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Rica
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Anzahl der Antworten 38
zuletzt 18. Juni

Hundebegegnungen auf engen Wegen

Mein Idefix, Jack Russel Terrier, fast 3 Jahre hat schon ewig Stress bei Hundebegegnungen. Durch viel Training und Besuchen bei Social Walks etc. hat sich das sehr gebessert. Wenn man einen Bogen laufen kann,geht das schon sehr gut und auch in der Hundeschule hat er keine Probleme (selbst wenn es dort teilweise eng aneinander vorbei geht). Zuhause klappt das leider gar nicht. Manchmal kann man eben nicht ausweichen oder auf die andere Straßenseite gehen weil z.B. Autos kommen. Dann muss man zwangsläufig dran vorbei. Ich bleib meistens stehen,geh soweit es geht an die Seite und stell mich vor Idefix um den anderen Hund passieren zu lassen. Lobe Idefix wenn er lieb ist.Aber umso näher der andere Hund kommt merkt man wie aufgeregt er ist und er nicht mehr ansprechbar ist. Wenn er dann an der Leine pöbelt (ich stehe meist mit einem Fuß auf der Leine damit er nicht mach vorne schießen kann) sag ich hat nix zu ihm. Guck ihn nicht an, gar nix und bleib stehen solange bis der Hund sich etwas weiter entfernt hat. Ich übe nun schon so lange mit ihm und bin jedesmal wieder enttäuscht wenn er durchdreht. Was kann man denn noch machen, speziell auf engen Wegen? Futtersuche funktioniert dann auch nur bedingt (d.h. es darf nicht zu eng sein). Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps,damit er mir mehr vertraut und sich auf mich fokussiert.
 
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Carina
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6. Juni 11:35
Was für uns der Durchbruch war, ist ein "wir gehen vorbei"-Kommando. Baltos Motivation ist ja, Distanz zu dem anderen Hund aufzubauen. Wenn er in die Leine geht und pöbelt, geht ja der andere Hund weg. Auch wenn er sowieso vorbei gegangen wäre, aber das weiß ja der Hund in dem Moment nicht. Der denkt, er hat den anderen "verjagt" und das Bellen war erfolgreich. Bei uns klappt das mit dem Bogen auch sehr gut. Also habe ich in den Situationen, wo es gut klappt, ein Kommando eingeführt. Auf Höhe des Hundes sage ich "vorbei" und gehe dann sehr zügig mit ihm weiter, er darf da auch noch vorne ziehen. Das konnte er inzwischen übertragen auf engere Wege. Ich sage schon "vorbei", kurz bevor es so eng wird, dass Balto in die Leine gehen will. Das ist für ihn das Zeichen, ah ok ich muss nicht in die Leine gehen, sondern mit "einfach nur vorbei gehen" komme ich auch zum Ziel. Er zieht dann zwar wie ein Berserker nach vorne, aber dass es entspannter wird ist nur noch Trainingssache 😅 Du arbeitest quasi mit der Motivation des Hundes und nicht dagegen, das war für uns der Durchbruch.
 
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Nadine
6. Juni 10:10
Umdrehen geht eigentlich immer, außer hinter euch ist der nächste Hund. Da kann man dann zurück laufen, bis man eine Möglichkeit zum ausweichen findet (Einfahrt etc). Wenn das warum auch immer nicht geht (ich gebe zu, ich bin da auch öfter faul und stur als ich sollte und will jetzt einfach da durch, aber eigentlich sind das nur faule Ausreden), hocke ich mich meistens zu meinem hund runter, Schirme ihn mit meinem Körper ab und füttere je nachdem durchgehend Leckerlis. Kein Training, aber management, und hat uns schon unbeschadet durch die ein oder andere Situation gebracht. Notlösung ist hoch heben und somit Distanz nach oben zu schaffen. Geht natürlich nur, wenn man früh genug reagiert, den hund nicht panisch hoch reißt und er sich dort sicher fühlt, also nicht von dort aus pöbelt.
 
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Lisa-Eileen
6. Juni 10:21
Stimme da Nadine zu, gleiches wollte ich auch grad schreiben. Ansonsten würd ich persönlich halt schon eher zügig und bestimmt vorbeilaufen und der Hund natürlich auf abgewandter Seite im Fuß falls man vorbei muss und nicht wie oben bereits gesagt umdrehen kann. Ich find wenn man stehen bleibt baut sich die Aufregung eher auf und der Hund steigert sich rein, bleibt man in der Bewegung ist das nicht so extrem. Ist nur meine Erfahrung und Beobachtung, gibt natürlich auch Ausnahmen, da muss man eben immer individuell gucken. Kann ja auch in jeder Situation anders sein.
 
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Rica
6. Juni 10:30
Umdrehen geht eigentlich immer, außer hinter euch ist der nächste Hund. Da kann man dann zurück laufen, bis man eine Möglichkeit zum ausweichen findet (Einfahrt etc). Wenn das warum auch immer nicht geht (ich gebe zu, ich bin da auch öfter faul und stur als ich sollte und will jetzt einfach da durch, aber eigentlich sind das nur faule Ausreden), hocke ich mich meistens zu meinem hund runter, Schirme ihn mit meinem Körper ab und füttere je nachdem durchgehend Leckerlis. Kein Training, aber management, und hat uns schon unbeschadet durch die ein oder andere Situation gebracht. Notlösung ist hoch heben und somit Distanz nach oben zu schaffen. Geht natürlich nur, wenn man früh genug reagiert, den hund nicht panisch hoch reißt und er sich dort sicher fühlt, also nicht von dort aus pöbelt.
Da geb ich dir Recht das man selber manchmal einfach denkt, nö, jetzt geh ich nicht wieder zurück, irgendwann muss er da ja mal durch und merken das nix passiert. Aber im Ernst, muss man das ständig machen mit dem Ausweichen? Lernt er nicht irgendwann mal das nix schlimmes passiert? Andere Hunde sind doch auch gechillt.
 
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Rica
6. Juni 10:32
Stimme da Nadine zu, gleiches wollte ich auch grad schreiben. Ansonsten würd ich persönlich halt schon eher zügig und bestimmt vorbeilaufen und der Hund natürlich auf abgewandter Seite im Fuß falls man vorbei muss und nicht wie oben bereits gesagt umdrehen kann. Ich find wenn man stehen bleibt baut sich die Aufregung eher auf und der Hund steigert sich rein, bleibt man in der Bewegung ist das nicht so extrem. Ist nur meine Erfahrung und Beobachtung, gibt natürlich auch Ausnahmen, da muss man eben immer individuell gucken. Kann ja auch in jeder Situation anders sein.
Vorbeilaufen würde mit Idefix genauso ausarten und ich denk dann immer, wenn ich jetzt zügig dran vorbei gehe, das er dann denkt,das er mit seinem Verhalten Erfolg hat.
 
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Sylvi
6. Juni 10:50
Wichtig ist selbst entspannt dabei zu bleiben und nicht hektisch weiter zu gehen. Der Hund spürt deine Anspannung so nach dem Prinzip jetzt geht es gleich los. Ich würde auch nicht auf die Leine treten das hat er schon mit dieser Situation verknüpft und wird deswegen auch genauso reagieren. Weil der Ablauf ja immer gleich ist. Ich würde da am Ablauf was ändern. Habt ihr ein Aufmerksamkeitssignal? Wenn nein dann würde ich das parallel zu Hause aufbauen. Bei uns ist das ein Schnalzen. Dann zusätzlich das Kommando such aufbauen. Das heißt zu Hause ein paar Leckerli streuen und auf Kommando suchen lassen. Ich erkläre dir warum diese zwei Kommandos. Wenn ein Hund kommt dann bleibt die Leine locker und du schaust den Hund nicht an denn das wäre ein fixieren von dir. Du gehst so weit mit ihm wie er entspannt bleiben kann und holst dir anhand des Aufmerksamkeitssignales seine Aufmerksamkeit und belohnst ihn. Du bist auf jeden Fall zwischen dem anderen Hund und deinem Hund. Is der andere Hund in deiner Nähe am besten bevor bei deinem Hund die Aufregung beginnt. Dann beginnt die Umlenkung mit dem Kommando Such. Das heißt du holst dir seine Aufmerksamkeit mit dem Aufmerksamkeitssignal und lenkt ihn um indem du kleine Leckerlis streust mit dem Kommando such. So haben es meine beiden gelernt insbesondere wenn ich mit beiden zusammen Gassi gehe. Denn die pushen sich sonst gegenseitig weil sie es auch nicht mögen wenn andere Hunde zu Nah sind. Aber dadurch schaffen sie es sehr gut und ich könnte damit eine positive Situation verknüpfen.
 
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Rica
6. Juni 10:54
Wichtig ist selbst entspannt dabei zu bleiben und nicht hektisch weiter zu gehen. Der Hund spürt deine Anspannung so nach dem Prinzip jetzt geht es gleich los. Ich würde auch nicht auf die Leine treten das hat er schon mit dieser Situation verknüpft und wird deswegen auch genauso reagieren. Weil der Ablauf ja immer gleich ist. Ich würde da am Ablauf was ändern. Habt ihr ein Aufmerksamkeitssignal? Wenn nein dann würde ich das parallel zu Hause aufbauen. Bei uns ist das ein Schnalzen. Dann zusätzlich das Kommando such aufbauen. Das heißt zu Hause ein paar Leckerli streuen und auf Kommando suchen lassen. Ich erkläre dir warum diese zwei Kommandos. Wenn ein Hund kommt dann bleibt die Leine locker und du schaust den Hund nicht an denn das wäre ein fixieren von dir. Du gehst so weit mit ihm wie er entspannt bleiben kann und holst dir anhand des Aufmerksamkeitssignales seine Aufmerksamkeit und belohnst ihn. Du bist auf jeden Fall zwischen dem anderen Hund und deinem Hund. Is der andere Hund in deiner Nähe am besten bevor bei deinem Hund die Aufregung beginnt. Dann beginnt die Umlenkung mit dem Kommando Such. Das heißt du holst dir seine Aufmerksamkeit mit dem Aufmerksamkeitssignal und lenkt ihn um indem du kleine Leckerlis streust mit dem Kommando such. So haben es meine beiden gelernt insbesondere wenn ich mit beiden zusammen Gassi gehe. Denn die pushen sich sonst gegenseitig weil sie es auch nicht mögen wenn andere Hunde zu Nah sind. Aber dadurch schaffen sie es sehr gut und ich könnte damit eine positive Situation verknüpfen.
Bei Idefix nutze ich immer das "Schau" was auch klappt,wenn der Hund noch nicht zu nah ist. Genauso wie das "Such". Aber wie gesagt,das klappt leider nur, wenn der Hund noch etwas entfernt ist. Alles unter 2-3 Meter wird schwierig. Da reagiert er dann gar nicht mehr, weder auf "Schau" noch auf "Such".
 
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Sylvi
6. Juni 10:57
Bei Idefix nutze ich immer das "Schau" was auch klappt,wenn der Hund noch nicht zu nah ist. Genauso wie das "Such". Aber wie gesagt,das klappt leider nur, wenn der Hund noch etwas entfernt ist. Alles unter 2-3 Meter wird schwierig. Da reagiert er dann gar nicht mehr, weder auf "Schau" noch auf "Such".
Dann lass ihn suchen bevor er nicht mehr ansprechbar ist permanent durch bis der andere Hund vorbei ist. Ich nehme da immer ganz mini kleine Leckerlis damit sie auch richtig suchen müssen. Dann sind sie mehr darauf konzentriert. Ich würde das mal gezielt mit ihm bekannten Hunden trainieren. Das ist der Vorteil wenn man zwei Hunde hat denn so können wir sowas immer gegenseitig trainieren. Suche enge Wege und trainiere das gezielt dann bist du auch nicht so aufgeregt. Dann kannst du testen ab wann du reagieren musst. Vor allem nicht ärgern wenn es mal nicht klappt.
 
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Rica
6. Juni 11:00
Dann lass ihn suchen bevor er nicht mehr ansprechbar ist permanent durch bis der andere Hund vorbei ist. Ich nehme da immer ganz mini kleine Leckerlis damit sie auch richtig suchen müssen. Dann sind sie mehr darauf konzentriert. Ich würde das mal gezielt mit ihm bekannten Hunden trainieren. Das ist der Vorteil wenn man zwei Hunde hat denn so können wir sowas immer gegenseitig trainieren. Suche enge Wege und trainiere das gezielt dann bist du auch nicht so aufgeregt. Dann kannst du testen ab wann du reagieren musst. Vor allem nicht ärgern wenn es mal nicht klappt.
Also permanent Leckerlis streuen bis der Hund weg ist. Ich versuch das mal. Ich danke dir.
 
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Sylvi
6. Juni 11:02
Also permanent Leckerlis streuen bis der Hund weg ist. Ich versuch das mal. Ich danke dir.
Ja damit er gar nicht erst in das fixieren kommt und die Aufregung steigt.
 
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Sylvi
6. Juni 11:04
Also permanent Leckerlis streuen bis der Hund weg ist. Ich versuch das mal. Ich danke dir.
Du kannst das ja zu Beginn auch erst einmal auf nicht so engen Wegen testen.