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Petra
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zuletzt 14. Juli

Hundeführerschein

Hallo, in Ba- Wü soll der Hundeführerschein kommen. Finde ich echt gut aber trotzdem kommen da noch Fragen auf. Der Hundeführerschein soll 200€+40€ Prüfung kosten. In welchen Bundesländern gibt es dies noch und was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie läuft dies ab? Teilt doch gerne eure Erfahrungen. Danke schon mal im Voraus. VG Petra
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 09:15
Sorry Anneke, aber genau diese Denkart kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt doch viele Gründe für diese Situation. Die Leine ist gerissen oder der Hund hat wirklich mal einen Ausraster. Der Besitzer hat den anderen Hund nicht zuerst gesehen und, und. Warum muss er gleich ein Idiot sein? Ich finde so eine Verurteilung einfach nicht passend. Und an Mellis Stelle würde ich blocken, weil ich die Sitation steuern und beherrschen will, weil aus welchen Grund auch immer, der oder die Andere es gerade nicht kann.
Mit den Idioten habe ich eigentlich die am Strand gemeint, die sich mit der Begründung, es sei ein Freilauf und wir sollten doch einfach weitergehen geweigert haben, ihren Hund zurückzurufen (ich habe nicht gebeten, den Hund anzuleinen!). Den anderen im Beispiel mit Melli habe ich gar nicht gemeint. Ich denke, das ist uns allen schon mal passiert, weswegen es für das Gegenüber nicht weniger ärgerlich ist. Und eine Entschuldigung ist dann allemal angezeigt. Kann auch nicht jeder.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 09:21
Mit den Idioten habe ich eigentlich die am Strand gemeint, die sich mit der Begründung, es sei ein Freilauf und wir sollten doch einfach weitergehen geweigert haben, ihren Hund zurückzurufen (ich habe nicht gebeten, den Hund anzuleinen!). Den anderen im Beispiel mit Melli habe ich gar nicht gemeint. Ich denke, das ist uns allen schon mal passiert, weswegen es für das Gegenüber nicht weniger ärgerlich ist. Und eine Entschuldigung ist dann allemal angezeigt. Kann auch nicht jeder.
Ok. Ich verstehe, sorry. Das ist zugegeben einfach Rücksichtslos und auch Verantwortungslos Aber das wird ein Führerschein auch nicht beseitigen (siehe Auto und Fahrstil).
 
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Katrin
11. Mai 09:21
Sorry Anneke, aber genau diese Denkart kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt doch viele Gründe für diese Situation. Die Leine ist gerissen oder der Hund hat wirklich mal einen Ausraster. Der Besitzer hat den anderen Hund nicht zuerst gesehen und, und. Warum muss er gleich ein Idiot sein? Ich finde so eine Verurteilung einfach nicht passend. Und an Mellis Stelle würde ich blocken, weil ich die Sitation steuern und beherrschen will, weil aus welchen Grund auch immer, der oder die Andere es gerade nicht kann.
Was das Blocken angeht stimme ich dir zu. Problematisch wird es jedoch wenn mehrere Hunde auf einen zu kommen. Ein "Rudelangriff" auch wenn es zu keiner Beißerei kommt ist für alle Beteiligten ein negatives Erlebnis. Weglaufen oder gerissene Leine würde ich auch nicht gelten lassen als Ausrede. Nicht gesehen, nun also normalerweise trainiert man im übersichtlichen Gelände.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 09:27
Was das Blocken angeht stimme ich dir zu. Problematisch wird es jedoch wenn mehrere Hunde auf einen zu kommen. Ein "Rudelangriff" auch wenn es zu keiner Beißerei kommt ist für alle Beteiligten ein negatives Erlebnis. Weglaufen oder gerissene Leine würde ich auch nicht gelten lassen als Ausrede. Nicht gesehen, nun also normalerweise trainiert man im übersichtlichen Gelände.
Ob ich Ausreden gelten lasse löst nicht das Problem unvorher gesehener Zwischenfälle. Und im Extremfall sind es eben auch mehr Hunde. Dann muss ich micht halt auch dem stellen.
Und genau da setzt meine Kritik an die Beführworter an. Ich glaube da herrscht ein Defizit an hundetypischen Verhaltenweisen. Deshalb der Schrei nach 100% Funktion eines Hundes. Das gibt es aber nur im Märchen.

Das heisst aber nicht, dass ich meinen Hund rücksichtslos machen lassen soll und er tun kann was er will. Ich stehe nur für die Eigenverantwortung und zwar von beiden Seiten.
 
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Katrin
11. Mai 09:43
Ob ich Ausreden gelten lasse löst nicht das Problem unvorher gesehener Zwischenfälle. Und im Extremfall sind es eben auch mehr Hunde. Dann muss ich micht halt auch dem stellen. Und genau da setzt meine Kritik an die Beführworter an. Ich glaube da herrscht ein Defizit an hundetypischen Verhaltenweisen. Deshalb der Schrei nach 100% Funktion eines Hundes. Das gibt es aber nur im Märchen. Das heisst aber nicht, dass ich meinen Hund rücksichtslos machen lassen soll und er tun kann was er will. Ich stehe nur für die Eigenverantwortung und zwar von beiden Seiten.
Ich denke hier haben viele eine falsche Vorstellung von dem was mit Hundeführerschein/ Sachkundenachweis gemeint ist. Kein Prüfer erwartet vom Hund Perfektion. Dieser Nachweis soll einfach nur sicherstellen das ein Halter über seine Rechte und Pflichten bescheid weiß und ein gewisses Grundwissen über Hunde hat (Kommunikation, Pflege, Erziehung, Entwicklung). Es gibt soviele Leute die sich einfach nicht ausreichend selber informieren und dann aus Unwissenheit Fehler machen. Nicht jeder Ersthundehalter hat vorher jahrelang Erfahrungen gesammelt was den Umgang mit Hunden angeht. Letztendlich dient dieser Hundeführerschein also auch dem Wohle des eigenen Hundes und nicht nur der Gesellschaft.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 09:45
Ob ich Ausreden gelten lasse löst nicht das Problem unvorher gesehener Zwischenfälle. Und im Extremfall sind es eben auch mehr Hunde. Dann muss ich micht halt auch dem stellen. Und genau da setzt meine Kritik an die Beführworter an. Ich glaube da herrscht ein Defizit an hundetypischen Verhaltenweisen. Deshalb der Schrei nach 100% Funktion eines Hundes. Das gibt es aber nur im Märchen. Das heisst aber nicht, dass ich meinen Hund rücksichtslos machen lassen soll und er tun kann was er will. Ich stehe nur für die Eigenverantwortung und zwar von beiden Seiten.
Tatsächlich geht es mir als Befürworter gar nicht darum, einen 100% funktionierenden Hund zu haben (dann würde ich mir einen Stoffhund oder einen Roboterhund anschaffen 😉), sondern mir geht es genau darum, dass die Leute sich mit dem Thema Hund, deren Verhalten, den Instinkten, aber natürlich auch mit der verantwortungsvollen Haltung und Führung ihrer Vierbeiner auseinander setzen müssen. Was nachher angewendet und genutzt wird, lasse ich mal dahingestellt. Die, die eh verantwortungsvoll sind, werden es bleiben, andere eher ich. Im Zweifel können sie sich aber auch nicht mit Ahnungslosigkeit rausreden (genausowenig wie Autofahrer, die zu schnell fahren, nicht sagen können, das hätten sie nicht gewusst).
 
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Meli
11. Mai 09:54
Genau... Und die Menschen müssen auch alle gleich funktionieren und denken und der "Oberbestimmer" legt den Maßstab fest, was richtig und was falsch ist. Alles was aus der Norm fällt ist verkehrt und böse. Mir graut es bei so einer Argumentation, wie Deiner. Sorry in dieser Gesellschaft möchte ich nicht leben. Ich finde nach wie vor die "Für" Fraktion liefert keine sachlichen Gründe aber viele Beispiele, die eher offenbaren, das sie nicht vernünftig in Konfliktsituation reagieren können, weil sie damit überfordert sind.
Ich habe niemals gesagt das die Menschen alle gleich funktionieren müssen... ich bin einfach nur der meinung das es zuviel menschen gibt dir ihren Hund eben gar nicht erziehen und dann immer mit "der tut nix" oder "der will nur spielen" argumentieren wenn sie ihren Hund null unter Kontrolle haben... für den ihre Hunde mag das ja stimmen aber wer sagt das mein hund auch so ist und das will... und das finde ich einfach sollte mal mehr beachtet werden und da die menschen zu ignorant sind bleibt ja leider nur die lösung mit dem Schein
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 09:55
Tatsächlich geht es mir als Befürworter gar nicht darum, einen 100% funktionierenden Hund zu haben (dann würde ich mir einen Stoffhund oder einen Roboterhund anschaffen 😉), sondern mir geht es genau darum, dass die Leute sich mit dem Thema Hund, deren Verhalten, den Instinkten, aber natürlich auch mit der verantwortungsvollen Haltung und Führung ihrer Vierbeiner auseinander setzen müssen. Was nachher angewendet und genutzt wird, lasse ich mal dahingestellt. Die, die eh verantwortungsvoll sind, werden es bleiben, andere eher ich. Im Zweifel können sie sich aber auch nicht mit Ahnungslosigkeit rausreden (genausowenig wie Autofahrer, die zu schnell fahren, nicht sagen können, das hätten sie nicht gewusst).
Mit Ahnungslosigkeit kann sich keiner Herausreden der einen Hund hat.
 
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Meli
11. Mai 09:57
Das ist doch weiter unten alles schon beschrieben. Aber ein aktuelles Bsp. gerne noch einmal. Wenn sich Meli ärgert, weil andere Hunde während der Leinenführungsübung auf sie zustürmen, kann ich ihr nur empfehlen sich einfach vor Ihren Hund zu stellen und keinen Kontakt zuzulassen. Das stärkt die Bindung und das Vertrauen des eigenen Hundes und der Gegenüber (Hund wie Besitzer) hat was gelernt.
Das wäre auch genau das was ich machen würde... aber wie gesagt ich bekomme einen Hund aus dem tierschutz und weiß noch gar nicht wie er reagiert... immer nur vor den eigenen Hund stellen hilft leider nicht denn es gibt Hunde die mehr als penetrant sind und dann um einen laufen oder sonst was oder mal blöd gesagt der andere Hund kommt von hinten angerannt und ich seh ihn nicht rechtzeitig weil ich hinten keine augen habe... was dann?
 
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Meli
11. Mai 10:00
Warum ist es aber an Melli, den fremden Hund zu blocken, statt am Halter des "Stürmers" diesen zurückzuhalten? Das wäre aus meiner Sicht der richtige Weg. Ich habe dafür zu sorgen, dass mein Hund niemanden belästigt, basta. Und der Führerschein - genau wie beim Autofahren - setzt genau bei solchen Defiziten an. Ich bin ganz klar pro Führerschein. Er wird zeigen, wo es Probleme gibt und selbst wenn es keine Probleme gibt, kann dazulernen nicht schaden, gerade in solchen Situationen. Wenn ich meinen Hund nicht zuverlässig führen kann, sollte ich mir keinen anschaffen. Und genau diejenigen, die sich das Benehmen ihrer Hunde schön reden, sind gegen den Führerschein. Da geht es immer nur um sich selbst, aber genau wie beim Autofahren habe ich nicht nur eine Verantwortung mit und meinem Hund gegenüber, sondern auch meinen Mitmenschen gegenüber. Wir hatten an der Ostsee den Fall, dass uns am Hundestrand ein anderer Hund ständig angesprungen hat, unsere hatte schon mehrfach gezeigt, dass er verschwinden soll. Wir haben versucht immer zwischen unserem und dem fremden Hund zu stehen, was aber schwierig ist, wenn der andere ständig um einen herumläuft und sich nicht wegschicken lässt. Auf unsere Bitte, den Hund zurückzurufen, bekamen wir als Antwort, das sei ein Freilauf und wir sollten doch einfach weitergehen .... Also: Wegen solcher Idioten bin ich pro Führerschein.
Genau das ist es nämlich... wir sind doch auch für andere verantwortlich... bei meinem ersten Hund habe ich auch den ein oder anderen Fehler gemacht der mir aber bewusst ist und den ich in zukunft nicht mehr machen möchte... und wenn ich mir überlege der arme 4 monate alte Hund in einer komplett neuen Umgebung alles fremd geht mit mir raus und direkt am ersten Tag würde er über den Haufen gerannt werden während ich den ab der Führungsleine habe... was ist das denn dann für ein start? Und vorallen kommen die Hunde ja nicht immer nur von vorne sondern auch mal von hinten oder so wo man nicht sofort reagieren kann