Ich denke, sie meinen das vielleicht anders, als du es verstehst, hoffe ich zumindest. 🙈Komplett eine Woche ignorieren geht gar nicht. Ich würde aber tatsächlich immer dann ignorieren, wenn er von euch etwas einfordert, z.B. streicheln, spielen oder Futter. Du kannst und sollst das alles natürlich mit ihm machen, nur halt wenn du es beginnst und auch beendest ( wenn es am schönsten ist) und nicht , wenn der Hund es will und fordert. Wie soll sonst eine Bindung entstehen?Wenn er z.B. ein Spielzeug anschleppt und spielen will, dann ignorierst du das und wartest, bis er vielleicht in sein Körbchen geht und sich hinlegt. Dann drehst du den Spieß um, rufst ihn zu dir und beginnst ein Spiel. Noch besser wäre, vorerst alles Spielzeug ganz wegzuräumen und nur etwas rauszuholen, wenn du ihn zum Spielen aufforderst. Das sollte zumindest vorerst immer so sein und nicht nur eine Woche lang. Klappt das dann, kann man das später natürlich wieder etwas lockern, z.B. von 4 Spielaufforderungen des Hundes ignoriert man 3 und bei einer kann man auch mal nachgeben.
Die Hundeschule würde ich aber auch wechseln. Du schreibst, ihm wurde heute die Retrieverleine angezogen…. Also mal abgesehen davon, ob das jetzt sinnvoll ist, oder nicht, ich entscheide, was mit meinem Hund gemacht wird und nicht andere. Die können mir gerne etwas raten und dazu erklären, wie und warum das sinnvoll wäre.
Wie wäre es, wenn du dir lieber gleichgesinnte Hundehalter suchst und mit ihnen z.B. regelmäßig gemeinsam Gassi gehst, wenn du keine vernünftige Hundeschule in der Nähe findest? Dabei kann man auch wunderbar unterwegs Übungen ( Sitz, Platz, Bleib usw. ) eingebauen. Ich denke da z.B. daran, dass alle Hunde an der Leine ohne direkten Kontakt miteinander laufen sollen. Dabei lernt dein Hund, dass er eben nicht zu jedem anderen Hund hindarf, wenn er das gerade möchte. Wenn alle in Bewegung sind und in die gleiche Richtung laufen ( und nicht frontal aufeinander zugehen), ist das für die Hunde schonmal wesentlich einfacher. Und wenn es möglich ist, dürfen dann sozusagen nach getaner Arbeit die Hunde dann auch mal ohne Leine miteinander spielen. Schließlich sollen sie ja auch Sozialkontakte haben, aber eben auch wieder dann, wenn du es zulässt und nicht, wenn der Hund es einfordert. Und vergiss dabei nicht, dein Hund ist gerade in der Pubertät und da ist im Kopf nunmal sehr oft bunte Knete. Wenn du Geduld hast und dabei konsequent bist, wird diese Zeit auch vergehen und hinterher funktioniert alles viel besser.