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Kader
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Anzahl der Antworten 13
zuletzt 16. Sept.

Hund aus dem Bett "verbannen"

Hallo zusammen,wir sind neu hier, und würden gerne mal einige Ideen/Tipps zu dem o.g. Thema erfragen. Kurz eine Vorstellung unserer Fellnase: Malinois-Mischlingshündin, 3,5 Jahre ,aus dem Städtischen Tierheim. Seit 2 Monaten bei uns. Vorgeschichte "Unbekannt" .....Seitens des Tierheims wurde nur gesagt, das Sie aus einer "Sicherstellung" kommt . Sie hat sich grundsätzlich sehr gut eingelebt, hört auf die Grundkommandos und ist absolut"lernbereit" was neue Kommandos und "Tricks" angeht, draußen ist Sie sehr sozial egal ob mit Mensch oder Tier. Wir haben nur gerade folgendes Problem: Sie liegt zwischen durch im Bett, was eigentlich kein Problem für uns wäre, allerdings liegt Sie dann direkt über unseren Köpfen auf den Kissen, was natürlich störend für uns ist.....Also haben wir uns dafür entschlossen, das das Bett absolut Tabu ist.....ein großes gemütliches Körbchen ist vorhanden, wo Sie auch größten Teils schläft. Doch wenn Sie ins Bett kommt und wir versuchen Sie dort raus zu schicken stellt Sie auf " Stur" schaut uns "starr" an. Nun kommt das eigentliche Problem, berühren wir Sie dann schnappt und knurrt Sie. Und quasi im selben Moment wirkt Sie ängstlich. Das passiert nicht nur nachts, auch wenn Sie mal tagsüber"zwischen durch" ins Bett springt Das kommt uns halt komisch vor, denn z.B. wenn wir im Wohnzimmer sind und Sie von der Couch verweisen (Wenn z.B. Besuch kommt, oder wir Fernsehen wollen), wechselt Sie ohne "murren" auf die andere Couch oder ins Körbchen. Vielleicht hat hier jemand Erfahrungen oder Ideen, wie man Ihr das angewöhnen kann und/oder wie man da mit Ihr umgehen soll. LG Kader
 
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Desiree
Beliebteste Antwort
15. Sept. 07:19
Guten Morgen,
ich würde euch in dem Fall dringend raten, ihr eine dünne Hausleine anzuziehen, damit ihr sie, ohne sie direkt berühren zu müssen, aus dem Bett holen könnt. Bleibt dabei bitte emotionslos und konsequent. Ihr setzt damit nur eure Regeln durch ohne hektisch, grob oder sonst was zu werden 😉.
Ich vermute, dass sie ausprobiert, ob sie mit Knurren und Abschnappen ihren Willen bei euch durchsetzen kann. Und allzu oft funktioniert das ja leider auch, wodurch Hunde natürlich auch "Erfahrungen" sammeln.
 
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Desiree
15. Sept. 07:19
Guten Morgen,
ich würde euch in dem Fall dringend raten, ihr eine dünne Hausleine anzuziehen, damit ihr sie, ohne sie direkt berühren zu müssen, aus dem Bett holen könnt. Bleibt dabei bitte emotionslos und konsequent. Ihr setzt damit nur eure Regeln durch ohne hektisch, grob oder sonst was zu werden 😉.
Ich vermute, dass sie ausprobiert, ob sie mit Knurren und Abschnappen ihren Willen bei euch durchsetzen kann. Und allzu oft funktioniert das ja leider auch, wodurch Hunde natürlich auch "Erfahrungen" sammeln.
 
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Sina's
15. Sept. 07:23
Hmmm, eine kurze Hausleine wurde mir vor vier Monaten empfohlen. Bedeutet, dass sie diese für die nächsten zwei -vier Wochen durchgehend im Haus/ Wohnung dran hat. So habt ihr stets die Möglichkeit, auf Distanz eure Regeln "durchzusetzen".
Das ist besser, als die Hündin direkt am Halsband vom Bett zu bugsieren.
Seid liebevoll- konsequent, nicht streng. Heißt: wenn sie nicht aufs Bett darf, dann wird sie immer wieder runtergeschickt, ggf. nehmt ihr die Hausleine und führt sie vom Bett runter.
🍀🍀☘️
 
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Nadine
15. Sept. 07:36
Wayne hat anfangs auch abgeschnappt, wenn man ihn auf dem Bett zur Seite schicken wollte.

Die Situation am Bett kommt für Hunde sehr schnell bedrohlich rüber. Entweder der Mensch liegt, Hund kommt dazu, Mensch richtet sich ruckartig auf und ist so ganz schnell "über" dem Hund. In der Lage sind wir auch nicht besonders fein mit unserer Körpersprache und gehen schnell in die direkte Konfrontation, einfach auch weil man sich nicht gut/fein bewegen kann, wenn man im Bett sitzt.
Oder der Mensch kommt zum Bett, in dem der Hund liegt. Da das Bett breiter ist, neigt man dazu, sich drüber zu beugen. Das passiert beim Sofa nicht so schnell, auch weil bei uns jedenfalls ein Tisch davor steht nähert man sich ohnehin mehr von der Seite. Der Hund liegt bequem, Mensch kommt bedrohlich mit dem Gedanken "das ist mein Platz, geh da weg!". Das ist für den Hund sicher unangenehm.

Die lösung bei uns war ganz einfach: den eigenen Gedanken ändern auf "Schau mal, leg dich doch bitte einfach dort hin". Einladung statt Konfrontation. Anfangs bin ich dafür immer aufgestanden und hab mich bewusst seitlich zum Hund gestellt, nach wenigen Tagen bis Wochen war das Thema durch und ich kann ihn jederzeit auf eine andere Ecke vom Bett schicken, auch wenn ich liege. Vorausgesetzt ich mache es freundlich. Wenn mein Partner mal wieder genervt ist und mit dem Kopf durch die Wand will, muss ich trotzdem hin und wieder noch eingreifen und vermitteln, weil Wayne das natürlich doof findet so unfreundlich von seinem gemütlichen Platz vertrieben zu werden und das entsprechend kommentiert.

Vielleicht ist es für sie einfacher zu akzeptieren, wenn sie Ihre eigene Matratze mit Kissen bekommt? Also zb ein Kinderbett neben eurem? Oder je nachdem wie groß euer Bett ist, einfach ein Kissen am Fußende, wenn ihr prinzipiell nichts gegen Hund im Bett habt?
 
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Kader
15. Sept. 07:46
Hallo, Danke schonmal für die Tips, wir werden es mal mit der Haushaltsleine und Leckerchen versuchen

Das mit dem Kissen am Fußende hört sich auch super an, da unser Bett groß genug ist.

Das komische an der Sache ist halt, das Sie dann sehr ängstlich wirkt, als ob Sie das irgendwie mit "unschönen Situationen " aus der Vergangenheit verknüpft...Uns kommt es so vor als hätte Sie Angst "grob" aus dem Bett geschmissen zu werden.
 
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Desiree
15. Sept. 08:10
Hallo, Danke schonmal für die Tips, wir werden es mal mit der Haushaltsleine und Leckerchen versuchen Das mit dem Kissen am Fußende hört sich auch super an, da unser Bett groß genug ist. Das komische an der Sache ist halt, das Sie dann sehr ängstlich wirkt, als ob Sie das irgendwie mit "unschönen Situationen " aus der Vergangenheit verknüpft...Uns kommt es so vor als hätte Sie Angst "grob" aus dem Bett geschmissen zu werden.
Vielleicht wurde sie ja auch mal grob angefasst und reagiert aus Verunsicherung so?!
Aber das sind nur Spekulationen und helfen dir 'im Hier und Jetzt' nichts. Lass die Leckerchen ruhig weg, ein Hund muss dafür nicht mit Futter belohnt werden, das schürt dann auch wieder nur eine Erwartungshaltung.
Wir (Zweibeiner) bekommen auch kein Geld dafür, wenn wir uns an (Alltags-)Regeln halten, die sollten selbstverständlich sein! ☝🏻😉
Und bevor sie deine Regeln und Grenzen nicht auch ohne eine Hausleine ohne Murren akzeptiert, würde ich ihr auch (noch) nicht das Privileg einräumen, im Bett zu liegen - auch nicht mit Kopfkissen am Fußende.
Du hast sie erst seit zwei Monaten bei dir, da sind die Strukturen und das Vertrauen noch nicht gefestigt.
 
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Karin
15. Sept. 09:18
Eure Hündin besteht auf ihre Meinung und Platzanspruch, eigentlich ist das eine Kommunikation wie es unter Hunden üblich wäre. Nun will ja niemand einen zähnefletschenden knurrenden Hund im Bett, von daher halte ich es grundsätzlich für wichtig wenn ihr euch erstmal zusammensetzt und Regeln, Konsequenz und Umgang mit dem Hund besprecht.
Wichtig wäre was der Hund darf und was halt nicht.
So könnte das evtl nächste Problem im Vorfeld vermieden werden. Für die Hunde ist es am einfachsten wenn sie die Spielregeln kennen. Zu eurem bestehenden Problem:
* Helga in deiner Nähe des Bettes einen Platz einrichten
* Hausleine finde ich sehr gut, sollte nur eine leichte Leine ohne Schlaufe sein.
* auf deine Körperhaltung achten , erst von leichter bis stark betonter Haltung versuchen den Hund auf den gewünschten Platz zu bringen. Dabei immer freundlich, neutral bleiben.
* auch sehr wichtig die Mimik und Körpersprache deines Hundes zu lernen denn meist gibt es schon vor dem Zähne zeigen und schnappen Anzeichen. Je früher du reagierst umso besser wird es vom Hund angenommen.
* das angezeigte gewünschte Verhalten loben
* geduldig sein und dran bleiben!!!
 
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Johanna
15. Sept. 09:33
Wir hatten anfangs die gleichen Probleme.
Mit Hausleine haben wir das super in den Griff bekommen, lasst euch nicht demotivieren wenn es etwas dauert. Bis es wirklich geklappt hat, haben wir ca. 2 Monate gebraucht, es wurde aber mit der Zeit immer einfacher und gab weniger Diskussion.
Bei uns hat es geholfen ihr einen neuen Platz (im Bett) zuzuweisen, sie wurde vom Kopfkissen ans fußende geschickt und nicht einfach ganz weg.
Inzwischen liege sie meistens von selbst am fußende, spätestens wenn wir ins Bett gehen wechselt sie selbstständig dort hin.
 
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Kader
15. Sept. 09:44
Eure Hündin besteht auf ihre Meinung und Platzanspruch, eigentlich ist das eine Kommunikation wie es unter Hunden üblich wäre. Nun will ja niemand einen zähnefletschenden knurrenden Hund im Bett, von daher halte ich es grundsätzlich für wichtig wenn ihr euch erstmal zusammensetzt und Regeln, Konsequenz und Umgang mit dem Hund besprecht. Wichtig wäre was der Hund darf und was halt nicht. So könnte das evtl nächste Problem im Vorfeld vermieden werden. Für die Hunde ist es am einfachsten wenn sie die Spielregeln kennen. Zu eurem bestehenden Problem: * Helga in deiner Nähe des Bettes einen Platz einrichten * Hausleine finde ich sehr gut, sollte nur eine leichte Leine ohne Schlaufe sein. * auf deine Körperhaltung achten , erst von leichter bis stark betonter Haltung versuchen den Hund auf den gewünschten Platz zu bringen. Dabei immer freundlich, neutral bleiben. * auch sehr wichtig die Mimik und Körpersprache deines Hundes zu lernen denn meist gibt es schon vor dem Zähne zeigen und schnappen Anzeichen. Je früher du reagierst umso besser wird es vom Hund angenommen. * das angezeigte gewünschte Verhalten loben * geduldig sein und dran bleiben!!!
Hallo, auch Dir danke ich für die tollen Tipps....

Also Hundeerfahrung ist bei uns vorhanden ( Ridgeback und Dobermann) , die Mimik und Körpersprache des Hundes sind uns nicht fremd, daher ist uns ja auch direkt aufgefallen, das Sie Ängstlich in der Situation wird, zudem ist es so, das wir erkennen, das Sie mir gegenüber "Angespannter" ist, als meiner Partnerin.Deshalb die Vermutung, dass Helga aus der Vergangenheit etwas damit in Verbindung bring " männlich-Bett-Grober Rauswurf " oder ähnliches.

Aber was Desiree schon schrieb, das sind Vermutungen und bringen uns jetzt nicht weiter.

Körbchen und Decke sind direkt neben unserem Bett.Wie schon erwähnt, legt Sie sich ja auch erstmal absolut brav ins Körbchen und schläft ein, irgendwann werden wir wach, weil da etwas auf unseren Kissen liegt 😁 Dann Licht an, langsam hinsetzen und versuchen Sie wieder ins Körbchen oder auf die Decke zu bringen.....und da geht das Problem halt los....Da wir ja schon Hundeerfahrung haben, wissen wir ja, das langsame ruhige Gesten und Kommandos in der Situation wichtig sind.
Es ist halt unser erster Hund, den wir aus dem Tierschutz haben(die beiden anderen waren von klein auf bei uns).

Die Hausleine ist schon bestellt, wir werden das ausprobieren und auch hier im Forum die Fortschritte "melden" 👍
 
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Karin
15. Sept. 09:48
Hallo, auch Dir danke ich für die tollen Tipps.... Also Hundeerfahrung ist bei uns vorhanden ( Ridgeback und Dobermann) , die Mimik und Körpersprache des Hundes sind uns nicht fremd, daher ist uns ja auch direkt aufgefallen, das Sie Ängstlich in der Situation wird, zudem ist es so, das wir erkennen, das Sie mir gegenüber "Angespannter" ist, als meiner Partnerin.Deshalb die Vermutung, dass Helga aus der Vergangenheit etwas damit in Verbindung bring " männlich-Bett-Grober Rauswurf " oder ähnliches. Aber was Desiree schon schrieb, das sind Vermutungen und bringen uns jetzt nicht weiter. Körbchen und Decke sind direkt neben unserem Bett.Wie schon erwähnt, legt Sie sich ja auch erstmal absolut brav ins Körbchen und schläft ein, irgendwann werden wir wach, weil da etwas auf unseren Kissen liegt 😁 Dann Licht an, langsam hinsetzen und versuchen Sie wieder ins Körbchen oder auf die Decke zu bringen.....und da geht das Problem halt los....Da wir ja schon Hundeerfahrung haben, wissen wir ja, das langsame ruhige Gesten und Kommandos in der Situation wichtig sind. Es ist halt unser erster Hund, den wir aus dem Tierschutz haben(die beiden anderen waren von klein auf bei uns). Die Hausleine ist schon bestellt, wir werden das ausprobieren und auch hier im Forum die Fortschritte "melden" 👍
Das hört sich doch schon mal gut an. Ich denke , wir haben hier auch ein unsicheres Hunde- Exemplar 😉, und das was Roxy am meisten geholfen hat waren klare Regeln, Rituale, Geduld und Zeit. Ihr bekommt das bestimmt in den Griff 👍👋
 
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Kader
15. Sept. 09:55
Wir hatten anfangs die gleichen Probleme. Mit Hausleine haben wir das super in den Griff bekommen, lasst euch nicht demotivieren wenn es etwas dauert. Bis es wirklich geklappt hat, haben wir ca. 2 Monate gebraucht, es wurde aber mit der Zeit immer einfacher und gab weniger Diskussion. Bei uns hat es geholfen ihr einen neuen Platz (im Bett) zuzuweisen, sie wurde vom Kopfkissen ans fußende geschickt und nicht einfach ganz weg. Inzwischen liege sie meistens von selbst am fußende, spätestens wenn wir ins Bett gehen wechselt sie selbstständig dort hin.
Danke, wir werden das mit der Hausleine ausprobieren und auf jeden Fall am Ball bleiben, man möchte ja ein Harmonisches " Miteinander" .

So kennen wir das Verhalten halt nicht von einem Hund, die "Vorgänger" sind halt immer brav und ohne zu Murren ins Körbchen gegangen, wenn es uns zu "eng" wurde.

Danke für die vielen Hilfreichen Tipps