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Soraya
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Anzahl der Antworten 42
zuletzt 20. März

Hund frisst alles was er sieht

Hallo zusammen Ich bin verzweifelt. Mein Labrador isst alles was er sieht. Und langsam mache ich mir Sorgen. Heute auf der Wieso schon wieder. Er hat schon wieder was gegessen (kein Rattengift, habe es ihm aus der Schnauze geholt) und es hat einfach kein Ende. Ich würde ungern auf ein Maulkorb verzichten. Hat irgendwer Tipps ?
 
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Ronja
19. März 18:45
Das kenne ich nur zu gut. Mailo guckt demonstrativ sogar weg, wenn wir an etwas vorbeilaufen. Wenn ich dann nicht mehr so aufpasse und mich vielleicht noch unterhalte, lässt er sich unauffällig zurückfallen. Dann dreht er schnell um und läuft zurück, um es sich doch noch schnell zu holen, immer nach dem Motto, jetzt passt die nicht mehr auf, da kann ich es doch noch schnell erwischen und keiner merkt es. Er hat es auch schon geschafft , eine Woche standhaft an dem Busch vorbeizulaufen und dann habe ich nicht mehr daran gedacht, dass dahinter was lag, er aber schon. 🙈🙈🙈
Ohja... Motte hat auch ein sehr gutes Langzeitgedächtnis wenn es um solche Stellen geht...
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 18:53
Ich hab immer gesagt " Nein, Igitt" und das ziemlich laut.Hab es dem Hund zur Not aus dem Maul geholt und wenn er dann kein Theater mehr gemacht, habe ich ihn "Sitz" machen lassen und einen Hundekeks gegeben. Hat ein paar Wochen, fast 3 Monate gedauert bis der Hund nicht mehr alles mögliche gefuttert hat.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 18:55
Indem der Hund für ALLES, was er tut, fragen muss. Egal ob zuhause an den Napf, Pipi machen, Schnüffeln oder voraus laufen.
Wie schrecklich.🙈
Ist ja wie im Bootcamp.

Freigabe bezüglich Fresschen macht Sinn, von mir aus auch Bett oder Sofa.

Aber Pipi machen und schnüffeln?

Sorry, ein Hund ist keine Maschine und alle natürlichen Instinkte unterdrücken zu wollen ist m. E. nicht richtig.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 19:00
Achso, der Verhaltenstherapeut hatte ein Maulkorbtraining vorgeschlagen, falls wir das nicht irgendwann in den Griff bekommen. Man kann Hunde sehr liebevoll und geduldig an einen Maulkorb
gewöhnen, so, daß sie ihren Maulkorb sogar lieben.
Das ist nicht schlimm oder gemein, da Du ja verhindern willst, daß der Hund gesundheitliche Schaden erleidet.
Der Maulkorb muß richtig passen und halten. Es gibt Maulkörbe, die sind weich, mit denen kann der Hund richtig hächeln und trinken.
Das ist in den Warmen Jahreszeiten extrem wichtig. Leider gibt es noch Maulkörbe auf dem Markt, die schlichtweg verboten werden müßten.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 19:04
Achso, der Verhaltenstherapeut hatte ein Maulkorbtraining vorgeschlagen, falls wir das nicht irgendwann in den Griff bekommen. Man kann Hunde sehr liebevoll und geduldig an einen Maulkorb gewöhnen, so, daß sie ihren Maulkorb sogar lieben. Das ist nicht schlimm oder gemein, da Du ja verhindern willst, daß der Hund gesundheitliche Schaden erleidet. Der Maulkorb muß richtig passen und halten. Es gibt Maulkörbe, die sind weich, mit denen kann der Hund richtig hächeln und trinken. Das ist in den Warmen Jahreszeiten extrem wichtig. Leider gibt es noch Maulkörbe auf dem Markt, die schlichtweg verboten werden müßten.
Jep meine trägt draußen auch immer Maulkorb. Wir haben viel zu viele Giftköder ausgelegt in der Gegend. Ständig darf ich mir sowas wie "der arme Hund" anhören. Dabei stört es sie gar nicht und sie kommt mir beim Anziehen sogar entgegen.😅
 
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Jutta
19. März 20:06
Das ist ja auch etwas übertrieben finde ich. Ein Hund ist immer noch ein eigenes Lebewesen und sollte sich - draußen - lösen dürfen wann immer er will. Schnüffeln im Freilauf auch. Ich sehe das mit der Freigabe allein aufs Essen bezogen.
Er darf Schnüffeln. Nachdem ich es ihm erlaubt habe. Dann auch gern eine ganze Stunde lang. Aber Anfang und Ende von allem, was er tut, läuft über mich.
 
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Jutta
19. März 20:43
Wie schrecklich.🙈 Ist ja wie im Bootcamp. Freigabe bezüglich Fresschen macht Sinn, von mir aus auch Bett oder Sofa. Aber Pipi machen und schnüffeln? Sorry, ein Hund ist keine Maschine und alle natürlichen Instinkte unterdrücken zu wollen ist m. E. nicht richtig.
Alles läuft über Kommunikation. Wenn ich möchte, dass mein Hund nicht selbst entscheidet, ob er mal eben das Reh verfolgen geht, muss er gelernt haben, dass es sich lohnt, mit mir zu kommunizieren.

In 97 Prozent der Fälle kriegt der Hund dabei genau was er will. Er möchte morgens als Erstes über die Wiese flitzen: Blick zu mir und er darf losfetzen.

Er möchte mit seinem Hundekumpel toben: Blick zu mir und mein Nicken gibt ihn frei.

Er möchte an der Leine in bewohntem Gebiet markieren: Blick zu mir und ich zeige ihm den Busch, an dem er pinkeln darf.

Deshalb fragt er mich gerne, denn all der geile Scheiß passiert durch mich. Ich bin nämlich diejenige, die genau erkennt, was er gerade tun möchte. Und das bediene ich so oft wie möglich.

Kommunizieren ist keine Einbahnstraße. Ich sehe und verstehe, was mein Hund will. Das ist die Grundlage dafür, dass ich seine Frage auch positiv beantworten kann.

Ich führe vorausschauend so, dass ich so oft wie möglich in seinem Sinn entscheiden kann. Es kommt ein Hund entgegen, der sich schon von weitem aufbaut: Mein Hund fragt mich, was er tun soll. Ich weiß, dass er von mir erwartet, dass er unbeschadet durch diese Situation kommt. Also wähle ich entweder einen Weg, der für ausreichend Abstand sorgt, damit er unbehelligt bleibt oder nehme ihn mit dem Rücken zum anderen zwischen meine Beine und gebe ihm eine Aufgabe. Seinen Dummy halten oder meine Tasche bewachen etwa.

Er weiß, dass es sich lohnt, mich zu fragen. Die 3 Prozent, in denen ich nein sage - wie z.B. beim Reh oder beim Fressen von Zeugs, das er findet, kann er locker akzeptieren.

Zumal es immer sofort ein cooles Alternativangebot gibt. Statt des Rehs ein Wettrennen mit mir, bei dem am Ende der Dummy fliegt. Unsere gemeinsam erjagte Beute, die wir uns teilen, indem wir gemeinsam den Käse essen, der im Dummy ist. Meiner eingepackt in eine Tüte.

Bootcamp? Nein. Führung. Kommunikation. Artgerechte Bestätigung. Mit Ausnahme des Futterdumnys als Jagdalternative übrigens völlig ohne Leckerchen.

Braucht er nicht, weil er etwas für ihn viel Besseres kriegt.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 23:53
Machen wir alles. Hilft trotzdem nicht. Es gibt keine Situation oder Auslastung, nach der Mailo was anderes verschmähen würde.🥲🙈🙈Bei uns hilft nur ständig den Hund im Blick zu haben und aufpassen, aufpassen, aufpassen.🙈🙈 Lege ich etwas vor ihn hin und verbiete es, lässt er es liegen. Unterwegs ist es dann wieder was anderes je nachdem, wie weit ich weg bin, wie oben schon beschrieben.
Hast du ihn an der Leine oder lässt du ihn frei laufen?
 
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Jutta
20. März 00:07
Jep meine trägt draußen auch immer Maulkorb. Wir haben viel zu viele Giftköder ausgelegt in der Gegend. Ständig darf ich mir sowas wie "der arme Hund" anhören. Dabei stört es sie gar nicht und sie kommt mir beim Anziehen sogar entgegen.😅
Hast du mal einen Hund beobachtet, der schnüffelt? Er senkt seine Nase dicht - oft mit Kontakt - an das Objekt. Er nimmt u.U. etwas von dem Geruch ins Maul, um ihn über das Jacobson- Organ noch intensiver wahrzunehmen.

All das geht mit Maulkorb nicht. Mag sein, dass die Angst größer ist, dann fällt die Entscheidung für den MK.

Artgerecht ist er dennoch nicht. Und auch wenn der Hund ihn duldet, hindert er ihn am Ausleben seiner natürlichsten und wichtigsten Aktionen über die Nase.
 
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Christian
20. März 00:58
Wie wäre es als erstes mal damit ihn nicht mehr frei laufen zu lassen xD? Ansonsten ein verlässliches abbruchkommando aufbauen, egal ob „aus“, „nein“ oder sonstwas🤷🏼‍♂️
hand mit lecker futter vor die schnauze halte und immer schnell schließen wenn er ran will und das geüwnschte kommando sagen. Will er durch die geschlossene faust ran mit der freien hand bestimmt und mit nachdruck vor den brustkorb stupsen und das kommando sagen. Beides so kombinieren dass irgendwann die hand geöffnet bleiben kann wenn das kommando kommt. Das ganze wird dann nach draussen transferiert an der leine usw. bis es auxh ohne leine und schliesslich im freilauf klappt