Es scheint sich ja alles immer passend zu wenden - oder gewendet zu werden.
Wenn die Aussagen von dir stammen, dann verstehe ich nicht was die großen Geister damit zu tun haben.
Ich sage es aber gerne erneut: Die direkte Übertragung systemischer Interventionen auf Hunde ist eine Vereinfachung, die weder die ursprüngliche Theorie noch die Biologie des Hundes vollständig respektiert.
Man kann sich tatsächlich, basierend auf den Meinungen und Erkenntnissen grosser Geister, seine eigenen Gedanken machen.
Die systemische Betrachtungsweise und in direkter Folge die Möglichkeit systemischer Intervention (angepasst an die Spezifika des jeweiligen Systems) ist längst auf komplexe Systeme jenseits der menschlichen übertragen worden.
Siehe dazu CAS (Complex Adaptive Systems), zu denen neben Familien, Sippen, Völkern, Unternehmen, Aktienmärkten zB auch Biosphären, Ameisenkolonienn (und natürlich auch andere in sozialen Systemen organisierte Tiere) und sogar Roboter-Schwärme gezählt werden.
Die ursprüngliche Theorie hat sich auf den Menschen beschränkt, weil das dem Zeitgeist entsprochen hat und Tieren noch nicht ausreichend Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde, um in Betracht zu ziehen, dass sie ähnlich komplex organisiert sein könnten, wie Menschen.
Das hat sich inzwischen in einigen Bereichen Gott sei Dank maßgeblich geändert, die vergleichende Verhaltensforschung zB hat sich von diesem Chauvinismus befreit und betrachtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mensch und Tier ohne derart zu werten.
Für mich ist das das gerade Gegenteil von vereinfachend und respektlos.
Jeder bessere Hundetrainer betrachtet und interveniert übrigens auf einfacher Ebene systemisch - nicht der Hund wird als isolierter Problemfaktor gesehen, sondern man schaut auf den Umgang der Menschen mit dem Hund und vice versa, auf zeitliche Zusammenhänge, auf die äusseren Umstände, man fragt nach Zielvorstellungen, nach Methoden, die bereits angewandt wurden, nach bestehenden Kompetenzen und Ressourcen, wann tritt das Problem auf, wann nicht etc.