Natürlich kann jede Interaktion eine Form von Einflussnahme sein, das steht außer Frage. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Management und Manipulation im Sinne einer bewussten Steuerung. Anleinen, Füttern oder Spazierengehen sind keine Manipulationen im strafenden oder belohnenden Sinne, sondern grundsätzliche Handlungen, die Teil des Zusammenlebens mit einem Hund sind. Ob der Hund sie als unangenehm empfindet, hängt von der individuellen Situation und Wahrnehmung ab, macht sie aber nicht automatisch zu „Manipulation“ im verhaltenswissenschaftlichen Sinne.
Und nochmal - ob vom Beeinflusser bewusst oder unbewusst Einfluss genommen wird, hat keine Bedeutung dafür, wie der Beeinflusste die Beeinflussung bewertet.
Ob Anleinen, Füttern oder Spazierengehen strafend, belohnend oder neutral zu bewerten sind, entscheidet nicht der Anleiner, Fütterer oder Spazierenführer, sondern der, der Angeleint, Gefüttert und Spazierengeführt wird.