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Aranka
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 74
zuletzt 14. Feb.

Hundetraining mit oder ohne Leckerli?

Hallo zusammen, ich bin auf der Such nach guten Erfahrungen. Wir gehen mit unserem Balu (6 Monate) seit wir in haben in die Hundeschule, zum Training, für Gehorsam und Sozialisierung. Aber das System der Hundeschule ist so das nicht mit Leckerli belohnt wird, sondern nur mit Lob (z. B. wenn er etwas gut gemacht hat) Hab aber seit längere Zeit das Gefühl das ich mit dem Lob als Belohnung nicht mehr weiter komme. Und der Balu es langsam uninteressant findet auch was neues zu lernen und meiner Meinung nach sich nicht weiterentwickelt. Sollte ich vielleicht die Hundeschule wechseln, in eine die mit Leckerli trainiert wird oder wie habt ihr das gemacht?
 
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Melly
8. Feb. 09:34
Bei der Hundeschule sind Leckerli verboten. Der Trainer sagt das der Hund lernen muss fürs Herrchen/ Frauchen Befehle auszuführen und nicht nur fürs Leckerli, das versteh ich schon aber ich glaube das nur das Lob "Fein gemacht, Brav, Super, usw" für den Hund irgendwann langweilig wird? Weil ich momentan mit dem Balu nicht groß weiter komme.
Ich sehe das komplett anders als der Hundetrainer und kenne es auch anders. Bei uns wird, je nach Trainingsinhalt, geschaut, welches Leckerli am besten passt bzw. was für den Hund die beste Belohnung ist. Da in der Tat auch nicht jeder Hund auf Leckerlis als Belohnung anspringt. Auch eine befreundete Hundetrainerin arbeitet so. Je nach Trainingsstand muss ja auch erstmal geschaut werden, wie klein oder groß die Trainingsschritte erforderlich sind und entsprechend belohnt werden. Ziel ist es natürlich, irgendwann ohne Leckerlis auszukommen. Und, wenn der Trainer sagt, dass der Hund die Befehle nicht für Leckerlis ausführen soll, dann stimmt das schon. Nur sind Leckerlis ja als Belohnung und nicht als Anreiz für das Ausführen gedacht. Ich würde sagen, Trainer hat das Prinzip von positiver Verstärkung und Konditionierung nicht verstanden.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 09:47
Für mich stellt ein freundliches Wort oder ein Lächeln eine der vielen Belohnungsformen dar. Die Frage ist nur, welche Wertigkeit hat das Wort für diesen Hund. Und da ist jeder unterschiedlich. Wer generell nur auf verbale Bestätigung setz, verschenkt meines Erachtens die vielen andern Möglichkeiten dem Hund überhaupt verständlich zu machen, was richtig und was falsch ist. Und darauf kommt es an. Ich bin mir sicher, dass dein Hund gern für dich arbeitet, aber er versteht dich halt nur bedingt, wie du Gott sei Dank schon alleine erkannt hast👍.Ich empfehle dir, auf dein Bauchgefühl zu hören und du solltest eventuell darüber nachdenken die Hundeschule zu wechseln. Vielleicht hast du ja Bock auf einen Hundepotcast, da bekommst du wirklich die Zusammenhänge gut erklärt und kannst sogar vieles ohne einen Trainer testen...
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9hbmRlcnNtaXRodW5kLnBvZGlnZWUuaW8vZmVlZC9tcDM?ep=14
Und für alle anderen hier, die NUR diese Art der Bestätigung einsetzen....ich würde euch gern dabei erleben, wenn euch euer Chef, statt einer Lohnerhöhung immer nur ein verbales Lob ausspricht. Das funktioniert vielleicht 1-2x, dann nutzt es sich ab und wird mit der Zeit wertlos. Und genau so fühlt es sich für den Hund an.
 
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Lydia
8. Feb. 10:34
Ich les ja eig nur still mit, aber bei solchen Kommis könnt ich aus der Haut fahren – auch wenn du es vermutlich nicht so böse meintest, wie ich es gerade lese, aber: DOCH, es gibt Menschen, die in ihrer Ausdrucksweise gehemmt sind! Die eher ein norddeutsches Gemüt haben und bei dem ein Ausdruck überschwänglicher Freude ist, wenn sie mal beide Mundwinkel gleichzeitig heben. Für die es ECHTE Überwindung ist, mit ihrem Hund zu reden wie mit einem Kleinkind, damit der Vierbeiner merkt, da freut sich jemand. Und es gibt auch Hunde, die darauf nichts geben. Das hat dann nichts mit ›schlechte Beziehung‹ oder ›du freust dich ja gar nicht wirklich über deinen Hund. Liebst du ihn nicht?‹ zu tun (aber genau sowas schwingt in derartigen Kommentaren immer mit!). Klar kann man sich ›dem Hund zuliebe‹ doch einen abbrechen, einen Versuch ist es wert, evtl taut man dann ja auf und findet selbst Freude dran, aber es ist einfach nicht jedermanns Ding und das ist auch okay. Dafür gibt es dann halt Leckerlis. Und der Hund 'lernt' damit sehr wohl, sofern ich ihn nicht jedes Mal mit dem Käse an der Schnauze in die gewünschte Position dirigiere. Am Ende verknüpft er Kommandos mit einer gewünschten Handlung, die auch funktioniert, ohne dass er die Belohnung sieht oder sie jedes Mal bekommt. Die einzige Gefahr ist, dass er zu Handeln anfängt und verweigert, wenn es sich aus seiner Sicht nicht mehr lohnt. Er vergisst aber nicht, was man beim Kommando von ihm erwartet! Halte ich ihm dann ein Stück Käse vor die Nase (was Trainingstechnisch blöd wäre, da man sich auf Diskussionen einlässt), wird er vermutlich alles tun, auch wenn er für dieses Kommando noch nie mit Käse belohnt wurde, sondern einfach weil für ihn dann ›der Preis‹ stimmt. Übrigens gibt es Situationen, wo ich mit meiner auch nur mit Keksen weiterkomme. Nämlich unterwegs und wenn Gäste im Haus sind. Dann erwartet mein Hund nämlich von mir, dass ich aufpasse. Auf ihn und die Umgebung. Tue ich das nicht, übernimmt sie den Job. Da kann ich nicht anfangen rumzuhüpfen oder zu Zergeln, ich kann sie auch nicht ableinen, um Fangen zu spielen und Streicheln genießt sie drinnen, aber draußen oder allgemein im Angesicht von Fremden empfindet sie das als störend und unangemessen. Klar könnte ich dann rein stimmlich loben, aber mit Keks geht es halt bei ihr schneller. Und die Leckerchen gibt es auch nicht lebenslang. Die werden nachbund nach reduziert und durch stimmliches Lob ersetzt, bis das, was ich trainieren wollte, letztlich eine Selbstverständlichkeit ist und gar nicht mehr kommentiert wird. Genauso gibt es Hunde, die selbst für Fleischwurst keinen Finger krumm machen, dafür lieber zocken oder Schmusen. Andere Clickern. Das ist doch auch okay. So ist jeder Hund und jeder Halter anders und da sollte sich niemand rechtfertigen müssen, solange es im tierschutzrechtlichem Rahmen bleibt. Und in meinen Augen sollte da auch eine Hundeschule flexibel sein. Natürlich ist es gut, wenn zu zuerst mal ermutigen, andere Belohnungssysteme auszuprobieren, aber ich find es bedenklich, gewisse (positive) Anreize komplett zu verteufeln ...
Liebe Frederike,
ich lese deine Kommentare eigentlich gerne und finde sie meistens fundiert. Aber was du mir hier unterstellst finde ich unverschämt.
Ich habe in keinster Weise geschrieben, dass etwas nicht an der Beziehung stimmt, wenn man sich nicht mit seinem Hund freuen kann bzw. sich zum Clown macht.
Und bei meinem 1. Kommentar habe ich der TE auch geraten, die Hundeschule zu wechseln, wenn sie sich dort nicht wohlfühlt.
Bitte nicht einfach deine negativen Gedanken in einen Text hineininterpretieren, mir irgendetwas unterstellen und dann so pampig antworten. Danke
Edit: und vielleicht auch mal die eigene Wortwahl überdenken. Ich glaube keiner findet es toll, wenn jemand mit den Worten anfängt "bei deinem Kommentar könnte ich aus der Haut fahren"
 
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Veronika
8. Feb. 12:24
Ich musste von Anfang an, vor allem draußen ohne Leckerli trainieren. Charlie war und ist so aufgeregt draußen dass er nichts nimmt. Mit Körpersprache, Zeichen und Lob sind wir weiter gekommen. Es war natürlich viel schwieriger zb. den Rückruf ohne Leckerlis hinzukriegen, es hat aber funktioniert
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 15:26
Liebe Frederike, ich lese deine Kommentare eigentlich gerne und finde sie meistens fundiert. Aber was du mir hier unterstellst finde ich unverschämt. Ich habe in keinster Weise geschrieben, dass etwas nicht an der Beziehung stimmt, wenn man sich nicht mit seinem Hund freuen kann bzw. sich zum Clown macht. Und bei meinem 1. Kommentar habe ich der TE auch geraten, die Hundeschule zu wechseln, wenn sie sich dort nicht wohlfühlt. Bitte nicht einfach deine negativen Gedanken in einen Text hineininterpretieren, mir irgendetwas unterstellen und dann so pampig antworten. Danke Edit: und vielleicht auch mal die eigene Wortwahl überdenken. Ich glaube keiner findet es toll, wenn jemand mit den Worten anfängt "bei deinem Kommentar könnte ich aus der Haut fahren"
Daher schrieb ich ja auch, dass ich es höchstwahrscheinlich schlimmer verstehe als es gemeint war und ich habe mir deinen Kommentar zufällig rausgegriffen, da gab es ähnliche, die in meinen Ohren in dieselbe Kerbe schlugen. Wäre aber in der Tat besser gewesen, ich hätte es verallgemeinert, statt direkt auf deinrn Post zu antworten, da gebe ich dir recht. Das war nicht fair. Es war allerdings nicht ›Bei deinem Kommentar‹ sondern ›Bei solchen Kommentaren‹ (die überschwängliche Freude als total einfach hinstellen). Zugegebenermaßen bin ich bei der Thematik überempfindlich, denn mir fällt es in der Tat sehr schwer, aus mir heraus zu gehen, insbesondere in der Öffentlichkeit. Wenn mir dann jemand sagt ›Hä, aber die Freude kommt doch quasi von allein, wenn mein Hund was Tolles macht‹ (überspitzt), dann stimmt das, aber mir fällt es halt extrem schwer, diese Freude nach außen zu tragen und ist eben alles andere als ein Selbstläufer.
 
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Lydia
8. Feb. 15:48
Daher schrieb ich ja auch, dass ich es höchstwahrscheinlich schlimmer verstehe als es gemeint war und ich habe mir deinen Kommentar zufällig rausgegriffen, da gab es ähnliche, die in meinen Ohren in dieselbe Kerbe schlugen. Wäre aber in der Tat besser gewesen, ich hätte es verallgemeinert, statt direkt auf deinrn Post zu antworten, da gebe ich dir recht. Das war nicht fair. Es war allerdings nicht ›Bei deinem Kommentar‹ sondern ›Bei solchen Kommentaren‹ (die überschwängliche Freude als total einfach hinstellen). Zugegebenermaßen bin ich bei der Thematik überempfindlich, denn mir fällt es in der Tat sehr schwer, aus mir heraus zu gehen, insbesondere in der Öffentlichkeit. Wenn mir dann jemand sagt ›Hä, aber die Freude kommt doch quasi von allein, wenn mein Hund was Tolles macht‹ (überspitzt), dann stimmt das, aber mir fällt es halt extrem schwer, diese Freude nach außen zu tragen und ist eben alles andere als ein Selbstläufer.
Schön das du zugibst, dass du nicht fair warst.
Wenn du bei der Thematik überempfindlich reagierst, wäre es vielleicht von Vorteil erst mal nachzufragen und jemanden nicht einfach deine Interpretation "vor den Latz zu knallen". Bei geschriebenen Aussagen kann es immer mal zu Missverständnissen kommen. Da wäre nachfragen halt nicht schlecht 😉😊
Ich versuche immer freundlich, nicht abwertend und übergriffig zu schreiben. Da ist es halt auch nicht schön, wenn jemand hier was liest, was so nicht dasteht. Ich "verurteile" niemanden, ob er seinen Hund nun mit oder ohne Leckerlis erzieht. Teile nur meine Meinung mit und versuche nicht zu werten. Gelingt mir meistens, aber auch nicht immer 😊🐕🐾
 
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Sandra
8. Feb. 17:10
Bei der Hundeschule sind Leckerli verboten. Der Trainer sagt das der Hund lernen muss fürs Herrchen/ Frauchen Befehle auszuführen und nicht nur fürs Leckerli, das versteh ich schon aber ich glaube das nur das Lob "Fein gemacht, Brav, Super, usw" für den Hund irgendwann langweilig wird? Weil ich momentan mit dem Balu nicht groß weiter komme.
Das leckerli gibts ja aber auch vom Herrchen|Frauchen also ist es einfach ne andere oder 2 te weg wie man den Hund/Hündin erziehen kann…
 
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Sandra
8. Feb. 17:15
Ich kenn alke Varianten, ohne keckerli, nur lob; ohne leckerli mit Spielzeug und mit leckerli. Denke dass kommt auf den Hund an. Meine ist ein nasenbär, desswegen arbeite ich mit ganz mini mini kleinen leckerli und streu würfen, damit sie mit spass schnüffeln kann und ihre leckerlis findet…

Hab das für uns aus gesucht wo ich denke sie hat riesen spass und somit funktioniert es auch gut.


Du machst das bestimmt gut; hatte 2 „spezialisierte“ trainer und bin nun in der 3 ten hunde schule. Jetzt sind wir bei den richtigen angekommen…. Das wird bei euch ganz bestimmt gut kommen…
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 17:17
Daher schrieb ich ja auch, dass ich es höchstwahrscheinlich schlimmer verstehe als es gemeint war und ich habe mir deinen Kommentar zufällig rausgegriffen, da gab es ähnliche, die in meinen Ohren in dieselbe Kerbe schlugen. Wäre aber in der Tat besser gewesen, ich hätte es verallgemeinert, statt direkt auf deinrn Post zu antworten, da gebe ich dir recht. Das war nicht fair. Es war allerdings nicht ›Bei deinem Kommentar‹ sondern ›Bei solchen Kommentaren‹ (die überschwängliche Freude als total einfach hinstellen). Zugegebenermaßen bin ich bei der Thematik überempfindlich, denn mir fällt es in der Tat sehr schwer, aus mir heraus zu gehen, insbesondere in der Öffentlichkeit. Wenn mir dann jemand sagt ›Hä, aber die Freude kommt doch quasi von allein, wenn mein Hund was Tolles macht‹ (überspitzt), dann stimmt das, aber mir fällt es halt extrem schwer, diese Freude nach außen zu tragen und ist eben alles andere als ein Selbstläufer.
Ich glaube es gibt auch schon ein falsches Bild von Freude und Lob.
Ein taub-stummes Pärchen bei uns in der Gegend hat einen Mischling und die arbeiten nur mit streicheln. Sind auch schon gute 60ig. Die stehen dabei eher super ruhig da und streicheln seine linke Seite. Dann sieht man mal ein kurzen Spalt bei Frauchen (denke sie lächelt) und das ist ihre Form von Freude. Und der Hund ist darüber jedes Mal richtig happy.
Freude muss nicht laut und aufdringlich sein. Sie muss nur ehrlich sein. Und das ist am Ende etwas das auch einige lernen müssen, Gefühle zuzulassen. Aber zu glauben nur sich zum Affen zu machen zeigt dem Hund Freude ist ein falsches Bild. Wichtig ist nur die Übermittlung :)
 
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Ute
8. Feb. 17:34
Unser Hundetrainer sagt immer :
Keiner arbeitet umsonst.
Auch dein Hund nicht .