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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 27. Jan.

Hundebegegnungen beim Gassi (an der Leine)

Hallo Zusammen, aktuell steh ich vor einem Konflikt mit mir selbst, den ich gerne mit euch diskutieren möchte. Ich möchte meinem Hund Sozialkontakt schenken, jedoch entspannt an anderen Hunden vorbeigehen können. Wenn ich mit Timmy durchs Dorf laufe, begegne ich ständig Hundebesitzer die meinen „lassen Sie ihren Hund doch mal meinem Hund hallo sagen“. Das schlimmste was letztens passiert ist, dass ein Nachbar im ganzen Dorf herumerzählt hat, dass mein Hund keinen Sozialkontakt haben darf, nur weil ich ihn gebeten hatte, seinen Hund an die Leine zu nehmen, wenn er mir entgegen kommt. Ich treffe mich regelmäßig mit anderen Hunden und geh auch in Hundespielstunden, jedoch kontrolliert und nicht einfach beim Vorbeilaufen. Zu wenig Sozialkontakt bekommt mein Hund also meiner Meinung nach nicht. Ich möchte einfach nur, dass er lernt, bei mir mit seiner Aufmerksamkeit zu bleiben, wenn wir an anderen Hunden vorbeilaufen. Wie seht ihr das? Soll ich meinen Hund ab und zu „hallo“ sagen lassen oder die Kommentare einfach ignorieren? Wenn ich meinen Hund „hallo“ sagen lasse lernt er ja nur, dass es jetzt gleich Aktion geben könnte, wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt. 🥵
 
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Andreas
13. Juli 08:31
Hallo Paula,
bei den Beiträgen/Antworten waren ja nun alle Spielarten, wie man mit Leinenkontakt umgehen kann/möchte dabei.

Wichtiger ist mir: Andere Hundehalter haben deine Haltung zum Kontakt zu akzeptieren und du musst dich aus meiner Sicht auch nicht für deine Entscheidung rechtfertigen.

Es gibt dir keiner die vertane Zeit für das Training zurück, wenn du dieses Training ständig nach den Befindlichkeiten anderer „torpedieren“ lässt. Bleib also bei dir, ich finde Deine Herangehensweise völlig nachvollziehbar.

Natürlich kann es ratsam sein, im Dorfleben seine Haltung hin und wieder zu erläutern, auch mal mehr als man selbst für erforderlich hält, um nicht Querulant angesehen zu werden, aber das kannst du in deinem Umfeld sicher am besten selbst einschätzen. Ich bin da eher der Typ „jeden Tag wächst die Anzahl der Leute, die mich am Ar*** lecken können 😉), aber da ist ja jeder anders aufgestellt.

Also - halte an deiner Linie fest und such dir einen Weg der Kommunikation und fertig 😊

Alles Gute 🍀
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juli 08:34
Hallo Paula, bei den Beiträgen/Antworten waren ja nun alle Spielarten, wie man mit Leinenkontakt umgehen kann/möchte dabei. Wichtiger ist mir: Andere Hundehalter haben deine Haltung zum Kontakt zu akzeptieren und du musst dich aus meiner Sicht auch nicht für deine Entscheidung rechtfertigen. Es gibt dir keiner die vertane Zeit für das Training zurück, wenn du dieses Training ständig nach den Befindlichkeiten anderer „torpedieren“ lässt. Bleib also bei dir, ich finde Deine Herangehensweise völlig nachvollziehbar. Natürlich kann es ratsam sein, im Dorfleben seine Haltung hin und wieder zu erläutern, auch mal mehr als man selbst für erforderlich hält, um nicht Querulant angesehen zu werden, aber das kannst du in deinem Umfeld sicher am besten selbst einschätzen. Ich bin da eher der Typ „jeden Tag wächst die Anzahl der Leute, die mich am Ar*** lecken können 😉), aber da ist ja jeder anders aufgestellt. Also - halte an deiner Linie fest und such dir einen Weg der Kommunikation und fertig 😊 Alles Gute 🍀
Ich danke dir für deinen super lieben Kommentar!!😊🙏🏻
 
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Tobias
13. Juli 09:01
An der Leine ist immer ungünstig da die Hunde nicht frei kommunizieren können.
Ganz schlimm wird es dann noch wenn sie dabei eng gehalten werden weil man ja die "Sicherheit" haben will... dann ist es meist schon vorprogrammiert das es knallt....
Ich nutze mittlerweile sehr selten eine Leine da ich ländlich wohne und oft im Feld unterwegs bin. Allerdings funktioniert das "Ran" bei mir auch sehr gut. Nur wenn ich merke das sie sich damit schwer tut kommt noch einmal eine Leine dran... Dann gibt es aber auch definitiv keine Begegnung.
Ansonsten gilt bei mir die Regel.... "Ran" bis klar ist ob Kontakt erwünscht ist und dann löse ich das Kommando auch explizit auf und erlaube den Kontakt. Bei bekannten Hunden ist das aber auch schon einmal fließend...
Ich denke so ein Kommando zur Freigabe ist da ein gutes Hilfsmittel das zu steuern... Kann man auch an der Leine machen... nur ist halt eigentlich nicht gut... Aber... es hilft dir Situation zu entspannen und deinem Hund zu unterscheiden daß er jetzt was anderes tun dürfte... (Du unterbrichst damit den Gehorsam und machst dir zumindest deine Übung nicht kaputt. Du löst ja selber auf.) Wäre für mich das Mittel wenn man es nicht mehr verhindern kann... Dann wenigstens den eigenen Hund "befreien"... Nur so als Idee.
 
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Jill
13. Juli 10:36
Das ist ein Prozess.. du musst einfach hinter dem stehen was du möchtest und was für dich der richtige Weg ist. Versuche da mit deinem Hund zu besprechen wie ihr das gerne handhabt. Wenn ihr z.b. bestimmte Hunde öfter trefft und diese auch sozial sind dann sollten die sich schon kennenlernen um einfach im Dorf etwas Harmonie zu schüren und dann evtl tiefere Gespräche über ihre Hunde zu führen. Ich denke jeder wird verstehen, wenn man dann in Zukunft mal sagt dass man keine Zeit hat oder man gerne weiter geht. Das wird auch dein Hund merken. Wenn du weißt dass deiner einen anderen Hund nicht so gerne mag, dann geht ihr einfach euren Weg weiter. Wenn du weißt der andere Hund wird mit deinem Action veranstalten Und du hast grade keine Lust auf Gespräche oder einfach keine Zeit weil du was anderes machen möchtest, dann gehst du einfach weiter und besprichst das eher mit deinem Hund statt mit den anderen Haltern. Ihr seid das Team, was die anderen sagen ist völlig egal! ❤
 
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Marlene
13. Juli 18:05
Ignoriere solche Kommentare und lassen deinen Hund nicht hallo sagen:) das kann leider potenziell auch sehr gefährlich werden und kann auch das entspannte vorbeigehen erschweren
 
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Corinna
13. Juli 21:58
In keiner vernünftigen Hundeschule oder auch Hundeplatz ist leinenkontakt erlaubt und das hat ja wohl seine Gründe.
Dabei geht es um die 4 Fs. Also wenn dein Hund an der kurzen Leine ist, dann kann er nicht alle Möglichkeiten ausspielen, wenn ihm der Kontakt unwohl ist zb flee (weggehen). Das führt dann dazu, dass er die Eskalationsstufen abklappert und merkt: oh shit ich komme aus der Situation nicht raus,dann gehe ich direkt in die Konfrontation. Ist natürlich der Extremfall, aber nicht unrealistisch, wenn dem hund immer wieder passiert, dass er mit den einfachen Signalen nicht weiter kommt
 
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Kathrin
14. Juli 07:15
Wir machen es so, dass unsere Hündin bei allen Begegnung an die Leinen oder ins stop kommt (Rad, Menschen, Autos und Co). Wenn es andere Hunde sind, dann klären wir, ob sie Hallo und spielen dürfen. Wir entscheiden aber auch, wenn wir einfach weiter gehen. Unsere ist noch jung und will selten nur hallo sagen, braucht aber evtl. auch eine Ansage des anderen Hundes und reagiert dann darauf und bleibt ruhig oder wir gehen weiter. Wie die Hundekontakte gestaltet sind, entscheidet jede:r für sich. Für mich wäre es nicht denkbar, dass wir es ausschließlich über kontrollierbare Hundebegegnungen machen. Die Aufmerksamkeit trainieren wir mit ihr anders.
Das ist aber unser Weg und jede:r muss seinen Weg finden. Leider erleben wir auch frei laufende Hunde die nicht abrufbar sind und direkt aggressiv reagieren. Zum Glück eher selten, die fairen Begegnungen mit Absprache sind die Regel.
Halte durch und mach’ es so, wie es für deinen Hund und Dich passt.
 
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Ulli
14. Juli 09:33
Also ich finde das Hallo sagen gut und wichtig
 
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Dogorama-Mitglied
14. Juli 10:39
Ich muss sagen mach das was du willst und nicht was die wollen bei mir ist das so momentan möchte ich selber keinen kontakt mit anderen hunden an der leine weil meine kleine soll lernen ruhig an der leine zu gehen wenn die schnüffelt dann weil ich es möchte aber dann nur paar minuten weil die halt spielen möchte auch an der leine und das ist ein no go ich frage immer nach ob das okey ist das die kurz schnüffeln dürfen und wenn die ja sagen dann tuen die es aber ich muss sagen ich habe auch so krasse tage da will ich meinen hund bei keinem anderen hund sehen und auf der straße wo man langläuft und autos unterwegs sind sollte man denn hund halt einfach an der leine frühren und nicht stehen bleiben damit die kurz schnüffeln wollen.

meine kleine ist immer überdreht und hopst wie ein hase hin und der an der leine wenn ein hund vor ihr ist und die sich schnüffeln und deswegen habe ich entschieden das ich das nicht mehr machen möchte.
 
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Anna
14. Juli 20:15
Als jemand der heute gesehen hat, wie ein Herr sich (auf einem ansonsten völlig freien Gehweg) von seinem Hund wie Moses durchs Meer durch eine Menschengruppe von ca. 30 Leuten hat ziehen lassen, nur um uns beim Einsteigen in den Bus zu belästigen, kann ich nur sagen:
Nope, kein Leinenkontakt mit Fremdhunden bei uns.

Gleiches, gilt für Situationen, in denen ich in unbekanntem Gebiet mein Handy nach dem Weg befragen muss und mich extra abseits und mit dem Fahrrad zwischen Hund und Publikumsverkehr an den Wegesrand stelle - da ist es gelinde gesagt suboptimal, sich von hinten ums Fahrrad herum zu quetschen, um dem fremden Hund (also meinem 🙄) einmal "Hallo" zu sagen... was aber für jede Person mit Augen im Kopf eigentlich ersichtlich sein sollte.

Aaaaaber wir hatten tatsächlich auch viele vorbildliche Begegnungen (Sammy lief heute ausschließlich an der Führ- bzw. Schleppleine):
✅ Leute die bei Sichtkontakt ihre Hunde selbstständig anleinen
✅ Leute, die ihre Hunde auf die Bitte hin sofort abrufen und anleinen
✅ Leute mit angeleinten wohlerzogenen Hunden, die ihre Hunde beim passieren dicht bei sich und auf angemessenen Abstand zu uns behalten (S-Bahn, Fahrstuhl, Wald...)
✅ Leute mit angeleinten leinenaggressiven Hunden, die ihre Hunde dicht bei sich und auf angemessenen Abstand zu uns behalten

Mein Weg ist es nicht, aber wer seinen Hund grundsätzlich an der Leine "Hallo" sagen lassen möchte, darf das selbstverständlich gerne tun - mit Leuten bzw. den Hunden von Leuten, die da die gleiche Auffassung teilen.
Weil man die Auffassung fremder Leute zu dem Thema gerade bei der ersten Begegnung selten schon auf den ersten Blick erkennt, sollte man aber immer erst einmal vorher FRAGEN - und ein "Nein" auch ohne bissige Kommentare à la "Tierquälerei" oder unnötige Diskussion akzeptieren.

Meiner Erfahrung nach haben die "ungefragten Hallo-sager" nur leider zusätzlich häufig auch die unleidliche Angewohnheit, ihre "Begrüßung" ohne Rücksicht auf Verluste auf die unpassendsten Momente zu legen (siehe oben)...