nicht losgelöst von der Methode. Meinen Namen erwähnst du ständig in dem Zusammenhang.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Dez. 12:07
So nennst Du es, Maike nennt es anders. Soweit so gut..Und wie geht intrinsisch in Deinem Wechselmodell?
Indem der überwiegend intrinsische Entscheidungsmoment eingebettet und mitgeformt ist von extrinsischen Einflüssen.

Die kann man jetzt um den aktiv manipulierenden, womöglich zwingenden Faktor weitgehend reduzieren, verschwinden tun sie aber nicht gänzlich und auch subtile, nicht aktiv gesetzte Einflüsse bleiben Einflüsse und können große Ausrirkungen habe.