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Linda
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zuletzt 7. Juli

Hund laufen am Fahrrad beibringen

Ich habe eine Schäferhündin die gute zwei Jahre ist. Ich möchte ihr das Laufen am Fahrrad beibringen, sowohl mit als auch ohne Leine. Ich habe damit angefangen auf unserem Hof das Fahrrad zu schieben und sie daneben am Fahrrad an der Leine zu führen. Dann habe ich versucht, sie ohne Leine neben dem Fahrrad laufen zu lassen während ich das Fahrrad schiebe. Nun bin ich beim ganz ganz langsamen fahren auf dem Hof mit und ohne Leine am üben. Sie hat hier sogut wie keine Ablenkung und macht es ganz gut. Nun möchte ich gerne bei uns im Dorf, wo sehr wenig Autoverkehr ist, die Übungen machen. Wie und was sollte ich beachten und benötige ich eine besondere Leine für das Fahrrad? Wie reagiere ich richtig, wenn sie dort zieht, z.B. weil sie einen besonderen Menschen, Hund etc. sieht?
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 15:19
Ich hätte da was für dich bezüglich wissenschaftlichen Untersuchungen. Bei Menschen und Hunden werden Endocannabinoide bei Ausdauerbewegung wie Joggen oder Fahrradfahren freigesetzt (auch auf dem Laufband), bekannt als "Runners High". Dies erfolgt nicht bei "Nicht-Lauftieren" wie Frettchen. https://journals.biologists.com/jeb/article/215/8/1331/11332/Wired-to-run-exercise-induced-endocannabinoid Aktivierung des Endocannabinoiden Systems verringert signifikant Aggressionsverhalten bei Tieren. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0149763423003445 Bewegung reduziert bei Hunden Stressverhalten, Geräuschempfindlichkeit, Trennungsangst, Zerstörungsverhalten und generell Verhaltensprobleme durch Ausschüttung von Serotonin und Abbau von Cortisol. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4631323/ Ausdauersport wie Bikejöring fördert bei Hunden ein gesundes Herz-Kreislauf System (Herzgesundheit und Blutdruck) ohne pathologische Folgen. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32932929/ Es gibt Hinweise darauf, dass Ausdauersport wie Joggen Stereotype Verhalten vorbeugt bzw reduziert. Das konnte bei Kindern mit Autismus beobachtet werden und kann möglicherweise auf Hunde übertragen werden. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6843401/ Ausdauernde Bewegung fördert die Neurogenese und den Erhalt kognitiver Fitness und Gedächtnis in Tieren. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S155252600700009X Allgemein fördert Ausdauersport wie Joggen und Fahrradfahren laut Tiermedizinern Muskelaufbau, Gewichtsreduktion und eignet sich auch für Hunde mit Tendenz zu Gelenkproblemen, da hierbei eine gleichmäßige Bewegung ohne abruptes Stoppen oder Richtungswechsel erfolgt. Eine Tierärztliche Untersuchung vor Beginn und langsames Steigern der Belastung vorausgesetzt. - Quelle: jegliche Artikel zum Thema Joggen und Fahrradfahren mit Hunden
Das Problem beim Fahrrad ist ja nicht das Laufen ansich, sondern ein nicht selten unpassendes Ausmaß in Kombination mit der Unfähigkeit des Hundes, darauf Einfluss zu nehmen.

Bzw, wenn ein Halter mit viel Sachverstand, fundierter Kenntnis und guter Einschätzungsfähigkeit der geistigen und körperlichen Fitness seines Hundes auch Fahrrad fährt - in Abwechslung mit anderen für den Hund geeigneten Beschäftigungen - dann ist dagegen mit Sicherheit nichts einzuwenden.

Weil aber garnicht so selten Leute ihre Hunde mehrmals die Woche nach der Arbeit ans Rad spannen und mit denen bei ordentlichem Tempo Kilometer machen, damit sie danach "ausgepowert" umkippen und Ruhe geben, finde ich es angebracht, das - genauso Ballwerfen uÄ - mit einen prophylaktischen Warnhinweis zu versehen.
 
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Linda
6. Juli 18:23
Hat sie denn ohne Fahrrad schon gelernt auf der angegebenen Wegseite zu laufen? Ansonsten würd ich das noch nachholen. Hab ich von Anfang an so gemacht, so läuft er nicht vors Rad oder anderen in die Quere, das erspart sehr viel Stress.
Ja, das habe ich auch mit ihr trainiert, da es manchmal wichtig ist, dass sie auch auf der anderen Seite läuft.
 
Beitrag-Verfasser
Linda
6. Juli 18:28
Das Problem beim Fahrrad ist ja nicht das Laufen ansich, sondern ein nicht selten unpassendes Ausmaß in Kombination mit der Unfähigkeit des Hundes, darauf Einfluss zu nehmen. Bzw, wenn ein Halter mit viel Sachverstand, fundierter Kenntnis und guter Einschätzungsfähigkeit der geistigen und körperlichen Fitness seines Hundes auch Fahrrad fährt - in Abwechslung mit anderen für den Hund geeigneten Beschäftigungen - dann ist dagegen mit Sicherheit nichts einzuwenden. Weil aber garnicht so selten Leute ihre Hunde mehrmals die Woche nach der Arbeit ans Rad spannen und mit denen bei ordentlichem Tempo Kilometer machen, damit sie danach "ausgepowert" umkippen und Ruhe geben, finde ich es angebracht, das - genauso Ballwerfen uÄ - mit einen prophylaktischen Warnhinweis zu versehen.
Da hast Du Recht. Aber mir geht es darum, dass sie ihren normalen Spaziergang machen kann. Da ich für eine längere Zeit nicht so laufen kann. Es wird also für sie vom Laufen her, keine riesige Veränderung sein, da ich sehr langsam fahren will. Das ist ja aus der Not heraus.
 
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David
6. Juli 19:17
Kannst dich gerne melden, bin Fahrradsammler &Schrauber und hab 3 Hunde an Lastenrad und MTB-Begleitung gewöhnt :) komm einfach rum wenn du willst
 
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DieStef
6. Juli 19:31
Ich gebe ganz allgemein zu bedenken, dass Laufen am Rad keine optimale Bewegung für den Hund ist. Hin und wieder für kürzere Strecken in mäßigem Tempo ist meist kein Problem, als regelmäßige, "Auslastung" über etliche Kilometer mit mehr Geschwindigkeit ist es aber nicht zu empfehlen.
Danke! 🙏 🙌
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 00:24
Da hast Du Recht. Aber mir geht es darum, dass sie ihren normalen Spaziergang machen kann. Da ich für eine längere Zeit nicht so laufen kann. Es wird also für sie vom Laufen her, keine riesige Veränderung sein, da ich sehr langsam fahren will. Das ist ja aus der Not heraus.
Ja, dagegen ist natürlich nicht das Mindeste einzuwenden 👍

Wie bei so Vielem steht und fällt es auch in diesem Fall damit, wie und in welchem Ausmass man es macht.