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Nessi
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zuletzt 6. Juni

Hundekontakt an der Leine?

Also ich bin ja stark dagegen weil ich möchte das meine Hündin ihren Freiraum hat und nicht jedesmals hochfährt bei anderen Hunden. Sie soll sich beschützt fühlen und an der Leine ist es echt in vielen Situationen (z.b) an der Straße total unpassend. Ich möchte entspannt an Hunden vorbei und den Kontakt nur im Hundepark wo alle genügend Freiraum haben um zu kommunizieren. Leider stoße ich sehr häufig auf respektlose Hundehalter die mich hier ignorieren. Dann fühle ich mich hier ziemlich gestresst, denn die Beweggründe können ja ganz unterschiedlich sein. Training, Gesundheit, Aggression, Frustrationstoleranz, Angsthund etc. Wie steht ihr dazu und was denkt ihr?
 
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Julia
21. Feb. 15:30
Also ich finde es ehrlich gesagt normal, dass Hunde sich auch an der Leine begrüßen können. Ich finde es eher bedenklich, wenn Leute ihrem Hund das versagen. Finde es immer schade, wenn man sieht das der fremde Hund schwanzwedeln da steht und der Mensch ihn einfach weiter zerrt. Ich frag vorher zumindest, ob es ok ist. Aber manchmal ist Neo auch so stürmisch, und will sogar Hunde die ihn anbellen begrüßen. Die sind nicht immer nett. 😅 Was ist daran denn respektlos, wenn man seinem Hund erlaubt, Artgenossen zu begrüßen? Denke, du bist da eher die Ausnahme und das Sozialverhalten deines Hundes wird dadurch auch nicht besser.
Dadurch trainiert man dem Hund eine Erwartungshaltung an. Viele Hunde fangen an, an der Leine zu ziehen und unbedingt zum anderen Hund zu wollen, wenn man sie ständig zu allen Hunden hin lässt, wie du es bei deinem beschreibst - die werden dann stürmisch sobald sie andere sehen. Das kommt bei vielen Hunden nicht gut an. Meine Hündin ist zB eh noch sehr schwierig mit fremden Hunden. Wenn da einer ohne Respekt gegenüber ihrer Individualdistanz zu ihr hinzieht, obwohl sie deutlich sagt "bleib mir vom Leib" dann ist das kein Spaß. Und an der Leine sind die Hunde nunmal in ihrer Kommunikation eingeschränkt und können nicht den Abstand halten, der ihnen lieb ist, so entsteht dann schnell eine Leinenagression.

Nur zum kurzen Verständnis, warum viele Leute keinen Kontakt an der Leine möchten, denn die Ausnahme ist das eher nicht. In unserer Hundeschule wird da auch aus oben genannten Gründen sehr drauf geachtet. :)
 
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Lina
21. Feb. 23:06
Also wenn man merkt,dass beide Hunde aneinander interessiert sind,dann sollten sie wenigstens die Möglichkeit haben sich kurz begrüßen zu dürfen. Spielen an der Leine nicht aber begrüßen ja. Manchmal finde ich es schade wenn ein Hund neugierig auf meine Hündin ist und trotzdem weg gezogen wird aber ich respektiere es und nehme Abstand aber mir tun die Hunde dann schon ein bisschen leid wenn sie sich nicht begrüßen dürfen aber wenn der andere Hund natürlich keinen Kontakt möchte und scheu oder aggressiv reagiert dann sollte man sowieso Abstand halten.
 
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Lina
21. Feb. 23:20
Dadurch trainiert man dem Hund eine Erwartungshaltung an. Viele Hunde fangen an, an der Leine zu ziehen und unbedingt zum anderen Hund zu wollen, wenn man sie ständig zu allen Hunden hin lässt, wie du es bei deinem beschreibst - die werden dann stürmisch sobald sie andere sehen. Das kommt bei vielen Hunden nicht gut an. Meine Hündin ist zB eh noch sehr schwierig mit fremden Hunden. Wenn da einer ohne Respekt gegenüber ihrer Individualdistanz zu ihr hinzieht, obwohl sie deutlich sagt "bleib mir vom Leib" dann ist das kein Spaß. Und an der Leine sind die Hunde nunmal in ihrer Kommunikation eingeschränkt und können nicht den Abstand halten, der ihnen lieb ist, so entsteht dann schnell eine Leinenagression. Nur zum kurzen Verständnis, warum viele Leute keinen Kontakt an der Leine möchten, denn die Ausnahme ist das eher nicht. In unserer Hundeschule wird da auch aus oben genannten Gründen sehr drauf geachtet. :)
Ich war bis jetzt immer ein wenig gekränkt wenn andere Hundehalter abweisend reagiert haben. Also ich gehe natürlich nie einfach mit meinem Hund zu anderen Hundehaltern hin ich frage ob es in Ordnung ist oder warte ob der andere Hundehalter seinen Hund in die Nähe meiner Hündin lässt. Aber jetzt habe ich einige Kommentare gelesen mit den Begründungen und verstehe es besser.
 
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Sarah
21. Feb. 23:30
Ich mache leider dieselben Erfahrungen. Meine Hündin ist 9 Jahre. Sie hat Angst vor Hunden und reagiert leider nach vorn. Wir arbeiten an der Thematik, aber sie hatte vermutlich schlechte Erfahrungen mit Hunden (ich habe sie erst seit Anfang Januar). Aber ich wollte ihr trotzdem die Chance geben, auf ein liebevolles zu Hause.

Aber bei mir in München sind sehr sehr viele Hundebesitzer, die ihre Hunde frei laufen lassen und die immer direkt auf uns zukommen und dann geht Shari leider jedesmal hoch.

Sie fühlt sich sicher, wenn der andere Hund sie ignoriert und wir mindestens einen Abstand von 5-8m haben. Ansonsten fühlt sie sich gleich angegriffen.

Als Schäfermix ist sie dann natürlich immer der große böse Wolf.

Natürlich würde ich ihr gern die Möglichkeit geben, mit anderen Hunden zu interagieren, aber bei ihr geht es von kurz begrüßen in sofortige Aggression über, sofern sie nicht schon vorher fletscht.Daher gehe ich eher schnell vorbei. Sie hat such zwei Arten "Schwanzwedeln" und eine zeugt von hoher Nervosität und wenn die anderen Hundebesitzer mit meinem Hund nicht zusammenleben, sollten sie es eigentlich mir überlassen, ob ich das Zusammenkommen gestatte oder nicht, denn für sie ist das Schwanzwedeln vielleicht freundlich und ich weiß, dass es hohe Nervosität ist.

Daher kann ich nur von meiner Seite sagen, dass nicht jeder Hundebesitzer, der seinen Hund wegzieht, es "böse" meint, denn zB bei uns ist das Risiko da, dass Shari plötzlich "ausbricht" und dann bin natürlich ich schuld....also sollte man schon das berücksichtigen und auch Rücksicht nehmen auf Hundebesitzer, die den Hund an der Leine haben und mit Absicht Abstand halten.
 
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Sarah
21. Feb. 23:33
Genauso. Warum immer alles unterbinden? Und damit dem eigenen Hund suggerieren, dass alle anderen Hunde negativ sind? Never......
Naja, wenn ich es nicht unterbinde, habe ich vielleicht ein Beißproblem, daher kann ich deine Aussage so nicht unterstützen
 
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Dogorama-Mitglied
22. Feb. 08:06
Naja, wenn ich es nicht unterbinde, habe ich vielleicht ein Beißproblem, daher kann ich deine Aussage so nicht unterstützen
Ist auch nicht so pauschal zu sehen. 😉
Kommt natürlich immer auf den Hund an.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Feb. 09:19
Bei uns gibts an der Leine auch keinen Hundekontakt. Ich hab das am Anfang oft auch zu sehr vermenschlicht und hatte Mitleid, wenn die Rute wedelt und die Kontaktaufnahme nicht stattfindet. Damit habe ich mir schnell einen enthemmten Hund erzogen. Eine wedelnde Rute bedeutet nicht immer Freude und Harmonie und es wollen auch nicht immer alle Hunde miteinander spielen. Ich möchte auf der Straße ja auch nicht von jedem angesprochen und berührt werden der mir begegnet, nur weil er auch ein Mensch ist. :)
 
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Dogorama-Mitglied
22. Feb. 10:26
Ich glaube nicht. Das sie da eher die Ausnahme ist. Und das ständige hin dürfen und Schnuppern dürfen macht das sozialverhalten auch nicht besser. Und an der Leine schnuppern lassen, kommt für mich und für ich glaube viele andere auch nicht in frage
Ja ich sehe das auch so, an der Leine kann sich der Hund nicht wehren, denn sollte sein Gegenüber das Verhalten falsch deuten und doch mal zuschnappen kann er sich vielleicht nicht schnell genug in Sicherheit bringen. Lt. HS sollten sich Hunde nicht angeleint beschnüffeln. Die Hundesprache könnte verfälscht dargestellt werden und das kann zu schweren Missverständnis unter den Hunden führen.
 
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Manu
8. Apr. 22:01
Geht in Berlin kaum anders. Wurde jetzt schon 2x mit Schleppleine! im Park (keine Liegewiese) vom Ordungsamt verwarnt
 
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Sarah
8. Apr. 22:14
Geht in Berlin kaum anders. Wurde jetzt schon 2x mit Schleppleine! im Park (keine Liegewiese) vom Ordungsamt verwarnt
Wow..krass..in München habe ich noch keinen Ordnungsbeamten gesehen, der die Hundebesitzer gemaßregelt hat wegen Leinenlosigkeit...leider