Hund aus dem Tierschutz schnappt

Im Bett seid ihr, es ist gemütlich, warm und kuschelig (:

Für meine Hündin war es anfangs auch nicht nachvollziehbar, dass es abends rüber ins Schlafzimmer gegangen wird, vor allem wenn sie es sich schon auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte. Da hat sie auch geknurrt.
Mit der Leine ist sie problemlos rübergekommen. Vielleicht ist das für euch auch eine mögliche Lösung.

Heute kommt sie eigenständig rüber und wenn sie irgendwo unpassend liegt, zeigt ich ihr eine bessere Stelle und bitte sie freundlich rüber zu gehen.

Ich würde einen Trainer hinzuziehen.
Und vielleicht zur Sicherheit Beisskorbtraining. Nehmt eine Hausleine, kurze Leine, die ihr einstweilen am Hund lasst, und wenn sie wo liegt, wo sie runter kommen soll, dann könnt ihr sie vielleicht leichter mit dieser Leine dazubewegen. Kommentarlos.
Schaut das ihr entscheidet wann sie wo liegen darf. Also zb Couch nur dann, wenn ihr sagt sie darf hinauf.

Aber am besten es schaut sich wer Vorort an….

Das mit der Leine machen wir tatsächlich schon. Wenn Mango die Leine umhat, dann geht er auch zum Bettchen und bleibt meist auch da. Vorhin hat er sich trotzdem auf die Couch gelegt. Meine Freundin wollte die Leine greifen und da wurde er wieder aggressiv und wollte schnappen.

Ach ja achtet auf eure Körpersprache/Haltung. Nähert euch vielleicht nicht zu direkt, oder von vorne und rübergebeugt.

Trainiert zu eurer Sicherheit den Beisskorb an. Und achtet wie ihr zum Hund dabei geht. Macht das vielleicht eher beiläufig. Aber am besten ein Trainer. Wir sind alle nicht dabei und da ist halt alles schwer zu beurteilen.

Und der Hund ist halt auch erst einen Monat bei euch.

Ich würde momentan schauen, das er gar nicht auf die Couch kommt. Wenn ihr nicht in der Nähe seid, vielleicht die Couch auch mit etwas belegen, oder Gitter herum,so das sie nicht rauf kommt. Wenn sie in ihrer Box ist oder Körbchen, loben und dort hat sie Ruhe von allem…
Konsequenz ist Wichtig.Regeln immer einhalten.
Ressourcen verwalten . Gibt da auch Trainingsmöglichkeiten

Wir haben eine Trainierin. Sie hat auch gesagt: Striktes Couch und Bett verbot.

Bitte nehmt Kontakt auf mit dem Verein über den ihr Mango bekommen habt. Sicher könnt ihr von dort schnell kompetente Hilfe bekommen. Auch Kontakt zur Pflegestelle, wo Mango vorher war ist sinnvoll und hilfreich.

Wichtig ist klare Regeln einzuführen, die von allen eingehalten werden.
Klare , freundliche Kommunikation mit dem Hund. Niemals Druck und Zwang aufbauen, dann Eskaliert die Situation. Druck und Zwang ist das was die Hunde im Ausland oft gelernt haben und dabei haben sie gelernt mit Schnappen sich Respekt und Raum zu verschaffen.
Will der Hund nicht freiwillig raus aus dem Bett, dann zB. gehe ich in die Küche (da ist die Neugier des Hundes per se schon geweckt) rufe ihn, lasse ihn Sitz oder Platz machen und dafür gibt es einen Keks.

Bitte unbedingt jedes Knurren des Hundes loben! Knurren als Vorstufe und unmissverständliche Warnung des Hundes ist die hündische Form der Kommunikation. Das immer loben!

Beisskorb auftrainieren ist auf jeden Fall sinnvoll. Aber auf jeden Fall freundlich, spielerisch und ohne Zwang!

Ich lade Yaco immer ein meiner Anweisung zu folgen, es gibt von mir kein klassisches Kommando. Es soll Yaco Freude bereiten meinem Vorschlag Folge zu bereiten. Euer Hund testet vermutlich jetzt aus wie ihr in welchen Situationen handelt.

Bitte auch darauf achten, ob und wo euer Hund nicht angefasst und gekrault werden möchte, zB. Yaco legt sich auf den Rücken und man glaubt Yaco möchte am Bauch gekrault werden. Tatsächlich möchte Yaco am Bauch nicht gekrault werden, er legt sich aus Unterwürfigkeit auf den Rücken. Seit er sich eingelebt hat, schnappt er, wenn man ihn dann am Bauch krault. Also vielleicht gibt es bei Mango auch so eine Stelle.

Ein Hund aus dem TS braucht lange Zeit um sich einzuleben, Sicherheit in seiner Familie zu finden. Aber es lohnt sich!

Das hatten wir mit unserer großen Hündin am Anfang auch und ich muss der Trainerin Recht geben, es hilft am Anfang tatsächlich ein striktes Verbot.
Nicht für immer, sondern so lange, bis eure Beziehung geklärt ist.
Dazu gehört es Grenzen zu setzen, bestimmt aber freundlich.

Wenn die Beziehung geklärt ist, ihr die wichtigen Dinge entscheiden könnt, dann darf euer Hund natürlich auf Aufforderung gerne wieder auf‘s Sofa oder ins Bett.

Ihr müsst noch zusammenwachsen, euch in der gemeinsamen Kommunikation finden, aber das alles braucht Zeit.
Unsere Große hat sich zu einer richtigen Couchkartoffel entwickelt 🥰, aber wir können sie jederzeit runterschicken ohne dass sie uns die Zähne zeigt.

Es ist nicht schlimm, erstmal Grenzen zu setzen und „Freiheiten“ einzuschränken.
Es ist einfacher im Nachhinein mehr Freiheiten zu geben, als gegebene Freiheiten wieder zu nehmen 😊

Ihr müsst ihm zeigen was ihr möchtet. Im Positiven Sinne.
Also, wo wollt ihr ihn haben? Das belohnt ihr mit einem tollen Leckerlie.
Übt mit ihm Impulskontrolle, hier gibt’s viele Tips und Übungen dazu. Er muss lernen sich zurückzunehmen.
Macht ihm ein Körbchen im Schlafzimmer. Couch erstmal tabu.

Arbeitet an eurer Bindung. Er ist noch für sich selbst zuständig und verantwortlich, euch traut er nicht und spricht noch nicht eure Sprache (Decke wegziehen). Was er gelernt hat, ist, dass das Greifen zur Hausleine nichts Gutes bedeutet.
Bindung mit tollen Sachen aufbauen, Spielen, kuscheln auf dem Boden…. Sowas kann dauern!
Wenn er aufs Bett oder die Couch darf, gebt ihm dort einen festen Platz.

Achso, und bitte schaut mal genau auf seine Zeichen. Gibt es wirklich keine Anzeichen bevor er abschnappt? Kopf wegdrehen (das kann auch nur minimal sein) , mit der Zunge über die schnauze lecken, Ohren nach hinten… knurrt er?
Abschnappen ist ist wirklich eine ganz klare Warnung, dass ihr ihm zu nahe gekommen seid, oder er in eurem Fall die Ressourcen verteidigt. Bringt ihn nicht in solche Situationen und gebt ihm Sicherheit. Er soll nicht bei euch abschnappen müssen.