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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Kirsten
10. Dez. 11:49
Naja, Cornelia, das ist einfach zu beantworten, was machst du denn bei anderen Methoden? Wenn du es richtig machst, denkst du „Sch***e“ das war jetzt doof und verbuchst es ohne großes Tamtam als deinen Fehler, wenn er das Reh verfolgt. Da du ein reflektierter Mensch bist, überdenkst deine Managementstrategie, wie du sowas zukünftig vermeiden kannst, denn eine einzige verkorkste Situation wirft dich methodenunabhängig auf den Anfang zurück. Beim Reh gestehe dir ein, dass dein Hund noch nicht so weit war und ihr wieder zurück zur Schleppleine müsst. Hier sind viele Menschen viel zu ungeduldig und versauen damit ihren Hund, warum bleibt er nicht an der Schlepp, bis man gesehen hat, wie er bei plötzlichem Rehkontakt reagiert? Gerade am Wochenende ist es mir passiert, ich sah das Reh schon parallel des Weges laufen (im Gegensatz zu Pepe, wie meistens), aber statt sich zu entfernen, rennt der dusselige Hirsch direkt vor uns über den Weg. Da ich vorbereitet war, stand ich auf der Schlepp und Pepe hat gezogen, er wäre wohl hinterher. Aber im Gegensatz zu der Zeit, als wir ihn bekamen (da hing er schreiend auf zwei Beinen am Ende der Leine und war danach komplett durch), hat sich schnell wieder runterreguliert. Wir sind mE. auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht angekommen (vllt. werden wir auch nie ankommen, dann ist es eben so und keine Katastrophe) Und noch vergessen zu erzählen, danach kam Joe aus dem Gebüsch gesprungen und meinte stinkefingerzeigend: „Siehste doch negativer Verstärker“. Und ich: „Selbst wenn es so wäre, was ist besser, dem Kind (du magst ja Menschenvergleiche) die erste Heroinspritze aus der Hand zu nehmen, oder es testen zu lassen? Diese Notfallmaßnahme macht mir doch ein weiteres Vorgehen im intrinsischen Ansatz nicht kaputt? Wir haben auch schon einen Hirsch aus nächster Nähe beobachten können (der Stand ca. 5m entfernt im Dickicht (keine Ahnung warum), ich konnte ihn sogar filmen, Pepe bei mir an lockerer Schlepp und ist auch bei mir geblieben als sich der Hirsch entfernt hatte, ohne irgendein Kommando (nur dass ich ihn danach überschwänglich gelobt habe, was ich nun nicht mehr machen würde). Aber das war natürlich auch viel einfacher als eine sehr dynamische Situation. Bei Hundebegegnungen muss man eben aufmerksamer sein, Wege vermeiden wo es keinen Ausweg gibt (umdrehen kann man eigentlich immer) oder wo jemand plötzlich hinter der Ecke auftauchen kann. Und natürlich kann es trotzdem passieren, Unfälle passieren nunmal. Aber die Herangehensweise sollte immer sein, dass man alles tut, dass es eben nicht passiert und nicht mit der Einstellung herangehen, „ach egal, kann ich ja eh nicht immer verhindern“. Und gerade bei traumatisierten Hunden ist es doch extrem wichtig eine granuläre Stressampel aufzubauen. Dann gibt man dem Hund den Freiraum und die Zeit, die er braucht um sich dir aus freien Stücken anzunähern. Das ist doch alles methodenunabhängig und sollte immer so sein. Die Praxistauglichkeit ist meiner Meinung stark von der Hundmenschkonstellation abhängig. Mit meiner Neufundländerin hätte das sicher nicht funktioniert, meinen ersten Hund habe ich -ohne es bewusst zu wissen- so behandelt. Pepe hat das Potential dazu und es ist noch ausbaufähig und ich bin durch diesen Thread jetzt viel sensibilisierter/bewusster in der Thematik und werde -dank Maike- stringenter und genauer sein um das intrinsische Kapital meines Hundes nicht zu verschenken und voll zu nutzen, denn das ist mit Sicherheit der beste Umgang miteinander, wenn es funktioniert.
Toller Post Jochen! 🌸
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 12:27
Naja, Cornelia, das ist einfach zu beantworten, was machst du denn bei anderen Methoden? Wenn du es richtig machst, denkst du „Sch***e“ das war jetzt doof und verbuchst es ohne großes Tamtam als deinen Fehler, wenn er das Reh verfolgt. Da du ein reflektierter Mensch bist, überdenkst deine Managementstrategie, wie du sowas zukünftig vermeiden kannst, denn eine einzige verkorkste Situation wirft dich methodenunabhängig auf den Anfang zurück. Beim Reh gestehe dir ein, dass dein Hund noch nicht so weit war und ihr wieder zurück zur Schleppleine müsst. Hier sind viele Menschen viel zu ungeduldig und versauen damit ihren Hund, warum bleibt er nicht an der Schlepp, bis man gesehen hat, wie er bei plötzlichem Rehkontakt reagiert? Gerade am Wochenende ist es mir passiert, ich sah das Reh schon parallel des Weges laufen (im Gegensatz zu Pepe, wie meistens), aber statt sich zu entfernen, rennt der dusselige Hirsch direkt vor uns über den Weg. Da ich vorbereitet war, stand ich auf der Schlepp und Pepe hat gezogen, er wäre wohl hinterher. Aber im Gegensatz zu der Zeit, als wir ihn bekamen (da hing er schreiend auf zwei Beinen am Ende der Leine und war danach komplett durch), hat sich schnell wieder runterreguliert. Wir sind mE. auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht angekommen (vllt. werden wir auch nie ankommen, dann ist es eben so und keine Katastrophe) Und noch vergessen zu erzählen, danach kam Joe aus dem Gebüsch gesprungen und meinte stinkefingerzeigend: „Siehste doch negativer Verstärker“. Und ich: „Selbst wenn es so wäre, was ist besser, dem Kind (du magst ja Menschenvergleiche) die erste Heroinspritze aus der Hand zu nehmen, oder es testen zu lassen? Diese Notfallmaßnahme macht mir doch ein weiteres Vorgehen im intrinsischen Ansatz nicht kaputt? Wir haben auch schon einen Hirsch aus nächster Nähe beobachten können (der Stand ca. 5m entfernt im Dickicht (keine Ahnung warum), ich konnte ihn sogar filmen, Pepe bei mir an lockerer Schlepp und ist auch bei mir geblieben als sich der Hirsch entfernt hatte, ohne irgendein Kommando (nur dass ich ihn danach überschwänglich gelobt habe, was ich nun nicht mehr machen würde). Aber das war natürlich auch viel einfacher als eine sehr dynamische Situation. Bei Hundebegegnungen muss man eben aufmerksamer sein, Wege vermeiden wo es keinen Ausweg gibt (umdrehen kann man eigentlich immer) oder wo jemand plötzlich hinter der Ecke auftauchen kann. Und natürlich kann es trotzdem passieren, Unfälle passieren nunmal. Aber die Herangehensweise sollte immer sein, dass man alles tut, dass es eben nicht passiert und nicht mit der Einstellung herangehen, „ach egal, kann ich ja eh nicht immer verhindern“. Und gerade bei traumatisierten Hunden ist es doch extrem wichtig eine granuläre Stressampel aufzubauen. Dann gibt man dem Hund den Freiraum und die Zeit, die er braucht um sich dir aus freien Stücken anzunähern. Das ist doch alles methodenunabhängig und sollte immer so sein. Die Praxistauglichkeit ist meiner Meinung stark von der Hundmenschkonstellation abhängig. Mit meiner Neufundländerin hätte das sicher nicht funktioniert, meinen ersten Hund habe ich -ohne es bewusst zu wissen- so behandelt. Pepe hat das Potential dazu und es ist noch ausbaufähig und ich bin durch diesen Thread jetzt viel sensibilisierter/bewusster in der Thematik und werde -dank Maike- stringenter und genauer sein um das intrinsische Kapital meines Hundes nicht zu verschenken und voll zu nutzen, denn das ist mit Sicherheit der beste Umgang miteinander, wenn es funktioniert.
Na dann mach ich ja soweit alles richtig und hake ab, daß man ausschließlich mit dieser Methode arbeiten kann. Dass ich den Ansatz gut finde und meine Hunde noch mehr und genauer beobachten werde um mir die intrinsische Motivation der Zwerge besser zu Nutze machen zu können habe ich ja bereits geschrieben. Frage mich nur, warum keiner das ausspricht was ich geschrieben habe und worin Du mir zustimmst: Ist nicht für alle und jedes Gespann geeignet. Also so wie alle Methoden.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 12:42
Na dann mach ich ja soweit alles richtig und hake ab, daß man ausschließlich mit dieser Methode arbeiten kann. Dass ich den Ansatz gut finde und meine Hunde noch mehr und genauer beobachten werde um mir die intrinsische Motivation der Zwerge besser zu Nutze machen zu können habe ich ja bereits geschrieben. Frage mich nur, warum keiner das ausspricht was ich geschrieben habe und worin Du mir zustimmst: Ist nicht für alle und jedes Gespann geeignet. Also so wie alle Methoden.
Das sprechen hier doch viele aus, dass sie es nicht für jeden geeignet halten.
Aber es muss ja nicht jeder der Meinung sein.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 12:47
Naja, Cornelia, das ist einfach zu beantworten, was machst du denn bei anderen Methoden? Wenn du es richtig machst, denkst du „Sch***e“ das war jetzt doof und verbuchst es ohne großes Tamtam als deinen Fehler, wenn er das Reh verfolgt. Da du ein reflektierter Mensch bist, überdenkst deine Managementstrategie, wie du sowas zukünftig vermeiden kannst, denn eine einzige verkorkste Situation wirft dich methodenunabhängig auf den Anfang zurück. Beim Reh gestehe dir ein, dass dein Hund noch nicht so weit war und ihr wieder zurück zur Schleppleine müsst. Hier sind viele Menschen viel zu ungeduldig und versauen damit ihren Hund, warum bleibt er nicht an der Schlepp, bis man gesehen hat, wie er bei plötzlichem Rehkontakt reagiert? Gerade am Wochenende ist es mir passiert, ich sah das Reh schon parallel des Weges laufen (im Gegensatz zu Pepe, wie meistens), aber statt sich zu entfernen, rennt der dusselige Hirsch direkt vor uns über den Weg. Da ich vorbereitet war, stand ich auf der Schlepp und Pepe hat gezogen, er wäre wohl hinterher. Aber im Gegensatz zu der Zeit, als wir ihn bekamen (da hing er schreiend auf zwei Beinen am Ende der Leine und war danach komplett durch), hat sich schnell wieder runterreguliert. Wir sind mE. auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht angekommen (vllt. werden wir auch nie ankommen, dann ist es eben so und keine Katastrophe) Und noch vergessen zu erzählen, danach kam Joe aus dem Gebüsch gesprungen und meinte stinkefingerzeigend: „Siehste doch negativer Verstärker“. Und ich: „Selbst wenn es so wäre, was ist besser, dem Kind (du magst ja Menschenvergleiche) die erste Heroinspritze aus der Hand zu nehmen, oder es testen zu lassen? Diese Notfallmaßnahme macht mir doch ein weiteres Vorgehen im intrinsischen Ansatz nicht kaputt? Wir haben auch schon einen Hirsch aus nächster Nähe beobachten können (der Stand ca. 5m entfernt im Dickicht (keine Ahnung warum), ich konnte ihn sogar filmen, Pepe bei mir an lockerer Schlepp und ist auch bei mir geblieben als sich der Hirsch entfernt hatte, ohne irgendein Kommando (nur dass ich ihn danach überschwänglich gelobt habe, was ich nun nicht mehr machen würde). Aber das war natürlich auch viel einfacher als eine sehr dynamische Situation. Bei Hundebegegnungen muss man eben aufmerksamer sein, Wege vermeiden wo es keinen Ausweg gibt (umdrehen kann man eigentlich immer) oder wo jemand plötzlich hinter der Ecke auftauchen kann. Und natürlich kann es trotzdem passieren, Unfälle passieren nunmal. Aber die Herangehensweise sollte immer sein, dass man alles tut, dass es eben nicht passiert und nicht mit der Einstellung herangehen, „ach egal, kann ich ja eh nicht immer verhindern“. Und gerade bei traumatisierten Hunden ist es doch extrem wichtig eine granuläre Stressampel aufzubauen. Dann gibt man dem Hund den Freiraum und die Zeit, die er braucht um sich dir aus freien Stücken anzunähern. Das ist doch alles methodenunabhängig und sollte immer so sein. Die Praxistauglichkeit ist meiner Meinung stark von der Hundmenschkonstellation abhängig. Mit meiner Neufundländerin hätte das sicher nicht funktioniert, meinen ersten Hund habe ich -ohne es bewusst zu wissen- so behandelt. Pepe hat das Potential dazu und es ist noch ausbaufähig und ich bin durch diesen Thread jetzt viel sensibilisierter/bewusster in der Thematik und werde -dank Maike- stringenter und genauer sein um das intrinsische Kapital meines Hundes nicht zu verschenken und voll zu nutzen, denn das ist mit Sicherheit der beste Umgang miteinander, wenn es funktioniert.
OT, was mir noch einfällt. Ich halte es für gefährlich, anhand der Reaktionen und des Verhaltens eines Hundes an der Schleppleine oder Flexi Schlussfolgerungen zu ziehen, wie der Hund ohne Leine reagiert. Meine Schlitten- und Windhunde wussten IMMER wann "was dran" ist und haben brav und gesittet verhalten. Weder sind sie in die Leine geprescht, noch sind sie auf Ansprache nicht zu mir gekommen. Ohne Leine jedoch die Jäger vor dem Herrn. Und das konnte ich leider auch schon bei vielen fremden Hunden beobachten. Insofern ist die lange Leine für viele Gespanne leider kein temporäres Hilfsmittel sondern eine dauerhafte Maßnahme.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 12:53
OT, was mir noch einfällt. Ich halte es für gefährlich, anhand der Reaktionen und des Verhaltens eines Hundes an der Schleppleine oder Flexi Schlussfolgerungen zu ziehen, wie der Hund ohne Leine reagiert. Meine Schlitten- und Windhunde wussten IMMER wann "was dran" ist und haben brav und gesittet verhalten. Weder sind sie in die Leine geprescht, noch sind sie auf Ansprache nicht zu mir gekommen. Ohne Leine jedoch die Jäger vor dem Herrn. Und das konnte ich leider auch schon bei vielen fremden Hunden beobachten. Insofern ist die lange Leine für viele Gespanne leider kein temporäres Hilfsmittel sondern eine dauerhafte Maßnahme.
Die Leine ist für mich lediglich ein Sicherheitsmittel, aber sie sollte nicht die Basis für die Erziehung sein.

Ein Hund soll meiner Meinung nach nicht die Orientierung an der Leine lernen, sondern an seinem Menschen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 12:56
Die Leine ist für mich lediglich ein Sicherheitsmittel, aber sie sollte nicht die Basis für die Erziehung sein. Ein Hund soll meiner Meinung nach nicht die Orientierung an der Leine lernen, sondern an seinem Menschen.
Sehe ich nicht anders. Trotzdem gibt es so viele Hunde, die ihr Leben lang an der Leine bleiben müssen. Nicht nur extrem eigenständige Rassen mit hohem Jagdtrieb...
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 13:02
Sehe ich nicht anders. Trotzdem gibt es so viele Hunde, die ihr Leben lang an der Leine bleiben müssen. Nicht nur extrem eigenständige Rassen mit hohem Jagdtrieb...
Es mag durchaus wahr sein, dass viele Hunde nicht frei laufen können. Aber ich kenne weder die individuellen Trainingsansätze noch, wie das Verhalten im Kontext mit der Leine verknüpft wurde. Ohne diese Informationen kann ich keine fundierten Schlüsse daraus ziehen, warum es im Freilauf nicht funktioniert.
Grundsätzlich glaube ich aber, dass unbewusst viele Verhaltensweisen an die Leine geknüpft sind.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 13:11
Es handelt sich dabei nicht mehr um die systemische Familientherapie nach Minuchin, sondern ist vielmehr der Versuch, systemische Prinzipien wie Interaktionsmuster und wechselseitige Beeinflussung auf Hunde anzuwenden – ein Ansatz, der jedoch weit von der ursprünglichen Theorie entfernt ist. Sich dabei auf große Namen wie Minuchin oder Watzlawick zu berufen, die explizit mit menschlichen Systemen gearbeitet haben, ist nicht nur irreführend, sondern auch eine problematische und unkritische Generalisierung.
Ich weiß nicht, warum du dich jetzt so an der angewandten Familientherapie aufkabelst bzw warum du Minuchin und Watzlawick darauf reduzierst.

Die haben die Therapieansätze ja nicht aus dem luftleeren Raum geboren, um sowas überhaupt (weiter)entwickeln zu können, bedarf es eines zugrundeliegenden Verständnisses darüber, was interagierende Systeme generell ausmacht und wie sich ihre Einzelteile wechselseitig beeinflussen.

Watzlawick war ja vor allem auch Kommunikationstheoretiker, der ganz explizit die Bedeutung analoger Kommunikation für gruppensystemische Abläufe betont hat.

Und wenn in Gruppen auch ohne digitale Kommunikation systemische Abläufe stattfinden, finden sie auch in Kinder- und Tiergruppen statt und können auch bei denen - mit angepasster Methodik - auf systemischer Ebene interveniert werden.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 13:16
Ich weiß nicht, warum du dich jetzt so an der angewandten Familientherapie aufkabelst bzw warum du Minuchin und Watzlawick darauf reduzierst. Die haben die Therapieansätze ja nicht aus dem luftleeren Raum geboren, um sowas überhaupt (weiter)entwickeln zu können, bedarf es eines zugrundeliegenden Verständnisses darüber, was interagierende Systeme generell ausmacht und wie sich ihre Einzelteile wechselseitig beeinflussen. Watzlawick war ja vor allem auch Kommunikationstheoretiker, der ganz explizit die Bedeutung analoger Kommunikation für gruppensystemische Abläufe betont hat. Und wenn in Gruppen auch ohne digitale Kommunikation systemische Abläufe stattfinden, finden sie auch in Kinder- und Tiergruppen statt und können auch bei denen - mit angepasster Methodik - auf systemischer Ebene interveniert werden.
Weil ich wissen wollte wie du genau die, die du erwähnt hast, auf Hunde überträgst. Deswegen halte ich mich daran so auf. Was sich ja als nicht haltbar herausgestellt hat.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 13:18
Weil ich wissen wollte wie du genau die, die du erwähnt hast, auf Hunde überträgst. Deswegen halte ich mich daran so auf. Was sich ja als nicht haltbar herausgestellt hat.
?...Ich hab nie gesagt, dass ich die Familientherapie auf Hunde übertragen will...??