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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 19:07
Mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass es den einen perfekten Ansatz für alle Hundecharaktere gibt, würde ich auch sehr gerne eine in Deinen Augen vernünftige Quelle zu dem Thema studieren. Wie gesagt: Ich stehe immer noch ziemlich auf dem Schlauch und kapier‘s einfach nicht…😫
Genau das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte: Es wird oft davon gesprochen, dass extrinsische Motivation das perfekte Trainingstool sei, aber tatsächlich gibt es kaum belastbare Studien, die das beweisen – insbesondere nicht im Vergleich zu intrinsischer Motivation. Grundsätzlich gibt es keine umfassenden und aussagekräftigen Studien, die intrinsische und extrinsische Motivation als Trainingsmethoden bei Hunden direkt gegenüberstellen. Auch zum Korrumpierungseffekt existieren keine spezifischen Untersuchungen mit Hunden. Das Einzige, was bisher eindeutig durch Studien belegt ist, ist, dass sowohl intrinsische als auch extrinsische Motivation deutlich besser sind als aversive Methoden, die nachweislich zu erhöhtem Stress und vermindertem Lernerfolg führen. Generell gibt es sehr wenige Studien zu Motivation und Lerntheorien im Hundetraining, was häufig zu Halbwissen oder der Verwendung fragwürdiger Quellen führt.

Zur Motivation gibt es jedoch interessante Studien an anderen Tierarten wie Ratten, Primaten oder Papageien. Diese Tiere habe ich bewusst gewählt, da sie ähnlich oder weniger intelligent als Hunde sind, aber dennoch komplexes Verhalten zeigen. Eine Studie von Tolman & Honzik (1930) zeigt, dass Ratten ein Labyrinth aus Neugier und Explorationserfahrung heraus erkundeten. Als jedoch Futter als extrinsische Belohnung eingeführt wurde und später entfiel, nahm das Explorationsverhalten signifikant ab. Dieses Phänomen illustriert den Korrumpierungseffekt, bei dem extrinsische Belohnungen die intrinsische Motivation untergraben können.

Auch bei Primaten und Papageien wurde gezeigt, dass intrinsisch motivierte Handlungen wie Problemlösen oder Spielen nachhaltiger sind, wenn sie nicht durch extrinsische Belohnungen bedingt sind. Harlow et al. (1950) zeigten, dass Rhesusaffen Puzzles allein aus Freude an der Aufgabe lösten – ohne äußere Belohnung. Ähnlich belegte Pepperberg (2004), dass Graupapageien aus eigenem Antrieb komplexe Aufgaben lösten, was ihre kognitive Flexibilität und intrinsische Motivation unterstreicht.

Natürlich gibt es nicht den einen perfekten Ansatz für alle Hunde oder jede Situation. Intrinsische Motivation ist jedoch eine gute Möglichkeit, besonders bei Verhaltensweisen, die in der Natur des Hundes liegen, nachhaltige und langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Quellen zu den Studien
Tolman, E. C., & Honzik, C. H. (1930).
Introduction and removal of reward, and maze performance in rats. University of California Publications in Psychology.
Harlow, H. F., Harlow, M. K., & Meyer, D. R. (1950).
Learning motivated by a manipulation drive. Journal of Experimental Psychology, 40(2), 228–234.
Pepperberg, I. M. (2004).
Cognitive and communicative abilities of Grey parrots. Current Directions in Psychological Science, 13(3), 80–87.

Weiterführende Literatur zu intrinsischer Motivation
Ryan, R. M., & Deci, E. L. (2000).
Self-determination theory and the facilitation of intrinsic motivation, social development, and well-being. American Psychologist, 55(1), 68–78.
Pink, D. H. (2009).
Drive: The surprising truth about what motivates us. Riverhead Books.
 
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Kirsten
7. Dez. 19:11
Genau das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte: Es wird oft davon gesprochen, dass extrinsische Motivation das perfekte Trainingstool sei, aber tatsächlich gibt es kaum belastbare Studien, die das beweisen – insbesondere nicht im Vergleich zu intrinsischer Motivation. Grundsätzlich gibt es keine umfassenden und aussagekräftigen Studien, die intrinsische und extrinsische Motivation als Trainingsmethoden bei Hunden direkt gegenüberstellen. Auch zum Korrumpierungseffekt existieren keine spezifischen Untersuchungen mit Hunden. Das Einzige, was bisher eindeutig durch Studien belegt ist, ist, dass sowohl intrinsische als auch extrinsische Motivation deutlich besser sind als aversive Methoden, die nachweislich zu erhöhtem Stress und vermindertem Lernerfolg führen. Generell gibt es sehr wenige Studien zu Motivation und Lerntheorien im Hundetraining, was häufig zu Halbwissen oder der Verwendung fragwürdiger Quellen führt. Zur Motivation gibt es jedoch interessante Studien an anderen Tierarten wie Ratten, Primaten oder Papageien. Diese Tiere habe ich bewusst gewählt, da sie ähnlich oder weniger intelligent als Hunde sind, aber dennoch komplexes Verhalten zeigen. Eine Studie von Tolman & Honzik (1930) zeigt, dass Ratten ein Labyrinth aus Neugier und Explorationserfahrung heraus erkundeten. Als jedoch Futter als extrinsische Belohnung eingeführt wurde und später entfiel, nahm das Explorationsverhalten signifikant ab. Dieses Phänomen illustriert den Korrumpierungseffekt, bei dem extrinsische Belohnungen die intrinsische Motivation untergraben können. Auch bei Primaten und Papageien wurde gezeigt, dass intrinsisch motivierte Handlungen wie Problemlösen oder Spielen nachhaltiger sind, wenn sie nicht durch extrinsische Belohnungen bedingt sind. Harlow et al. (1950) zeigten, dass Rhesusaffen Puzzles allein aus Freude an der Aufgabe lösten – ohne äußere Belohnung. Ähnlich belegte Pepperberg (2004), dass Graupapageien aus eigenem Antrieb komplexe Aufgaben lösten, was ihre kognitive Flexibilität und intrinsische Motivation unterstreicht. Natürlich gibt es nicht den einen perfekten Ansatz für alle Hunde oder jede Situation. Intrinsische Motivation ist jedoch eine gute Möglichkeit, besonders bei Verhaltensweisen, die in der Natur des Hundes liegen, nachhaltige und langfristige Ergebnisse zu erzielen. Quellen zu den Studien Tolman, E. C., & Honzik, C. H. (1930). Introduction and removal of reward, and maze performance in rats. University of California Publications in Psychology. Harlow, H. F., Harlow, M. K., & Meyer, D. R. (1950). Learning motivated by a manipulation drive. Journal of Experimental Psychology, 40(2), 228–234. Pepperberg, I. M. (2004). Cognitive and communicative abilities of Grey parrots. Current Directions in Psychological Science, 13(3), 80–87. Weiterführende Literatur zu intrinsischer Motivation Ryan, R. M., & Deci, E. L. (2000). Self-determination theory and the facilitation of intrinsic motivation, social development, and well-being. American Psychologist, 55(1), 68–78. Pink, D. H. (2009). Drive: The surprising truth about what motivates us. Riverhead Books.
Ich finde das Thema sowie deine Antworten bisher sehr spannend und möchte mich bei dir bedanken, dass du viele Fragen hier versuchst zu beantworten 🌸
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 19:24
Ich finde das Thema sowie deine Antworten bisher sehr spannend und möchte mich bei dir bedanken, dass du viele Fragen hier versuchst zu beantworten 🌸
Das ist lieb, danke. ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 19:39
Aber was du beschreibst wäre ja eher Laissez-Faire oder nicht 🤔 Wenn ich Maike richtig verstanden habe, ist es durchaus erlaubt Regeln zu haben, Abstand aufzubauen und Hilfsmittel wie Geschirr und Leine zu nutzen. Also ich hab’s vermutlich auch nicht 100% begriffen, aber was Maike bisher geschrieben hatte hörte sich nicht danach an, dass man den Hund einfach munter machen lässt, sondern durchaus einen Rahmen schafft, in dem es dem Hund möglich ist sich zu regulieren. Wenn der Hund nun jedem Impuls direkt nachgeben dürfte, würde es keine Selbstregulation benötigen.
Genau, du hast es richtig verstanden – der Ansatz hat nichts mit Laissez-Faire zu tun, sondern vielmehr mit einer bewussten und gezielten Führung. ☺️
Es geht darum, dem Hund einen Rahmen zu bieten, in dem er lernen kann, sich selbst zu regulieren. Das bedeutet, dass man Hilfsmittel wie Geschirr, Leine oder auch die bewusste Wahl der Distanz zu einem Reiz einsetzt, um Überforderung zu vermeiden. Innerhalb dieses Rahmens kann der Hund eigenständig lernen, welche Verhaltensweisen für ihn sinnvoll und angenehm sind.

Selbstregulation ist dabei ein zentrales Element: Der Hund lernt, auf Impulse wie Jagdinstinkt oder Überforderung nicht automatisch zu reagieren, sondern innezuhalten und sich an seinem Menschen zu orientieren. Das erfordert natürlich eine klare Struktur und Präsenz des Menschen.

Gerade Arbeitshunderassen sind meiner Meinung nach häufig stark intrinsisch motiviert. Ein eindrucksvolles Beispiel sind Schlittenhunde in Skandinavien. Ich habe kürzlich ein Video gesehen, in dem eine Herde Tiere – vermutlich Hirsche oder Rentiere – die „Straße“ überquerte. Die Schlittenhunde, die direkt mit diesem Reiz konfrontiert wurden, blieben stehen, beobachteten die Situation und warteten ruhig. Da stand niemand vorne am Schlitten, um ihnen ein Leckerchen zuzuwerfen. Da kam auch kein Lob.

Ich denke, viele Missverständnisse kommen daher, dass dieser Ansatz nicht so stark auf klassische Konditionierung setzt.
 
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Katrin
7. Dez. 19:42
Genau, du hast es richtig verstanden – der Ansatz hat nichts mit Laissez-Faire zu tun, sondern vielmehr mit einer bewussten und gezielten Führung. ☺️ Es geht darum, dem Hund einen Rahmen zu bieten, in dem er lernen kann, sich selbst zu regulieren. Das bedeutet, dass man Hilfsmittel wie Geschirr, Leine oder auch die bewusste Wahl der Distanz zu einem Reiz einsetzt, um Überforderung zu vermeiden. Innerhalb dieses Rahmens kann der Hund eigenständig lernen, welche Verhaltensweisen für ihn sinnvoll und angenehm sind. Selbstregulation ist dabei ein zentrales Element: Der Hund lernt, auf Impulse wie Jagdinstinkt oder Überforderung nicht automatisch zu reagieren, sondern innezuhalten und sich an seinem Menschen zu orientieren. Das erfordert natürlich eine klare Struktur und Präsenz des Menschen. Gerade Arbeitshunderassen sind meiner Meinung nach häufig stark intrinsisch motiviert. Ein eindrucksvolles Beispiel sind Schlittenhunde in Skandinavien. Ich habe kürzlich ein Video gesehen, in dem eine Herde Tiere – vermutlich Hirsche oder Rentiere – die „Straße“ überquerte. Die Schlittenhunde, die direkt mit diesem Reiz konfrontiert wurden, blieben stehen, beobachteten die Situation und warteten ruhig. Da stand niemand vorne am Schlitten, um ihnen ein Leckerchen zuzuwerfen. Da kam auch kein Lob. Ich denke, viele Missverständnisse kommen daher, dass dieser Ansatz nicht so stark auf klassische Konditionierung setzt.
Magst du mir das Video mal verlinken? Handelte es sich um bereits ausgebildete Hunde? Wie wurde ausgebildet?
 
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Tina
7. Dez. 19:52
Genau, du hast es richtig verstanden – der Ansatz hat nichts mit Laissez-Faire zu tun, sondern vielmehr mit einer bewussten und gezielten Führung. ☺️ Es geht darum, dem Hund einen Rahmen zu bieten, in dem er lernen kann, sich selbst zu regulieren. Das bedeutet, dass man Hilfsmittel wie Geschirr, Leine oder auch die bewusste Wahl der Distanz zu einem Reiz einsetzt, um Überforderung zu vermeiden. Innerhalb dieses Rahmens kann der Hund eigenständig lernen, welche Verhaltensweisen für ihn sinnvoll und angenehm sind. Selbstregulation ist dabei ein zentrales Element: Der Hund lernt, auf Impulse wie Jagdinstinkt oder Überforderung nicht automatisch zu reagieren, sondern innezuhalten und sich an seinem Menschen zu orientieren. Das erfordert natürlich eine klare Struktur und Präsenz des Menschen. Gerade Arbeitshunderassen sind meiner Meinung nach häufig stark intrinsisch motiviert. Ein eindrucksvolles Beispiel sind Schlittenhunde in Skandinavien. Ich habe kürzlich ein Video gesehen, in dem eine Herde Tiere – vermutlich Hirsche oder Rentiere – die „Straße“ überquerte. Die Schlittenhunde, die direkt mit diesem Reiz konfrontiert wurden, blieben stehen, beobachteten die Situation und warteten ruhig. Da stand niemand vorne am Schlitten, um ihnen ein Leckerchen zuzuwerfen. Da kam auch kein Lob. Ich denke, viele Missverständnisse kommen daher, dass dieser Ansatz nicht so stark auf klassische Konditionierung setzt.
Der Spaß macht aber eine Kurve bei traumatisierten oder deprivierten Hunden. Also vielen Tierschutzhunden. Ein Hund der beispielsweise die ersten Lebensjahre keinerlei Reize erfahren hat. Reagiert also völlig anders. Intrinsche Motivation ist hier zuanfangs nicht möglich. Da Stress den gesamten Lernprozess hindert. Hier hätte ich mir eine sachgerechte, professionelle Anmerkung gewünscht, die auf den Hintergrund der Hunde eingeht.
 
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Michi
7. Dez. 19:59
Genau, du hast es richtig verstanden – der Ansatz hat nichts mit Laissez-Faire zu tun, sondern vielmehr mit einer bewussten und gezielten Führung. ☺️ Es geht darum, dem Hund einen Rahmen zu bieten, in dem er lernen kann, sich selbst zu regulieren. Das bedeutet, dass man Hilfsmittel wie Geschirr, Leine oder auch die bewusste Wahl der Distanz zu einem Reiz einsetzt, um Überforderung zu vermeiden. Innerhalb dieses Rahmens kann der Hund eigenständig lernen, welche Verhaltensweisen für ihn sinnvoll und angenehm sind. Selbstregulation ist dabei ein zentrales Element: Der Hund lernt, auf Impulse wie Jagdinstinkt oder Überforderung nicht automatisch zu reagieren, sondern innezuhalten und sich an seinem Menschen zu orientieren. Das erfordert natürlich eine klare Struktur und Präsenz des Menschen. Gerade Arbeitshunderassen sind meiner Meinung nach häufig stark intrinsisch motiviert. Ein eindrucksvolles Beispiel sind Schlittenhunde in Skandinavien. Ich habe kürzlich ein Video gesehen, in dem eine Herde Tiere – vermutlich Hirsche oder Rentiere – die „Straße“ überquerte. Die Schlittenhunde, die direkt mit diesem Reiz konfrontiert wurden, blieben stehen, beobachteten die Situation und warteten ruhig. Da stand niemand vorne am Schlitten, um ihnen ein Leckerchen zuzuwerfen. Da kam auch kein Lob. Ich denke, viele Missverständnisse kommen daher, dass dieser Ansatz nicht so stark auf klassische Konditionierung setzt.
Ich finde es auch sehr interessant und möchte mich hier für deine Geduld bedanken.
Ganz verstanden habe ich es trotzdem noch nicht, deswegen möchte ich eine gezielte Frage stellen, die meinen Hund betrifft.
Asiatischer Hund mit entsprechendem Charakter, aber starker Bindung zu mir.
Nicht Leckerchenaffin, bzw beginnt er jetzt erst, sich auch mal dafür zu interessieren.
Spiel bedeutet auch kein Lob für ihn. Seine bisheriges Lob innerhalb seiner " Ausbildung " basierte nur auf freundlichen Worten meinerseits.
Ich setze Ausbildung in "" , weil ich außer einer Alltagstauglichkeit keinerlei Ansprüche stelle. Also weder Sport, irgendeine Art von Auslastung etc. außer stundenlangem Streifen durch die Natur und Spielen mit anderen Hunden.
Wie würde es da nach dieser Methode laufen, dem Hund zu erklären, dass nichts, aber auch garnix gejagt werden darf?
Der Jagdtrieb ist deutlich ausgeprägt.
Wir haben es mittlerweile sehr gut im Griff, er läuft in der Natur immer frei.
Wie wäre da dein Ansatz?
 
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Katrin
7. Dez. 19:59
Der Spaß macht aber eine Kurve bei traumatisierten oder deprivierten Hunden. Also vielen Tierschutzhunden. Ein Hund der beispielsweise die ersten Lebensjahre keinerlei Reize erfahren hat. Reagiert also völlig anders. Intrinsche Motivation ist hier zuanfangs nicht möglich. Da Stress den gesamten Lernprozess hindert. Hier hätte ich mir eine sachgerechte, professionelle Anmerkung gewünscht, die auf den Hintergrund der Hunde eingeht.
Ich würde auch gerne die Genetik nochmal mit rein bringen. Die intrinsische Motivation ist ja nicht immer das was wir Menschen unbedingt möchten. Ein Terrier der intrinsisch motiviert jagen geht wird man nicht ohne extrinsische Motivation oder durch Konditionierung davon abbringen. Ähnlich beim Sexualtrieb.
 
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Kirsten
7. Dez. 20:02
Der Spaß macht aber eine Kurve bei traumatisierten oder deprivierten Hunden. Also vielen Tierschutzhunden. Ein Hund der beispielsweise die ersten Lebensjahre keinerlei Reize erfahren hat. Reagiert also völlig anders. Intrinsche Motivation ist hier zuanfangs nicht möglich. Da Stress den gesamten Lernprozess hindert. Hier hätte ich mir eine sachgerechte, professionelle Anmerkung gewünscht, die auf den Hintergrund der Hunde eingeht.
Wenn der Stress den Lernprozess hindert, gilt das aber doch genau so für Konditionierung.
 
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Tina
7. Dez. 20:13
Wenn der Stress den Lernprozess hindert, gilt das aber doch genau so für Konditionierung.
Gerne Deine Tipps. Du hast einen Hund der keinerlei Aussenreize kennt. Er ist so gestresst, das er keinerlei Leckerlis nimmt, Berührungen ausweicht.....Konditionierung? Ernsthaft? Hattest du schon mal so einen Hund? Wenn ja, bin ich für Tipps gerne offen.