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Aranka
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zuletzt 14. Feb.

Hundetraining mit oder ohne Leckerli?

Hallo zusammen, ich bin auf der Such nach guten Erfahrungen. Wir gehen mit unserem Balu (6 Monate) seit wir in haben in die Hundeschule, zum Training, für Gehorsam und Sozialisierung. Aber das System der Hundeschule ist so das nicht mit Leckerli belohnt wird, sondern nur mit Lob (z. B. wenn er etwas gut gemacht hat) Hab aber seit längere Zeit das Gefühl das ich mit dem Lob als Belohnung nicht mehr weiter komme. Und der Balu es langsam uninteressant findet auch was neues zu lernen und meiner Meinung nach sich nicht weiterentwickelt. Sollte ich vielleicht die Hundeschule wechseln, in eine die mit Leckerli trainiert wird oder wie habt ihr das gemacht?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 20:55
Man darf aber auch nicht vergessen, das Liebe beim Hund oftmals durch den Magen geht. Ich weiß Kinder und Hunde sind nicht gleichzusetzen, aber.. wenn dein Kind eine 1 in Mathe schreibt, weil es endlich mal für die Arbeit gelernt hat und du dann etwas Tolles mit ihm unternimmst, ist es dann Bestechung oder eher Anreiz für die nächste Arbeit auch zu lernen 🤔 Ist es für einen Hund nicht eher Anreiz seine Sache gut zu machen und dafür eine Belohnung in Form eines Leckerlis zu bekommen, als eine Bestechung?
Jetzt vermenschlichst du gerade 😅
 
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Ivonne
7. Feb. 20:55
Jetzt vermenschlichst du gerade 😅
Nein ich versuche es zu verbildlichen

Deshalb habe ich vorher geschrieben, daß sie eigentlich nicht gleichzusetzen sind.

Allerdings geht es hier um Erziehung.
Ich habe Erzieherin gelernt. Unser EW Lehrer (Erziehungswissenschaften) sagte immer: bei Kindern heißt es Erziehung bei Tieren Dressur)
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 20:59
Nein ich versuche es zu verbildlichen Deshalb habe ich vorher geschrieben, daß sie eigentlich nicht gleichzusetzen sind. Allerdings geht es hier um Erziehung. Ich habe Erzieherin gelernt. Unser EW Lehrer (Erziehungswissenschaften) sagte immer: bei Kindern heißt es Erziehung bei Tieren Dressur)
Du gehst davon aus das du einen Anreiz schaffst durch Futter.
Weil man Kinder auch lobt für gute Leistung.
Warum genau benötigt der Hund denn ein Leckerlie für gute Leistung?
Weiß der Hund das andere eines bekommen und er nicht?
Ist er traurig, wenn er keines bekommt und würde es nicht noch mal machen ohne Leckerlie?
Das soll kein Diss sein. Nur vor Augen führen das wir da vermenschlichtes Verhalten an den Tag legen :)
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 20:59
Das stimmt nicht ganz. Es baut sich schnell eine Erwartungshaltung auf. Leichte Aufregung bis hohe Aufregung um die nächste „Belohnung“ zu bekommen. Die Lob-Variante löst eher selten eine Erwartungshaltung aus. Es führt mehr zu Zufriedenheit und danach ist auch keine Aufregung. Das kann man auch sehr gut an Körperhaltung und Fokus sehen :) Wie gesagt, man kann es auch mit Bestechung machen für den Einstieg. Es hat nur oft einen Nachteil. Ich benutze zb für Physioübungen auch Karotte als Belohnung. Draußen für normale Kommandos und Übungen lobe ich mit Stimme, Körperkontakt und je nach Situation mit einem kurzen Spiel. Man bemerkt schon einen extremen Unterschied wenn man umsteigt auf Lob. Der Hund strahlt eine andere Art von Zufriedenheit aus. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen 😅
Kurze Korrektur - wenn du tatsächlich bestichst, dann erfolgt kein lernen ;)

Das sind wirklich zwei unterschiedliche Sachen.

Aber ja, Lob per Stimme und/oder Körperkontakt löst Emotionen aus und das hilft beim Lernen ungemein.
 
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Frank
7. Feb. 21:02
Ich meine es ist nicht jedem Menschen gegeben zur Belohnung - womöglich noch mit Zuschauern- vor Hundi den Kasper zu geben. Ich mache beides, abwechselnd. Ist auch von der Tagesform abhängig. Zum Kaspern brauch ich manchmal echt etwas Anlauf, auch, um ständig daran zu denken freundlich und „freudig“(!) in der Stimme und Ausdruck zu bleiben. Da sind Leckerlie‘s manchmal schon eine notwendige Krücke. Nicht zu vergessen: Körpersprache! Deswegen kannst Hunden ja auch nichts vormachen, der Körper lügt nie. Dann lieber Leckerlies als beim Loben herum krampfen.
 
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Ivonne
7. Feb. 21:05
Du gehst davon aus das du einen Anreiz schaffst durch Futter. Weil man Kinder auch lobt für gute Leistung. Warum genau benötigt der Hund denn ein Leckerlie für gute Leistung? Weiß der Hund das andere eines bekommen und er nicht? Ist er traurig, wenn er keines bekommt und würde es nicht noch mal machen ohne Leckerlie? Das soll kein Diss sein. Nur vor Augen führen das wir da vermenschlichtes Verhalten an den Tag legen :)
Wieso sollte der Hund traurig sein wenn er kein Leckerlie bekommt🤔 diesem Gedankengang kann ich grad nicht folgen, aber gut.


Man muss doch gucken, was dem Hund so gefällt, das man ihn damit belohnen kann.
Mein Großer macht sich nichts aus "gut gemacht" oder streicheln. Damit hätte ich bei ihm gar nichts erreicht.
Man muss Leckerlies natürlich so dosieren das sie, sie nicht irgendwann verlangen.
Wenn man, überspitzt gesagt, dem Hund zwei Jahre lang bei "sitz" ein Leckerlie reinschiebt, ja dann erwartet er es bei jedem "sitz"... Wenn man aber langsam anfängt, sie zu verringern, sobald das Kommando verinnerlicht ist, passiert das nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 21:06
Leute beruhigt euch es gibt hier kein richtig und kein falsch viele Wege führen nach Rom es gibt viele die anders über bestimmte Sachen denken und Sie auch anders angehen und damit trotzdem dort ankommen wo Sie hin wollen. Aber hier geht es um Aranka K.s Frage die Ihr nach eurer Sicht begründet beantworten könnt ohne jemanden dabei an zu machen oder eine andere Sicht runter zu machen. Bleibt freundlich. Und möchtet ihr etwas näher wissen oder diskutieren bleibt Sachlich dabei.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 21:09
Wieso sollte der Hund traurig sein wenn er kein Leckerlie bekommt🤔 diesem Gedankengang kann ich grad nicht folgen, aber gut. Man muss doch gucken, was dem Hund so gefällt, das man ihn damit belohnen kann. Mein Großer macht sich nichts aus "gut gemacht" oder streicheln. Damit hätte ich bei ihm gar nichts erreicht. Man muss Leckerlies natürlich so dosieren das sie, sie nicht irgendwann verlangen. Wenn man, überspitzt gesagt, dem Hund zwei Jahre lang bei "sitz" ein Leckerlie reinschiebt, ja dann erwartet er es bei jedem "sitz"... Wenn man aber langsam anfängt, sie zu verringern, sobald das Kommando verinnerlicht ist, passiert das nicht.
Das mit dem traurig war überspitzt. Wobei ich das schon eine Hundehalterin sagen habe hören 😂

Ich schrieb auch, man kann es sls Einstieg machen. Wenn man es nicht anders hinbekommt.
Und wie du es schon schreibst, aber zu lange Füttern, führt halt zu Erwartungshaltung ohne gewünschten Lerneffekt :) Wir haben da ja ähnliche Ansichten.

Ich würde aber, wenn ich mit Lob gut klar komme nicht auf Leckerli umstellen.
 
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Ivonne
7. Feb. 21:11
Das mit dem traurig war überspitzt. Wobei ich das schon eine Hundehalterin sagen habe hören 😂 Ich schrieb auch, man kann es sls Einstieg machen. Wenn man es nicht anders hinbekommt. Und wie du es schon schreibst, aber zu lange Füttern, führt halt zu Erwartungshaltung ohne gewünschten Lerneffekt :) Wir haben da ja ähnliche Ansichten. Ich würde aber, wenn ich mit Lob gut klar komme nicht auf Leckerli umstellen.
Da hast du recht.

Aranka schrieb aber, daß sie mit nur Lob nicht mehr weiterkommt, deshalb sollte sie gucken, womit sie Balu am besten belohnen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 21:14
Da hast du recht. Aranka schrieb aber, daß sie mit nur Lob nicht mehr weiterkommt, deshalb sollte sie gucken, womit sie Balu am besten belohnen kann.
Deshalb verwies ich auf das Buch „Wenn Hunde Lachen“ und weitere Methoden wie Zergel nach einer Lerneinheit.
Oder, aber das muss der Hund mögen, fangen. Ich spiele manchmal fangen. Mal jage ich, mal meine Hündin. Das ist ein schöner Abschluss nach zb Fusstraining oder Absitzen und bleiben