Home / Forum / Erziehung & Training / Hundebegnungen

Verfasser-Bild
Carola
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 66
zuletzt 19. Mai

Hundebegnungen

Hallo vielleicht könnt ihr mir noch ein paar Tipps geben wie ich entspannt an der Leine an anderen Hunden vorbeikomme. Sie springt immer in die Leine und fängt an zu bellen. Habe es versucht mit dem Schaukommando und leckerlis suchen lassen aber irgendwie ist sie jetzt 5 Monate bei uns und es klappt immer noch nicht. Wir haben auch Einzeltraining mit einer Hundetrainerin 1 mal die Woche nur leider kein Gruppen Training wegen Corona. Ich weiß nicht mehr weiter werde andauernd angemacht das ich ein aggressiven hund hätte ist liya aber nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roland
14. Apr. 20:40
Hallo Carola, das beste wäre es wenn Du eine gut Hundeschule besuchen könntest. Ich werde versuchen Dir den Hintergrund dieses Verhaltens zu erklären. Dein Hund hat Dich noch nicht als Rudel Führer anerkannt. Der Rudel Führer ist souverän und schützt sein Rudel. In einem Verein hat man dazu bessere Möglichkeiten dieses zu trainieren. Du kannst dennoch etwas tun. Gehe erst einmal an einen ruhigen Ort zB auf eine Wiese. Leine Deinen Hund an. Wichtig kein Geschirr. Nehme Dein Tier ins Sitz neben Dir. Wenn er aufsteht, ziehe die Leine senkrecht hoch, damit bringst Du ihn wieder in die Position. Das sollte er eine viertel Stunde durchhalten. Wenn das sicher sitzt gehe an eine Hundestrecke wo öfters Hunde vorbei kommen und lasse ihn in die Sitzposition. Wenn ein Halter mit Hund kommt, stellst Du Dich vor ihn hin. Starrt Dich der andere Hund Dich an, dann gebe ihn durch einen Zischlaut zu verstehen das dies nicht erwünscht ist. Dein Tier muss lernen das Du alles regelst, dann klappt es und Du hast einen entspannten Hund. Die Sitzübung strengt Dein Tier mehr als eine Stunde Spaziergang an. Ich hoffe das es ein wenig Hilfe bringen wird. Viel Glück 👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
14. Apr. 21:06
Hallo Carola! Seit wann versuchst du es mit deinem Hundetrainer? Was sind seine Gründe für das Verhalten? Verhält sie sich anders an der Leine, wenn er sie führt?
Sie findet die Leine ungerecht weil sie es nur ohne Leine kennt aus der tierpension in der Türkei und die Trainerin sagt es ist Unsicherheit und eine Aufforderung zum spielen. Wir trainieren seit 4 Monaten. Weil man den ersten Monat nicht zählen kann da musste sie ja erst ankommen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
14. Apr. 21:09
Hallo Carola! Seit wann versuchst du es mit deinem Hundetrainer? Was sind seine Gründe für das Verhalten? Verhält sie sich anders an der Leine, wenn er sie führt?
Also wir trainieren jetzt seit 5 Monaten weil man den ersten Monat nicht zählen kann da musste sie erst hier in Deutschland ankommen. Sie kommt aus einer tierpension in der Türkei wo sie ein Jahr gelebt hat sie ist mit einem halben Jahr von der Straße aufgenommen worden. Unsere trainierin sagt es ist Unsicherheit und eine Aufforderung zum spielen weil sie den hundekontakt nur ohne Leine kennt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
14. Apr. 21:12
Hallo Carola! Seit wann versuchst du es mit deinem Hundetrainer? Was sind seine Gründe für das Verhalten? Verhält sie sich anders an der Leine, wenn er sie führt?
Also wir trainieren seit 5 Monaten obwohl man den ersten Monat nicht zählen kann da sie erst bei uns ankommen musste sie kommt aus einer tierpension in der Türkei wo sie 1 Jahr gelebt hat mit 20 anderen Hunden aber ohne Leine und Erziehung, sie ist mit einem halben Jahr von der Straße geholt worden. Unsere Trainerin sagt es ist Unsicherheit und eine Aufforderung zum spielen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
14. Apr. 21:14
Hallo Carola, das beste wäre es wenn Du eine gut Hundeschule besuchen könntest. Ich werde versuchen Dir den Hintergrund dieses Verhaltens zu erklären. Dein Hund hat Dich noch nicht als Rudel Führer anerkannt. Der Rudel Führer ist souverän und schützt sein Rudel. In einem Verein hat man dazu bessere Möglichkeiten dieses zu trainieren. Du kannst dennoch etwas tun. Gehe erst einmal an einen ruhigen Ort zB auf eine Wiese. Leine Deinen Hund an. Wichtig kein Geschirr. Nehme Dein Tier ins Sitz neben Dir. Wenn er aufsteht, ziehe die Leine senkrecht hoch, damit bringst Du ihn wieder in die Position. Das sollte er eine viertel Stunde durchhalten. Wenn das sicher sitzt gehe an eine Hundestrecke wo öfters Hunde vorbei kommen und lasse ihn in die Sitzposition. Wenn ein Halter mit Hund kommt, stellst Du Dich vor ihn hin. Starrt Dich der andere Hund Dich an, dann gebe ihn durch einen Zischlaut zu verstehen das dies nicht erwünscht ist. Dein Tier muss lernen das Du alles regelst, dann klappt es und Du hast einen entspannten Hund. Die Sitzübung strengt Dein Tier mehr als eine Stunde Spaziergang an. Ich hoffe das es ein wenig Hilfe bringen wird. Viel Glück 👍
Danke es geht leider nur Einzeltraining keine Gruppe wegen corona.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janka
15. Apr. 09:05
Also wir trainieren jetzt seit 5 Monaten weil man den ersten Monat nicht zählen kann da musste sie erst hier in Deutschland ankommen. Sie kommt aus einer tierpension in der Türkei wo sie ein Jahr gelebt hat sie ist mit einem halben Jahr von der Straße aufgenommen worden. Unsere trainierin sagt es ist Unsicherheit und eine Aufforderung zum spielen weil sie den hundekontakt nur ohne Leine kennt.
Liebe Carola, nach 4 Monaten erwarte ich eigentlich, dass aus der größerer Distanz zum anderem Hund, dir dein Hund folgt. Kannst du den gut führen, wenn kein anderer Hund zu sehen ist? Ansonsten müsste man anders vorgehen und klare Grenzen setzen um das unerwünsche Verhalten rechtzeitig durch antippen des Hundes, begleitet von Abbruchsignal wie psst oder Zisch unterbinden. Mit Belohnung kommst du da wahrscheinlich nicht weiter. Gibt dem Hund nicht viel Aufmerksamkeit dabei und geh aufrecht und zügig vorbei. Leine sollte dabei locker aber kurz gehalten werden. Und vor allem du muss ganz entspannt sein und als Rudelführer auftreten. Ich würde ggf. den Trainer wechseln. Alles Liebe und viel Ruhe und Gelassenheit wünsche ich dir.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
15. Apr. 09:53
Hallo Anneke Unser Billy ist auch aus dem Tierschutz Bulgarien. Er kam mit 5 Monaten zu uns. Mach dir keine Sorgen, und lass andere reden. Billy bei Hundebegegnung, ist auch Katastrophe. Du machst das schon richtig. Billy ist jetzt 1 Jahr alt, und mir ist aufgefallen, er macht das auch nur, wenn er angeleint ist. Und ich beoachte dabei aber, das er nur hin möchte zum schnüffeln und spielen. Nur kann man das nicht einfach so machen, weil man auch nicht weis, wie in dem Moment der andere Hund ist. Zudem habe ich beobachtet, wenn er auf dem Feld frei läuft, versteht er sich wunderbar mit anderen Hunden, er ist sehr vorsichtig und unterwirft sich. Vielleicht ist das auch beschützen Anneke.. Versuche es mal mit seinem Lieblingsspielzeug! Ich habe Billy Sicherheit zwischen meinen Beinen trainiert, weil er ein sehr unsicherer Hund ist. Am Anfang in der Hundeschule, sagte man mir es ust Unsicherheit und nicht agressiv. Vielleicht kannst du dich ja mal irgendwie bei jemandem anschließen zum spazieren gehen. Du wirst sehen, es klappt. Und benutze keine Flexileine. Halte ihm schön an deiner Seite, und wenn er dich anschaut, lobe ihn.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Laura
15. Apr. 10:16
Hi Carola, ich hatte sehr lange dieselben Probleme; 9 von 10 Hunden wurden verbellt, angeknurrt und er ist in die Leine gesprungen. Mittlerweile läuft es dafür bei 9 von 10 Hunden richtig gut 😊 Uns haben Social Walkies ein ganzes Stück nach vorne gebracht, da es keine Gruppenstunden gibt, habe ich mich bewusst immer wieder mit Menschen verabredet, die ein ähnliches Problem haben und dann geübt. Das tue ich übrigens bis heute, um einfach eine 10 von 10 zu schaffen 😊 Vielleicht wäre das ja auch was für dich?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ker
15. Apr. 11:24
Hallo Carola, das beste wäre es wenn Du eine gut Hundeschule besuchen könntest. Ich werde versuchen Dir den Hintergrund dieses Verhaltens zu erklären. Dein Hund hat Dich noch nicht als Rudel Führer anerkannt. Der Rudel Führer ist souverän und schützt sein Rudel. In einem Verein hat man dazu bessere Möglichkeiten dieses zu trainieren. Du kannst dennoch etwas tun. Gehe erst einmal an einen ruhigen Ort zB auf eine Wiese. Leine Deinen Hund an. Wichtig kein Geschirr. Nehme Dein Tier ins Sitz neben Dir. Wenn er aufsteht, ziehe die Leine senkrecht hoch, damit bringst Du ihn wieder in die Position. Das sollte er eine viertel Stunde durchhalten. Wenn das sicher sitzt gehe an eine Hundestrecke wo öfters Hunde vorbei kommen und lasse ihn in die Sitzposition. Wenn ein Halter mit Hund kommt, stellst Du Dich vor ihn hin. Starrt Dich der andere Hund Dich an, dann gebe ihn durch einen Zischlaut zu verstehen das dies nicht erwünscht ist. Dein Tier muss lernen das Du alles regelst, dann klappt es und Du hast einen entspannten Hund. Die Sitzübung strengt Dein Tier mehr als eine Stunde Spaziergang an. Ich hoffe das es ein wenig Hilfe bringen wird. Viel Glück 👍
Oh jeh, wo wird denn ein Hund noch durch "Leine hochziehen" ins Sitz gebracht 🤔🙄? Finde ich eher grenzwertig! Wie ich ja schon in einem vorherigen Kommentar geschrieben habe: Bitte fachliche, gute Anleitung durch einen guten Hundetrainer suchen, der " draußen" in alltäglichen Situationen/Begegnungen mit Hund und Halter arbeitet. Nicht auf eingezäuntem Gelände!! Und, der vor allem erst einmal an der Behebung der Ursache arbeitet und an der Beziehung, der Kommunikation, eventuelle Missverständnisse in der Umsetzung aufdeckt, anstatt nur am Symptom "rumzudoktern"🙈🙄! 👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Dirk
17. Apr. 22:20
In fast allen Fällen, in denen ich die letzten 15 Jahre als Hundtrainer und Jagdhundeausbilder zurückblicke, ist anfänglich eine Führungsschwäche vorausgegangen, man merkt das häufig, wenn das beschriebene Verhalten anfangs gar nicht da war, dann leicht begann und sich dann immer weiter bis zum entsprechend hohen Leidensdruck des Hundeführers steigert. Das Fatale daran ist, dass der Hund mit diesem Verhalten Erfolg hat, sich also selbst motiviert, es wieder zu tun. Achtung Verhaltenskette: 1. Hund sieht anderen Hund, 2. Hund bellt, geht nach vorne, will Situation klären, 3. Besitzer des anderen Hundes geht weiter mit seinem Hund, 4. Hund hat erfolgreich den anderen Hund "vertrieben". Wenn wir jetzt auf den Hund von hinten einreden oder mit Belohnung arbeiten oder umlenken, verstärken wir in vielen Fällen diese Verhalten. Man könnte auch sagen, wir machen mit oder spenden Applaus. Ein kleiner Teufelskreislauf. Wenn man sich die Verhaltenskette anschaut, kann man sehr gut erkennen, dass der Hundeführer hier gar keine Rolle spielt. Es funktioniert in den meisten Fällen tatsächlich nur, indem die Verhaltenskette durchbrochen wird. Die Vorgehensweise ist dabei wie folgt: 1. Saubere Leinenführung durcharbeiten. Dabei gilt es, sehr pingelig und genau zu sein, Hunde sind nicht in der Lage aus Fehlern zu lernen, also fehlerfreies Üben ist angesagt. 2. Situationen herausfordern, dabei das fehlerhafte Verhalten bereits im Ansatz von VORNE korrigieren. Verhinderung/Abbruch muss erzeugt werden, das Alternativerhalten "saubere Leinenführung" verlangen, wenn gezeigt, sofort belohnen. 3. Weiterführend häufig üben, die Belohnung dabei immer weiter hinauszögern. 4. Ziel ist erreicht, wenn das Fehlverhalten nicht mehr korrigiert werden muss. Wichtig, üben mit 68er Puls, auch wenn es schwer fällt. Zielorientiert arbeiten, der Hund des anderen ist der Hund des anderen. Konzentration nur auf die eigene Situation. Noch zwei Anmerkungen: Wenn der Hund ein Bällchenjunkie ist, mag das funktionieren, arbeitet aber nicht an der Ursache. Sicher in einigen Fällen aber möglich. Das Absitzen lassen bei Hundebegegnungen ist kritisch zu betrachten. Man bringt den Hund in eine ziemlich missliche Lage, angeleint und "festgetackert", die schlechteste Position, die man als Hund haben kann in dieser Situation und evtl. hat der andere Hundebesitzer auch die gleiche Idee 😉.