Also, meine Erfahrungen waren:
Welpen-, dann Junghundeschule bei einer Hundetrainerin:
Positiv: kein Mobbing während der Spielzeit (darauf hatte die Trainerin ein Auge, erklärte, was gerade in Sachen Interaktion passierte und Schritt auch ggf. ein und fischte Mobber heraus). Die Trainingsmethoden waren gewaltfrei.
Negativ, bzw. nicht gut umsetzbar für mich: Das Training war auf Hunde zugeschnitten, die den "Will to Please" mitbringen und ein Großteil der Hunde waren auch Labradore und Golden Retriever. Für die Besitzer anderer Hunde, wie Akita, Dackel, Schnauzer etc. war das Training irgendwann frustrierend, weil man kaum Erfolge hatte und keine Hilfestellung von der Trainerin bekam.
Dann, nach einem halben Jahr, zum ersten Hundeverein gewechselt. Zunächst Erfolg erlebt, daraufhin Erziehungskurs belegt. War gut, und ich dachte "O.K., bleib dran." In den Verein eingetreten und auf die BH hin trainiert... ein Desaster!
Wo im Erziehungskurs noch ein normaler Umgang mit dem Hund gepflegt wurde, wurden wir nun ins Mittelalter katapultiert.
Wechsel zu einem anderen Verein. Hier zunächst wieder ein normaler Umgangston und ich war kurz davor in den Verein einzutreten. Dann das Schlüsselerlebnis: eine Frau mit ihrem Harzer Fuchs kam in die Gruppenstunde. Sie hatte der Trainerin gesagt, dass sie das Problem habe, dass ihr Hund häufig sehr aufgeregt ist, dann belle und sich nicht beruhigen ließe. Tatsächlich zeigte er das Verhalten recht bald während der Trainingsstunde. Die Trainerin grapschte der Frau die Leine aus der Hand, riss daran und brüllte den Hund so laut sie konnte an "Halt die Fresse!!!"
Für mich ein Zeichen absoluter Inkompetenz und der Grund, nie wieder einen Fuß auf dieses Vereinsgelände zu setzen.
Dann ein Trainingswochenende bei einer Trainerin, die von Gudrun Feltmann von Schröder ausgebildet war. Eine Bekannte hatte sie in Norddeutschland kennengelernt und sie für ein Wochenende in den Harz gelockt. Wir waren vier Mensch-Hund-Teams und an diesem Wochenende habe ich endlich das Rüstzeug bekommen, auf dass ich dann aufbauen konnte.
Fazit: Den richtigen Trainer zu finden...schwierig, oder man hat das Glück und landet sofort beim richtigen.
Mit Hilfe von Büchern/Ratgebern trainieren...ja, möglich, wenn man sich bewusst ist, dass man in kein Ratgeber vom "Allwissenden Alten vom Berge" geschrieben wurde und man sich aus gefühlt einem halben Dutzend Fachbüchern das Passende herauspicken und seinen eigenen Weg zum guten Mensch-Hund Team finden muss...