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Nessi
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zuletzt 6. Juni

Hundekontakt an der Leine?

Also ich bin ja stark dagegen weil ich möchte das meine Hündin ihren Freiraum hat und nicht jedesmals hochfährt bei anderen Hunden. Sie soll sich beschützt fühlen und an der Leine ist es echt in vielen Situationen (z.b) an der Straße total unpassend. Ich möchte entspannt an Hunden vorbei und den Kontakt nur im Hundepark wo alle genügend Freiraum haben um zu kommunizieren. Leider stoße ich sehr häufig auf respektlose Hundehalter die mich hier ignorieren. Dann fühle ich mich hier ziemlich gestresst, denn die Beweggründe können ja ganz unterschiedlich sein. Training, Gesundheit, Aggression, Frustrationstoleranz, Angsthund etc. Wie steht ihr dazu und was denkt ihr?
 
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Michael
22. Dez. 18:09
Für mich ist das eine respektsache. Ich sage das auch jedem besitzer freundlich das ich keinen Kontakt an der Leine möchte. Dafür brauch ich kein gelbes Band. Das hat man nicht zu machen, wenn der andere es nicht möchte und Punkt.
...in der Realität trifft man leider auf Halter, die das ignorieren. Ich muss mich rechtfertigen, warum ich das nicht möchte, ein Unding.
 
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Mariana
22. Dez. 18:13
Gehen tut das. Die Richter haben ja auch ein gewissen Freiraum. Bei jedem Turnier usw. sehe ich Hunde u. Menschen Teams, die halt nicht 0815 sind. Ob Hund was hat oder der Mensch, das wird dann halt angepasst. Habe in dem Bereich bis jetzt nur viel Toleranz erlebt. Natürlich mag das vielleicht nicht überall der Fall sein. Denke bei der Idee damit das alle eine Prüfung machen sollen, geht es ehr um Grundverständnis. Bei uns in der Hundeschule sich ich oft Leute die totale Probleme haben ihren Hund ein "bleib" oder was auch immer beizubringen. Oder generell ihren Hund nicht lesen können. Alleine dafür, finde ich sowas sinnvoll. Meiner Meinung nach muss es ja nicht mal die BH Prüfung sein. sonder vllt etwas schriftliches und einen Hundeteil. Aber halt nicht streng wie bei der polizei, nur ich glaube vielen fehlt an Grundwissen.
Ja dieses unwissen sehe ich auch sehr viel.. auch in meiner Familie gibt es Halter, denen ich die Hundeführungsgenehmigung aberkennen würde, wenn ich das könnte... Die Hunde waren immer total unsicher und haben gebissen

Ein gewisses Grundverständnis zur Kommunikation, Lerntheorie und den Bedürfnissen des Hundes
Und dann eben eine Prüfung mit Hund - wo gezeigt wird, dass der Hund keine Gefahr darstellt (sei es durch auf die Straße rennen oder Angriff auf irgendjemanden)
Letztere kann von mir aus auch freiwillig sein und dem Hund oder Herrchen Vorzüge bereiten 🤔
 
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C。
22. Dez. 18:20
Ich glaube allerdings, dass es bei sowas auch Ausnahmen gibt. Bei unserer Hundeschule haben wir auch jemanden mit nur einem Arm, der hat den Hund deswegen auf der anderen Seite geführt. Das war absolut kein Problem, denke schon das nicht alle die gleiche BH machen müssten. Bei solchen Situationen, wird situationsabhängig dies geregelt.
Ja die gibt es! 😊
Ich habe 2 Prüfer kennengelernt, die waren sehr unsympatisch und richtige Liniennazis. Einer davon war der erste Trainer bei dem ich je war. Da musste der Hund richtig sitzen, laufen, gehen, stehen...

Der Trainer wahr 20+ Jahre Diesthundentrainer für die Polizei. Selbst Halter von 4 Malanois. Ich fand sie absolut abturnend, weil sie keine Hunde waren, sondern mich eher an Roboter erinnerten.
Die mussten ständig da sitzen (laaaange) bis er ihnen ein anderes Kommando gab oder davon befreite. Sowas finde ich persönlich nicht schön und arg übertrieben. Weil er mir wie so ein großer I’m-the-best-f***k-the-rest Angeber vorkam, war ich auch nicht lange dort. Auch durften bei ihm die Hunde NIE Kontakt haben. Schon gar nicht an der Leine. Auch in der Welpengtuppe durften wir sie nicht zusammen spielen lassen.

Einmal ist mir meiner, damals noch ein Welpe, abgehauen, als er seine 4 aus dem VW Bus holte um eine Runde mit Ihnen nach dem Training zu drehen und ich mich just dämlicher weise ableinte vor dem Auto, Tür öffnete und mich umdrehte ein Handtuch zu holen, um ihn trocken zu rubbeln und vom Schmutz sauber zu machen.

Klar, meiner war in dem Alter, der fand jeden und alle Hunde toll und möchte spielen! Seine hätten den eher gewölft! Sie rannten auch alle auf ihn zu! Mein Herz fiel in dem Moment in meine Versen und pochte binnen Sekunden im Hals als ich sah er dreht sich null um auf mein rufen 😱 ich hab ordentlich geschwitzt in dem Moment!
Meiner hörte da noch nicht so, er fand es aller noch super spielerisch und abrufen ging da bei mir noch gar nicht!
War schon sehr beeindruckend, wie er ihnen das Kommando gab „sofort halt!“ „Platz!“ Alle 4 stoppen sofort und legten sich hin. Auch wenn sie meinen weiterhin fixierten - keiner hat sich mehr bewegt! Sie wurden zu Statuen. Böse Statuen die meinen kaputt machen wollten.

Trainer schiss mich ordentlich zusammen und dann sagte ich auch danach ok bye! Ich war nicht die einzige noch am Platz, er müsste sich doch als Trainer sowas denken, das da noch Welpen auf dem Platz sind die nicht so drauf sind wie seine! Hätte jedem passieren können.
Anfänger Fehler. Aber ich habe daraus gelernt. Abgeleint wird erst im Kofferraum!

Wenn so ein Prüfer die BP (so wird es bei uns hier genannt) abnimmt, na dann Prost Mahlzeit.
Aber gute Trainer sagen da Bescheid und kennen auch die Prüfer und helfen doch auch beim Training hierfür!

Später erfuhr ich von meiner Nachbarin, ihr Sohn (21 Jahre) war mit ihrem Dobermann spazieren, der gerade in der Pubertät war, er rannte auch auf seine 3 Malanois zu. Ging nicht gut aus. Beide haben sich gegenseitig angezeigt. Überraschte mich nicht! Klar das sich dann sein Rudel immer von anderen angegriffen fühlen, wenn sie null Kontakt zu anderen Hunden haben dürfen! Da muss man kein Profi-Trainer sein um das zu begreifen.

Da frage ich mich schon, warum überhaupt jemand so seine privaten Hunde „scharf“ macht und trainiert - wenn man diese nicht als Profi Räuber und Gendarm jagen.
 
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C。
22. Dez. 18:25
Sehr guter Einwand, den habe ich noch nicht beachtet 🤔 da wäre eine flexible Regelung sinnvoller. Ich meine in dem Fall, dass für Vergünstigungen eben Hunde, die in irgendeiner Form gezeigt haben, dass der Halter sie unter Kontrolle hat qualifiziert sein müssen(sei es jetzt ein Assistenzhund, ein BH, der Hundeführerschein oder was auch immer er derartiges noch gibt) diese Zertifikate müssten quasi gleichwertig anerkannt werden 🤔
Assistenzhunde dürfen hier nicht erwähnt werden. Das ist eine ganz andere Kategorie an Ausbildung.

Die BP (sowas wie der Hundeführerschein) sollte finde ich schon zur Pflicht werden. Das sollte einfach selbstverständlich werden, das jeder Halter seinem Hund die Grundkommandos beibringt und Training macht, was im Alltag gebraucht wird.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Dez. 18:27
Alle Hundetrainer die ich kenne haben eine goldene Regel. Hunde an der Leine keinen kontakt.
Nummer eins in der Hundeschule. Egal ob befreundet oder nicht, ich hab immer den größten anschiss meines Lebens bekommen, wenn Leni als Welpe zu ihrem Freund schnuppern wollte 😂
 
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C。
22. Dez. 18:29
Ein Assistenzhund beherrscht das sowieso alles. Ich persönlich beziehe mich z.v auf Menschen mit Behinderung o.ä Die keinen Assistenzhund, sondern einfach nur nen Hund haben. War vielleicht etwas doof formuliert.
Stimmt nicht. Ich lasse meinen ausbilden bzw. mache es selbst mit meiner Trainerin. Und meine Freundin hat für den Assistenzhund für ihre Tocher 18.000€ gezahlt und der hört nicht auf alle Grundkommandos!

Wie gesagt, je nach dem für was der Hund genau ausgebildet werden soll! Wenn er Krebszellen erschnüffeln soll, ist mir doch egal als Holder so eines Hundes ob er brav links am Fuß läuft oder vor mir!
 
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C。
22. Dez. 18:36
Ich bin kein Prüfungsmensch. Und ich mag auch das Klima auf Hundesportplätzen eher weniger. Es hat für mich nicht nur etwas damit zu tun ob ich die Abläufe kenne oder den Prüfer ( ist nämlich grundsätzlich nicht immer der Gleiche....) sondern damit, dass ich nicht hinter dem Grundkonzept der BH stehe. Mein Hund muss nicht ins nasse Gras liegen ( meine letzte Hündin hatte sich im BH Training eine blutige Blasenentzündung geholt, weil der Trainer ein Exempel statuiert hat an ihr , weil sie nicht liegen bleiben wollte im nassen kalten Gras. Ein Amstaff friert da genauso wie ein RR oder Dalmatiner) Klar gibt es sicherlich auch Hundeplätze oder Hundeschulen wo es netter zu geht..... Aber mein Fokus liegt mittlerweile woanders. Ich bin mit meiner jetzigen Hündin in den Welpenkurs und zwei Junghundkursen gegangen. Momentan machen wir beim Alltagskurs in unserer Hundeschule mit. Ganz ungezwungen und ohne dieses Drillartige Sitz, Platz, Fuß....Peng..... Mein Hund muss ordentlich an der Leine gehen können und sich gut abrufen lassen. Sie muss an unsere Umwelt sozialisiert sein und sich benehmen können. Ob da Sitz und Platz nötig ist oder ob ein Steh oder Warte reicht , muss jeder für sich beantworten. Keine Frage sie beherrscht alles. Sogar Fuß. Aber ich brauchs im Alltag nicht. Sie geht abgeleint auf das Kommando " Bei mir" zu mir und läuft neben oder minimal hinter mir. Fuß ist das keins. Brauchen wir ja auch nicht.
On jemand prüfungsmensch ist oder nicht spielt hierbei keine Rolle. Jemand der ein Auto fahren möchte muss auch einen Schein machen.

Und ich bin mir 100% sicher klar brauchst und und nutzt du es im Alltag. Auch wenn deine Kommandos hierfür anders sind.
Ich sage meinem auch kein Platz! Meiner wird mit 3 Sprachen erzogen. Er kennt alle Kommandos die ich ihm gebe und ich bin auch jemand. Und auch wenn du sagst, das du es so nicht brauchst, ganz ehrlich, es ist besser wenn dein Hund das drauf hat und es lieber nicht gebraucht wird oder anders benutzt wird, als es gar nicht können.

Meinem habe ich „relax“ bei gebracht. Beim TA ist es Goldwert!
Das benutze ich aber im Alltag auch nicht.
 
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C。
22. Dez. 18:37
Ja aber es gibt soviele ungewöhnliche Hund Halter Konstellationen, wie soll man für alle ein Konzept erstellen, damit niemand benachteiligt wird? Vorallem in unseren bürokratischen Staat.....
Die gibts und wird es immer geben, aber jedem Halter steht es zu sic seinen eigenen Trainer auszusuchen.
 
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C。
22. Dez. 18:39
Gehen tut das. Die Richter haben ja auch ein gewissen Freiraum. Bei jedem Turnier usw. sehe ich Hunde u. Menschen Teams, die halt nicht 0815 sind. Ob Hund was hat oder der Mensch, das wird dann halt angepasst. Habe in dem Bereich bis jetzt nur viel Toleranz erlebt. Natürlich mag das vielleicht nicht überall der Fall sein. Denke bei der Idee damit das alle eine Prüfung machen sollen, geht es ehr um Grundverständnis. Bei uns in der Hundeschule sich ich oft Leute die totale Probleme haben ihren Hund ein "bleib" oder was auch immer beizubringen. Oder generell ihren Hund nicht lesen können. Alleine dafür, finde ich sowas sinnvoll. Meiner Meinung nach muss es ja nicht mal die BH Prüfung sein. sonder vllt etwas schriftliches und einen Hundeteil. Aber halt nicht streng wie bei der polizei, nur ich glaube vielen fehlt an Grundwissen.
Genau. Das meine ich doch und macht auch die BP - da muss der Hund und Halter nicht so polizeilich-funzen.

So schwer ist sie in Bayern wo wir herkommen nicht!
 
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C。
22. Dez. 18:40
Alle Hundetrainer die ich kenne haben eine goldene Regel. Hunde an der Leine keinen kontakt.
So ist es!!!