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Alma
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zuletzt 22. Nov.

Hund alleine lassen? Jobs Homeoffice?

Hallo! Ich hätte gern wieder einen Hund und wollte deshalb mal bei euch fragen wie ihr das gemacht habt, bzw. macht? Wie war das in der Welpenzeit? Habt ihr gearbeitet oder wie konntet ihr die anstrengende Zeit hinter euch bringen? Und wie macht ihr das heute? Können eure Hunde alleine bleiben? Es können doch nicht alle im Homeoffice arbeiten. Ich erhoffe mir Tipps wie ich das gut umsetzen kann. Hund mit in die Arbeit geht leider nicht. 😩
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 13:26
Ich hatte neulich einen traurigen Fall hier. Der Hund wurde angeschafft als man zu zweit war. Es folgte die Trennung und somit begann auch das ganztags alleine bleiben müssen für den Hund. Der Hund wurde älter und starb jetzt einsam in der Wohnung während der Besitzer ganztags arbeiten war. Vieles war dem Halter entgangen was die Gesundheit des Tieres anging denn neben der Arbeit ging auch viel Zeit für andere Dinge drauf. Der Hund eh schon alt packte größere Runden nicht mehr und schlief vermehrt. Typisch für alte Hunde dachte er sich. Größere Touren wurden ohne ihn geplant, da kam der Hund zu Sittern oder in die HuTa. Als ich den Hund kennenlernte bemerkte man bereits schnell den besorgniserregenden Allgemeinzustand, unabhängig vom Alter. Zu dünn, katastrophales Fell, trübe Augen, Zahnstein, zu lange Krallen, vermehrter Durst ja schon fast zwanghaftes saufen egal aus welcher Wasserstelle uvm. Der Hund verbrachte 12J. bei dem Halter und doch war dieser nicht in der Lage seinen Hund richtig zu zu sehen, zu lesen und einzuschätzen. Auch das hat meiner Meinung nach mit der wenigen zur Verfügung stehenden gemeinsamen Zeit zu tun gehabt. Auch er sagte dem Hund ginge es prima. Er wurde geliebt, bekam aus seiner Sicht altersentsprechend Auslauf, Futter und Schlaf, wurde einmal im Jahr zur Impfung gebracht. Trotzdem fiel dem Halter nicht auf das etwas nicht okay war, erst als er darauf hingewiesen wurde. Es war ein toller Hund, der sicherlich unter anderen Umständen noch ein oder zwei gute Jahre vor sich hätte haben können. Hunde sind von uns abhängig. Komplett und das ein ganzes Hundeleben lang. Das bedeutet auch das sie unsere Aufmerksamkeit brauchen und das nicht nur auf die schnelle vor oder nach der Arbeitszeit. Ganz oft sehe ich aber genau das. Da wird morgens schnell ne Runde gegangen, fressen hingestellt und dann schnell los zur Arbeit. Das der Hund im dunkeln was giftiges aufgenommen hatte blieb ungesehen. Die ersten Symptome zeigten sich innerhalb einer Stunde nach der Aufnahme, da war der Mensch schon auf dem Weg zur Arbeit und steckt im Berufsverkehr. Wie es ausging kann man sich denken. Jetzt kann man wieder sagen das dies Extrembeispiele sind. Das man selber genauer hinsieht usw. Unsere Hunde leben je nach Rasse nur eine sehr begrenzte Zeit. Die sollten sie nicht mit ganztags alleine bleiben vertrödeln müssen meiner Meinung nach. Das haben sie nicht verdient.
Wenn einem Halter nicht auffällt, dass sein Hund zu dünn ist, katastrophales Fell hat, trübe Augen, Zahnstein, zu lange Krallen, vermehrt Durst ect dann liegt es sicher nicht an der Arbeit, sondern an extremen Desinteresse und Vernachlässigung.
Du hast das doch direkt gemerkt, ohne 20 Stunden am Tag mit diesem Hund zu verbringen. Dafür braucht es wenige Minuten.
Vernachlässigung von Tieren ist scheiße und findet bei Menschen die Vollzeit, Teilzeit oder gar nicht arbeiten statt.

Ich kenne bzw kannte selber Menschen, die arbeitslos waren und ihre Haustiere massiv vernachlässigt haben.
Eine Freundin aus der Schulzeit: die hatten einen Papagei Zuhause komplett ohne Federn und es hing den ganzen Tag eine dunkle Decke über dem Käfig, damit der Vogel keinen Lärm macht. Die hatten auch einen kleinen Hund, der kannte Gassi gehen nicht. Mit dem ging man vor die Tür, rauchte ne Zigarette und ging wieder rein. Hund machte draußen nie und immer in die Wohnung, bekam dazu auch noch Anschiss. Wie der aussah kommt deiner Beschreibung nahe. Die Mutter meiner Freundin war Hausfrau.
Es bringt doch nichts hier mir den schlimmsten Geschichten um sich zu schmeißen.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 13:36
Ich frage mich gerade was die Leute die den Hund täglich 7-10Stunden alleine lassen machen wenn der Hund älter wird? Inkontinez, Demenz, verringerte Blasenkapazität usw. Eventuell wird sogar eine Medikamentengabe während dieser Zeit fällig. Was dann?
Na das ist doch eine interessante und legitime Frage.
Leider werden wir es nicht erfahren, weil sich keiner, der Vollzeit außer Haus arbeitet traut sich zu äußern.
Interesse an der Perspektive, dem Alltag, den Tipps und Tricks, der Vorsorge gibt es eh nicht. Es wird nur verurteilt, emotionalisiert, dramatisiert und gehetzt. Achso und gleichzeitig natürlich damit angegeben, wie toll man es selber macht.
 
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Katrin
31. Okt. 13:44
Wenn einem Halter nicht auffällt, dass sein Hund zu dünn ist, katastrophales Fell hat, trübe Augen, Zahnstein, zu lange Krallen, vermehrt Durst ect dann liegt es sicher nicht an der Arbeit, sondern an extremen Desinteresse und Vernachlässigung. Du hast das doch direkt gemerkt, ohne 20 Stunden am Tag mit diesem Hund zu verbringen. Dafür braucht es wenige Minuten. Vernachlässigung von Tieren ist scheiße und findet bei Menschen die Vollzeit, Teilzeit oder gar nicht arbeiten statt. Ich kenne bzw kannte selber Menschen, die arbeitslos waren und ihre Haustiere massiv vernachlässigt haben. Eine Freundin aus der Schulzeit: die hatten einen Papagei Zuhause komplett ohne Federn und es hing den ganzen Tag eine dunkle Decke über dem Käfig, damit der Vogel keinen Lärm macht. Die hatten auch einen kleinen Hund, der kannte Gassi gehen nicht. Mit dem ging man vor die Tür, rauchte ne Zigarette und ging wieder rein. Hund machte draußen nie und immer in die Wohnung, bekam dazu auch noch Anschiss. Wie der aussah kommt deiner Beschreibung nahe. Die Mutter meiner Freundin war Hausfrau. Es bringt doch nichts hier mir den schlimmsten Geschichten um sich zu schmeißen.
Da kommt es immer drauf an wie geübt der Blick ist. Für ihn lag es am Alter. Das der Hund soviel gesoffen hat ist ihm nicht mal aufgefallen da sich der Hund bei Abwesenheit aus dem Klo bedient hatte. Männer Singlehaushalt🙈. Die wenige gemeinsam Zeit war sicher nicht der einzige Grund aber auch mit ein Grund. Je nach Arbeitsplatz ist die Energie und Aufmerksamkeit einfach auch abends am Limit angekommen. Der Hund sah ja nicht von jetzt auf gleich so aus, das ist ein schleichender Prozess der da stattfindet. Um sowas zu bemerken muss man auch einfach das Interesse haben sich mit dem Thema Hundegesundheit auch genauer zu befassen (kostet ebenfalls Zeit).

Mein Tag hat 24Stunden. Davon fallen 8 fürs schlafen weg. Bei einer Vollzeitstelle mit zumutbarer Fahrtzeit nochmal 10Stunden. Dann kommt Alltagskram dazu und persönliches wie Verabredungen, Termine usw. sowie Zeit für mich zur Erholung und Entspannnung. Der Hund würde hier letztendlich auf der Strecke bleiben. Deswegen käme für mich dann eine Anschaffung nicht in Frage.
 
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Michi
31. Okt. 13:55
Ich verstehe deinen Standpunkt gerade nicht.
Natürlich, jeder kann alles gut und schlecht machen.
Vorher weiß man das vermutlich nicht, weil man die Leute nicht zuverlässig einschätzen kann.
Aber wenn jemand seinen Hund 9 Stunden alleine lässt, dann kann man da nichts gut machen.
Genauso wie Zwingerhaltung, die im gesetzlichen Rahmen ist.
Da kann der Halter sich ansonsten noch so gut kümmern, der ist für mich raus.
Irgendwo muss man ja Grenzen ziehen .
Ein Garten zB ist für mich für die meisten Hunde unwichtig.
Oder fitte Rentner sind gern gesehen.
Aber Vollzeitjob ohne Betreuung ist für mich alles andere als Hundgerecht !
 
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Katrin
31. Okt. 14:05
Ich verstehe deinen Standpunkt gerade nicht. Natürlich, jeder kann alles gut und schlecht machen. Vorher weiß man das vermutlich nicht, weil man die Leute nicht zuverlässig einschätzen kann. Aber wenn jemand seinen Hund 9 Stunden alleine lässt, dann kann man da nichts gut machen. Genauso wie Zwingerhaltung, die im gesetzlichen Rahmen ist. Da kann der Halter sich ansonsten noch so gut kümmern, der ist für mich raus. Irgendwo muss man ja Grenzen ziehen . Ein Garten zB ist für mich für die meisten Hunde unwichtig. Oder fitte Rentner sind gern gesehen. Aber Vollzeitjob ohne Betreuung ist für mich alles andere als Hundgerecht !
Bin da ganz bei dir. Ich verstehe jeden egal ob Züchter oder TS der da dann nein sagt.

Leider hält dieses nein Leute nicht davon ab sich dann von woanders einen Hund zu holen. Der Wunsch des Menschen einen Hund zu haben wird so gesehen vor das Tierwohl gestellt. Finde ich ehrlich gesagt eine traurige Sache.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 14:26
Ich verstehe deinen Standpunkt gerade nicht. Natürlich, jeder kann alles gut und schlecht machen. Vorher weiß man das vermutlich nicht, weil man die Leute nicht zuverlässig einschätzen kann. Aber wenn jemand seinen Hund 9 Stunden alleine lässt, dann kann man da nichts gut machen. Genauso wie Zwingerhaltung, die im gesetzlichen Rahmen ist. Da kann der Halter sich ansonsten noch so gut kümmern, der ist für mich raus. Irgendwo muss man ja Grenzen ziehen . Ein Garten zB ist für mich für die meisten Hunde unwichtig. Oder fitte Rentner sind gern gesehen. Aber Vollzeitjob ohne Betreuung ist für mich alles andere als Hundgerecht !
Meinst du mich?

Ich meinte, dass Katrin eine gute Frage gestellt hat und ich es schade finde, dass sich nie jemand bei den Diskussionen dazu äußert, der sie beantworten könnte.
Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Gespräche nicht gerade einladend für die Menschen sind.
Außer wir tun einfach so, als gäbe es die Menschen hier einfach nicht, die Vollzeit arbeiten und ihren Hund alleine lassen.
Da ist aber eher unrealistisch. Daher meine Meinung, dass solche Konversationen regelrecht toxisch sind und man die Erfahrung oder Meinung der Personen, über die man urteilt, gar nicht wissen will.
Man will nur bekunden, wie scheiße man es findet.
 
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Michi
31. Okt. 14:31
Meinst du mich? Ich meinte, dass Katrin eine gute Frage gestellt hat und ich es schade finde, dass sich nie jemand bei den Diskussionen dazu äußert, der sie beantworten könnte. Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Gespräche nicht gerade einladend für die Menschen sind. Außer wir tun einfach so, als gäbe es die Menschen hier einfach nicht, die Vollzeit arbeiten und ihren Hund alleine lassen. Da ist aber eher unrealistisch. Daher meine Meinung, dass solche Konversationen regelrecht toxisch sind und man die Erfahrung oder Meinung der Personen, über die man urteilt, gar nicht wissen will. Man will nur bekunden, wie scheiße man es findet.
Ja, ich meinte dich, aber nicht explizit nur deinen letzten Post.
Aber es gibt doch für jeden grundsätzliche Ausschlüsse oder no gos.
Für mich Hund 9 Stunden alleine oder Zwingerhaltung.
Und ganz ehrlich, wenn mir jemand versichert, dass sein Hund gerne im Zwinger lebt oder gerne 9 Stunden alleine Zuhause verbringt, dann ist das vielleicht seine Erfahrung.
Für mich ist es aber ein Schönreden und daran kann ich nichts Gutes finden, auch wenn ich es mir anhöre.
 
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Ute
31. Okt. 14:38
Meinst du mich? Ich meinte, dass Katrin eine gute Frage gestellt hat und ich es schade finde, dass sich nie jemand bei den Diskussionen dazu äußert, der sie beantworten könnte. Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Gespräche nicht gerade einladend für die Menschen sind. Außer wir tun einfach so, als gäbe es die Menschen hier einfach nicht, die Vollzeit arbeiten und ihren Hund alleine lassen. Da ist aber eher unrealistisch. Daher meine Meinung, dass solche Konversationen regelrecht toxisch sind und man die Erfahrung oder Meinung der Personen, über die man urteilt, gar nicht wissen will. Man will nur bekunden, wie scheiße man es findet.
Es ist garnicht mein Bestreben jemanden zu verstehen, der seinen Hund so lange alleine lässt. Für mich ist das egoistisch, das ist eben meine Meinung. Von dem mal ganz abgesehen, dass die, die Vollzeit arbeiten um diese Uhrzeit meistens arbeiten und sich somit garnicht an der Diskussion beteiligen können. Wie lange die TE arbeitet weiß ich nicht, steht ja nicht drinn, oder hat sich diese Frage schon irgendwo geklärt ?
 
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Sina
31. Okt. 14:43
Ich hatte doch unten weiter schon erwähnt, dass es für mich nicht in Frage käme, den Hund täglich 8 Stunden allein zu lassen. Ich lege meine Arbeitszeit ja selbst auch immer so, dass der Hund maximal 4 Stunden allein ist. Mich würde nur wirklich interessieren, wieso immer von 4 Stunden die Rede ist. Wieso nicht 3 Stunden oder 5 Stunden? Es muss doch irgendeine handfeste Begründung dafür geben. Oder ist das nur ein Schätzwert, den mal jemand aufgestellt hat und der von allen übernommen wird?
Da gibt es schon eine Begründung. Der Geruch des Besitzers ist für Hunde einige Stunden noch wahrnehmbar, was ihm ein Gefühl von Sicherheit gibt. Nach spätestens 6 Stunden ist dieser für den Hund aber vollständig verflogen.
4 Stunden liegen also für die meisten Hunde noch im Wohlfühlbereich.
 
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Nessa
31. Okt. 14:45
Genau, deswegen finde ich diese Diskussion hier in diesem Thread ja auch seit gefühlt über 100Antworten so überflüssig... Und Frage mich auch gerade, warum ich für dich anscheinend eine weiter Diskussionsgrundlage biete? Wegen meiner Äußerung das es jeder für sich selbst entscheiden sollte und wenn Halter und vor allem der Hund damit fein sind ist es i.O bzw ich die Meinung vertreten, das es durchaus Hunde gibt die das stressfrei aushalten. Ich habe der TE nicht dazu geraten, das sie auf jeden Fall den Welpen holen soll. Im Gegenteil mein Rat war bzw ist, sollte sie kein gut funktionierendes Betreuungsnetz aufbauen, vor der Anschaffung, sollte sie es meiner Meinung nach lieber lassen.
DU bietest für mich nicht eine Diskussionsgrundlage, ich antworte auf die Inhalte, die du an mich getaggt noch schreibst, genau wie andersherum. Wir könnten beide aufhören zu schreiben oder nicht.
Irgendwie eine müßige Kritik, du musst mir doch gar nicht antworten, wenn dich das stört.