Ich versuche zuerst, sie am Gartenzaun zu korrigieren. Wenn das keinen Erfolg hat, gehe ich mit ihr zurück in die Wohnung.
Ich denke auch, dass wir schauen müssen, dass die Nachbarn nicht zuviel Halligalli mit ihr machen.
Werden Regeln aufgestellt, muss der Hund auch signalisieren, dass er die Regeln akzeptiert. Das fängt damit an, dass der Hund auf seinem Platz liegen bleibt und erst aufsteht, wenn er dazu aufgefordert wird. Das kann man prima zuhause am Esstisch und dann draußen auf der Terrasse üben. Immer mehr Ablenkung einbauen und steigern. Man sieht ja, wie weit der Hund kommt. Will er aufstehen, sofort unterbrechen. Nicht loben, keine Lekkerchen. Der Mensch ist für die Aussenreize zuständig!
Also selbst zu den Nachbarn gehen und sich nett unterhalten.
Ziel sollte dann sein, dass der Hund auch liegenbleibt, wenn die Nachbarn ihn rufen.
Heißt also, nur die Menschen treten in Aktion. Der Hund fällt hier keine eigene Entscheidung.
Ist der Hund selbstbewusst oder hat die Erfahrung gemacht, dass er sich durchsetzen kann, wird er alles, was von ihm verlangt wird hinterfragen (wegschauen, schnüffeln, drängeln, distanzlos sein, sich nicht hinlegen). Tapst er beim Hinlegen mit den Vorderpfoten, die Schritte zählen und die eigene Körperhaltung optimieren (auf die eigene Mitte konzentrieren, gar nicht so sehr auf den Hund. Beugt man sich leicht über ihn, legt der Hund sich hin und bleibt da auch. Die Körperspannung baut sich automatisch auf sobald man den Vorsatz greift (der Hund soll liegen bleiben). Das spürt der Hund und damit erarbeitet man sich Respekt. Respekt schafft Vertrauen. Liebevoll sein und nicht zu viel Druck aufbauen. Der Hund wird folgen. Dann können die Nachbarn den Grill anschmeißen und die Würstchen über den Zaun werfen und nix passiert.
Die Ruheübung darf der Hund niemals selber auflösen.