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Saskia u. Mila 🐶
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zuletzt 29. Nov.

Hund zeigt draußen keine Aufmerksamkeit

Hallo zusammen 😊 Mein Mann und ich habe aktuell das „Problem“ das unser Hund uns draußen keine Aufmerksamkeit schenkt. Im haus kann man sie ansprechen, sie schaut einen an und vor allem wenn es zb um Leckerlies geht oder mit ihr spielt ist alles bestens. Sobald man draußen ist kann man sich vor sie Stellen, egal wie weit weg oder wie nah dran und sie ansprechen, es wird lediglich links oder rechts dran vorbei geschaut, kein Blickkontakt und auch kein Blick in meine Richtung. Vielleicht habt ihr Tipps um das zu ändern 😊 Ich hab schon gedacht ob sie ggf drinne zu viel Aufmerksamkeit bekommt 🤔
 
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Michael
26. Okt. 14:45
Dazu kenne ich auch schon hitzige Diskussionen. Ich geb dir teilweise recht. Wichtig ist dabei aber, was für eine Art Hund du hast! Hast du einen dominanten Hund, der dich jeden Tag aufs Neue herausfordert, kann das Wunder wirken. Aber Hunde, die sensibel sind und gut auf positive Bestärkung anspringen, sollte man sowas eher meiden. Mit negativen Reizen kommt man halt schneller ans Ziel 🤷🏼‍♀️
das stimmt. es kommt drauf an was ich erreichen will.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 14:50
das stimmt. es kommt drauf an was ich erreichen will.
Das ist auch richtig. Ich meine einen Hund das Jagen abzugewöhnen mit positiver Bestärkung ist eher schwierig und vor allem langwierig.

Nichtsdestotrotz haben wir mit dem Dummytraining einige Verbesserungen erreicht. Es ist lange nicht perfekt, aber besser.

Nanuk kann zum Beispiel nicht allein bleiben. Hier kann man nicht mit negativen Reizen arbeiten, wenn man an das Ziel kommen will, dass der Hund entspannt allein bleibt.

Nur so als Beispiel.
 
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Nadja
26. Okt. 15:07
Das ist auch richtig. Ich meine einen Hund das Jagen abzugewöhnen mit positiver Bestärkung ist eher schwierig und vor allem langwierig. Nichtsdestotrotz haben wir mit dem Dummytraining einige Verbesserungen erreicht. Es ist lange nicht perfekt, aber besser. Nanuk kann zum Beispiel nicht allein bleiben. Hier kann man nicht mit negativen Reizen arbeiten, wenn man an das Ziel kommen will, dass der Hund entspannt allein bleibt. Nur so als Beispiel.
Aber was ist das Problem daran wenn es länger dauert wenn es nachhaltiger ist? So lange es nicht klappt: Schleppleine dran und dann umlenken wenn ein Trigger kommt… eigentlich einfach
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 15:40
Aber was ist das Problem daran wenn es länger dauert wenn es nachhaltiger ist? So lange es nicht klappt: Schleppleine dran und dann umlenken wenn ein Trigger kommt… eigentlich einfach
Ach so einfach ist das nicht. Schleppleinenleben ist super nervig. Da bleibst hängen, da ist sie saudreckig, ist man zusammen unterwegs verheddern sich alle darin... Bla bla bla.

Bin ich mit Nanuk alleine unterwegs hat er immer die Schleppleine um. Aber sind mehrere dabei ist es einfach nur nervig. 😅

Ich habe auch nichts dagegen gesagt, dass es nicht möglich ist oder dass es schlimm sei, wenn es länger dauert. Aber es ging um das Verständnis. Ich würde Nanuk niemals ein Halsband umlegen mit Impulsen, die ihn erschrecken. Dann lieber lasse ich ihn jagen. Es war nur ein Beispiel. Und gegen gewisse Triebe bringen die besten lieb gemeinten Methoden nichts. Hast du einen Hund, der den Instinkt hat, wirst du es kaum bis selten schaffen, dass er dieses Verhalten komplett ablegt. Oder du musst dich 24/7 damit beschäftigen.

Nicht bei jedem Hund ist positive Verstärkung angebracht und aber auch nicht bei jedem Hund negative Reize.

Viele wollen ihre Hunde permanent mit Samthandschuhen anpacken und bemerken dabei nicht, wie Hunde sich untereinander maßregeln um zum gewünschten Verhalten zu kommen. Da geht's auch mal ruppiger zu.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 15:43
Aber was ist das Problem daran wenn es länger dauert wenn es nachhaltiger ist? So lange es nicht klappt: Schleppleine dran und dann umlenken wenn ein Trigger kommt… eigentlich einfach
Und wenn ich eines gelernt habe, dann das die richtige Erziehung des Hundes niemals einfach ist. Zumindest nicht bei jedem Hund. Es gibt auch super einfache Hunde, aber da gibt es auch nicht viel zu Können. Da bietet dir dein Hund ja alles an.

Ich bin schon auf deiner Seite. Einfach immer zum schnellsten Mittel zu greifen ist falsch!

Aber es gibt charakterstarke Hunde, bei denen negative Reize dennoch angebrachter sind. Da kommt man nicht weit mit Schmusibusi und lieb gemeint. Dann tanzt dir so ein Hund auf der Nase herum. Zum Glück gibt es aber selten solche Hunde.
 
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Bettina
26. Okt. 15:47
An Beziehung arbeiten… ist so ein großes Thema. Natürlich wichtig. Auf deine Frage erst eine Gegenfrage: - verfressen ja oder nein - Spieltrieb ja oder nein Meine sind die verfressner Fraktion - daher habe ich eine Tube mit ihrem lieblingsfutter (leicht verwässert) einstecken. Muss nicht gekaut werden. Ist schnell direkt ins Maul gegeben und ist sauber verschlossen. Weil der Rückruf für mich absolut wichtig ist (Leben auf dem Land und so - Jogger, Radfahrer, Autos oder andere Tiere 🙈) Kann man aber auch mit dem lieblingsspielzeug trainieren. So jetzt - wie das mit der Beziehung arbeiten. Schleppleine bietet sich hier gut an. Und dann wie bei uns Menschen auch: ganz viel tolles und neues zusammen erleben. Führen und Folgen mal tauschen bzw. Wenn du stehst steh ich und wenn ich steh stehst du Spiel (mit durchhängender Leine). Gegenstände gemeinsam untersuchen und neu erleben (abklopfen - antasten - bewegen). Das fördert das Selbstvertrauen des Hundes und stärkt unsere Bindung. Auch das gemeinsame Ruhen stärkt unsere Bindung.
Wie meinst du das mit spielerisch?: stehe ich, stehst du und umgekehrt?
 
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Nadja
26. Okt. 15:48
Ach so einfach ist das nicht. Schleppleinenleben ist super nervig. Da bleibst hängen, da ist sie saudreckig, ist man zusammen unterwegs verheddern sich alle darin... Bla bla bla. Bin ich mit Nanuk alleine unterwegs hat er immer die Schleppleine um. Aber sind mehrere dabei ist es einfach nur nervig. 😅 Ich habe auch nichts dagegen gesagt, dass es nicht möglich ist oder dass es schlimm sei, wenn es länger dauert. Aber es ging um das Verständnis. Ich würde Nanuk niemals ein Halsband umlegen mit Impulsen, die ihn erschrecken. Dann lieber lasse ich ihn jagen. Es war nur ein Beispiel. Und gegen gewisse Triebe bringen die besten lieb gemeinten Methoden nichts. Hast du einen Hund, der den Instinkt hat, wirst du es kaum bis selten schaffen, dass er dieses Verhalten komplett ablegt. Oder du musst dich 24/7 damit beschäftigen. Nicht bei jedem Hund ist positive Verstärkung angebracht und aber auch nicht bei jedem Hund negative Reize. Viele wollen ihre Hunde permanent mit Samthandschuhen anpacken und bemerken dabei nicht, wie Hunde sich untereinander maßregeln um zum gewünschten Verhalten zu kommen. Da geht's auch mal ruppiger zu.
Ich denke wir haben uns hier etwas falsch verstanden.
Wenn mein Hund einen anderen Hund zum Beispiel versucht zu Schreddern ist positives Einwirken eher schwierig. Ich tätschel meinen großen auch nicht nur mit Samthandschuhen. Gerade wenn meine kleine Tochter dabei ist und er etwas zu rüpelig wird muss ich auch mal deutlicher werden
 
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Sandra
26. Okt. 16:19
Wie meinst du das mit spielerisch?: stehe ich, stehst du und umgekehrt?
Das wäre ich führe und irgendwann kommt es dann zum austesten

(Da waren meine zwei erst 12 Wochen alt 🙈 und eine Besitzerin von einer der Geschwister wollte wissen wie ich das mit dem Führen/Folgen spielerisch einbringe)
 
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Sandra
26. Okt. 16:23
Das wäre ich führe und irgendwann kommt es dann zum austesten (Da waren meine zwei erst 12 Wochen alt 🙈 und eine Besitzerin von einer der Geschwister wollte wissen wie ich das mit dem Führen/Folgen spielerisch einbringe)
Das bedeutet wenn dein Hund schnuffelt oder sich hinsetzt das du wortlos stehen bleibst ohne Wort und ohne Zug. Folgen bedeutet dann auch einmal geduldig Wortlos zu warten bis sie wieder zu dir kommt.

Das Ende in dem Video war schlecht als Beispiel - aber ein anderes hatte ich nicht. 🙈
 
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Sandra
26. Okt. 16:42
Das bedeutet wenn dein Hund schnuffelt oder sich hinsetzt das du wortlos stehen bleibst ohne Wort und ohne Zug. Folgen bedeutet dann auch einmal geduldig Wortlos zu warten bis sie wieder zu dir kommt. Das Ende in dem Video war schlecht als Beispiel - aber ein anderes hatte ich nicht. 🙈
Ich hoffe das erklärt es etwas. Es ist eigentlich ein Aufmerksam-sein- Spiel ist eigentlich aus dem Tanzkurs. Führen-und-Folgen beim Tanzen. Das bedeutet das man den Gegenüber bewusst spiegelt und einander im Grunde entgegen kommt. Und dadurch das man sich beobachtet ist das Miteinander ein kleines Erlebnis. Jedenfalls für mich.