Ich fühle mich gerade in die schlimmste Phase mit unserer Kleinen zurückversetzt. Das, was du schilderst, dieses vom Hund total ignoriert werden, alles ist 1000 mal interessanter, das kenne ich nur zu gut. Und das nun in Kombi mit deiner Schilderung, wie es in der Hundeschule läuft - ach du lieber Himmel. Dass mir die Trainerin durchaus mal nahegelegt hat, meinen Hund mal - MAL!!!!! - zuhause zu ignorieren, dass auch ich eine Ressource bin, die ich dem Hund etwas wohl dosierter überlasse, das ist ja das eine. Aber eine ganze Woche? Da würde ich auch denken, dass da Zuviel Vertrauen verloren geht. Und Bindung und Interesse an deiner Person ist ja gerade das, was ganz besonders gefragt ist.
Mir und der Kleinen hat ungeheuer viel das Klickern gebracht, hast du das schon probiert, so mit deinem Hund zu trainieren?
Und ich habe das Rückruf-Signal „zu mir!“ aufgebaut. Mit kiloweise Leckerlies. 5 x am Tag zuhause 10 Leckerlies reingeschoben mit jeweils den Worten „zu mir!“ Das „zu mir!“ so ein bisschen wie ein wiehern, lachend sprechen. Dann auch draußen an der lockeren Leine immer wieder „zu mir!“ sagen, Blick, Leckerlies rein. Dann schleppleine, „zu mir!“, Arme weit auf, lachen, Hund saust an, Leckerlies rein. Dieses „zu mir!“ ist echt magisch und hat bei uns ganz viel in der Bindung positiv geändert.
Ich habe mit Brenda das gleiche Problem. Unsere Sie hat "Allradantrieb" und es ist ALLES interessant! Ich habe sie mittlerweile an der Schleppleine und lasse ihr Raum rechts und links zu schnuppern. Ich übe den Rückruf "zu mir" mit kiloweise Leckerlis, Krabbeln und Loben. Das funktioniert sehr gut. Sie kommt voll Freude zu mir und ich lasse sie mittlerweile frei laufen. Das hat unsere Beziehung gestärkt und ganz viel Vertrauen aufgebaut.
Mittlerweile geht sie an der Straße an fast lockerer Leine! Es ist anstrengend, braucht Zeit! Aber es lohnt sich!