Leichtes Offtopic aber auch bei den Zweibeinern ist intrinsisches Verhalten durchaus zu hinterfragen. Der Dampfplauderer der Nation - Richard David Precht - hat in seinem Buch 'Die Kunst kein Egoist zu sein' auch einer Mutter Theresa durchaus Eigennutz bei ihren Aktivitäten unterstellt. Die 'Bezahlung' sei hier das Gefühl Gutes zu tun.
So komplex denken Hunde nicht. Ein Hund ist vorrangig Opportunist mit der mannigfaltigen Devise 'nimm, was du kriegen kannst'. :-)
Ein Hund, der ohne vorherige Stimulation über Leckerlies, Zuneigung oder anderes so dicht beim Menschen bleibt, kann aus meiner Sicht deshalb nur ein Angsthund sein, der unter Verlustangst leided.
Ich kenne das Buch nicht, hört sich für mich sehr philosophisch an in Richtung ob es Altruismus gibt.
Echten Altruismus gibt es vermutlich nicht, weil jede Handlung – auch eine scheinbar selbstlose – oft mit einem inneren Gewinn verbunden ist, wie dem Gefühl, etwas Gutes zu tun. Das gilt zumindest für Menschen.
Das Beispiel mit Mutter Theresa verdeutlicht dieses Problem: Wenn ihr Verhalten extrinsisch motiviert wäre, stellt sich die Frage, ob sie weiterhin helfen würde, wenn sie keine Anerkennung dafür bekäme. Genau dieser Aspekt – die Anerkennung als “Belohnung” – wird in helfenden Berufen oft diskutiert. Es kann zu großer Unzufriedenheit führen, wenn diese Form der Belohnung ausbleibt.
Aber nicht alles intrinsisch motivierte ist immer altruistisch motiviert.
Bei einem Hund, der schnüffelt, ist die Motivation jedoch eindeutig intrinsisch.
Eine spannende Parallele findet sich in der Forschung mit Kindern: Wenn Kinder, die gerne malen, für ihre Tätigkeit eine Belohnung erhalten und diese Belohnung später wegfällt, sinkt ihre Motivation deutlich. Dieses Phänomen ist als Korrumpierungseffekt bekannt und zeigt, wie extrinsische Anreize die intrinsische Motivation untergraben können.
Was die Leinenführung angeht: Ja, es ist möglich, sie intrinsisch zu motivieren.