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Lily
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Anzahl der Antworten 126
zuletzt 25. Aug.

Hunde ohne Leine

Hallo liebe Hundecommunity, Ich hätte eine Frage an euch bezüglich einer schlimmen Erfahrung, die ich gestern machen musste: Ich war mit Louie gestern mal wieder Gassi und wir waren gerade schon in unserer Einfahrt, als plötzlich ein (kleiner) Hund von hinten angeschossen kam. Ich habe Louie sofort versucht hoch zu nehmen, aber da war der Hund schon da und hat Louie (zum Glück nur) über den Haufen gerannt, weil er mit ihm spielen wollte. Dennoch war es natürlich eine schreckliche Situation für Louie und mich, da wenn der Hund es nicht so nett mit ihm gemeint hätte, es zu spät gewesen wäre. Ich habe Louie natürlich dann auf den Arm bekommen und mein Mann hat den Hund von mir fern gehalten, dann sind wir sofort runter in die Wohnung. Ich habe die halbe Nacht nun überlegt, wie ich so eine Situation schneller auflösen kann, sodass Louie und ich aus so einer Situation immer schadenfrei raus kommen. (Auch große Hunde, wenn sie an mir hoch springen würden und es nicht nett meinen würden, bin selbst gerade mal 1,58m also keine besondere Höhe für einen größeren Hund, der an meinen Kater ran will) meine Idee war zu versuchen Louie ein Kommando bei zu bringen auf meine Schulter oder meinen Rücken zu springen, eine Handsfree Joggingleine damit ich die Hände in Notsituationen frei hab und (je nachdem wie das mit dem Kommando klappt Louie schneller hochnehmen kann oder) mich darauf konzentrieren kann den Hund abzuwehren und ihn versuche in die Schranken zu weisen (Körpersprache, nein, wegkicken, die Sache mit an der Kehle packen, wo dagegen drücken und anbrüllen) und ich hätte auch an ein Tierabwehrspray gedacht. Versteht mich nicht falsch, ich lieeeeebe Hunde und will keinem Hund etwas zu leide tun, ich bin selber mit welchen aufgewachsen, aber ich muss mich und Louie in Notsituationen verteidigen, dass wären die Lösungen die mir eingefallen wären. Jetzt zu meiner Frage: Hat jemand von euch noch eine Idee, wie ich in einer ernsten Situation mein Tier (und ggf. Auch mich) verteidigen kann? Habt ihr etwas zu dem Thema vielleicht in der Hundeschule gelernt? Kennt ihr Orte in Bayern mit absoluter Leinenpflicht, sodass ich der Situation vielleicht einfach komplett entrinnen kann? Louie liebt es mit mir Gassi zu gehen, ich will ihm das weder nehmen, noch ihn nochmal in so eine Situation bringen, geschweige denn in einer ernsten Situation ihn nicht schützen können... Liebe Grüße von den eher ungewöhnlichen Mitgliedern Lily und Louie
 
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Andrea
24. Aug. 15:10
Ich finde die Vorschläge mit der Tasche und dem Rucksack, in die Louie springen kann sehr gut 😊 Dann verschwindet er erst einmal aus dem Sichtfeld des Hundes Hunde sind - wie wir Menschen und alle anderen Lebewesen auch - komplett unterschiedlich 😅 deshalb gibt es leider kein Patentrezept für solche Situationen Ich versuche immer mit Körpersprache zu arbeiten, weil diese erstmal keinem weh tut 🙃 Abwehrmittel wie Wasser, Pfefferspray und Co. finde ich... schwierig - > zum einen muss man erstmal treffen, zum anderen gibt's keine Garantie das es funktioniert und wenn das andere Tier Schaden nimmt ist man sicherlich auch nicht gerade happy (klar, geht erstmal drum, sich selbst und sein eigenes Tier zu verteidigen) Leckerlis werfen oder Nassfutter, etc würde ich nicht machen, da mittlerweile so viele Hunde Allergien haben und man ihnen damit wirklich schaden kann ☹️ Und ich gehöre zu denen, die es super finden, dass du mit Louie an der Leine unterwegs bist und dich so mit dem Thema auseinander setzt 😊 Lass dich von den anderen Kommentaren nicht runter ziehen ❤️
Ich würde auch als erste Abwehrmaßnahme die richtige Körpersprache lernen. Aber ganz ehrlich: wenn ich das Gefühl habe, dass ein Hund meiner Katze etwas tut, wäre mir eine potentielle Allergie einfach egal. Letztens ist da dann auch nicht Lily schuld, wenn der Hund etwas frisst, das er nicht soll, sondern der Halter der sein Tier offensichtlich nicht unter Kontrolle hat.

Besser etwas Nassfutter, wo er danach Dünnschiss hat, als sich körperlich (Wasser, Tierabwehrspray, Tritte,...) wehren zu müssen. Den Hund zu meiner Katze zu lassen, ist keine echte Option, als Hundehalter lässt man ja auch keinen Hund dran, bei dem man das Gefühl hat, dass der eigene gebissen wird.
 
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Nadine
24. Aug. 15:14
Ich würde auch als erste Abwehrmaßnahme die richtige Körpersprache lernen. Aber ganz ehrlich: wenn ich das Gefühl habe, dass ein Hund meiner Katze etwas tut, wäre mir eine potentielle Allergie einfach egal. Letztens ist da dann auch nicht Lily schuld, wenn der Hund etwas frisst, das er nicht soll, sondern der Halter der sein Tier offensichtlich nicht unter Kontrolle hat. Besser etwas Nassfutter, wo er danach Dünnschiss hat, als sich körperlich (Wasser, Tierabwehrspray, Tritte,...) wehren zu müssen. Den Hund zu meiner Katze zu lassen, ist keine echte Option, als Hundehalter lässt man ja auch keinen Hund dran, bei dem man das Gefühl hat, dass der eigene gebissen wird.
Der Vorteil beim Leckerli werfen ist auch, das macht man meist nur 1x. Nicht weil es dem Tier so nachhaltig schaden würde, sondern weil die Halter das richtig doof finden und dann einen Bogen um dich machen. Ziel erreicht.

Und sooo viele starke Allergiker laufen jetzt auch nicht rum. Pfefferspray schadet dem durchschnittlichen Hund jedenfalls mehr, oder auch wenn man ihn würgen muss, damit er die Katze los lässt...
 
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Marlene
24. Aug. 15:18
Gehst du auch mit der Leine mit ihr Gassi
Nee ,mache ich nicht
 
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Andrea
24. Aug. 15:19
Eine Idee, die mein Freund gerade noch hatte: du kannst auch einen Ball mitnehmen und den über den Hund in die entgegen gesetzte Richtung schmeißen. Gerade bei Hunden, die jagen wollen, kann das funktionieren. Wenn er hinterher geht, Halter anmotzen und zügig, aber möglichst ruhig/nicht rennend entfernen und die Katze über Rucksack/Tasche aus dem Blickfeld nehmen.
 
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Simone
24. Aug. 15:20
Nee ,mache ich nicht
👍
 
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Michaela
24. Aug. 15:26
Hallo Lily. Ich finde es im Gegensatz zu anderen hier im Thread gar nicht schlimm, dass Du Deinen Loui an der Leine führst.
Unsere alte Schnups ( Gott hab sie selig) war eine reine Wohnungskatze. Da wir an einer hochfrequentierten Bundesstraße wohnen, haben wir sie ans Geschirr gewöhnt und mit in den Garten genommen. So konnte sie dabei sein, wenn wir auch draußen waren. Hundeleine dran und sie war zufrieden. Unser Bobby hatte in beiden Hüften Femurkopfnekrose (operiert) und wir sind dabei, auch ihn ans Geschirr zu gewöhnen, damit er Gras unter den Pfötchen spüren kann.
Zu Deinem Problem: ich denke auch an die Wasserflasche, finde aber die Idee mit dem Rucksack, die hier genannt wurde, auch plausibel. Letztendlich musst Du es probieren. Ich hoffe, Du findest eine Lösung. LG 🫶🦮🐕‍🦺🐕‍🦺🐈🍀🍀🍀
 
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Simone
24. Aug. 16:01
Meine 5 Hunde wissen genau was unsere Katze ist und was fremd ist
 
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Lily
24. Aug. 16:20
Hallo liebe Community,

Vielen Dank für eure ganzen Antworten ihr konntet mir sehr gut weiterhelfen. Ich weiß nun was ich zu tun habe.

Zu der Sache mit der Kehle und dem Pfefferspray: Selbstverständlich kommt soetwas nicht zum Einsatz bei einem Hund der eindeutig freundliche Absichten hat und wo es auch anders zu handhaben ist. Sowas ist meine letzte Wahl. Ich bin keine Tierquälerin und kein Mensch der wahllos Hunde niederstreckt. Nur wenn ich daran denke, dass es Leute gibt die sich eine riesen Dogge oder ein ähnliches Kalb mit null Hundeerfahrung zulegen, ihren Hund nicht unter Kontrolle haben und der Hund eindeutig Aggression zeigt und auf mich zuläuft werde ich mich und mein Tier definitiv schützen und da ist mir der Hund, sowie der Besitzer, der sein Hund nicht unter Kontrolle hat ehrlich gesagt scheißegal. Wir reden um eine Notsituationen nicht um willkürliches, panisches rumgesprühe und rumgerangel.

Als ich mir die App runteladen habe, hatte ich gar nicht vor je was hier rein zu schreiben, sondern wollte sie nur für die Gefahrenwarnungen. Habe ja eine Katze und keinen Hund🤪 Nur habe ich es für schlau gehalten, wenn ich ein Problem mit Hunden habe und natürlich nicht mich 1a mit Hunden auseinander gesetzt habe (da ich ja eine Katze habe) ist es finde ich vollkommen legitim sich nicht hundertprozentig mit Hundeverhalten, Körpersprache etc. auszukennen. Bis eben zu diesem Punkt. Ich habe mir ja auch nicht den Hund der spielen wollte gepackt und ihn zurechtgewiesen oder habe mir gleich ein Pfefferspray zugelegt, sondern habe euch gefragt, da das für mich nicht die tollste Lösung war. Ich bin kein dominanter Mensch, sondern flüchte eher aus prenzlichen Situationen. Ich habe aber nunmal ein Tier und somit eine Verantwortung und muss eine Lösung finden. DESHALB FRAGE ICH EINE HUNDECOMMUNITY.

Ebenfalls möchte ich sagen, dass Louie aus dem Tierschutz kommt. Er ist auf einer Pflegestation groß geworden mit 2 Problemhunden (er hat keine Angst vor Hunden und das gestern war NICHT meine und auch NICHT die Schuld meines Katers), dass er nur gesicherten Freigang an der Leine bekommt und nicht draußen alleine rumrennen darf oder sein ganzes Leben in einer Wohnung gammelt wusste die Dame vom Tierschutz. Ich habe mich bewusst für die Leine entschieden und musste auch sehr lange auf die passende Mieze für mich warten. Louie ist glücklich und fühlt sich pudelwohl auch mit Geschirr und Leine. Mir die Schuld an dieser Situation zu geben finde ich schlicht und einfach nicht inordnung. Ohne Leine hat er auch Probleme draußen und verursacht auch welche. Ich habe meine Gründe gegen Freigang und die wären auch ohne Straße in der Nähe vorhanden. Die Gründe dafür muss ich hier nicht ausführen, ich bin keinem eine Rechenschaft schuldig. Die Haltungsweise ist EGAL BEI WELCHEM TIER die Sache des Besitzers, solange das Haustier damit glücklich ist. Meine Leine bzw. Meine Haltungsweise steht hier nicht zur Debatte und ich bitte euch da bitte rauszuhalten. Mir geht es um eine friedliche, schadensfreie Abwehr eines Hundes nicht ob jetzt meine Katze weiter an die Leine soll oder nicht.

Ich werde mich an die Dame wenden bei der Louie aufgewachsen ist, diese ist nämlich Hundetrainerin. Ich habe durch den Post und eure Antworten in der Theorie erfahren wie ich mich verhalten soll und möchte alleine (also ohne Louie) zusammen mit dieser Dame praktische Erfahrungen sammeln (sie betreut ja auch Problemhunde) um in problematischen Situationen nicht emotional zu werden, sondern Erfahrung zu sammeln und geübt zu reagieren, damit auf allen Seiten alle schadenfrei aus der Situation kommen.
 
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Lily
24. Aug. 16:38
Ich muss nochwas hinzufügen. Der Rucksack ist immer dabei der Hund war nur so schnell da, ich konnte Louie nicht da rein setzen das Kommando, dass er gleich da rein springt ist eine super Idee! Das wird definitiv mit in der Lösungsstrategie aufgenommen! Danke euch allen
 
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Lily
24. Aug. 16:39
Eine Idee, die mein Freund gerade noch hatte: du kannst auch einen Ball mitnehmen und den über den Hund in die entgegen gesetzte Richtung schmeißen. Gerade bei Hunden, die jagen wollen, kann das funktionieren. Wenn er hinterher geht, Halter anmotzen und zügig, aber möglichst ruhig/nicht rennend entfernen und die Katze über Rucksack/Tasche aus dem Blickfeld nehmen.
Genial! Ich danke dir und deinem Freund🐾