Mir geht es einerseits um die Rücksicht auf finanziell schlechter gestellte und andererseits um den Anreiz für die Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim.
Ist bestimmt gut gemeint. Im Sinne des Tierwohls möglicherweise nicht zu Ende gedacht.
Konsequent betrachtet, sollte für mich eher anders herum jeder Hundehalter nachweisen, dass er den finanziellen Aufwand, die eine Hundehaltung mit sich bringt, auch tragen kann. Damit meine ich eher nicht öffentliche Abgaben, sondern nachhaltige Fürsorgesicherheit für Nahrung, tierärztliche Versorgung und allgemeine Pflege.
Und wenn man den Zugang zu Tierschutzhunden finanziell niederschwellig anreizt, kann das möglicherweise zu falschen Motivlagen führen. Was nicht heißen soll, dass Menschen, die aufs Geld achten müssen, schlechtere Hundehalter wären. Oft ist sicher das Gegenteil der Fall. Aber der monetäre Aspekt sollte nicht hervorgehoben werden. Viele TS-Hunde benötigen zudem Medikamente, Training etc.
Ich fände einen Ansatz besser, dass jeder an der Hundehaltung Beteiligter - Züchter, Händler, Halter, Futtermittelhersteller oder -Distributor, eine Tierschutzabgabe leisten muss und damit die medizinische (auch physiologische und psychologische/Coaching) Fürsorge des TS-Hundes sowohl im Tierheim, Pflegestelle als auch bei den adoptierenden Menschen finanziell unterstützt wird. Dann kann die Vermittlung auch bei kranken/benachteiligten Tieren rein auf das bestmögliche Umfeld abgestellt werden, und nicht, ob sich der neue Halter die teure Diät, notwendige OP‘s etc. leisten kann.
Das wäre aus meiner Sicht gerechter, auch wenn das sicher auch Lücken hat.