Impulskontrolle

Hallo Tanja 👋
ob du was falsch gemacht hast, kannst nur du wissen oder jemand der euch länger beobachtet.
Pubertät ist natürlich wahrscheinlich.

Hab noch ein paar Fragen:
- habt ihr eine Trainerin? Was hat die gesagt?
- was macht dein Hund auf dem Balkon? Ist er dort alleine?
- wann geht dein Hund in die Leine? Bei Hundebegegnungen? Bei Menschen? Und was bedeutet das? Pöbelt er? Oder zieht er nur?
- kriegst du Fokus zu Hause? Hattest du schon jemals Fokus unterwegs?
- woher kommt der Hund? Kompetenter Züchter? Vermehrer? Tierschutz?
- wie sieht dein Erziehungskonzept aus?
- was erwartest du von deinem Hund?

Liebe Grüße
Sabine

Meine hatte auch eine Zeit, wo sie von jedem bisschen so abgelenkt war, dass Sie ihr geschäft nicht gemacht hat. Meist erst spät am Abend, wenn es wohl nicht mehr ging😄 naja wir haben über Wochen keine richtigen Spatziergänge mehr gemacht. Das war zu viel für sie. Wir haben uns einfach hingesetzt und verarbeitet. Oder nur ganz kleine runden, wo ich von ihr nichts verlangt habe. Mit viel Geduld und Unterstützung, haben wir, sie und ich, es schnell geschafft, aus dem Tief raus zu kommen. Diese Phasen sind normal. Unterstütze deinen Hund, anstatt irgendwas trainieren zu wollen. Dein Hund ist nicht falsch, hat kein Problem, einfach nur die Pupertät wo du unterstützen musst. Natürlich trotzdem konsequent bleiben.

Ich habe letztens ein Webinar gesehen. Da ging es genau um solche Themen: leine ziehen, bellen etc. Aussage war: du kannt am Syptom trainieren, aber es wird nichts ändern, solange du nicht an der Basis trainierst. Das heisst, werden überhaupt die Grundbedürfnisse erfüllt? Wie sie es denn gesundheitlich aus? Machst du Dinge mit ihm, die ihm Spass machen? Wo er Freude dran hat? Wenn die Bedürfnisse erfüllt sind, fällt es dem Hund auch leichter bei Dir zu sein mit der Aufmerksamkeit. Lies dich da mal rein. Da gibt es auch tolle Webinare zu.

Hallo Tanja
Dein Schatz ist voll in der Pubertät. Mein Labby war genauso. Passt 100% auf deine Beschreibung. Er interessiert sich nur noch für die Gerüche der Mädchen. Alles andere ist unwichtig. Er hat seinen eigenen Kopf. Was du von ihm willst interessiert ihn überhaupt nicht.
Kann nur empfehlen, sprech mit deinem TA. Es gibt für Rüden sogenannte Hormonchips. Dauert etwas bis sie wirken, aber dann ist die Welt wieder in Ordnung. Hat bei meinem super funktioniert und er wurde nie kastriert.

Niemals Hormonchips geben nur um Defizite in der Erziehung auszugleichen! Das kann die Entwicklung des Hundes verzögern oder dauerhaft stören! Es ist ganz normal, dass ein Hund in dieser Zeit "schwierig" ist, er braucht da viele Dinge wie Geduld, Struktur, Regeln und Führung aber nicht einen Eingriff in den Hormonhaushalt um diese Dinge zu umgehen!

Gestern Abend habe ich bei einem Streamingdienst genau dazu ein Video von Martin Rütter gesehen...
Pudel sind jagdlich motiviert.
Spielst du mit ihm, oder / und weißer auch, wie er wieder zur Ruhe kommt??
Weitestgehend schließe ich mich @Sabine B. an,
auch wenn dein Pubertier jetzt vermutlich alles neu ausdiskutiert und hinterfragt, Training ist immer wichtig, selbst dann wenn es mal nicht läuft.🐕🐾
Liebevolle Konsequenz ist Zaubermittel, beobachten und agieren... Bitte nur selten Re-agieren 😇...
Du wuppst das, denn wenn ich das richtig rausgelesen habe, hast du bereits Wauzis gehabt 😇...

PS. Meine Sina Maus ist auch gerade mittendrin - allerdings "hinterfragt" sie nicht vehement, noch nicht... 😉... Viel Spaß mit deinem süßen Fellnäschen... 👋 Cori mit Sina

Dann gebe ich dir einfach mal die Antworten ☺️ Freddy ist jetzt ca 6 Wochen bei uns und kam als Häufchen Elend aus Ungarn vom Tierschutz bei uns an. Leider gab uns der Tierschutz auch auf mehrmaliges nachfragen keine genaueren Details über seine Herkunft. Die Mutter muss wohl bekannt gewesen sein da das Geburtsdatum vorhanden ist. Ich denke auch dass er in Sozialisierungsphase einiges verpasst hat. Da wir in einer Hunde reichen Gegend leben reagiert er auf dem Balkon meistens wenn er andere Hunde hört bzw riecht. In den letzten Tagen reichte es schon das wir aus der Tür raus sind und er hing schon vorne dran. Ich denke mittlerweile das es ein schlüsselerlebnis gibt. Abends bei der letzten Runde war es dunkel und plötzlich stand eine Katze vor ihm da hat er sich so erschrocken und ich konnte ihn fast nicht mehr beruhigen total überdreht und am Bellen bis ich ihn dann nach Hause tragen musste. Bei Hunde Begegnungen bekomme ich ihn kaum abgeholt er schaut zwar mal kurz zu mir versteckt sich in Notfall auch bei mir nur ich bekomme ihn nicht beruhigt. Was das Rückruf Training hier bei uns ziemlich erschwert da selbst in der ruhigsten Ecke ein Hund vorbei kommen könnte. Leider kam Freddy ganz spontan zu uns und ich konnte nicht damit rechnen dass ich gerade finanziell ziemlich eingeschränkt bin somit kann ich mir das geplante Training gerade nicht leisten. Was mir totale Bauchweh bereitet denn die Sorge das ich in den nächsten zwei Monaten meinen Hund falsch verstehe könnte macht mich schon etwas unsicher. Von meinem Hund erwarte ich eigentlich erstmal nichts anderes als das was er von mir erwartet und zwar verständliche kommunikation. Ich würde gerne wissen wann ich ihm eher Grenzen aufzeigen muss bzw er meint er kann entscheiden. Es sind die Kleinigkeiten die ich evtl übersehe aber im schlimmsten Fall gravierende Folgen haben können. Er ist sehr schlau und scheint schon eine ziemlich klare Struktur zu benötigen sonst habe ich das Gefühl dass er uns erzieht nur da hört es bei mir und meinem Hund Halbwissen schon auf. Ich hatte nun mal vorher keine Möglichkeit mich mit so Jungen Hunden auseinander zu setzen und mir fehlt total die Erfahrung. Meine Sorge ist das ich zuviel oder zu wenig mache. So jetzt hab ich aber schon viel zu viel geschrieben. Vielen Dank für das Interesse. Sabine

Ich bin gerade alles mögliche am ausprobieren was wahrscheinlich auch nicht so toll ist. Aber heute hatten wir ein Erfolgserlebnis. Ich denke das der Grund in meiner Tasche, zu mir zu kommen nicht aussagekräftig genug war. Heute habe ich mal an seinem Spielzeug Leberwurst geschmiert und es am Ende der Leine gemacht und immer wenn er bei mir war und mich bewusst war genommen hat durfte er dran lecken. Er war auch beim Hinweg echt viel entspannter. Große Runden gehen wir nicht wirklich zumindest verlang ich da auch dann nicht das er das schafft. Dann wird er auch getragen.

Ich denke, er ist so langsam bei euch angekommen, hat aber noch keine Methoden (im Gepäck und noch nicht erlernt), wie er mit bestimmten Situationen umgehen soll.
Weniger ist manchmal mehr.
Soll bedeuten, dass es möglich ist, das er zu vielen Reizen auf einmal (über den Tag gesehen) ausgesetzt ist. Schraub es ein wenig zurück, z. B. gleiche gassirunde und die aber intensiv wahrnehmen.
Der Spaß darf dabei nicht vergessen werden, also suche dir einen reizarmen Ort (den er schon abgeschnüffelt hat) und spiel mit ihm - spielerische Unterordnung.
Hormone spielen sicherlich auch schon eine Rolle. Wenn er sich festschnüffelt, dann dreh um, geh den gleichen Weg wieder oder wechsle die Straßenseite oder fahr mit ihm ins grüne…. Hab Ideen, ihn nicht permanent diesen Gerüchen und Reizen auszusetzen, und trainiere dann, wenn es dir gut geht und teile ihm die Reize ein, mach Pausen.

Balkon wäre bei mir erstmal gesperrt oder ich hab die Zeit ihn zu begleiten, füttere die vorbeikommenden schön, gib ihm was zum kauen. Bellen ist selbstbelohnend, also lenke ihn ab (er darf den Reiz aber schon noch wahrnehmen), wenns zu viel ist, muss er rein.

Bei einem 7 Monate (❗) altem, oder besser gesagt jungem, Hund???🤔