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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 9. Sept.

Hundeschule ja oder nein?

Ich frage mal in die Runde und bin sicher, dass es einige gibt, die nicht nachvollziehen können, was ich schreibe. Also ... macht Hundeschule Sinn? Von mir ein klares JA. Gerade für Ersthundebesitzer aus meiner Sicht ein Muss. In der Theorie (Bücher, Videos etc) ist alles ganz einfach und sieht auch voll entspannt aus. ABER: In der Regel läuft es bei den Hunden schon, so dass der Lerneffekt für einen selber eher gering ist, da ein Problem, das man selber hat, dort nicht (mehr) existiert und auch keine Ursachenforschung und darauf aufbauender Lösungsansatz erfolgt. Dort wird das hier so oft monierte Schema F angewendet. Zudem ist der eigene Hund ein Individuum, genau wie wir und auch wir als Team. Und die Frage des Timings bei der Belohnung/Korrektur ist so immens wichtig, aber ich selber kann gar nicht wirklich kontrollieren, ob mein Timing wirklich stimmt oder ob ich vielleicht an der falschen Stelle belohne und damit das Fehlverhalten ... jemand, der sich auskennt und sich das von außen anguckt, erkennt das aber sehr wohl, so dass der Fehler im Keim erstickt werden kann und es gar nicht ausufert. Und ja, Hundeschulen kosten Geld, keine Frage (ich gehe ja auch zur Arbeit und lasse mich bezahlen!). Und ja, mann muss eine passende finden. Und ja, es gibt gute und schlechte, nette und weniger nette, ... Ein bisschen Suchen gehört dazu. Wenn ich meinen ersten Hund habe (und da gehöre ich zu), kann ich nicht alles wissen und die Körpersprache meines Hundes noch nicht so gut lesen und erkenne das Problem u.U. erst, wenn sie "neben der Spur" läuft und es zu spät ist, also kann mir beispielsweise hier auch niemand sagen, was das Problem ist bzw. es auslöst, so dass ich mein Basistraining aus meiner Sicht nicht über Bücher, Videos, Apps und Foren absolvieren kann. So schleichen sich Fehler ein, von denen man später nicht versteht, woher sie kommen. Und im Nachhinein ist der Moment und fiel vorausgehende Körpersprache auch nicht mehr präsent. Nur zur Klarstellung: Es geht hier um Grundwissen und -erziehung, nicht um den Austausch oder Ratschläge. Ich finde diesen Austausch als Ergänzung sinnvoll und gut, aber bitte verwechselt den Austausch, Bücher und Videos ohne Kontrolle Eures Trainings oder was ihr dafür haltet, nicht mit einer Hundeschule oder einem professionellen Trainer! Ach ja, übrigens: Hundevereine setzen im Normalfall die Grunderziehung voraus. Oft sind sie HundeSPORTvereine. Unser Verein hat klipp und klar gesagt: Mitglied werden natürlich gerne, aber Grunderziehung muss gegeben sein, der Verein sei keine Hundeschule. Und um den Bock noch so richtig fett zu machen: Ich finde es richtig, den Hundeführerschein vorzuschreiben. Viele Leute überlegen sich vielleicht mehrmals, ob sie sich einen Hund anschaffen, da die Erarbeitung eben mit Zeit und Arbeit verbunden ist. Ich weiß, dass jetzt jede Menge Mist über mir ausgekippt werden wird, aber damit muss ich wohl klarkommen, es wäre aber schön, wenn es sachlich bliebe 😉
 
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Katrin
31. Aug. 18:25
Damit meint sie bestimmt das Wurfgeschwister Syndrom wenn man zwei oder mehr Welpen aus einem Wurf aufnimmt.
 
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Petra
31. Aug. 18:27
Littermate-Sydrom habe ich tatsächlich auch noch nie gehört. Magst du kurz erklären, was das ist?
Ja, das ist das Wurfgeschwister- Syndrom. Also zwei gleichalte Hunde aus einem Wurf. Unserer Trainerin meinte, dass dies nicht doppelte sondern vierfache Arbeit ist. Da sie sich einfach "blind" verstehen. Anfangs sind wir bzw. ich mit beiden Hunden raus, da ist nix mit lernen nur reagieren... An manchen Tagen sind wir sozusagen ca. 8x draußen, keine Sorge nicht eine Person alleine, verteilt auf 3. Alles funktioniert am Besten alleine Schleppleine, Maulkorbtraining (Übersprungshandlung) usw. So war dies von uns nicht gedacht und gewünscht aber die Mädels sind nun mal da und wir lernen gemeinsam, denn abgeben würden wir niemals einen unserer Hunde.
 
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Katrin
31. Aug. 18:31
Ja, das ist das Wurfgeschwister- Syndrom. Also zwei gleichalte Hunde aus einem Wurf. Unserer Trainerin meinte, dass dies nicht doppelte sondern vierfache Arbeit ist. Da sie sich einfach "blind" verstehen. Anfangs sind wir bzw. ich mit beiden Hunden raus, da ist nix mit lernen nur reagieren... An manchen Tagen sind wir sozusagen ca. 8x draußen, keine Sorge nicht eine Person alleine, verteilt auf 3. Alles funktioniert am Besten alleine Schleppleine, Maulkorbtraining (Übersprungshandlung) usw. So war dies von uns nicht gedacht und gewünscht aber die Mädels sind nun mal da und wir lernen gemeinsam, denn abgeben würden wir niemals einen unserer Hunde.
Warum habt ihr euch denn zwei Welpen aus dem selben Wurf genommen? Wurdet ihr nicht vorgewarnt?
 
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Petra
31. Aug. 18:36
Warum habt ihr euch denn zwei Welpen aus dem selben Wurf genommen? Wurdet ihr nicht vorgewarnt?
Hmmm, hatte eigentlich noch was vom Tierschutz geschrieben der Teil ist wohl verschwunden 🤷🏽‍♀️ Wir wollten gerne zwei Hunde. Und so wurden uns die Beiden vermittelt. Bearbeitet: Der TS wusste auch nichts von dem Syndrom, das habe ich ihr vor kurzem mitgeteilt, sie musste sich erst einlesen und meinte dann, dass ihr dies leid tut unter den Umständen hätten wir dann nicht beide Hunde bekommen. Und sie findet es gut, dass wir keinen abgeben sondern daran arbeiten.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Aug. 18:36
Hmm.. also Mok ist auch mein erster Hund. Bin auch nicht mit Hunden aufgewachsen. War 4x in der hundeschule mit ihm und hin und wieder mit einer Freundin und ihrem Hund bei ihrer Trainerin. Bei meiner Freundin hab ich gar nichts gelernt und bei meiner wollte ich nichts lernen (hab aber trotzdem ein paar nützliche Dinge erkannt) weil mir die Methode nicht gefallen hat. Ich habe sehr viel gelesen/ geschaut und mir alles an Wissen das meine Freundin hatte eingetrichtert. Und Mok ist super geraten trotz diverser Baustellen. Sollte etwas auftreten bei ihm oder dem/ der nächsten das ich nicht selbst lösen kann, würde ich mir auch den passenden Trainer/ die passende Schule suchen. Aber verallgemeinern würde ich es definitiv nicht. Bin ja auch Anfänger gewesen und hab es ohne hinbekommen zeitweise soger in mehr Hundehaltung und alle aus dem Tierschutz 🤷‍♀️ Wenn man allerdings über null eigenreflektion verfügt oder unsicher ist, macht eine Hundeschule/ Trainer durchaus Sinn. Je nachdem auch welche Ziele man für sich und seinen Hund verfolgt, wer alles beteiligt ist oder was auch immer natürlich auch. Oder wenn man wissen nicht selektieren kann. Hundeführerschein ja, aber definitiv nicht so wie er jetzt ist. Und vorallem nicht wenn jeder weiterhin sein eigenes süppchen kochen kann.
 
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Katrin
31. Aug. 18:39
Hmmm, hatte eigentlich noch was vom Tierschutz geschrieben der Teil ist wohl verschwunden 🤷🏽‍♀️ Wir wollten gerne zwei Hunde. Und so wurden uns die Beiden vermittelt. Bearbeitet: Der TS wusste auch nichts von dem Syndrom, das habe ich ihr vor kurzem mitgeteilt, sie musste sich erst einlesen und meinte dann, dass ihr dies leid tut unter den Umständen hätten wir dann nicht beide Hunde bekommen. Und sie findet es gut, dass wir keinen abgeben sondern daran arbeiten.
Find das echt merkwürdig wenn der TS das nicht weiß. Ist ja nicht neu das Ganze🤔
 
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Dogorama-Mitglied
31. Aug. 18:40
Wir waren am Anfang in einer Hundeschule. In der Junghundzeit haben wir dann vier andere getestet und entschieden das uns keine davon weiter bringt. Also nein. Wir gehen seit August 2020 in keine Hundeschule mehr.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Aug. 18:41
Hmm.. also Mok ist auch mein erster Hund. Bin auch nicht mit Hunden aufgewachsen. War 4x in der hundeschule mit ihm und hin und wieder mit einer Freundin und ihrem Hund bei ihrer Trainerin. Bei meiner Freundin hab ich gar nichts gelernt und bei meiner wollte ich nichts lernen (hab aber trotzdem ein paar nützliche Dinge erkannt) weil mir die Methode nicht gefallen hat. Ich habe sehr viel gelesen/ geschaut und mir alles an Wissen das meine Freundin hatte eingetrichtert. Und Mok ist super geraten trotz diverser Baustellen. Sollte etwas auftreten bei ihm oder dem/ der nächsten das ich nicht selbst lösen kann, würde ich mir auch den passenden Trainer/ die passende Schule suchen. Aber verallgemeinern würde ich es definitiv nicht. Bin ja auch Anfänger gewesen und hab es ohne hinbekommen zeitweise soger in mehr Hundehaltung und alle aus dem Tierschutz 🤷‍♀️ Wenn man allerdings über null eigenreflektion verfügt oder unsicher ist, macht eine Hundeschule/ Trainer durchaus Sinn. Je nachdem auch welche Ziele man für sich und seinen Hund verfolgt, wer alles beteiligt ist oder was auch immer natürlich auch. Oder wenn man wissen nicht selektieren kann. Hundeführerschein ja, aber definitiv nicht so wie er jetzt ist. Und vorallem nicht wenn jeder weiterhin sein eigenes süppchen kochen kann.
Cool, wenn alles ohne bzw mit wenigen Stunden läuft 👍😊 Aber zu deinem Punkt mit der fehlenden Selbstreflektion: Wem die fehlt, dem fehlt meiner Erfahrung nach leider oft auch die Einsicht ...
 
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Petra
31. Aug. 18:41
Find das echt merkwürdig wenn der TS das nicht weiß. Ist ja nicht neu das Ganze🤔
Ja, sie war wohl noch nicht lange dabei. Keine Ahnung. Da gibt's ja auch Vorsitzende... ob sie das weiß keine Ahnung.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Aug. 18:42
Wir waren am Anfang in einer Hundeschule. In der Junghundzeit haben wir dann vier andere getestet und entschieden das uns keine davon weiter bringt. Also nein. Wir gehen seit August 2020 in keine Hundeschule mehr.
Aber Ihr wart dort und habt vermutlich auch das ein oder andere mitgenommen 😉