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Nessi
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zuletzt 6. Juni

Hundekontakt an der Leine?

Also ich bin ja stark dagegen weil ich möchte das meine Hündin ihren Freiraum hat und nicht jedesmals hochfährt bei anderen Hunden. Sie soll sich beschützt fühlen und an der Leine ist es echt in vielen Situationen (z.b) an der Straße total unpassend. Ich möchte entspannt an Hunden vorbei und den Kontakt nur im Hundepark wo alle genügend Freiraum haben um zu kommunizieren. Leider stoße ich sehr häufig auf respektlose Hundehalter die mich hier ignorieren. Dann fühle ich mich hier ziemlich gestresst, denn die Beweggründe können ja ganz unterschiedlich sein. Training, Gesundheit, Aggression, Frustrationstoleranz, Angsthund etc. Wie steht ihr dazu und was denkt ihr?
 
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Katrin
28. Dez. 11:37
Die fremden Hunde, die unabgesprochen "schnüffeln" wollten waren bislang alles andere als entspannt, sondern zerrten ihre Halter klaeffend in unsere Richtung. Ich bin dann übrigens auch nicht mehr sehr entspannt und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie ich meinem Junghund beibringen sollte die Situation entspannt zu lösen. Der versteckt sich hinter mir und vertraut darauf dass ich das regele. Das reicht mir. Die entspannten Hunde bestehen eben nicht auf ein Hallo
Schade das du so schlechte Erfahrungen schon sammeln musstest. Ich möchte/brauche einen Hund der auch in solchen Situationen ruhig und entspannt bleibt. Suki verlässt sich darauf das ich sie vor Übergriffen schütze und das tue ich ja auch wenn es sein muss. Auch das kam schon vor. An der Leine UND im Freilauf.
 
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Jasmin
28. Dez. 11:43
Also bei mir passiert ehrlich gesagt kein Leinenkontakt „einfach mal so“ und ich will deinen Hund/deine Kompetenz nicht klein reden (verstehe mich da bitte nicht falsch) aber du hast eine 1jährige Labbi-Hündin wenn ich es richtig gesehen habe? Zum einen ist die nicht „fertig“ und selbst Hunde die mit 1 Jahr super verträglich sind, sind es irgendwann eventuell nicht mehr und nein das liegt nicht nur an der fehlenden Sozialisation sondern der Hund wird einfach erwachsen und möchte eine größere Individualdistanz zb. Und zweitens ist es ein Labrador. Das sind Hunde die auf sozialverträglichkeit gezüchtet wurden und wenig Platz brauchen. Sieht so blöd aus, wenn sich die beiden Hunde beim Jäger ankacken weil sie jetzt zusammen rücken müssen. Klar ist nicht jeder Labbi so und wahrscheinlich hast du gerade auch Sozialisationstechnisch einiges richtig gemacht aber es gibt einfach Hunde die eben einfach von der genetischen Disposition nicht so lustig sind. Ich behaupte jetzt einfach mal das ein Großteil der zb. 3 jährigen Schäferhundrüden nicht mehr so süß sind wenn ein Hund zum „Hallo sagen“ an die Leine kommt.
Und gerade das nicht hin dürfen ist viel schwieriger wie die Hunde von klein auf mit anderen Kontakt an der Leine haben zu lassen. Als Welpe und Junghund sind die Hunde noch so unbedarft klar dass da nix passiert aber ich halte es für sinnvoll dass Die Hunde lernen Hundeschule heißt nicht nur juhuu spielen sondern in erster Linie mach ich was mit Herrchen/Frauchen. Schön wenn es bei euch so klappt aber ich behaupte dass ein Großteil der Leinenpöbler genau so entstehen. Entweder aus Frust oder aus Unsicherheit die Distanz zu anderen Hunden halten indem man Riesen-Theater macht.
 
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Katrin
28. Dez. 11:45
Wie gesagt, meiner hatte das gelernt und wurde so trainiert und es klappt bestens. Auch nach 4 blöden Treffen, wo der andere dann meinen nicht riechen konnte und diese bissen zu oder attackierten - da half auch kein dazwischen gehen mehr. Einmal wurde ich dabei selbst gebissen und verletzt. Hunde (auch trainierte) sind sehr sensibel und merken sich das - und bei solch einer nächsten Begegnung beißt er dann plötzlich zu bevor er dem anderen Hund die Chance gibt. Und nein ich stand und stehe da nicht trinke Kaffe und schau erst mal zu. Es waren alles Situationen, die durch Fehlverhalten anderer Halter so zustande kamen! Alles was ich mit meinem unter wortwörtlich, Tränen und Schweiß hart erarbeitetet hatte mit meinem guten Trainer (auch in Gruppentraining) war nun plötzlich weg! Und ich arbeite immer noch daran. Habe gute Tage und dann begegnet mir so ein dummer Förster hier in unserer Gegend, der seinen Hund null im Griff hat und ich darf wieder von vorne anfangen. Meine Trainerin sagte ich soll mir nun Trainigsdisks zu Hilfe nehmen - keine Rücksichtnahme auf solche Halter und ihre Hunde mehr haben. Und leider nur so gehts. Den Förster habe ich bereits bei uns in der Gemeinde gemeldet. Nächstes Mal (3.) bekommt eine Anzeige von mir.
Und wie sollen dir die Disks dabei helfen? Wir hatten bisher nur eine richtig kritische Situation im Welpenalter. Allerdings ohne Leine.
 
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Jay
28. Dez. 11:52
Wie gesagt, meiner hatte das gelernt und wurde so trainiert und es klappt bestens. Auch nach 4 blöden Treffen, wo der andere dann meinen nicht riechen konnte und diese bissen zu oder attackierten - da half auch kein dazwischen gehen mehr. Einmal wurde ich dabei selbst gebissen und verletzt. Hunde (auch trainierte) sind sehr sensibel und merken sich das - und bei solch einer nächsten Begegnung beißt er dann plötzlich zu bevor er dem anderen Hund die Chance gibt. Und nein ich stand und stehe da nicht trinke Kaffe und schau erst mal zu. Es waren alles Situationen, die durch Fehlverhalten anderer Halter so zustande kamen! Alles was ich mit meinem unter wortwörtlich, Tränen und Schweiß hart erarbeitetet hatte mit meinem guten Trainer (auch in Gruppentraining) war nun plötzlich weg! Und ich arbeite immer noch daran. Habe gute Tage und dann begegnet mir so ein dummer Förster hier in unserer Gegend, der seinen Hund null im Griff hat und ich darf wieder von vorne anfangen. Meine Trainerin sagte ich soll mir nun Trainigsdisks zu Hilfe nehmen - keine Rücksichtnahme auf solche Halter und ihre Hunde mehr haben. Und leider nur so gehts. Den Förster habe ich bereits bei uns in der Gemeinde gemeldet. Nächstes Mal (3.) bekommt eine Anzeige von mir.
Danke! Ich unterschreibe dick und fett.
 
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Katrin
28. Dez. 11:58
Also bei mir passiert ehrlich gesagt kein Leinenkontakt „einfach mal so“ und ich will deinen Hund/deine Kompetenz nicht klein reden (verstehe mich da bitte nicht falsch) aber du hast eine 1jährige Labbi-Hündin wenn ich es richtig gesehen habe? Zum einen ist die nicht „fertig“ und selbst Hunde die mit 1 Jahr super verträglich sind, sind es irgendwann eventuell nicht mehr und nein das liegt nicht nur an der fehlenden Sozialisation sondern der Hund wird einfach erwachsen und möchte eine größere Individualdistanz zb. Und zweitens ist es ein Labrador. Das sind Hunde die auf sozialverträglichkeit gezüchtet wurden und wenig Platz brauchen. Sieht so blöd aus, wenn sich die beiden Hunde beim Jäger ankacken weil sie jetzt zusammen rücken müssen. Klar ist nicht jeder Labbi so und wahrscheinlich hast du gerade auch Sozialisationstechnisch einiges richtig gemacht aber es gibt einfach Hunde die eben einfach von der genetischen Disposition nicht so lustig sind. Ich behaupte jetzt einfach mal das ein Großteil der zb. 3 jährigen Schäferhundrüden nicht mehr so süß sind wenn ein Hund zum „Hallo sagen“ an die Leine kommt. Und gerade das nicht hin dürfen ist viel schwieriger wie die Hunde von klein auf mit anderen Kontakt an der Leine haben zu lassen. Als Welpe und Junghund sind die Hunde noch so unbedarft klar dass da nix passiert aber ich halte es für sinnvoll dass Die Hunde lernen Hundeschule heißt nicht nur juhuu spielen sondern in erster Linie mach ich was mit Herrchen/Frauchen. Schön wenn es bei euch so klappt aber ich behaupte dass ein Großteil der Leinenpöbler genau so entstehen. Entweder aus Frust oder aus Unsicherheit die Distanz zu anderen Hunden halten indem man Riesen-Theater macht.
Ich muss gestehen Suki ist mein erster Labbi. Aufgewachsen bin ich mit Hunden sämtlicher Rassen vom kleinen Westi bis hin zur Dogge. Auch wenn ich mich wiederhole. Hunde sind immer individuell zu behandeln und zu trainieren. Ich kannte gemütliche Neufundländer die man draußen nicht in Waldnähe ableinen konnte und Beagle die mir im Feld trotz Hoppelhasen nicht vom Bein gewichen sind. Natürlich entwickeln sich Hunde im laufe ihres Lebens weiter das ist normal und niemand weiß was morgen ist. Umso wichtiger finde ich es auf möglichst viele Situationen vorbereitet zu sein. Unser Weg ist nun mal anders da unsere Lebensumstände auch nicht die normalsten sind. Auch ich besitze nur zwei Augen und manchmal müssen die halt auch mal woanders sein und nicht nur beim Hund. Wenn dann ein Hund an einer 8m Flexileine um die Ecke geschossen kommt ist ein Kontakt nicht mehr zu verhindern.
 
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christin
28. Dez. 12:04
Das erklären würde dir nichts bringen da Training IMMER individuell sein sollte. Schon deswegen würde ich nie wieder Gruppenkurse besuchen. Ich lasse auch nicht jeden fremden Hund zu ihr. Erst nach Absprache mit dem Halter. Aber dank Flexileine kann unerwünschter bzw. ungeklärter Kontakt immer mal passieren. Und nicht immer ist man sofort in der Lage den anderen schnell zu blocken. Und das mit dem ,,im Bogen annähern" ist nur eine Möglichkeit von vielen einem anderen Hund mitzuteilen das man keinen Stress will.
Na toll, also besser kein training. Ich kann mir echt nicht vorstellen, das so Hunde auch entspannt mit dem Menschen laufen können. Für mich klingt es so als sei der Hund der beschützter und du enthält dich in der situation..
 
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christin
28. Dez. 12:06
Der Hund ist nie das Problem sondern der Gedanke alle Hunde nach Schema F trainieren zu können😊
Im Training geht es auch individuell zu. Wir sind seit 2 Jahren im Verein und ich muss sagen, es klappt super. Auch letztens wo mein Hund in der Anlage war und ein neuer Hund es schafft hat sich los zureissen blieb meine liegen und schaute mich an. Ich habe ihr die Sicherheit gezeigt und blieb ruhig und der Hunde konnte so eingefangen werden. Gruppentraining ist auch grundsätzlich nicht dafür da und jeden einzelnd die Probleme zu lösen sondern um alltägliche Dinge nachzuahmen.Wie zum Beispiel man trifft eine Person und der Hund lernt das du Personen auch Hallo sagen kannst ohne das der Hund vorher die Person abcheckt. Darum geht es beim Grupoentrainingm wenn man sehr individuelle Probleme hat, Dann soltle man einzelstunden nehmen
 
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Katrin
28. Dez. 12:16
Na toll, also besser kein training. Ich kann mir echt nicht vorstellen, das so Hunde auch entspannt mit dem Menschen laufen können. Für mich klingt es so als sei der Hund der beschützter und du enthält dich in der situation..
Meine bellt nicht mal. Suki musste weder mich noch meine kids je beschützen. Und wieso kein Training? Wir trainieren ständig aber wahrscheinlich nicht so wie du es dir vorstellst. Es gibt mehr wie eine Art. Ist sie perfekt? Bestimmt nicht, muss sie noch lernen und reifen? Aber klar. Gibt es Rückschläge? Sicher doch. Suki ist noch jung aber ich kann ihr vertrauen. Auch wenn sie mal Blödsinn macht. Das wir uns einen Labbi geholt haben hatte einen Grund. Und zwar deren Grundeigenschaften. Ich arbeite mit dem was ich habe und was der Hund mir anbieten kann. Darauf wird aufgebaut.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Dez. 13:35
Also ich finde es ehrlich gesagt normal, dass Hunde sich auch an der Leine begrüßen können. Ich finde es eher bedenklich, wenn Leute ihrem Hund das versagen. Finde es immer schade, wenn man sieht das der fremde Hund schwanzwedeln da steht und der Mensch ihn einfach weiter zerrt. Ich frag vorher zumindest, ob es ok ist. Aber manchmal ist Neo auch so stürmisch, und will sogar Hunde die ihn anbellen begrüßen. Die sind nicht immer nett. 😅 Was ist daran denn respektlos, wenn man seinem Hund erlaubt, Artgenossen zu begrüßen? Denke, du bist da eher die Ausnahme und das Sozialverhalten deines Hundes wird dadurch auch nicht besser.
Aber was ist denn, wenn der andere Hund keine anderes Hunde mag und deshalb angeleint ist? Wenn man wenigstens vorab fragt, finde ich es ok. Spätestens wenn dein Hund dann vielleicht gebissen wird, ist das Geheule groß und der andere schuld? Aber wie gesagt, vielleicht gibt es ja einen Grund, warum man seinen Hund anleint. Sprechen hilft! 😊 Ich denke Leute wie du sind eher die Ausnahme, da es einfache ungeschriebene Verhaltensregeln gibt, die jeder Hundemensch wissen sollte.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Dez. 13:37
Für mich ist das eine respektsache. Ich sage das auch jedem besitzer freundlich das ich keinen Kontakt an der Leine möchte. Dafür brauch ich kein gelbes Band. Das hat man nicht zu machen, wenn der andere es nicht möchte und Punkt.
Ich finde auch, dass Miteinander Sprechen was tolles ist! Vielleicht führt man sogar ein nettes Gespräch! 😊