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Verfasser
Alma
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Anzahl der Antworten 563
zuletzt 22. Nov.

Hund alleine lassen? Jobs Homeoffice?

Hallo! Ich hätte gern wieder einen Hund und wollte deshalb mal bei euch fragen wie ihr das gemacht habt, bzw. macht? Wie war das in der Welpenzeit? Habt ihr gearbeitet oder wie konntet ihr die anstrengende Zeit hinter euch bringen? Und wie macht ihr das heute? Können eure Hunde alleine bleiben? Es können doch nicht alle im Homeoffice arbeiten. Ich erhoffe mir Tipps wie ich das gut umsetzen kann. Hund mit in die Arbeit geht leider nicht. 😩
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 01:14
Es spielt eine große Rolle wo die herkommen. Ob aus der EU oder nicht EU. Türkei ist nicht EU. Wir haben ganz andere Auflagen. Der Hund braucht ein Tollwuttiter Zertifikat, nicht nur eine Impfung. Das dauert Monate. Die Shelter waren vor dem Gesetz schon alle überfüllt. Man kann keine Hunde mehr aufnehmen um sie ausreisefertig zu machen. Dann ist da noch die Sache mit der Finanzierung. Wir haben mal vor nem Jahr ausgerechnet, was uns ein Hund kostet, bevor er in Köln am Flughafen landet. Nur die Kosten, die wir bezahlen müssen. Zertie, Amtsvet, Flug für Mensch und Hund etc. Ohne Futter, Pension oder irgendwelche OP s. Heraus kam ein Betrag von etwas über 1000 Euro. Reine Kosten. Dann kommen unsere Hunde in eine Pension, von dort aus werden sie vermittelt. Pro Tag 15 Euro. Je nachdem wie lange sie dort bleiben kommt da einiges zusammen. Bekommen tun wir 480 Euro. Das heißt jeder Hund, der hierher kommt wird durch Spenden finanziert. Es sind weder finanzielle Mittel ,noch Kapazitäten vorhanden. Die türkischen Tierschützer waren schon vorher am Limit. Jedes Jahr wird alles komplizierter und teurer. Die türkische Regierung möchte unterbinden, dass Hunde aus der Türkei rauskommen. Viele haben aufgehört, weil es nicht mehr leistbar ist. Das alles ist ein riesiger Unterschied zum Tierschutz in der EU
OK du sagst, wenn es mehr perfekte Interessenten gäbe (Hundeerfahrung, ein Paar ohne kleine Kinder, 1 Person davon nicht arbeitstätig, Eigenheim mit großem eingezäunten Garten), könnte man trotzdem nicht mehr Hunde vermitteln? Dann verstehe ich deine vorherige Aussage. Allerdings war das ein Kampf das rauszulocken 😅.
 
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Michi
16. Nov. 01:18
OK du sagst, wenn es mehr perfekte Interessenten gäbe (Hundeerfahrung, ein Paar ohne kleine Kinder, 1 Person davon nicht arbeitstätig, Eigenheim mit großem eingezäunten Garten), könnte man trotzdem nicht mehr Hunde vermitteln? Dann verstehe ich deine vorherige Aussage. Allerdings war das ein Kampf das rauszulocken 😅.
Genau, unsere Hunde werden immer schnell vermittelt, weil sie unkompliziert sind. Ich kann mir die Interessenten gottseidank aussuchen. Trotzdem können wir nicht mehr Hunden helfen, als wir es sowieso schon tun...aus genannten Gründen. Es ist sehr schlimm und belastend, was gerade in der Türkei passiert !
 
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Michi
16. Nov. 01:22
Vor 2 Tagen im Wald entsorgt. Halb verhungert. Würden auch sicher tolle Familienhunde werden, aber niemand kann sie aufnehmen...
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 01:24
Genau, unsere Hunde werden immer schnell vermittelt, weil sie unkompliziert sind. Ich kann mir die Interessenten gottseidank aussuchen. Trotzdem können wir nicht mehr Hunden helfen, als wir es sowieso schon tun...aus genannten Gründen. Es ist sehr schlimm und belastend, was gerade in der Türkei passiert !
Dann habt ihr wirklich eine sehr besondere / komische Situation. Wie Luxus in der Hölle könnte man fast sagen. Das sieht es in anderen Ländern in der Tat anders aus. Gerade in Italien und Spanien hat man den Eindruck, dass die erbittert um jede einzelnen Interessenten oder Pflegestelle oder Notstelle kämpfen. Die könnten wohl deutlich mehr vermitteln, als "Abnehmer" da sind. Mein Sitter bekommt Ende des Monats eine Hündin aus Spanien. Ist Vollzeit berufstätig, Wohnung ohne Garten, war alles klein Problem. Wir freuen uns sehr auf die Prinzessin 🤗!
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 01:24
Vor 2 Tagen im Wald entsorgt. Halb verhungert. Würden auch sicher tolle Familienhunde werden, aber niemand kann sie aufnehmen...
Schrecklich!!!
 
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Michi
16. Nov. 01:26
Dann habt ihr wirklich eine sehr besondere / komische Situation. Wie Luxus in der Hölle könnte man fast sagen. Das sieht es in anderen Ländern in der Tat anders aus. Gerade in Italien und Spanien hat man den Eindruck, dass die erbittert um jede einzelnen Interessenten oder Pflegestelle oder Notstelle kämpfen. Die könnten wohl deutlich mehr vermitteln, als "Abnehmer" da sind. Mein Sitter bekommt Ende des Monats eine Hündin aus Spanien. Ist Vollzeit berufstätig, Wohnung ohne Garten, war alles klein Problem. Wir freuen uns sehr auf die Prinzessin 🤗!
Die können halt einen Transporter schicken und gleich 20 hierher bringen. Auch Welpen. Wenn das für uns auch ginge, dann wäre das das größte Glück.
 
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Elke
16. Nov. 14:11
Ich hab Jamie als Welpe bekommen, da war ich frisch in Rente. Vorher hätte ich das nicht gemacht. Bei Vollzeitjob plus Elternpflege hätte es gar nicht genug Pläne B, C, D ... gegeben bei mir. Wenn du den Welpen bei Vollzeitjob ohne Home-Office nicht anderweitig versorgen lassen kannst, würde ich es nicht machen. Und wenn er versorgt wäre, na ja, du selbst bekommst dann nicht viel mit von der Zeit und der Erziehung und Bindung aufbauen zu dir wird dann vielleicht schwierig.
 
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SaSa
22. Nov. 02:31
Das kann man pauschal nicht sagen. Meine Hündin hörte gar nicht und zu Hause bleiben, unmöglich. Konnte nicht mal alleine auf die Toilette. 6 Monate später. H oh Ann sie auch mal 4 std alleine bleiben. Ich arbeite hauptsächlich im Homeoffice, daher war es bei uns schwieriger
 
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Romana
22. Nov. 13:42
Meine jetzige Hündin kam aus Rumänien wo sie max.am Tag 30 min jemanden gesehen hat und die restlichen Stunden stupide allein im Zwinger war , davor längere Zeit mit einer anderen Hündin zusammen,die dann adoptiert wurde. Sie war mindestens 3Jahre ohne Auslauf oder Beschäftigung im Zwinger. Ich arbeite 6h und Mayla musste von Anfang an allein bleiben, womit sie nie Probleme hatte. (Kameras- sie schläft die ganze Zeit) Genauso war es mit der Hündin aus Sardinien ,die ich vor ihr hatte, die kam allerdings von einer Pflegestelle wo die Betreuerin auch berufstätig war und sie das kannte. Ich finde alles ist besser als so ein Leben.(im Shelter) Man bekommt schnell ein schlechtes Gewissen,wenn man sich manche Meinungen hier dazu ansieht, aber wenn ich meinen Hund und die anderen Hunde die wir kennen ,ansehe schadet ihnen das nicht- und alle Herrchen/Frauchen sind berufstätig, nicht wenige VZ. Manche haben Kinder,die nach 6h nach Hause kommen, sie sind zwar mit dem Hund in der Whg, aber das heißt nicht, das der Hund beschäftigt ist, er ist nur nicht mehr allein. Auch beim Hundetreffen sind alle berufstätig und die Hunde bleiben problemlos allein. Das ist nichts Außergewöhnliches ,eher die Regel. Wir hatten in den letzten 25 J immer Hunde und haben immer gearbeitet (VZ + Schulkinder ) und keiner der 5 Hunde hatte Probleme damit. Ich finde es aber wichtig einen Plan B zu haben, zB.hatte ich als ich 7h gearbeitet habe und allein war einen Dogsitter der 1h Gassi gegangen ist. Da jemanden zu finden ist nicht einfach und finanziell nicht zu unterschätzen. Ich habe nach der Arbeit alle Zeit für meine Hündin , wenn du allein bist muss dir klar sein , dass du dann nicht noch anderen Hobbys fröhnen kannst , also nach Hause kommen, Gassi gehen und dann wieder weg und Hund wieder alleine lassen geht nicht. Du solltest nicht davon ausgehen, dass sich hier jemand zu Wort meldet der Vollzeit arbeitet 😉aber es gibt diese Hundehalter,da braucht man nur die Augen offen halten und ich denke die sorgen trotzdem dafür ,dass es dem Hund gut geht. Unterschätze aber nicht den Aufwand dem Hund das bei zu bringen, ich habe ab Tag 2 immer mal Tür zu gemacht , bin einkaufen gefahren und Hund hat nie gebellt oder gewinselt oder sich gestresst gegeben. Wenn es dabei schon Probleme gibt wird es nicht leicht und sehr zeitintensiv. Es kommt auf den Hund an, ein Welpe kommt da nicht in Frage , der kann nach 2 Wo U nicht 4h allein bleiben. Es gibt auch Hunde in Tierheimen, die das allein sein gewohnt sind und denen es mit deinem Lebensstil viel besser gehen würde .
 
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Romana
22. Nov. 15:07
Ich bin tolerant bei Berufstätgkeit. Halbtags ist völlig ok. Ein Garten oder Eigenheim muss nicht sein und auch ältere Menschen bekommen von mir einen Hund. 8 oder mehr Stunden alleine Zuhause ist für mich kein Platz, wo ich einen Hund unterbringen würde.
Auch "nicht halbtags" kann OK sein.Das führt doch zu nix, jeder sollte tun was er kann und verantworten kann. Tierschutz lebt von Spenden und die kommen wahrscheinlich hauptsächlich von berufstätigen Menschen , nicht von denen die warum auch immer nicht berufstätig sind .Ohne Arbeit könnte ich mir weder meinen Hund leisten ,noch dem Tierschutz spenden , noch eine HundePatenschaft haben. Das Geld verdiene ich mit 6h Arbeit. Dieses Thema "Hund allein lassen" muss jeder mit sich und seinem Gewissen vereinbaren.Da gibt es keine Regelung die für jeden Hund /Mensch gilt. Und natürlich bin ich, wenn ich nur 4h oder gar nicht arbeite, oder im Home-Office bin oder den Hund mit zur Arbeit nehmen kann gut dran ,aber das ermächtigt mich nicht über andere zu urteilen oder zu meinen, die dürfen keinen Hund haben.