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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Sonja
14. Dez. 11:36
Solang man in wahrnehmbaren Nähe des Hundes ist, gibt es kein nichts Tun. Man kann nicht nicht kommunizieren.
Das ist jetzt ein typisches Beispiel, wie Du mich auf die Palme bringst.
Du weißt genau, was Maike und ich mit "nichts tun" meinen. Aber Du musst unbedingt dagegen argumentieren, und greifst auf Verhaltenstherorie und tlw. schon Philosophie zurück. "Dagegen aus Prinzip" zieht sich bei Deinen Kommentaren durch diesen ganzen Thread.
Auf dieser Ebene mag ich nicht kommunizieren.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:36
Kommunikation ≠ extrinsische Motivation. Nicht jede Form von Kommunikation ist automatisch extrinsisch. Extrinsische Motivation erfordert eine gezielte Einflussnahme, z. B. durch ein Kommando, eine Belohnung oder eine Strafe.
Kommunikation = extrinsischer Einfluss

Extrinsische Motivation erfordert kein bewusstes Handeln, auch der leckere Pferdeapfel auf der Wiese ist extrinsische Motivation.

Das ist genau das, wo mir was in deiner Betrachtung fehlt - das Miteinbezieht unbewusster Beeinflussung bzw möglicher unbemerkter Komponenten und Auswirkungen von Beeingflussung.
Bei dir beginnt und endet es mit der Absicht des Menschen, das find ich zu eng gesehen.

Ich bin sicher, du weisst, warum es Doppelblindstudien gibt.
 
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Michi
14. Dez. 11:37
*** Cornelia***

Da gebe ich dir absolut recht und sehe das bei mir ganz genauso.
Auch in meiner Funktion als Pferdetrainer gibt es keine Methode sondern ich hole jedes Pferd individuell ab.
Natürlich folgt es einem roten Faden, der aber sehr vielschichtig auslegbar ist.
Alle meine Hunde haben eine sehr ( ich sage mal ....) bindungsstarke Führung bekommen.
Intrinsisch ist sicher, dass sich mein Hund im Freilauf sehr an mir orientiert und ich garnix vorgeben muss ( ausser evtl Abbruch beim Jagdverhalten)
Für mich ist das ständige Kommentieren und Loben oder bestätigen ( ermuntern ) fast jeden Schrittes des Hundes überhaupt nicht zielführend .
Das wird von sehr vielen HH so gehandhabt.
Aber zum Beispiel in meinem konkreten Fall habe ich einen sehr umweltunsicheren Hund.
Also alles was mit Menschen zu tun hat, die keinen Hund dabei haben.
Niemals würde er selbstständig soetwas erkunden, seine einzige Lösung ist die Flucht .
Auch nicht zu mir hin sondern komplett raus aus der Situation.
Wir haben viel gearbeitet, es ist viel besser , aber noch nicht gut. Manche hier kennen ihn ja auch persönlich.
Ginge es nach ihm, würden wir in einer Höhle leben und außer uns gäbe es nur Menschen mit netten Hunden, die aber keinesfalls Kinder oder Fahrräder hätten 😄.
Da zum Beispiel ist nur eine Mischform an Trainings( Methoden) möglich.
Beim Jagdverhalten in offenem Gelände ebenso.
Positiv ist für mich jetzt , dass das Ganze einen Namen hat und ich es ( wie bestimmt Einige hier ) in weiten Teilen schon sehr lange genauso praktiziere.
 
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Steffi
14. Dez. 11:40
Pardon? Ich glaub, dir kommt da schön langsam ordentlich was durcheinander. Tatsächlich behauptest du permanent ich wolle nur Aufmerksamkeit. Sich auf Inhaltsaussagen anderer zu berufen, auch kritisch, ist kein persönlicher Angriff, sondern die Grundlage einer Diskussion. Und wenn ein Diskutant der Meinung ist, dass ein anderer einen Aspekt der diskutierten Sache übersieht, ist das auch kein persönlicher Angriff. Ich rede dein Vorgehen nicht schlecht, ich stelle in Frage, ob es so abläuft, wie du es interpretierst. Auch das ist kein persönlicher Angriff. Aber es scheint mir wirklich zunehmend unmöglich, sich unter anderer Meinung sachlich mit dir auszutauschen. Wenn du Inhaltsdebatten nicht von deinem Selbstwert trennen kannst, macht es für mich keinen Sinn, weiter direkt mit dir zu kommunizieren. Ich kann mit dieser missverstandenen persönlichen Ebene und der Aufgeregtheit, die du darum entwickelst, echt nix anfangen.
Ihr dreht Euch im Kreis und werdet m.E. auch hinsichtlich der wissenschaftlichen Definitionen nicht mehr auf einen Nenner kommen. In der Sache und mittlerweile wohl auch wegen persönlicher Befindlichkeiten auf beiden Seiten.
Ich würde mich trotzdem freuen, die Methode an sich näher zu beleuchten, unabhängig von Wortklaubereien.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:41
Und in deine Beiträgen an mich findest du keine Abfälligkeiten und Unterstellungen?
Ja, ich habe Formulierungen getroffen, die nicht immer ideal waren. Das liegt daran, dass ich von Anfang an klar gemacht habe, wie ich mir eine respektvolle Kommunikation wünsche. Als ich darauf hingewiesen habe, dass ich meine Methode nicht als „Sklave des Hundes“ verstanden wissen möchte, woraufhin du sagtest es wäre deine Art zu kommunizieren und sagtest ich würde das ja überinterpretieren. Ich habe dich aber auch schon höflich kommunizieren gesehen. Also scheint es ja doch ein persönlicher Angriff zu sein.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:45
Ja, ich habe Formulierungen getroffen, die nicht immer ideal waren. Das liegt daran, dass ich von Anfang an klar gemacht habe, wie ich mir eine respektvolle Kommunikation wünsche. Als ich darauf hingewiesen habe, dass ich meine Methode nicht als „Sklave des Hundes“ verstanden wissen möchte, woraufhin du sagtest es wäre deine Art zu kommunizieren und sagtest ich würde das ja überinterpretieren. Ich habe dich aber auch schon höflich kommunizieren gesehen. Also scheint es ja doch ein persönlicher Angriff zu sein.
Ich sagte Butler des Hundes, das ist was dezitiert Anderes als Sklave.

Und das Bild entstand in mir, weil deine damalige Erklärung für mich klang, als würde man ihm nur die Bedingungen zurechtrichten und er könne darin tun was er will.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine wirkliche Vorstellung, wovon du sprichst.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:49
Das ist jetzt ein typisches Beispiel, wie Du mich auf die Palme bringst. Du weißt genau, was Maike und ich mit "nichts tun" meinen. Aber Du musst unbedingt dagegen argumentieren, und greifst auf Verhaltenstherorie und tlw. schon Philosophie zurück. "Dagegen aus Prinzip" zieht sich bei Deinen Kommentaren durch diesen ganzen Thread. Auf dieser Ebene mag ich nicht kommunizieren.
Das hat mit Dagegenreden nichts zu tun.
Ich finde gerade die einem selbst unbemerkt bleibenden Anteile von Interaktion mit dem Hund (und natürlich auch mit Menschen) extrem wichtig.

Drum holt man sich ja Trainer oder macht Videos, um einen Blick von außen zu bekommen und zu sehen, was man womöglich tut, ohne es zu bemerken.

Warum dich das auf die Palme bringt und du mir deshalb ebenfalls niedere Absichten unterstellen musst, bleibt dein Thema.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:49
Ich sagte Butler des Hundes, das ist was dezitiert Anderes als Sklave. Und das Bild entstand in mir, weil deine damalige Erklärung für mich klang, als würde man ihm nur die Bedingungen zurechtrichten und er könne darin tun was er will. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine wirkliche Vorstellung, wovon du sprichst.
Um ein klareres Bild von etwas zu bekommen, hilft es nicht, gleich eine Assoziation zu schaffen, die die gesamte Kommunikation danach erschwert. Solche Begriffe wie „Butler des Hundes“ führen eher dazu, einen Ansatz direkt zu diskreditieren, bevor man ihn überhaupt verstanden hat. Das macht es schwierig, auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren und gemeinsam zu einem Verständnis zu kommen.
 
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Steffi
14. Dez. 11:52
Solang man in wahrnehmbaren Nähe des Hundes ist, gibt es kein nichts Tun. Man kann nicht nicht kommunizieren.
Ja klar da ich mich mit meinem Hund ja nicht im Nichts bewegen oder er sich selbst überlassen werden kann.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 11:52
Um ein klareres Bild von etwas zu bekommen, hilft es nicht, gleich eine Assoziation zu schaffen, die die gesamte Kommunikation danach erschwert. Solche Begriffe wie „Butler des Hundes“ führen eher dazu, einen Ansatz direkt zu diskreditieren, bevor man ihn überhaupt verstanden hat. Das macht es schwierig, auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren und gemeinsam zu einem Verständnis zu kommen.
Da hab ich aber auch nur halben Einfluss drauf, weil dass du alles so persönlich nimmst, trägt ebenso zur Holprigkeit des Austausches bei.