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Nessi
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zuletzt 6. Juni

Hundekontakt an der Leine?

Also ich bin ja stark dagegen weil ich möchte das meine Hündin ihren Freiraum hat und nicht jedesmals hochfährt bei anderen Hunden. Sie soll sich beschützt fühlen und an der Leine ist es echt in vielen Situationen (z.b) an der Straße total unpassend. Ich möchte entspannt an Hunden vorbei und den Kontakt nur im Hundepark wo alle genügend Freiraum haben um zu kommunizieren. Leider stoße ich sehr häufig auf respektlose Hundehalter die mich hier ignorieren. Dann fühle ich mich hier ziemlich gestresst, denn die Beweggründe können ja ganz unterschiedlich sein. Training, Gesundheit, Aggression, Frustrationstoleranz, Angsthund etc. Wie steht ihr dazu und was denkt ihr?
 
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Katrin
26. Dez. 09:00
Wir haben die gelbe Schleife dran. Aber an der Leine Kontakt gibt es auch bei mir nicht. Auch wenn wir die Schleife nicht dran haben. Aus den Gründen, die ich nun schon mehrmals gelesen habe.
Die kennt hier leider kaum einer
 
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Dogorama-Mitglied
26. Dez. 09:01
Hallo Nessi, eigentlich ist es doch ganz einfach! Wenn alle Hundebesitzer einfach nett miteinander sprechen würden, würde dieses Problem gar nicht aufkommen! Ich habe 2 Hunde, die immer wenn es möglich ist, freilaufen und gerne andere Hund ( Lale begrüsst leider auch noch laut)begrüßen möchten, aber sobald mir jemand mit Hund an der Leine begegnet, spreche ich ihn an und frage ob es in Ordnung ist, wenn meine Hunde kommen! Und bisher bin ich damit ganz gut klar gekommen! An der Straße sind meine auch an der Leine und dann kommt es auch immer auf die Situation an, ob die Hunde schnuppern dürfen oder nicht! Gespielt wird an der Straße so wieso nicht!
Das ist sehr vorbildlich und wenn alle so wären, würde es diese Probleme nicht geben, aber viele Hunde in Freilauf sind gar nicht abrufbar. Da kommt dann n Hund oder gar drei Hunde aus 100m Entfernung angerannt wie ein paar Irre und die Halter versuchen nicht mal die Hunde aufzuhalten. Wenn ich wollte, könnte ich jeden Tag so etwas erleben, wenn ich eine bestimmte Strecke ablaufe. Bedeutet für mich: Diese Strecke is tabu für uns, wenn wir nicht mit einem Herzkasper zurückkommen möchte :(
 
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Dogorama-Mitglied
26. Dez. 09:01
Ich finde man sollte jede Seite akzeptieren und jeder Hundehalter sollte wissen, dass man vorher fragt ob es okay ist für das gegenüber!
Und wer sich an dieses nicht hält ist für mich absolut nicht der richtige Tierbesitzer!
 
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Katrin
26. Dez. 09:07
Es gibt eine führerleine und schleppleinen. Bei sowas würde ich wenn zur schleppleine greifen, obwohl da das spielen auch super gefährlich werden kann.
Schleppleinen sind meiner Erfahrung nach da echt ungeeignet und sollten vermieden bzw auf max. 2 m gehalten werden. Bei Kontakt an der Leine sollte diese locker sein und eine entspannte Atmosphäre herrschen. Meist dauert dieser Kontakt keine 20 Sek. und dann macht jeder Hund wieder sein Ding.
 
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christin
26. Dez. 09:17
Schleppleinen sind meiner Erfahrung nach da echt ungeeignet und sollten vermieden bzw auf max. 2 m gehalten werden. Bei Kontakt an der Leine sollte diese locker sein und eine entspannte Atmosphäre herrschen. Meist dauert dieser Kontakt keine 20 Sek. und dann macht jeder Hund wieder sein Ding.
Und das meinst du brauch ein Hund? Als wenn würde ich es maximal an der schleppleine machen, wenn ich das Bedürfnis dazu hätte. Aber diese 20 sek. an der Leine Kontakte, sind für mich sinnfrei. Mein Hund ist glücklich ohne die und freut sich lieber andere wenn abgesprochen ohne Leine zu treffen.🐶
 
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Dogorama-Mitglied
26. Dez. 09:24
Hallo Zusammen, ich hab mir hier alles durchgelesen und möchte euch auch meine Meinung zu den 3 Hauptdiskussionen mitteilen, da sie etwas von den hier geschriebenen abweicht:

1. Kontakt an der Leine: ist unter bestimmten Voraussetzungen wie Situation, Hunden, Absprache, etc. Problemlos möglich. Ich persönlich halte da allerdings nicht viel von, da Situationen zu schnell kippen können. Wenn einer der beiden sich dem anderen entziehen möchte, weil er sich erschreckt hat oder den anderen doch nicht so toll findet, und das nicht kann weil die leinen sich verheddert haben, kann es schnell eskalieren und man hat Probleme sie aufgrund der verhedderten leinen oder überhaupt wieder zu trennen.

2. Gelbe Schleife: ich persönlich halte nicht viel davon Menschen zu markieren nur weil sie etwas anders machen, wollen, brauchen, anders sind. Schleifen um ein Statement zu setzten wie gegen Krebs, aids, etc., sind ein anderes Thema. Aber sich markieren zu müssen weil andere Grenzen nicht respektieren halte ich für falsch. Das führt nur zu Ausgrenzung. Da kommen ganz schnell Gedanken wie: „die trägt eine gelbe Schleife, der Hund ist bestimmt ein Riesen Problem. Der geh ich lieber aus dem weg“ oder im schlimmsten Fall „die hat keine Ahnung von Hunden wenn sie die Schleife trägt da informiere ich lieber mal den Tierschutz. Das arme Tier“. Außerdem sollte die Leine alleine als Hinweis dienen, dass der Hund aus verschiedenen Gründen nicht zu anderen soll oder andere zu ihm. Wenn der Mensch dann anständig kommuniziert hat kann man da dann machen womit sich alle beteiligten Hund und Mensch wohlfühlen und keiner zu schaden kommt. Kommunikation und die leine würde die Schleife somit überflüssig machen. Da es jetzt schon nicht funktioniert, hilft die Schleife da erst recht nicht und würde eher, wie erwähnt, zu Negativurteilen führen.

3. Prüfung: bin ich zwiegespalten. Eine schriftliche Prüfung/ Kurs wie sie es in der Schweiz machen damit man z.b. Frettchen halten darf halte ich für sinnvoll. Eine praktische Übung schafft nicht jeder Hund direkt. Auslandshunde (vorallem erwachsene) wären hier sehr im Nachteil, da man hier oft zu viele Baustellen und wichtigere als sitz und Platz hat die über mehrere Jahre gehen. Es freiwillig zu machen für Begünstigungen wäre ne Idee aber birgt die Gefahr, dass es sehr schnell zum Pflichtprogramm wird. Ich währe also eher für etwas in die Richtung Aufklärung Unterricht bevor man sich einen Hund zulegen kann. Gerne auch mit regelmäßiger Auffrischung wie z.b. beim Ersthelferkurs.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Dez. 09:25
Die kennt hier leider kaum einer
Bei uns leider auch sehr unbekannt, ich versuche sie immer noch bekannter zu machen mit Poster am Auto usw aber es hilft nicht
 
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Andreas
26. Dez. 09:27
Scheint ja ein heisses Thema zu sein. Ich sehe es so: an der Leine normalerweise kein direkter Kontakt. Hier bin ich für meinen Hund verantwortlich und habe ihn in eine Situation gezwungen, in der er eingeschränkt beweglich ist. Das vertrauen möchte ich nicht zerstören und er soll an der Leine auch eher auf mich fokussiert sein.
Kennt er den Hund ist es etwas anderes dann darf auch mal „hallo“ gesagt werden.
Zum Spielen und Kennenlernen muss die Leine ab.

Für ein Kennenlernen an der Leine spricht, dass man zumindest leichte Hunde aus einer brenzligen Situation schnell herausziehen kann. Daher spreche ich auch immer mit dem Besitzer wie er normal auf andere reagiert. Keine Garantie aber eine gute Basis

Zur gelben Schleife: stellt euch die einfach an allen Hunden vor. Fragen hilft! Ich häng meinen nicht zu wie ein Tannenbaum für Sachen die selbstverständlich sein sollten
 
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Katrin
26. Dez. 09:32
Und das meinst du brauch ein Hund? Als wenn würde ich es maximal an der schleppleine machen, wenn ich das Bedürfnis dazu hätte. Aber diese 20 sek. an der Leine Kontakte, sind für mich sinnfrei. Mein Hund ist glücklich ohne die und freut sich lieber andere wenn abgesprochen ohne Leine zu treffen.🐶
Die Begrüßung dauert tatsächlich nicht so lange die Kommunikation zwischen den Hunden aber viel länger. Selbst wenn es so aussieht als wäre das Interesse am anderen weg. Ich finde es schon wichtig das ein Hund lernt wie man sich untereinander trotz Leine verhält. Beispiel. Wir sind an der Leine unterwegs und treffen jemanden mit seinem Hund und wollen uns unterhalten. Wir begrüßen uns (alle), unterhalten uns und in der Zeit kommunizieren die Hunde auf ihre Weise mit gegenseitigen und gemeinsamen schnüffeln an lockerer Leine. Dabei lernt sie zum Beispiel wie man anderen Hunden höflich begegnet und lernt den anderen Hund einzuschätzen. Sollte doch mal jemand aufdringlich sein ist es an mir dafür zu sorgen das mein Hund sich trotzdem sicher fühlt. Auch das geht. Genauso wie im Freilauf. Auch dort bin ich der sichere Hafen für sie.
 
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christin
26. Dez. 09:37
Die Begrüßung dauert tatsächlich nicht so lange die Kommunikation zwischen den Hunden aber viel länger. Selbst wenn es so aussieht als wäre das Interesse am anderen weg. Ich finde es schon wichtig das ein Hund lernt wie man sich untereinander trotz Leine verhält. Beispiel. Wir sind an der Leine unterwegs und treffen jemanden mit seinem Hund und wollen uns unterhalten. Wir begrüßen uns (alle), unterhalten uns und in der Zeit kommunizieren die Hunde auf ihre Weise mit gegenseitigen und gemeinsamen schnüffeln an lockerer Leine. Dabei lernt sie zum Beispiel wie man anderen Hunden höflich begegnet und lernt den anderen Hund einzuschätzen. Sollte doch mal jemand aufdringlich sein ist es an mir dafür zu sorgen das mein Hund sich trotzdem sicher fühlt. Auch das geht. Genauso wie im Freilauf. Auch dort bin ich der sichere Hafen für sie.
Ich sehe leider sehr oft, das es nicht einfach nur wie wir Menschen interpretieren ein einfaches Hallo zwischen Hunden ist. Oft passiert da viel mehr als nur das.
Also bei so Begegnungen sitzt mein Hund neben mir. Möchte mir nicht ausmalen wenn sich die keinen einmal verharken und aus dem einfach Hallo wird dann schnell was anderes. Aber gut wenn es bis jetzt bei euch so gut gelaufen ist.