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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 27. Jan.

Hundebegegnungen beim Gassi (an der Leine)

Hallo Zusammen, aktuell steh ich vor einem Konflikt mit mir selbst, den ich gerne mit euch diskutieren möchte. Ich möchte meinem Hund Sozialkontakt schenken, jedoch entspannt an anderen Hunden vorbeigehen können. Wenn ich mit Timmy durchs Dorf laufe, begegne ich ständig Hundebesitzer die meinen „lassen Sie ihren Hund doch mal meinem Hund hallo sagen“. Das schlimmste was letztens passiert ist, dass ein Nachbar im ganzen Dorf herumerzählt hat, dass mein Hund keinen Sozialkontakt haben darf, nur weil ich ihn gebeten hatte, seinen Hund an die Leine zu nehmen, wenn er mir entgegen kommt. Ich treffe mich regelmäßig mit anderen Hunden und geh auch in Hundespielstunden, jedoch kontrolliert und nicht einfach beim Vorbeilaufen. Zu wenig Sozialkontakt bekommt mein Hund also meiner Meinung nach nicht. Ich möchte einfach nur, dass er lernt, bei mir mit seiner Aufmerksamkeit zu bleiben, wenn wir an anderen Hunden vorbeilaufen. Wie seht ihr das? Soll ich meinen Hund ab und zu „hallo“ sagen lassen oder die Kommentare einfach ignorieren? Wenn ich meinen Hund „hallo“ sagen lasse lernt er ja nur, dass es jetzt gleich Aktion geben könnte, wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt. 🥵
 
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Silke 👣mit
15. Juli 15:00
Also ich finde das Hallo sagen gut und wichtig
Aber nicht jeden Hund. Musst du allen Leuten HALLO sagen ?? Warum müssen es dann die Hunde ??
 
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Jenny
17. Juli 12:24
Ich gehe immer danach, welchen Mehrwert der Hund davon hat. Meiner hat zumindest keinen von flüchtigen Begegnungen - erstens spielt er mit fremden Hunden nicht, zweitens ist es für ihn immer nur Abchecken "wer das Sagen hat" und führt nie zu einer sinnvollem Situation. Und noch sinnfreier finde ich Begegnungen an der Leine, weil es beim ihm definitiv kein schnüffeln und Weitergehen ist, sondern immer eine weitere Kommunikation folgen würde - weder hab ich Lust ihn da über eine Leine einzuschränken noch hab ich Lust in die Leine gewickelt zu werden während 2 Hunde um mich toben. Wir haben mehrere Hundefreunde, mit denen wir uns regelmäßig treffen, wo es aber auch nicht ausschließlich um "Spielen" geht sondern eigentlich am Anfang immer ein gemeinsamer Spaziergang steht. Und mit der Zeit sieht man auch richtig schön, wie die Hunde sich besser einschätzen lernen und es einfach viel harmonischer und stressfreier für alle ist als bei flüchtigen Fremdhundekontakten, die wir nie wieder sehen. Davon abgesehen kommt das bei uns auch nur mit Besitzern zustande, die nicht der Ansicht sind 'die machen das schon unter sich aus' wenn Verhalten gezeigt wird, was absolut asozial ist.
 
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Martha
18. Juli 09:04
Wir handhaben das mit unserer Hündin Paula (:-)) genau so wie du beschrieben hast. Wir wohnen mitten in Hamburg und in unsere Gegend am Stadtpark gibt es sehr viele Hunde. Wir regeln das so, wenn sie beim Gassi Gang auf befreundete Hunde trifft, dann kurz mit den anderen abklären, Leine fallen lassen (wir nutzen meistens kurze Schleppleinen) aber erst wenn sie sich beruhigt, sitzt und als Belohnung darf sie los. Die anderen warten dann freundlicherweise. Bei anderen nicht bekannten Hunden versuchen wir stramm weiter zugehen. Ich sag dann meistens beim Vorbeigehen „wir gehen weiter“. Schwierig wird es, wenn uns fremde unangeleinte Hunde entgegenkommen (was leider oft passiert, und die Besitzer weit entfernt oder mit dem Handy beschäftigt sind) stelle ich mich vor sie und geb dem anderen Hund ein deutliches Nein, dem Besitzer gleich einen Rüpel. In jeder guten Hundeschule wird das gelernt „keinen Kontakt an der Leine“ weil Hunde einfach eingeschränkt in ihrer Kommunikation sind und es zu Missverständnissen kommen kann. Wir möchten auch den Sozialkonktakt selbst bestimmen mit netten, sozialisierten Hunden. Diskussionen hatten wir auch schon mit bornierten Nachbarn, im Welpenalter wechselten sogar Fremde die Straßenseite nur im uns zu begrüßen oder blieben stehen und belästigten uns. Meine Empfehlung, ihr macht das schon sehr gut, macht so weiter 👍
Ich bin Mittlerweile total genervt von den Hundebesitzern im Stadtpark. Entspannt trainieren können wir dort nicht. Spazieren gehen schon gar nicht. Auf taube Ohren trifft man dort. Mein Hund ein kleiner Bolonka wird ständig von großen nicht angeleinten Hunden stürmisch überrannt. Kein Rückruf vom Hundehalter. Wir haben genug Spielepartner mit denen er sich gut versteht. Ich hasse es wenn ich trainiere und von hinten kommt ein Hund wie aus dem Nichts. In Schweden ist z.B. Leinenpflicht. Die meisten haben eine Flexileine. Es wird hier vorher gefragt ob ein Kontakt erwünscht ist. In den Städten gibt es Eingezäunte Trainingsflächen. Wir gehen nicht mehr in den Stadtpark. Frei rumlaufen kann er bei uns im Garten. Da haben wir unsere Ruhe.
 
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Heike
18. Juli 09:44
Hallo Paula
Ich handhabe es genau wie du! Höre nicht auf so dumm Schwätzer, man muss es sich recht machen nicht anderen Leuten.
Meine Hunde gehen auch nur zu Hunden, wenn ich das erlaube. Denn ich bin verantwortlich und möchte weder Hunderangelei noch möchte ich schlechte Erfahrungen für meine Hunde. Denn ausbaden müssen wir das. Der andere Hundehalter geht und redet so oder so blöd!
Ich finde das gut so wie du es handhabst!!
Sozialkontakte sind immer nur gut wenn man die richtigen Hunde hat, die sich auch Sozial verhalten.
LG Heike
 
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Birgit
22. Juli 20:28
Hallo,
wir haben einen Papillon und ich habe leider auch das Gefühl, dass es anderen Hundebesitzern oft egal ist, ob ich Hundekontakt möchte oder nicht. Selbst wenn ich NEIN sage oder schon rufe, dass der fremde Hund nicht zu uns kommen soll, bekomme ich oft als Antwort, dass deren Hund es dann ja merken / lernen müsse, wenn mein Hund nicht möchte. Das stört mich echt, weil mein Hund UND ich dadurch völlig unnötig gestresst werden. Die Größe ist meiner Meinung nach egal, nein heißt nein. Mir ist klar, dass ein Hund von 3 kg keine große Gefahr für >20 kg darstellt, deshalb ist es aber trotzdem kein Grund, die Aussage des Halters (in diesem Fall meine) als egal hinzustellen.
Aber auch hier gilt: Ruhe bewahren, denn es sind zum Glück ja nicht alle so!
 
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Eva
22. Juli 21:58
Ignoriere jedes blöde Gelaber anderer. Du kennst deinen Hund und weißt, was er/sie braucht und was du von ihr/ihm erwartest😊 die Leute reden immer, egal was du machst.
Bei uns im Dorf hieß es, dass unser Hund nicht raus darf und ein Wohnungshund ist. Es hat uns niemand im Dorf gassi gehen sehen. Wir wohnten jedoch am Dorfrand und sind übers Gartentürchen gleich in die Pampa. Die drehen sichs immer so, wie sies brauchen. 😄
 
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Marion
23. Juli 02:24
Hallo, ich bin da auch vollkommen bei dir, das *Hallo sagen* an der Leine gibt's bei mir auch nicht. Aber wenn ich denke es passt dann lass ich sozial Kontakte zu, wenn mein Hund vorher neben und mit seinem wirren kopf bei mir war, sonst nicht. Wie und ob du das machst bleibt deine Entscheidung. Viele Hundehalter denken sowieso ihr Hund spiele gerne mit anderen aber das ist selten der Fall. Meistens ist es für eine Seite nur Stress, und ein entspannter gemeinsamer Spaziergang wo beide Parteien an der Leine laufen kann dann unter Umständen viel mehr bringen
 
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Nicole
23. Juli 09:27
Ich denke, dass du entscheidest, was für dich, deinen Hund und euer gemeinsames Trainingsziel das Beste ist. Nachbarn und Co. kannst du mit ihrer Meinung getrost bei sich lassen. Und wenn du möchtest, freundlich sagen, dass ihr im Training seid und du keinen Kontakt möchtest.
 
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Sabrina
24. Juli 07:06
Wir handhaben es so das unserer an der Leine keinen Kontakt haben darf.
Wenn es die Situation zulässt Hunde von der Leine ab und gut ist.
Generell soll das jeder so Handhaben wie es für sich den Hund und die jeweilige Hundebegegnung in der jeweiligen Situation zulässt. Sowas kann man nicht pauschal beantworten
 
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Esther
24. Juli 10:48
Wir handhaben es so, dass wir normalerweise mit Blickkontakt an den anderen Hund vorbeilaufen. Möchte jemand Kontakt, oder wir denken es könnte gut passen, dann gehe ich mit ihm auf einen gewissen Abstand hin und baue noch einmal Blickkontakt auf. Wenn ich ihn dann freigebe, dann darf er hin. Da lass ich dann aber die Leine los.

Der Ort muss aber auch stimmen. Ich wohne in einer relatov ruhigen Gegend, da geht das.

Im Verhältnis sind es ca. 90-95% vorbeigehen und 5-10% mal Kontakt haben. Bei uns klappt es für unseren Trainingsstand so ganz gut. Ich würde aber auch nochmal wechseln, fall es irgendwann nicht mehr klappen sollte.