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Vanessa
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Anzahl der Antworten 73
zuletzt 12. Jan.

Hund soll im Sozialverhalten entspannt sein

Hi zusammen, ich hab mal eine Frage.. wir sind gerade mit unserem Hund im Urlaub am Strand. Unterwegs treffen wir viele Hunde die unangeleint sind und auf uns zukommen. Unser Hund ist dabei immer angeleint und soll sitzt machen (da wir ihn dann besser im Griff haben - er ist sehr stark). Manchmal passiert es aber auch, dass er zu dem anderen Hund vorprescht weil er sich so über den hundekontakt freut, dann zieht er einen regelrecht in diese Richtung. Wir würden ja gerne einfach mit ihm an anderen vorbei gehen ohne das er meint zu jedem hin zu müssen. Ableinen ist aktuell schwer da der Rückruf noch nicht wirklich funktioniert (üben wir noch dran😉). Habt ihr Tipps wie wir es schaffen können, dass für Oskar die anderen Hunde nicht mehr so ein Highlight sind? Das er sich vllt denkt „cool ein anderer Hund“ aber weitergeht und nicht meint dahin stürmen zu müssen? Wir glauben einfach das er sich über gemeinsames spielen und denk Kontakt freut. Oskar ist absolut lieb und garnicht böse, also hat er auch keine bösen Absichten oder würde jemandem was tun - er ist eher einer der schüchternen Sorte🙈 Der kleine Mann ist halt noch jung und wird immer stärker, da müssen wir halt jetzt noch dran üben😉 Wir freuen uns über eure Tipps & Tricks 😁
 
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Karin
1. Okt. 13:56
Das kann ich mir gut vorstellen - sobald wir zuhause sind wird auch wieder stärker geübt. Das blöde ist, das wir ihn an der Schlepp nicht halten können da die sehr dünn ist & er sehr viel Kraft hat. Wir haben uns schon mehrfach gemault diesen Urlaub oder die Hände aufgerissen. Hast du eine Empfehlung für eine gute Schleppleine?☺️
Ich habe unterschiedliche Leinen, am Strand nutzen wir ausschließlich ne schlepp aus biothane. Da diese nix aufsaugt, relativ leicht ist , perfekt für uns. Nicht länger als 10 Meter, denn je länger der Sprint eures Hundes umso schlechter könnt ihr ihn zum halten bringen. Keine Kordel sondern flaches, breites Band. An ein vernünftiges Geschirr befestigen, nie am Halsband! Um Verletzungen an der Hand vorzubeugen können Handschuhe helfen allerdings geht nix über Leinenführigkeit. Auch an der Schleppleine zieht unsere Hündin nie. Das kannst du üben indem du deinem Hund signalisiert das die Leine zu ende ist oder während den Spaziergängen ihn auch mal ausbremst, Übungen mit Sitz, Platz, bleib, warte, stop zurück einbringst. Täglich üben und du hast den Dreh bald raus.
 
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Karin
1. Okt. 13:59
Wir haben ihn seit er 4 Monate alt ist aus dem Tierheim. Da hatten wir schon keine Chance mehr mit dem Folgetrieb da er da immer alleine gehalten wurde … :( Wir hatten bemerkt das er lernfreudig ist und haben das direkt genutzt. Am Anfang klappt alles super allerdings lässt er seit seiner Pubertät was nach und vergisst viel. Wir sind immernoch am üben doch das was wir damals benutzt haben klappt nicht mehr und ich musste mir was neues überlegen. Das mit dem einfach ableinen finde ich nicht so gut. Klar ist es gemein wenn ein freilaufender Hund auf ihn zukommt aber Oskar tobt sich nur dann aus wenn keine Ablenkung da ist - bei anderen Hunden rennt er immer drauf zu & kommt garnicht zurück. Oftmals ist das dann auch blöd für die anderen Hundebesitzer
Im nächsten Urlaub sieht das sicher schon anders aus. In so kurzer Zeit kann es noch nicht perfekt laufen. Macht euch nicht nur Streß damit sondern genießt auch euren Urlaub. 👋
 
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Dogorama-Mitglied
1. Okt. 14:07
Ich blocke + Abbruch und biete eine alternative an um bei Ausführung das dann zu loben und körpersprachlich vorzugeben was wir alternativ dazu machen. Also wenn ich möchte das mein Hund nicht zu den anderen hingeht auf die abgewandte Seite vorausschauend holen schon beim fixieren der anderen fiddeln unterbrechen durch ein Abbruch und Block durch den Körper und bei Akzeptanz einladen und vorgeben durch körpersprachlich sichtsignal in welche Richtung wir weiter gehen.
 
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Katharina
1. Okt. 14:28
Für das bessere Verständnis etwas was ich erst lernen musste. Meistens wollen Hunde mit fremden Hunden nicht spielen, die Spielaufforderung und das in die Leine springen ist an der recht häufig zu beobachten auch einen sehr einfachen Grund- der Hund hat keine andere Möglichkeit. Dieses „Spiel“ ist nur ein Versuch die Hundebegegnung aufzulockern. Mit der Leine nimmt man den Hund aber Strategien wie eben den Abstand zu vergrößern und er muss sich einer Strategie bedienen die er kennt. Eigentlich echt stressig für ihn. Mein Management umfasst einen Meidebogen. Wenn ein unangeleinter Hund entgegen kommt mache ich meinen los und schicke den anderen Hund auch weg wenn ich merke meiner möchte eigentlich lieber flüchten. Ich finde es daher schon sinnvoll Hunde zu meiden so lange man hier keine funktionierende Strategie hat. Mittlerweile ist unser Meidebogen schon viel kleiner geworden und auch mit Abstand vor und hinter anderen Hunden laufen ist schon viel besser geworden. P.S.: Auch wenn ich weiß dass das hier manche nicht so gerne hören, mein Hund hat einen beschissenen Rückruf. Trotzdessen dass wir ihn von klein auf haben und von Anfang an geübt haben. Manche Hunde sind halt einfach nicht futtermotiviert und ein bisschen Leckerlie rascheln ist nicht genug. Ein Husky ist natürlich auch ein selbstständiger Hund, hier ist es allgemein schon schwieriger und mit 10 Monaten hat er gerade auch einfach anderes im Kopf. Einfach dranbleiben und weiter üben. Schauen dass der Hund sich nicht dauerhaft selbstbelohnt dann wird das schon. 😊
 
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Vanessa
1. Okt. 14:28
Wie breit ist denn die Schleppleine? Wir haben eine 5m lange 2,5cm bereite biothane Schleppleine von A.m.z.n damit kann ich 47kg Ridgeback Rüde so gerade noch halten. Die Schleppleine darf nicht zu lang sein. Dann kann er zu viel Geschwindigkeit aufnehmen. Handschlaufe finde ich vorteilhaft, ist aber ggf auch gefährlich für den eigenen Arm, falls man drin hängenbleibt. Muss man schauen ob man das mag. Und die Schleppleine in Risikosituation eher Aufwickeln und kurz lassen und immer leicht auf "Spannung" also so daß sie nicht auf dem Boden hängt, sonst kann zu viel Kraft entwickelt werden beim los stürmen.
Ca 1 1/2cm breit und 0,2 cm dick- glaube damit ist die viel zu dünn. Dann darf ich mir eine neue besorgen. Eine Schlaufe hätte ich schon gerne, würde ich mich sicherer fühlen im halten.
 
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Katharina
1. Okt. 14:31
Viele Erwachsene Hunde haben kein Interesse daran mir fremden Hunden zu spielen. Junge Hunde sind da noch anders drauf, das ist wie bei menschlichen Teenagern. Da wird geprollt, imponiert, gealbert und auch mal ausgelassen gespielt. "Fremde Hunde spielen nicht miteinander" bezieht sich auf Erwachsene Hunde, die haben oft keinen Bock auf neue Bekanntschaften. Grade der Junghund von nebenan, der mit jedem "nur spielen" möchte, ist da wirklich nicht gerne gesehen. Der Konflikt lässt sich leicht vermeiden, indem die Besitzer kurz miteinander reden und dann die passende Interaktion für ihre Hunde wählen. Dafür muss der junge Hund erstmal lernen, dass nicht jeder Hund Action bedeutet und der alte muss akzeptieren, dass man auch mal ein Stück zusammen geht und der nervige Knirps nicht gleich zusammen gefaltet wird.
Meinst du dass Junghunde tatsächlich mehr spielen wollen oder dass sie nur weniger souverän sind und das gegenüber durch fiddeln beschwichtigen? Ernstgemeinte Frage, ich finde das super spannend. 🤔
 
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Vanessa
1. Okt. 14:32
Ich sehe hier die Situation komplett anders. Hunde sind ja nicht blöd,die merken schon wenn sie fest sind und die anderen nicht, genauso umgekehrt. Kommen die anderen Hunde an euch ran?In erster Linie würde ich das nicht als"Spiel"sehen.Fremde Hunde spielen nämlich nicht miteinander! Es kann gut sein das dein Hund sich schützen will,daher das vorpreschen.Und dann noch ein Sitz verlangen,wenn die Hunde auf euch zukommen ist schon ne Nummer. Deswegen würde ich den Ansatz erstmal bei euch selbst setzen, nämlich euren Hund zu schützen. Freilaufende Hunde, die auf uns zukommen werden von mir geblockt. Mein Hund kommt dazu hinter mich.Das hat den Sinn,das mein Hund versteht das ich die Situation regel und ihn schütze, nicht umgekehrt.Ich würde es mal mit dieser Taktik versuchen. Vertrauen schaffen.
Ob er uns beschützen möchte? Meinst du echt? Für mich sieht es eher danach aus das er einfach Kontakt will und schnuppern mag. & ja, die Hunde kommen einfach so auf uns zugerannt
 
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DieStef
1. Okt. 14:40
Kann dir aus eigener Erfahrung kontrollierte Social walks empfehlen.
 
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Mildraed
1. Okt. 14:44
Unbedingt Hundeschule und trainieren. Ich habe jetzt schon einen gebrochenen Finger. Joey ist 2 Jahre alt.
 
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Mel
1. Okt. 14:52
Fremde Hunde spielen sehr wohl miteinander, wenn sie sich sympathisch sind und ich finde es auch wichtig, dass sie die Gelegenheit dazu bekommen.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel,aber ein Spiel ist es ziemlich oft nicht bzw kann sehr schnell kippen!Zumindest unter Erwachsenen Hunden,auch wenn das in Menschenaugen immer wie Spiel aussieht .Eine richtige Wahrnehmung der Situation,die Kommunikation der Hunde verstehen und vorallem über die Bedürfnisse des eigenen Hundes bescheid wissen nenne ich als Voraussetzung um das ganze beurteilen zu können. Wenn man das kann, perfekt, wenn nicht würde ich auf manche "Spiele"besser verzichten .