Ich finde deine Reaktion super, Stefanie! Vom Gassilaufen fürs Tierheim kenn ich es auch, dass man sich ubtereinander zum üben verabredet hat oder mal gefragt hat, ob entgegenkommende Fremde kurz mal stehen bleiben, ob man nochmal vorbeilaufen darf etc Da hatte man selten den Part an der Leine, der zur Entspannung beitrug 😅
Jetzt mit eigenem Hund, der inzwischen (wieder) ein akzeptables Benehmen an der Leine hat, sprech ich Hubdebesitzer auch mal an, grüße freundlich (allein das hilft schon sehr), gehe entweder ruhig und zügig dran vorbei, wenn der andere Hund knurrend in der Leine steht, oder wenn ich sehe, der Mensch guckt hilflos und beschämt zu meiner, weil die gerade toll läuft, sag ich auch mal ehrlich: ›So schön läuft meine auch nicht jedes Mal. Ist heute nur ein guter Tag.‹ Manchmal kommt man dann ins Gespräch und kann unverbindlich anbieten, dass das andere Team mal dran vorbeilaufen kann. Oftmals hab ich aber auch das Gefühl, dass es schon viel hilft, der anderen Seite zu vermitteln, dass man sie nicht verachtet oder sich für was Besseres hält. Zumindest hat mir das immer schon viel gebracht, wenn mein Leinenfellende mal schlecht drauf war, ob nun das eigene oder der TH-Schützling.
Raum und Zeit für so ein spontanes Training ist auch nicht immer. Wenn ich merke, die Gegenseite ist einfach durch oder einfach froh, wenn ich, mein Hund und jeder andere erstmal wieder einen Bogen macht, will ich mich auch nicht aufdrängen.
Zugegebenermaßen ist das auch für mich Training. Einfach so fremde Menschen anzuquatschen, liegt mir nämlich nicht im Blut 😅 Das hat nix mit 'eigene Blase' oder Desinteresse zutun, sondern ich bin in der zwischenmenschlichen Kommunikation sehr ungeschickt und um Missverständnisse, unbeabsichtigte Kränkungen oder Verwirrung zu vermeiden, bin ich eher zurückhaltend. Trotzdem hab ich mir vorgenommen, gerade mit den Teams mal zu quatschen, über die viele nur den Kopf schütteln.